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Beerdigungen

171 Beiträge ▪ Schlüsselwörter: Gefühle, Erinnerung, Beerdigung ▪ Abonnieren: Feed E-Mail

Beerdigungen

11.03.2022 um 09:56
@Yen
Warst du denn alleine oder waren dein Mann und Familie bei dir?

Es können schon bedrückende Wahrnehmungen sein, wenn man da nicht so vertraut ist.

Wie läuft das bei muslimischen Beerdigungen ab?


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Yen ehemaliges Mitglied

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Beerdigungen

11.03.2022 um 10:25
@Bundeskanzleri
Mein Partner war damals bei mir . Und meine Schwiegermutter und mein Schwager und seine Frau . Ansonsten sehr viele Bekannte und Freunde. Die wurden aber alle ignoriert und es wurde nicht miteinander gesprochen. Alles sehr ruhig .
Bei muslimischen Beerdigungen ist meistens viel los und sehr emotional es wird oft und viel geweint .Abgesehen davon ist der Ablauf in etwa der gleiche . Es gibt nur keine Aufbahrung. Und es wird zusammen gebetet vor der Beisetzung .


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Beerdigungen

12.03.2022 um 10:24
Zuletzt war ich auf einer Beerdigung eines älteren Herrn, der in meiner Nachbarschaft wohnte.
Er war mit vielen Leuten zerstritten und es nahmen nur seine beiden Söhne und die unmittelbare Nachbarschaft Abschied.
Es war eine eher übersichtliche Zeremonie und der von den Angehörigen beauftragte Bestattungsredner war schlecht präpariert. Er verwechselte Daten und betonte beim Ablesen seines Textes wie ein Grundschüler.

Vor ein paar Jahren war ich auf der Beerdigung eines Galeristen, zu dessen treuesten Kundinnen Ich zählte.
Ein eher verschlossener Mensch, zu dem ich aber im Laufe von Jahren eine Art besonderer Freundschaft pflegte. Wir wussten voneinander gefühlt alles, von privaten Dingen, gesellschaftlicher Natur und darüber hinaus, obwohl wir bis zuletzt beim offiziellen „Sie“ blieben. Im Hospiz konnte ich ihn noch wenige Tage vor seinem Tod besuchen und wir sprachen lange.
Auf dieser Trauerfeier waren wir nur neun Personen, was mich fassungslos machte und mich fast traumatisierte. Ein stiller, bescheidener, friedlicher und auch großzügiger Mensch stirbt und fast niemand nimmt Anteil.
Seine ehemalige Lebensgefährtin bedankte sich bei mir für meine Anwesenheit und mir liefen ungehemmt die Tränen.

Ich trauere um vergessene Verstorbene.
Je größer und umfangreicher Beerdigungen sind, umso leichter ist es für mich, Abschied zu nehmen.

Vor kurzem suchte ich über sechs Wochen nach dem Grab einer ehemaligen Schülerin, die letztes Jahr verstorben ist.
19 Friedhöfe durchkämmte ich, bis ich fündig wurde.
Dabei stieß ich auf eine Grabstelle, die mich nicht loslässt.


CE968FF5-582F-4B2B-B28A-ED0F1AF4F01FOriginal anzeigen (5,5 MB)


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Beerdigungen

12.03.2022 um 11:04
Zitat von BundesferkelBundesferkel schrieb:Bestattungsredner war schlecht präpariert. Er verwechselte Daten und betonte beim Ablesen seines Textes wie ein Grundschüler.
Sowas ist schade und im Grunde unwürdig. Klar, es hat jeder mal einen schlechten Tag, aber das kann viel ausmachen für die Angehörigen.


Ich sehe es heute so ähnlich wie du @Bundesferkel , wenn viele Menschen Abschied nehmen, fällt es eher leichter, das ist so eine Wertschätzung für den Toten und auch für die Angehörigen.
Trotzdem ist es für mich OK, wenn jemand das anders sieht und daher nicht erscheint. Das war meine Haltung früher und ich kann das gut akzeptieren.


Das ist wirklich wie ein Schlag in die Magengrube dieser schlichte Spruch auf dem Grab. So ohne alles. Lässt einen sehr nachdenklich zurück.


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Beerdigungen

01.09.2025 um 21:45
Ich willmal diesen alten Faden ein wenig auffrischen.

Was mir in den letzten Jahren wirklich negativ aufgefallen ist bei Beerdigungen, dass immer mehr Trauergäste nicht mehr kurz vor den Sarg treten, ein stilles Gebet sprechen oder einfach nur innehalten und sich dann erst setzen. Nein, da wird in die Kapelle gegangen und sich einfach hingesetzt, als ob nichts wäre.
Ich finde so ein Verhalten absolut respektlos, es sind aber nicht nur junge Leute, die sich so verhalten, sondern teilweise auch die Generation 55+.

Ans Grab rantreten? Kommt darauf an, wie nahe mir der Verstorbene war, stand er mir nicht so nah, gehe ich so weg.


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Beerdigungen

02.09.2025 um 09:27
Zitat von MajorQuimbyMajorQuimby schrieb:Was mir in den letzten Jahren wirklich negativ aufgefallen ist bei Beerdigungen, dass immer mehr Trauergäste nicht mehr kurz vor den Sarg treten, ein stilles Gebet sprechen oder einfach nur innehalten und sich dann erst setzen. Nein, da wird in die Kapelle gegangen und sich einfach hingesetzt, als ob nichts wäre.
Es folgt nicht jeder Mensch einem religiösen Glauben, also fällt ein aufrichtig empfundenes Gebet für diese Personen weg.
Und ersatzweise eine kurze Zwiesprache mit dem Verstorbenen setzt meiner Ansicht nach tiefere Beziehung voraus.

Verstirbt jemand aus meiner Nachbarschaft und ich habe Kenntis davon, gehe ich auf seine/ihre Beerdigung, auch wenn der Kontakt über Jahre nur im Grüßen auf der Straße bestand.
Für mich ist das buchstäblich „ jemandem die letzte Ehre erweisen“, den man regelmäßig wahrgenommen hatte, jede Geste darüber hinaus erschiene mir falsch.


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Beerdigungen

02.09.2025 um 10:41
Beerdigungen habe ich bisher als sehr ruhig und würdevoll wahrgenommen. Für mich persönlich ist es auch ein "Die letzte Ehre erweisen" und für immer Abschied nehmen.

Ich bin auch gern auf Friedhöfen unterwegs und sollte dort in dem Moment ein Trauerzug stattfinden bleibe ich in gebührendem Abstand stehen und signalisiere mit meiner Gestik Mitgefühl.
Mir wurde sogar beigebracht das arbeiten auf dem Friedhof einzustellen, wenn eine Beerdigung stattfindet und am besten auch das Haupt zu senken.


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Beerdigungen

02.09.2025 um 12:16
@MajorQuimby

Vielleicht freut es Dich, wenn es (noch) Gegenbeispiele gibt. Ich wohne inzwischen wieder auf dem Dorf und da ist es weiterhin so, dass man der oder dem Verstorbenen und seinen Angehörigen Respekt erweist, bevor man Platz nimmt (das heißt nicht unbedingt, dass man betet, es sind ja nicht alle religiös, aber man hält zumindest kurz inne und senkt den Kopf). Ich glaube, in dörflichen Gemeinschaften lassen sich diese Traditionen etwas leichter bewahren, da man hier auch immer das Beispiel der anderen hat (und wenn jemand beerdigt wird, gehen alle, die können, hin). @Bundesferkel hat ja beschrieben, dass er bei seinen Nachbarn immer auf die Beerdigung geht; bei einem 200-Seelen-Dorf sind halt alle Menschen Nachbarn.
Zitat von MottenfresserMottenfresser schrieb:Ich bin auch gern auf Friedhöfen unterwegs und sollte dort in dem Moment ein Trauerzug stattfinden bleibe ich in gebührendem Abstand stehen und signalisiere mit meiner Gestik Mitgefühl.
Mir wurde sogar beigebracht das arbeiten auf dem Friedhof einzustellen, wenn eine Beerdigung stattfindet und am besten auch das Haupt zu senken.
Und das machst Du genau richtig, so kenne ich es auch.


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Beerdigungen

02.09.2025 um 13:35
@therealzongo
Stimmt, ich bin gelernter Landbewohner, es scheint tatsächlich so zu sein, dass man auf dem Dorf wohl eher mal zu Beerdigungen geht, eben über den Freundeskreis hinaus...

Das mit dem stillen Gebet habe ich wohl etwas missverständlich ausgedrückt, ich persönlich senke den Kopf und verabschiede mich still, was andere bei der Geste denken, weiß ich natürlich nicht.


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Beerdigungen

02.09.2025 um 15:33
Zitat von MajorQuimbyMajorQuimby schrieb:Das mit dem stillen Gebet habe ich wohl etwas missverständlich ausgedrückt, ich persönlich senke den Kopf und verabschiede mich still, was andere bei der Geste denken, weiß ich natürlich nicht
Nein, gar nicht. Ich wollte damit nur ausdrücken, dass man als außenstehender ja nicht weiß, ob ein Mensch in diesem Moment betet oder einfach kurz innehält. Ich wollte damit ausdrücken, dass ich diese Geste des Respekts schön finde. ;)

Liebe Grüße

zongo


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