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Schwarzes Schaf der Familie

283 Beiträge ▪ Schlüsselwörter: Familie, Sündenbock, Schwarzes Schaf ▪ Abonnieren: Feed E-Mail
Valkyre Diskussionsleiter
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Schwarzes Schaf der Familie

15.01.2011 um 21:09
@sunshine1979

das anecken kommt unter anderem auch davon, weil manche leute enfach keine kritik vertragen können. wenn was nicht nach deren willen geht is man dann schnell der buh-mann für alle

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Schwarzes Schaf der Familie

15.01.2011 um 21:14
@Amarusha
Liebe Grüße - ich hoffe es wird und der Lauf der Dinge dreht sich auch bei dir wieder in die Richtung : "Guck nach vorn - dahinten hats lang genug wehgetan"

;) Liebe Grüße zurück und ja es hat sich viel getan aber nur weil ich was gutes getan habe und viele Menschen um Verzeihung bitten mußte weil ich es auch eingesehen habe Mist gebaut zu haben...

Aber das Schwarze Schaf bin ich trotz dem noch und ich kann nur noch darüber lachen wenn sie wieder versuchen mich zu Manipulieren !!!


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Schwarzes Schaf der Familie

15.01.2011 um 21:19
@ Ghost71317

buh-frau ;)

bin ich gern hab ja gelent die Jahre damit um zugehen und recht kann man es ja so wieso niemanden auf der Erde machen oder müssen wir es jedem recht machen ...

Ein klares NEIN von mit also Ihr lieben schöne runde heute aber ich muss dann mal weg :(

Alles gute Euch und bloß nicht unter kriegen lassen !!!


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Valkyre Diskussionsleiter
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Schwarzes Schaf der Familie

16.01.2011 um 13:00
Wenn man es jedem Recht machen will, muss man sich förmlich zerreissen weil jeder was anders will. und bevor ich mich vertig mach, lass ich es lieber


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Schwarzes Schaf der Familie

16.01.2011 um 13:12
Zitat von ValkyreValkyre schrieb: In (fast) jeder Familie kommt es vor dass einer immer oder zumindest fast immer den schwarzen Peter zugeschoben bekommt. Manchmal zu Recht oder einfach nur weil es leicht ist die Schuld auf denjenigen abzuschieben.
Schwarzes Schaf kann aber auch bedeuten andere Wege zu gehen und damit die Sippe weiterzuentwickeln bzw. fortschrittlicher zu machen.
Ich bin so einer und heute sehen das wahrscheinlich viele aus meiner Sippe anders, als vor 20 Jahren.


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Schwarzes Schaf der Familie

16.01.2011 um 13:15
Es ist besser für alle, den Familien- und Weltfrieden,
wenn man ab und zu mal die Klappe und seine
Meinung für sich behält.

Kritisieren und nörgeln um jeden Preis bringt nichts
und daran erstickt ist auch noch keiner.

Auch wenn's die Wahrheit ist:
Man sollte sich manchmal damit zufrieden geben,
dass man sie selber weiß!

Ich habe Leute kennengelernt, die haben aufgemuckt,
nur um Aufmerksamkeit zu erregen, weil an ihnen sonst
nichts Bemerkenswertes war.

Das sind in meinen Augen aber keine schwarzen, sondern "dumme" Schafe!


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Valkyre Diskussionsleiter
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Schwarzes Schaf der Familie

16.01.2011 um 13:22
Man sollte sich inder Tat nicht über jede kleinigkeit aufregen, das führt zu nichts.

Doch wenn man leute in der Familie hat die es mit der Wahrheit nicht all zu genau nehmen und sich selbst nach aussen hin immer als "ideal" hinstellen wollen, und tatsachen nach aussen hin immer so verdrehen dass eine bestimmte person als schlecht da steht, ist dies nicht gerade von vorteil. und ich sehe nicht ein warum man sowas auf sich sitzen lassen sollte. Mal davon abgesen dass Lüge und Heuchelei nicht siegen sollten.

Manche wollen sich nur wichtig machen, kann schon sein... und ichmuss ganz ehrlich sagen für intelligent halte ich dieses verhalten auch nicht. Es gibt mit Sicherheit auch andere Wege wie man aufmerksamkeit bekommt ohne viel Lärm um nichts zu machen.


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Schwarzes Schaf der Familie

16.01.2011 um 13:29
Zitat von ValkyreValkyre schrieb:Es gibt mit Sicherheit auch andere Wege wie man aufmerksamkeit bekommt ohne viel Lärm um nichts zu machen.
Das ist wahr. Aber der andere Weg ist wohl einfacher! :(


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Valkyre Diskussionsleiter
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Schwarzes Schaf der Familie

16.01.2011 um 13:32
@Vincent_Vega
Oh ja ;) dann braucht man nämlich nicht kreativ sein und man über die lage nachdenken


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Schwarzes Schaf der Familie

16.01.2011 um 13:35
@Valkyre

Viel nachdenken... Ja das ist wohl nicht die Staerke von Heuchlern. Aber sie erfinden sich selbst neu, um gut da zu stehen. Das erfordert dann doch ein gewisses Denkvermoegen.
Alls ehrlicher Mensch hat man es leider nicht immer einfach, obwohl es so sein sollte!


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Valkyre Diskussionsleiter
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Schwarzes Schaf der Familie

16.01.2011 um 13:38
@Vincent_Vega

und genau die wahrheit ist es, die einem dann nicht geglaubt wird... wenn jemand das passende zu den passen den leuten sagt, und dann versucht den Sündenbock selbst noch von der eignen schuld, die ja in wirklcihkeit nicht vorhanden ist zu überzeugen, is das dann ein hartes stück.

.. ich erwart von gewissen leuten schon gar nichts mehr.


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Schwarzes Schaf der Familie

17.01.2011 um 12:03
@Vincent_Vega
Zitat von ValkyreValkyre schrieb:und genau die wahrheit ist es, die einem dann nicht geglaubt wird... wenn jemand das passende zu den passen den leuten sagt, und dann versucht den Sündenbock selbst noch von der eignen schuld, die ja in wirklcihkeit nicht vorhanden ist zu überzeugen, is das dann ein hartes stück.

.. ich erwart von gewissen leuten schon gar nichts mehr.
beim lesen dieser zeilen ist mir gerade eine geschichte dazu eingefallen ...

.... ich war ungefähr 13 jahre alt und sollte um 19 uhr zu hause sein. als ich kurz vor 19 uhr das stiegenhaus betrat sah ich auf den stufen eine dicke fette spinne sitzen vor der es mich ekelte und ich angst hatte sie würde, - sobal ich darüber hinweg steige - mich anhüpfen und sich an mir festkleben. also beschloss ich zu warten bis jemand kommen würde um diese ungetüm von dort zu entfernen. ich versuchte einstweilen vom hof aus meine großmutter zu rufen ( wurde von ihr großgezogen ) um ihr mitzuteilen, dass ich zwar pünklich da bin aber mich nicht über die stufen traute. sie hörte mich aber leider nicht und so vergingen 45 minuten bis schlussendlich wirklich jemand kahm und diese spinne entfernte. als ich meiner großmutter diese geschichte erzählte warf sie mir vor das ich sie nicht so belügen soll, ich wäre respecktlos und würde mir alles so zusammenreihmen wie ich es gerade benötigte. verärgert rief sie meinen onkel an der mich am nächsten tag aus dem park nachhause schleifte ( ich hatte anschließend blaue flecken am oberarm) er befahl mir einen sessel in die mitte des wohnzimmers zu stellen, verschloss hinter uns die türe, zog seinen ledergürtel aus seiner hose, zog meinen rock und unterhose hinunter und legte mich über seine knie dann schlug er mindestens 8x auf mein hinterteil ein bis meine großmutter verweint ins zimmer kam und ihn bat damit aufzuhören.

so wollte mir mein onkel den respekt vor anderen personen einbleuen obwohl meine geschicht echt nicht gelogen war. das einzige das er jedoch damit erreichte war das ich mich gegen ihm und meine großmutter auflehnte aber das ist eine andere geschichte :-) ...... grundsätzlich wurde mir von meiner familie nichts geglaubt und ich weiss nicht einmal warum, bis heute nicht .... also ich weiss was es heisst das schwarze schaf zu sein ...


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Valkyre Diskussionsleiter
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Schwarzes Schaf der Familie

17.01.2011 um 12:31
@septicemia

sowas is echt mies.. erst recht wenns in schläge ausartet.
Interessant wird es auch dann, wenn man zufällig, oder nicht zufällig mitbekommt wie die eigene Familie über einen hinter dem eigenen Rücken redet..




hab da schon das ein oder andere Gepräch oder auch telefongespräch aufgeschnappt.
:D anscheinend gelte ich weil gewisse personen alles auf mich abschieben und sich selbst als unschuldsengel hinstellen als cholerikerin, beeinflussbar (weil ich nicht deren meinung teile) und aggressiv. man bedenke und dass nur weil ich mir nichts gefallen lasse. Ich mein ich sag ja nichts, wenn die kritik berechtigt is, bin ja nicht fehlerlos.
Ja und ich wär anscheinend auch verlogen :D nja.. wenn sie meinen ;) inzwischen find ichs schon allein interessant was sich die leute alles einfallen lassen.

witzig wirds auch dann wenn sie meinen mehr über einen selbst zu wissen als man selbst weiß. ein gutes beispiel is mein autounfall den ich letztes jahr hatte.
Ich bin mit navigationssystem unterwegs gewesen, hab aber ne kreuzung übersehn weil ich kurz auf die seite geschaut hab (auf den tacho). und ja ich war zu schnell unterwegs, es war neblig und rutschig, und nacht.
irgendwie fands meine liebe mutter witzig, ums mal sarkastisch zu sagen, allen zu erzählen dass ich so dämlich gewesen wär dass ich blind nach dem navigationssystem gefahren wär und quasi geradeaus in die obstplantasche rein wär weil es das "navi" gesagt hätt.
wenn ich übrigens nur 1,5 m weiter links ins feld wär, wär nicht nur das auto sondern auch ich kaputt gewesen, soviel dazu,.. nur dass hat sie bei keinem erwähnt.


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Schwarzes Schaf der Familie

17.01.2011 um 13:12
tja jeder sieht eben gewisse situation so wie er sie sehen möchte und die meisten wollen dadurch sich über andere stellen um selbst in einem besseren licht dazustehen anstatt sich in die lage des anderen hineinzuversetzen ..... mitgefühl und verständnis sind leider fremdwörter geworden weil jeder nur auf seinen eigenen vorteil bedacht ist und nicht einmal darüber nachdenken möchte wie es seinem gegenüber in einer situation ergehen mag.

ignoration ist eben einfacher als sich mit einem unangenehmen thema tatsächlich auseinander setzen zu müssen .... traurig aber ist leider so .... ich finde es sehr schade weil auch ich der meinung bin das kritik uns doch nur weiterhelfen kann um an seiner persönlichkeit zu arbeiten aber natürlich muss man dafür zu sich selbst EHRLICH sein um sich fehler eingestehen zu können wer dazu nicht bereit ist wird sein leben um sonst gelebt haben.... das ist meine meinung.


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Schwarzes Schaf der Familie

17.01.2011 um 13:33
@Valkyre
ich = kleines süsses mädel, total super erzogen, immer das kind, wo es bei besuch hiess (zu den eigenen kindern gewannt) "kannst du nicht so lieb wie sie sein?" "kannst du nie so ruhig wie sie sein?"..mit 14 Jahren ist aus dem süssem Mädel ein Dämon geworden, sie wird mit entsetzten Blicken angesehen, die Familie tuschelt über das Erziehungsvermögen der Eltern. Niemand möchte, dass ihr Kind so aussieht wie sie. Schwarz angezogen, schwarz geschminkt, mit 14 ein Nasenpiercing also das geht doch garnicht. Da wird das eigene Kind, welches angezogen ist wie eine, die net lange allein an der Strassen stehen sollte und später ne Ausbildung zur Friseurin machen wird, an die Brust gezogen und man verbietet den Kontakt.
Aber die Eltern lernten die Lektion, der Dämon wird so bleiben wie er ist, je mehr wir tun, desto mehr macht er selber was er will, missachtet Regeln und bringt doch immer leistung, macht ne gute Ausbildung etc. Ich denke mitlerweile akzeptieren mich meine eltern, auch wenn sie sicher net den Style gut finden, aber sie tolerieren es. Und ich muss dann immer lachen, wenn ich paar cousinen anschaue, deren Namen ihnen vorauseilen (in der Männerwelt), Friseurin lernen und davon labbern nach Kroatien auszuwandern und dort ihren Laden aufzumachen (ja klar, hat ja keine Friseure dort lol).

Achja und ich wurde auch in ner kalten Winternacht in nem Korb von der Türe abgelegt mit nem zettel dabei, von Zigeunern gebracht :P oder meine Schwester und ich waren gerade Aktion 2 für 1 Preis und daher gekauft lol

@septicemia
oh ich erinnere mich an einen Tag, wo an der Eingangstüre von unserem Block auch n riesen Spinnennetz mit Spinne dranhing, ich heulte dort wohl auch 30 mins rum bis meine Mutter kam und es wegnahm und auch meinte ich solle mich net so anstellen.


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Schwarzes Schaf der Familie

17.01.2011 um 13:45
hihi ich und meine ma sind die schwarzen schafe der familie :D


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Schwarzes Schaf der Familie

17.01.2011 um 14:03
ich finde es gut wenn man sich dagegen auflehnt in ein schema gepresst zu werden in dem man gar nicht sein möchte weil es einfach nicht zu seiner eigenen einstellung und meinung passt.
jeder mensch hat das recht so zu sein und zu denken wie er möchte und das ist auch gut so.
ich denke genau solche leute die trotz oder genau wegen diesen widerstand von aussen ihre eigenen wege gehen tun das richtige ..... schwarze schafe sind für mich personen die ihren weg machen werden, so leben wie sie es für sich als richtig erachten und nicht 0815 sein wollen, menschen die nicht nach dem strom schwimmen nur weil es die gesellschaft so vorgibt sollten eigentlich unsere vorbilder sein denn diese leute haben die persönlichkeit, einstellung und stärke die vielen fehlt um ihr leben so zu leben wie sie es eigentlich gerne tun würden.


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Doors ehemaliges Mitglied

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Schwarzes Schaf der Familie

17.01.2011 um 14:52
Einfach noch mal aus meinem Blog-Keller geholt:

Ich wurde 1954 in Hamburg-St.Pauli geboren. Mein Vater war Werftarbeiter, meine Mutter ging putzen, arbeitete in einer Fischkonservenfabrik, als Näherin, als Verkäuferin.
Mein Vater hatte, wie viele Kriegsteilnehmer, den Traum vom Häuschen im Grünen. Daraus ist nie etwas geworden: Krieg, Gefangenschaft, Wiederaufbau, Werftensterben, Arbeitslosigkeit, Alkohol, Krebs. Zu viele Gründe, warum ein Lebenstraum nicht Wirklichkeit werden konnte.
Ich hatte drei Geschwister: Knut, Jahrgang 1948, Heidemarie, 1950, Sonja, 1959.
Wir lebten in „kleinen Verhältnissen“ wie man damals sagte: Etagenwohnung, Ofenheizung, Eineinhalb Zimmer, Küche, Klo auf halber Treppe, Bad blieb ein Traum.
Abends wurde der Esstisch mit einem Flaschenzug unter die Küchendecke gehievt und wir vier teilten uns anfangs zwei durchgelegene Matratzen auf dem Boden. Erst später bekamen wir eine größere Wohnung, die beiden Mädchen und die beiden Jungs jeweils gemeinsam eine kleine Kammer, groß genug für die Betten und einen Kleiderschrank. Gebadet wurde Samstags in der Zinkwanne. Erst die Mädchen, dann die Jungs.
Es gab keinen Fernseher, kein Telefon, kein Auto. Ein Radio war meine Verbindung zur Welt, Quell von Inspiration und Sehnsüchten.
An meinen großen Bruder erinnere ich mich mit einer Mischung aus Bewunderung, Angst und Abscheu. Er war groß, stark und unberechenbar. Er schlug uns, belästigte uns sexuell – aber er war auch jemand, mit dem wir anderen drohen konnten.
Heide war ein Mutterersatz für mich und Sonja. Sie las uns kleinen vor, sang für uns, wir durften uns an sie kuscheln, sie tröstete uns, wenn Vater und Mutter auf Schicht waren oder uns geschlagen hatten. Dafür bekam sie von Sonja und mir Zuckerwürfel, Kekse, Brausepulver, Dauerlutscher, die wir uns von unseren kärglichen Rationen absparten. Sie wurde fett und bekam schlechte Zähne.
Sonja war die kleinste, die ich zu beschützen hatte. Sie war so schön, so neugierig, so klug und flink, liebenswürdig zu jedem.
Wir vier waren die Hafenratten, wie uns unser Vater nannte. Wir waren gierig, bissig, ausgehungert, mutig, listig und gemein. Wenn wir etwas zum Haushalt beitragen konnten, haben wir es genommen. Auf dem Fischmarkt fiel Gemüse und Wurst vom Tisch, in der Speicherstadt waren Türen oder LKW-Planen nicht fest genug zu. Wir versuchten, den Nutten morgens die Handtaschen zu klauen, wir räumten Besoffene aus oder gingen hinterm Bismarck 175er ticken. Wir waren dreckig. Innen wie außen. Zerrissene Klamotten, zerrissene Seelen. Wir haben gestohlen, gelogen, geprügelt – und wurden geprügelt, mit der Hand, dem Gürtel, dem Kochlöffel, dem Teppichklopfer.
Knut war der Hauer, die dicke Heide die Vernünftige, ich der Träumer und Sonja die Plietsche, wie der Hamburger kluge Mitmenschen nennt.
Was ist aus uns geworden?
Knut hat eine Maurerlehre gemacht. In seiner Freizeit trieb er sich mit Leuten herum, die man damals als „Rocker“ bezeichnete. Leder, Bier, Fahrradketten. Dann kam ein Dezembertag 1970. Weihnachtsfeier, Glatteis, zuviel Alkohol und zuviel Tempo. Sein NSU, auf den er so stolz war, rutschte mit ihm unter einen querstehenden Sattelauflieger. Es gab damals keinen Unterfahrschutz. Nur mein relativ abgebrühter Vater hat ihn noch einmal sehen dürfen, bevor sie den Deckel zuschraubten. Mutter hätte das nicht überstanden.
Danach war absolut nichts mehr wie vorher. Es war unerträglich und führte dazu, dass ich von zu Hause abhaute, die Schule hinschmiss. Der Kronprinz, der eigentlich ein Tyrann war, war tot. Die elterlichen Hoffnungen auf den „einzigen, der es von dieser Bande noch zu etwas bringen wird“ waren unter einem LKW zerquetscht worden. Wir Geschwister, Opfer seiner Tyrannei, atmeten befreit auf, so hart es klingen mag.
Heidemarie, schon vorher eine tragische Gestalt, wurde nun die neue Hoffnungsträgerin. Eine Rolle, die sie völlig überforderte. Ich erinnere mich, wie sie, Friseurlehrling, sich Samstag abends in der Küche mit Hilfe von Freundinnen und geklauter Kosmetika aufbrezelte, bevor sie loszog, um in „Beatschuppen“ den Mann ihrer Träume zu finden. 80 Kilogramm Frustration im knappen Pulli und kurzem Mini. Entschlossen: „Heute wird es klappen!“ Wenn sie zurückkam, konnte ich sie heulen hören. Wieder kein Märchenprinz mit weißem Pferd – oder wenigstens VW-Porsche. Sie wollte raus und suchte verzweifelt jemanden, der sie von ihren Fesseln befreite, statt es selbst zu probieren. Sie passte sich an, fraß den Frust in sich hinein und der Frust fraß sie von innen auf.
Heute tuscheln meine Kinder „Moby Dick“, wenn sie von Tante Heide sprechen: Fett, bleich, haarlos und krank: Diabetes, offene Beine, Bluthochdruck, Atemnot. Keine Chance mehr zum weglaufen. Sie lebt in einer süddeutschen Kleinstadt mit einem Ekelpaket von Mann, der sie nicht liebt und züchtet Hunde.
Sonja war unsere kleine Prinzessin, so zart, so klug, so schön. Sie hat als einzige von uns Abitur gemacht, wollte studieren. Sie wäre so gern etwas geworden und ich hätte es ihr so gegönnt. Die falschen Cliquen, die falschen Männer, die falschen Drogen. Zu viele Schläge, zu viele Freier, zu viele Rasierklingen für meine kleine Schwester. Therapieabbrüche, Depressionen, Anschaffen in Kaschemmen in St. Georg und zwischendurch immer wieder Ochsenzoll. Die klassische Drehtürpatientin. Viele Versprechungen, viele Katastrophen, jedes Treffen mit ihr wird zum Desaster.
Ich ging fort, wollte raus aus der Enge, zur See, die Welt sehen und verändern. Den Kopf voll von Conrad, Traven und Guevara. Nun ja, ich schaffte es nur bis zum Job im Hafen, in dubiose Politzirkel, in nutzlose Kriege und wirkungslose Zeitungen. Ich ging fort und ließ meine Schwestern im familiären und privaten Elend und Scheitern allein.


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Schwarzes Schaf der Familie

17.01.2011 um 15:44
wow, starke geschichte ..... ich denke aber du hast dich richtig verhalten den auch das ist stärke sich von etwas zu distanzieren das einen seelisch kaputt macht du brauchst dich also nicht schuldig zu fühlen denn jeder mensch ist für sein leben selbst verantwortlich und es ist nur natürlich sich von etwas zu trennen das einen hinunterzeihen würde ... auch ich tat das oftmals in meinem leben und ich bin froh darüber, so leid es mir für den anderen auch tut aber bervor ich mich auch hinunterziehen lasse und gesundheitlichen schaden davonzutrage, ziehe ich die trennung allemal vor so schwer das auch ist.

ich habe übrigens seit 22 jahre keine verbindung mehr zu meinen eltern und das ist auch gut so

also respekt vor deiner entscheidung du hast das richtige getan und zeugt von einer starken persönlichkeit !


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Schwarzes Schaf der Familie

18.01.2011 um 12:44
@Doors

Meinen Respekt hast du auf jeden fall.. harte geschichte.



@darkylein
ich pass auch schon optisch nicht zu den anderen.. mal davon abgesehen dass ich mit vorliebe schwarz trage, pass ich schon optisch nicht zu den anderen, ich bin dunkelhaarig, die alle blond, meinem bruder schau ich so gar nicht ähnlich, meiner mutter nur auf dem 2. blick. meinem offiziellen erzeuger gar nicht ( ;) is auch gut so). nja.. und was die einstellung betrifft schon gar nicht.


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