Arbeiten oder nicht arbeiten?

Bin nur mal gespannt, wann denn nun der gesetzliche Mindestlohn kommt und wie hoch die dann statistisch diesen in den verschiedenen Branchen festlegen !

Ich hoff dass er dann so ausfällt, dass die Leute die Arbeiten auch von ihrem Einkommen leben können, ohne zusätzliche Leistung vom Staat. Ist für mich eh ein Witz, da gibts wirklich Leute die rackern sich buchstäblich für ein Nasenwasser ab und müssen dann doch noch ergänzende Hilfen beantragen, weil die Lebenshaltungskosten so hoch sind, dass schon am Ende des Lohns noch der halbe Monat durchgehalten werden muss !

Arbeit sollte sich auch wirklich lohnen, denn wen wundert es wenn so wenig Anreiz ist vom Amt zu kommen, wenn das Arbeiten zum regelrechten abschuften wird und man dann, sollte man das Rentenalter erreichen, später am Hungertuch, oder den Tapeten nagen kann...

Ich denke wenn es wieder ein Auskommen mit dem Einkommen gäbe, dann stünden doch auch wieder Schlangen vor den Betrieben um sich um eine Stelle zu bewerben !

Profit zählt, nicht der Mensch und seine "Über"lebenssorgen !!

Ein Hoch auf den verdammten Kapitalismus *Ironie*

DieSache schrieb:dass schon am Ende des Lohns noch der halbe Monat durchgehalten werden muss !

Auch wenn es nicht die direkte Antwort auf den Beitrag ist, aber: was ich am Lohnsystem in den USA toll fand, war, dass ich woechentlich bezahlt wurde. So kann man besser mit dem Geld haushalten und vor allem wird man immer fuer genau die gleiche Anzahl Tage bezahlt, was bei einem monatlichen Lohn nicht moeglich ist.

@Cathryn

Wie definiert man Arbeit?
Ist nur bezahlte Leistung Arbeit?

Grundsätzlich müßte man seine berufliche Tätigkeit(Arbeit) hinterfragen.
Inwieweit ist sie gesundheitsschädlich , inwieweit ist sie umweltverträglich, inwieweit hinterläßt sie einen "GRünen Füßabdruck".
Oder sollte man sie aus oben genannten Gründen lieber ablehnen.

Ehrlicherweise muß man sagen, daß es tausende Jobs gibt, die nicht auch nur annähernd den oben genannten Kriterien entsprechen und die nur aus einem Grunde existieren:
Aus marktwirtschaftlichen Erwägungen

Unser Wirtschaftssystem ist auf Wachstum aufgebaut und möglichst viel Konsum.
Und aus diesem Sytem heraus erwachsen geradezu haarsträubende Beschäftigungsverhältnissen, die jeder Sinnhaftigkeit entbehren und von denen viele Beschäftigte auch nicht mehr leben können.
Hier müßte der Staat und auch der Einzelne sagen STOP.

Als Resümee würde ich sagen:
Lieber NICHT arbeiten als Sinnloses zu tun!

Ob sich Arbeit lohnt? Kommt ganz drauf an, wen man fragt, Josef Ackermann, Vorstand der Deutschen Bank oder Mandy Mischkewitz, Friseurin in Sachsen-Anhalt (3,50 EUR/Std.).

Die Antworten dürften höchst unterschiedlich ausfallen.

@Doors

sehr guter beitrag .. und zeigt wie gross die geldschere zwischen menschen ist .. ein anderes thema ist noch die zeit .. der tag hat 24 stunden ..und wir sollten 8 stunden schlafen , essen usw.. wir muessen jedoch ca. 8 stunden arbeiten hin und zurück fahren kommen wir auf ca. 10 stunden ..

24-10-8= 6 stunden fuer essen , trinken, verdauen,einkaufen sport, ausruhen, zeitunglesen, internet, usw...

da kann man doch nur krank werden ... und wo ist hier die qualitative zeit für kinder und familie ?

BGE und höchstens 4 std am Tag freiwillig arbeiten, alles andere ist unmenschlich!

@Puschelhasi

du siehst das argument nicht ?

für dich sind alle nur arbeitszellen, die für andere oberzellen funktionieren sollen ?

Wie kommst du darauf? Ich habe ja geschrieben "freiwillig" und maximal 4 Stunden am Tag, aber meinetwegen auch weniger.
@larryned

@Puschelhasi

das beispiel zellen im körper, die als einheit funktionieren weil sie "EIN" ziel haben naemlich das überleben...

in unsere arbeitswelt haben wir nicht alle EIN ziel, sondern einer dominiert und manipuliert die anderen siehe guttenberg, berlosconi, zino ... :-D

@Puschelhasi

du musst wie ich 8 schlafen... essen usw.. wenn du nur 5 stunden schläfst und 3 stunden mehr arbeitest wirst du vorausichtlich frueher an stress sterben ... das du anders programmiert wurdest hat jedoch nicht mit anderen zu tun

natürlich lohnt sich arbeiten,das hängt meiner meinung aber überhaupt nicht davon ab ob die eltern in dem sinne ein vorbild waren.aber es prägt einen schon irgendwie die lehre die man macht. nicht wie manche sagen,egal was hauptsache eine lehre.. das sind ,wenn sie gleich nach der schule gemacht wird prägende jahre indem alter in dem man sich befindet.und man wird es schwer haben in einen anderen berufszweig zu wechseln..auch prakikas sind sinnvoll,nicht grade des geldes wegen aber wegen der erfahrung die man dort sammeln kann.
wenn mann das glück hat und den richtigen chef, der einen mit seiner wolllust zu dem beruf ansteckt ist es wirklich die erfüllung die mann suchte.es lohnt sich der sozialen kontakte wegen, der anerkennung dem selbstwert gefühl wegen. man bildet sein wesen weiter,lernt den umgang mit menschen,arbeit bringt so viel mit sich,das man gebraucht und geschätzt wird und man mit stolz erhobenen kopf durchs leben gehen kann, finde ich.
ich glaube meine pos.einstellung kommt aber auch daher das ich bisher nur schwarz gearbeitet habe,ist einfach am lukrativsten...

Cathryn schrieb: was ich am Lohnsystem in den USA toll fand, war, dass ich woechentlich bezahlt wurde

es ist auch wesentlich gerechter weil die Bezahlung zeitnäher an der geleisteten Arbeit liegt.

@larryned

Irgendwie kann ich dir nicht ganz folgen, was möchtest du?

Ab welchem Gehalt lohnt sich Arbeit?

Arbeitet man, um sich selbst zu verwirklichen, oder nur des finanziellen Vorteiles wegen?

Kann man unter Umstaenden mehr Geld herausschlagen, wenn man nicht arbeitet, als wenn man arbeitet?

Denke mal das ist eine Frage was man arbeitet. Macht einen Riesenunterschied, ob ich vom Arbeitsamt in irgendnen Job gesteckt werde, oder ob ich einen Beruf ausübe, der mir wirklich Spass macht, im wahrsten Sinne des Wortes meine Berufung ist.

Warum wollen manche Mitmenschen nicht arbeiten?

Weil sie es nicht müssen. Würde jeder seine Nahrung täglich besorgen/erarbeiten müssen, würde manch einer den Allerwertesten von der Couch hochkriegen.

Vymaanika schrieb:Sind wir es dem Staat und der Gesellschaft schuldig, unsere Arbeitskraft zur Verfuegung zu stellen?

Nee, den Feudalismus haben wir abgeschafft.

Ob sich Arbeit lohnt? Kommt ganz drauf an, wen man fragt, Josef Ackermann, Vorstand der Deutschen Bank oder Mandy Mischkewitz, Friseurin in Sachsen-Anhalt (3,50 EUR/Std.).

Die Antworten dürften höchst unterschiedlich ausfallen.

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Mandy arbeitet nach Feierabend schwarz.

Damit sich Leistung wenigstens ein wenig lohnt...

:-)

@martialis

Was hat die Gesellschaft mit "Feudalismus" zu tun?

Vymaanika schrieb:Sind wir es dem Staat und der Gesellschaft schuldig, unsere Arbeitskraft zur Verfuegung zu stellen?

@m.mayen

m.mayen schrieb:Was hat die Gesellschaft mit "Feudalismus" zu tun?

Naja , wenn ich arbeiten gehe, weil ich der Gesellschaft was schuldig bin, kann ich auch den Zehnten an den Feudalherren abtreten.
Was kümmert mich die Gesellschaft oder der Staat? Selbige würden sich auch nicht um mich kümmern, wenn ich unter der Brücke lande.

Solange Du nichts von der Gesellschaft annehmen möchtest ist das ja ok.

Du gibst nix und Du nimmst nix.

Aber wenn am Ende alle unter die Brücke wollen, wirds eng.

Und Brücken halten ohne Wartung auch nich ewig...

:-)

m.mayen schrieb:Aber wenn am Ende alle unter die Brücke wollen, wirds eng.

Und Brücken halten ohne Wartung auch nich ewig...

:-)

Ist ja auch nur übertragen gemeint. Was definierst du denn unter Gesellschaft?
Klar, ich wäre der Letzte , der etwas dagegen hätte in einem System zu leben, welches auf gleichberechtigtes Nehmen und Geben beruht. Davon sind wir aber im Kapitalismus weit entfernt.