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Beerdigungen

215 Beiträge ▪ Schlüsselwörter: Gefühle, Erinnerung, Beerdigung ▪ Abonnieren: Feed E-Mail

Beerdigungen

12.09.2025 um 09:18
Zitat von BundesferkelBundesferkel schrieb:Ich selbst halte gern Zwiesprache am Grab
Das ist doch wie mit dem Gebäude "Kirche".
Wenn du gläubig bist, bist du das überall, du kannst an jedem Ort Zwiesprache halten und wenn's deine Badewanne ist.

Tote Menschen hören genauso gut also gilt das Gleiche auch für sie, du kannst überall an sie denken, Zwiesprache halten denn es wird niemand antworten


Außerdem sind diese Erdbestattungen ganz schöne Raumfresser, was man da an Immobilien für Lebende hinstellen könnte


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12.09.2025 um 09:48
Spoilere
Zitat von BundesferkelBundesferkel schrieb:Du beschreibst genau mein Empfinden und meine Gedanken; bisher erntete ich in Gesprächen zu diesem Thema meistens nur Stirnrunzeln, die Begründung pro Urnenbeisetzung wurde allgemein im Bekannten-, Verwandten- oder Freundeskreis als quasi „sauberere“ Lösung einer Erdbestattung vorgezogen
Das ist kein Thema, wo man andere - wie bei Dir im Bekanntenkreis wohl geschehen - unbedingt von seiner Meinung überzeugen muss. Zuerst sollte der Wunsch eines Menschen berücksichtigt werden; wenn das dann auch für die Angehörigen passt: Prima. Es gibt weltweit Bestattungsformen, die uns fremd oder vielleicht sogar abstoßend vorkommen (z. B. die Himmelsbestattung in Tibet https://weltenwandler.net/geier-als-bestattungshelfer/# ) aber trotzdem ihre Berechtigung haben, man (in dem Fall Deine Bekannten) sollte deshalb einfach etwas entspannter mit dem Thema umgehen.

Liebe Grüße

zongo


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12.09.2025 um 11:01
Zitat von KFBKFB schrieb:was man da an Immobilien für Lebende hinstellen könnte
387 km² Friedhofsfläche in Deutschland, ziemlich genau ein Promille der Gesamtfläche. Siedlungs- und Verkehrsflächen machen zusammen rund 15% aus. Ein bisschen albern, das als Argument anzuführen. Wenn man statt EFH nur noch MFH erlauben würde, wäre das viel effizienter bezüglich Wohnraum, als ein paar Friedhöfe zu überbauen.
Zitat von KFBKFB schrieb:Wenn du gläubig bist, bist du das überall, du kannst an jedem Ort Zwiesprache halten und wenn's deine Badewanne ist.
Es ist immer ein bisschen schwierig, anderen Menschen die Art der Ausübung ihres Glaubens oder ihrer Trauer vorzuschreiben. Offensichtlich gibt es ein weitgehendes Bedürfnis in der Bevölkerung, dedizierte Orte für Trauer und religiöse Ausübung haben zu wollen. Das magst Du persönlich anders sehen und hast damit für Dich persönlich auch recht, aber als allgemeine Forderung ist es realitätsfern.


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12.09.2025 um 11:03
@azazeel
Hab leider nicht verstanden, wo genau ich was gefordert habe
Vielleicht kannst du mir das ja aufzeigen


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12.09.2025 um 11:11
Zitat von KFBKFB schrieb:Vielleicht kannst du mir das ja aufzeigen
Gerne:
Zitat von KFBKFB schrieb:Wenn du gläubig bist, bist du das überall, du kannst an jedem Ort Zwiesprache halten und wenn's deine Badewanne ist.
Das kannst Du meinetwegen auch als Meinung oder Vorsachlag benennen, aber "Forderung" kommt dem ziemlich nahe. Nicht?


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12.09.2025 um 11:14
Zitat von KFBKFB schrieb:Außerdem sind diese Erdbestattungen ganz schöne Raumfresser, was man da an Immobilien für Lebende hinstellen könnte
Das ist jetzt doch aber ein völlig missglückter Witz?


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12.09.2025 um 11:19
Immer weniger Platz auf Friedhöfen
Besonders in wachsenden Städten mit steigenden Quadratmeterpreisen ist es immer schwieriger, einen Friedhof zu erweitern oder neu zu bauen. Da aber ständig neue Gräber hinzukommen und bestehende Gräber selten aufgelöst, sondern verlängert werden, kommt es immer häufiger zu Platzmangel. Kurzfristig ein Grab zu finden ist daher oft nicht einfach
Quelle: https://www.benu.at/ratgeber/bestattungsarten/erdbestattung-oder-feuerbestattung/
Zitat von MajorQuimbyMajorQuimby schrieb:Das ist jetzt doch aber ein völlig missglückter Witz?
Nein, das ist sn manchen Orten oder Städten ein Thema.


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12.09.2025 um 11:21
@azazeel
Nein, finde ich nickt aber vielen Dank

@MajorQuimby



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12.09.2025 um 11:23
Zitat von BundeskanzleriBundeskanzleri schrieb:Nein, das ist sn manchen Orten oder Städten ein Thema.
Die kritisierte Aussage war ja nicht, dass der Platz auf den Friedhöfen ausginge, sondern dass man sie überbauen könnte, um Wohnraum zu schaffen.

Edit: vielleicht liege ich mit Wohnraum aber auch daneben, @KFB sprach von "Immobilien". Vielleicht sind eher Parkhäuser, Lagerhallen und Einkaufszentren gemeint. Ich bin da sprachlich etwas unsicher geworden.


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12.09.2025 um 15:35
Zitat von azazeelazazeel schrieb:sondern dass man sie überbauen könnte, um Wohnraum zu schaffen.
Friedhöfe sind Grünflächen, meist ähnlich wie ein Park angelegt, und dienen auch der Erholung, dem Klima und der Abkühlung in einem urbanen Setting.
Zitat von BundesferkelBundesferkel schrieb:Ich selbst halte gern Zwiesprache am Grab,
Ja, so ein Grab macht Freude. Die, die drinnenliegen, hatten auch Freude am Garten und an Blumen, und eben jene Blumen finden sich nun auch auf dem Grab...


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12.09.2025 um 16:05
Also ehrlich gesagt nutze ich Friedhöfe auch wie stille Parks, leider sind sie hier bei mir nicht so toll wie in manchen anderen Städten wie Wien beispielsweise. Ich liebe diese wilden Friedhöfe mit den Skulpturen und wunderschönen Grabsteinen und diese Ruhe. Keine Kinder, keine Hundekacke, kein Geschrei. Ich setz mich auf eine Bank und lese oder schau in die Gegend, spaziere herum und seh mir alles an. Für mich ist das sehr faszinierend sich so hautnah mit der Sterblichkeit der Menschen zu umgeben, es hat mir meine Angst vor dem Tod komplett genommen und ich würde mir sogar wünschen neben einem Friedhof wohnen zu können aber habe keine Ahnung wie man an passende Wohnungen kommt.


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12.09.2025 um 16:14
Zitat von Fairy_wiwFairy_wiw schrieb:ch liebe diese wilden Friedhöfe mit den Skulpturen und wunderschönen Grabsteinen und diese Ruhe. Keine Kinder, keine Hundekacke, kein Geschrei. Ich setz mich auf eine Bank und lese oder schau in die Gegend, spaziere herum und seh mir alles an. Für mich ist das sehr faszinierend und ich würde mir sogar wünschen neben einem Friedhof wohnen zu können.
Das finde ich auch ganz toll!
Letztens ist mir ein wunderschöner Schmetterling am Grab begegnet (insektenfreundliche Pflanzen zahlen sich aus), Eichhörnchen begegnen mir auch oft und dass ich da manchmal so eine Kuhle am Grab vorfinde, lässt auf eine Katz schliessen ;-).

Und die Tage um Allerseelen und andere Feiertage, wenn viele Kerzen an sind....


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12.09.2025 um 16:19
Zitat von therealzongotherealzongo schrieb:Zuerst sollte der Wunsch eines Menschen berücksichtigt werden; wenn das dann auch für die Angehörigen passt: Prima.
Das ist übrigens eine spannende Frage. Für wen ist eigentlich die Beerdigung? Für den Toten, damit er mit dem Tod besser zurecht kommt? Oder eher für diejenigen, die mit dem Tod des geliebten Menschen weiter leben müssen? Ist es der Trost für den Sterbenden oder der Trost für die Angehörigen. Keine so leicht zu beantwortende Frage, finde ich.


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12.09.2025 um 16:19
@Justsaying

Das gefällt mir! Ich habe gerade gelesen der Ohlsdorf Friedhof, Hamburg soll ganz toll sein und eine so ausgeprägte Vielfalt an Vögeln haben das sogar Touren angeboten werden. Ich glaube der Friedhof ist so groß das man ihn sogar mit Auto befahren kann, das ist ja in Deutschland eher unüblich glaube ich. Ich spiele manchmal mit dem Gedanken eine Tour zu machen bei der ich nicht nur unsere Burgen und Schlösser (meine Leidenschaft) sondern auch die besonderen Friedhöfe besuche. Vielleicht setze ich es wirklich eines Tages mal um.


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12.09.2025 um 17:09
Zitat von Fairy_wiwFairy_wiw schrieb:Das gefällt mir! Ich habe gerade gelesen der Ohlsdorf Friedhof, Hamburg soll ganz toll sein und eine so ausgeprägte Vielfalt an Vögeln haben
Ganz großartig ist auch der jüdische Friedhof in Berlin-Weißensee. Ein riesiges, ganz dicht bewachsenes Areal mit super hohen Bäumen und vielen sehr alten, verwunschen aussehenden Grabsteinen. Die Gräber dürfen ja im Judentum nicht aufgelöst werden, das finde ich eigentlich auch sehr schön. Auf dem jüd. Friedhof gibt es auch so eine tolle Vogelwelt.


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12.09.2025 um 23:27
Zitat von azazeelazazeel schrieb:Das ist übrigens eine spannende Frage. Für wen ist eigentlich die Beerdigung? Für den Toten, damit er mit dem Tod besser zurecht kommt? Oder eher für diejenigen, die mit dem Tod des geliebten Menschen weiter leben müssen? Ist es der Trost für den Sterbenden oder der Trost für die Angehörigen. Keine so leicht zu beantwortende Frage, finde ich
Das wird jeder anders beantworten müssen - ich glaube nicht an ein Leben nach dem Tod; der Verstorbene hat deshalb für mich nichts davon. Ich würde aber trotzdem die Wünsche des Verstorbenen bei der Beerdigung berücksichtigen, da dies einfach ein Zeichen des Respekts für mich wäre. Die Beerdigung selbst ist für mich inzwischen (als junger Mensch habe ich das anders gesehen) ein ganz wichtiges Ritual für die Angehörigen, das notwendig ist, um die Trauer verarbeiten zu können.

Liebe Grüße

zongo


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13.09.2025 um 21:36
Zitat von azazeelazazeel schrieb: 387 km² Friedhofsfläche in Deutschland, ziemlich genau ein Promille der Gesamtfläche. Siedlungs- und Verkehrsflächen machen zusammen rund 15% aus. Ein bisschen albern, das als Argument anzuführen. Wenn man statt EFH nur noch MFH erlauben würde, wäre das viel effizienter bezüglich Wohnraum, als ein paar Friedhöfe zu überbauen.
Es gibt Länder (Irland, ...) da bleibt das Grab, bis es zusammenfällt. Hier in Deutschland ist ja nach 20 bzw. 40 Jahren Schluss, es sei denn, es gibt besondere Gründe (Kindergrab, etc.). Bei uns auf dem Friedhof ist es inzwischen auch sehr in, seine Urne in einem Baumgrab bestatten zu lassen - braucht nicht viel Platz, kommen 12? oder sogar mehr Urnen unter den Baum. Da ist das Neubaugebiet, wo jedes kinderlose Paar 200 qm Wohnfläche und ein 800 qm Grundstück braucht das größere Problem.


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14.09.2025 um 10:33
Zitat von MissMaryMissMary schrieb:Hier in Deutschland ist ja nach 20 bzw. 40 Jahren Schluss, es sei denn, es gibt besondere Gründe (Kindergrab, etc.).
Ich wollte Dir gerade widersprechen, habe dann aber mal in unsere Friedhofsordung geschaut. Laut dieser ist die Nutzungszeit 20 (Reihengrab) bzw. 30 Jahre (Familenwahlgrab). Verlängerung ist nicht vorgesehen, es sei denn es ist das Familienwahlgrab und jemand kommt neu ins Grab dazu. Ich finde das echt kurz, 20 bzw. 30 Jahre, das ist ja nichts....
Aber richtig passen tut das nicht, in das Grab meiner Großeltern ist vor rund 35 Jahren das letzte Mal jemand dazugekommen - und ich meine, meine Tante hat es kürzlich nochmal verlängern lassen. Komisch.
Bei uns werden die Friedhöfe immer leerer, was Gräber anbelangt. Früher war es Grab an Grab und es wurde eine Erweiterung des Friedhofs ausgewiesen, aber inzwischen sind da mehr Lücken als Gräber; in manchen Bereichen ist kaum noch ein Grab zu finden.
Eigentlich könnte die Stadt froh sein um jedes Grab, um das sich noch jemand kümmert und das noch bezahlt wird.


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15.09.2025 um 14:58
Zitat von therealzongotherealzongo schrieb:der Verstorbene hat deshalb für mich nichts davon.
Auch unabhängig der religiösen Vorstellungen kann es für den Sterbenden ein Trost sein, wenn er die Umstände des "letzten Abschieds" definiert. Und klar, am Ende ist es eine Frage des Respekts. Und der Trauerbewältigung. In der Regel gibt es da auch keinen Dissens. Aber denkbar wäre es, dass Sterbender und Angehörige konträre Vorstellungen haben.
Ist aber nur ein Gedankenspiel, in der Realität in aller Regel kein Problem.
Zitat von MissMaryMissMary schrieb:Es gibt Länder (Irland, ...) da bleibt das Grab, bis es zusammenfällt.
Das hängt sicher auch mit der Bevölkerungsdichte zusammen (75 zu 234 Einwohnern pro km²), welche Regelungen man hier zugestehen kann.
Zitat von MissMaryMissMary schrieb:Da ist das Neubaugebiet, wo jedes kinderlose Paar 200 qm Wohnfläche und ein 800 qm Grundstück braucht das größere Problem.
Eben.
Wir sind nicht mal in der Nähe der Fragestellung, traditionelle Begräbnisrituale aufgrund fehlender Immobilienfläche signifikant verändern zu müssen.


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15.09.2025 um 15:17
Ist hier jemand der mit die Frage zweifelsfrei beantworten kann was mit den übrigen Knochen aus Erdgräbern nach der Liegezeit von 20+ Jahren passiert? Ich ahne jetzt schon dass die Antwort mir nicht gefallen wird aber habe die Hoffnung dass ich nur falsch informiert bin. Ich hatte gelesen dass die Überreste aus der Erde gesiebt und weg geworfen werden, stimmt das? Anderswo laß ich wiederrum dass diese einfach etwas tiefer im selben Grab vergraben werden so dass "der Nächste" quasi darüber liegt. Was davon stimmt?

Ehrlich gesagt macht mir das große Bauchschmerzen, für mich ist das Störung der Todenruhe. Als ob das alles dann nach 20+ Jahren keine Rolle mehr spielt was sonst so genau nach Gesetz und Glauben umgesetzt wurde. Und was ist mit den Urnengräbern? Werden die Urnen einfach samt Inhalt weg geworfen?

Ich fände das ganz schrecklich, bei der Vorstellung dass bei meiner gewünschten Erdbestattung später meine Knochen im Müll landen würde ich mich dann am Ende vielleicht doch noch umentscheiden und mich als Asche in die See streuen lassen oder dergleichen. Hat irgendwie einen Beigeschmack für mich... Man sagt doch es sei die letzte Ruhestätte, wie kann man dann bloß wieder ausgraben und das in Ordnung finden?!


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