ADHS Aufmerksamkeitsdefizit-Hyperaktivitätsstörung

Wie äussert sich ADS denn? Ich lese immer nur von ADHS, was ist da der Unterschied? Google konnte nichts finden :(

Vielleicht solltest du mal unter ADD bzw. ADHD gucken, so ist die internationale Bezeichnung dafür.

Danke. Hab wieder was gelernt. Zu mir hat nämlich mal einer gesagt ich komme ihm vor wie jemand, der ADS hat.
Wobei ich garnicht verstehe, was er damit gemeint hat, weil ausser der generellen Unkonzentriertheit habe ich nichts mit den Symptomen gemein...
Aber danke für die Hilfe :)

Warhead,

Warhead schrieb:Glaubt einer von euch das ihr noch eure Zähne behalten durft wenn ihre eure Zeitgenossen vollabert mit Wettersmalltalk??

Ob das wirklich so ein ernormer evolutionärer Vorteil ist, wenn man sich wegen jedem Rotz angepisst fühlt?

Naja, warten wir mal die Alpha-Version ab ;)

Viel Rotz ergibt zusammen ein ganzes Swimmingpool voll,in dem darf unsereiner dann baden

Also ich weiß nicht....
Mir scheint, als ob das "Syndrom" einfach nur deshalb auffällt, weil man ja in der Schule gezwungen ist, sich einem bestimmten Verhalten anzupassen, was recht unnatürlich ist.
Manche Menschen können eben nur authentisch sein.

Für mich ganz normal entwickelte Menschen, die nur im Kontrast zum "perfekten Schüler" stehen.

Link: de.wikipedia.org (extern)

Bravo!

Mastermind hat sein Nick nicht nur so!
Du hast den Kern der Sache voll getroffen!

In Sachen Evolution ist das wohl ein ewiges Hin und Her, sicher keine ´Neuentwicklung´ der Natur. Die mittelalterlichen Berserker z.B. sind typische
ADHS´ler.

Aufmerksamkeitsdefizit heist ja nicht das wir unaufmerksam sind, im Gegenteil!
Wir sind zu aufmerksam, scannen ständig die Umgebung ab und können so nicht auf ´Wichtiges´(z.B. Geplapper vom Lehrer) fokusieren.

ADS ist erstmals wärend der bürgerlichen Revolution aufgefallen (oder besser entstanden). Der Frankfurten Kinderarzt Dr. Hoffmann hat mit seinen Geschichten ´der Struwwelpeter´, ´Die Geschichte vom bösen Friederich´, ´Suppen-Kaspar´, ´Hanns Guck-in-die-Luft´(ADS) und natürlich dem ´Zappel-Phillip´(ADHS) die typischen ADS und ADHS-Symptome beschrieben.
Aus Wikipedia:
´In dem Buch erzählt Hoffmann Geschichten von Kindern, die nicht brav sind, nicht auf ihre Eltern hören und denen deshalb allerlei grausames Unheil widerfährt.´

noch ´n kleiner Tip für die Eltern die aus ihrem ADS-Kind ein Dysfunktional-Manisch-Depressives-Dissoziales-Autoagressives-...-...-ADS-Kind machen möchten:

`Einfach´ Tag für Tag unbehandelt mit voller Dröhnung Problemsymptomatik in die Schule schicken, dort ´einfach´ von den Lehrern und Mitschülern fertig machen lassen und dann ´gaaaanz einfach´ zu Haus Tag für Tag immer schön sagen das alles nicht so schlimm ist, das es ein liebenswertes und gutes Kind ist was es euch auch gaaaaanz sicher glauben wird wenn ihr euch ´einfach´ mal Mühe gebt!

Frei nach mystiques Kommentar:
Der Druck wird den Kindern doch meist von Aussen aufgedrängt, wenn man dem Kind ständig zeigt, daß es nicht normal ist und daß es böse ist und nervt, weil es nicht richtig funktioniert, dann ist schon klar, daß dieses das Verhalten negativ beeinflußt.

Huch?
Hehe danke für das Lob.

Finde das gut:
Der Druck wird den Kindern doch meist von Aussen aufgedrängt, wenn man dem Kind ständig zeigt, daß es nicht normal ist und daß es böse ist und nervt, weil es nicht richtig funktioniert, dann ist schon klar, daß dieses das Verhalten negativ beeinflußt.

das Problem ist eben das Kinder mit ADS oder ADHS von der Umgebung immer als störend war genommen werden, als ewig unruhig und unkonzentriert. Viele Leher wissen nichts mit dem Begriff ADS oder ADHS anzufangen sondern sagen einfach das Kind sei dumm und zu faul zum aufpassen und zum lernen. Ich habe die Erfahrungen auch sammeln müssen mit meinem Sohn und ich bin froh wenn er im August auf eine Förderschule kommt wo sich die Lehrer mit ADHS unter anderem auskennen und die Kinder besser fördern können. Ich denke damit hat mein Sohn eine echte Chance im Leben weiter zu kommen. Die Medikamente tragen einen Teil dazu bei das er sich besser konzentrieren kann, auch wenn er nur eine minimal dosis bekommt.

oder habe ich dich falsch verstanden und du möchtest wie ich ein (wesentlich teureres (Steuererhöhung)) von Grund auf neues Schulsystem mit z.B. 10-15 Schülern unterschiedlichen Alters aber vergleichbaren kognitiven Fähigkeiten pro Klasse, individualer Förderuntericht für jeden, qualifizierte Nachmittagsbetreuung für alle, Eliteförderung für alle....

Dann könnte mann nach und nach sicher ein paar Tonnen Ritalin&Co einspahren

ganz ´einfach´

also ist die Umgebung das Problem? wie ändern?

Das Problem sehe ich darin, das Kinder mit Lernschwächen oder mit Erkrankungen oft auf der Strecke bleiben in einer "normalen" Schule. Mein Sohn geht nun auf eine Förderschule, wo er auch vom Arbeitstempo und der Leistungsanforderung mitkommt. Auf der Grundschule auf der er derzeit ist, wird nur die sogenannte Elite Gefördert, also bei ca 25 Schüler max 5 Schüler. Den Rest nennt der Lehrer Ausschuss um die muss man sich ja nicht gesondert kümmern. Von den verbliebenen 20 sind auch ein paar Kinder mit wirklichen Lernschwächen oder Erkrankungen nur fällt es nicht auf oder es soll eben nicht auffallen, was sind das nur für Eltern deren Kind ADHS hat, auch ich musste mir schon doofe Sprüche dazu anhören. Aber er ist mein Sohn er hat eben ADHS und wir beide müssen irgendwie es schaffen mit dieser Erkrankung klar zu kommen. Er wird nun im SOS Kinderdorf betreut, damit er dort von der Erzieherischen Seite auch Hilfe bekommt und einen festen Lebens Rhythmus, den ich ihm noch nicht bieten kann. Ich nehme jede Hilfe für uns an, denn ich will das beste für meinen Sohn, ich will ihm trotz der Erkrankung eine gute Zukunft bieten, dazu gehört auch eine Schulische Bildung.

"die sogenannte Elite"

das sind dann wohl die ´Braven´ die später in der Bank, bei der Versicherung oder sonstwie verwalltend in Ämtern tätig sind.
Ich meinte eher die Förderung spezieller Fahigkeiten.
Aber in den ersten vier Jahren wird erstmal rigid gleichgemacht und wer da rausfällt ist schnell weg vom Fenster

von Grund auf neues Schulsystem mit z.B. 10-15 Schülern unterschiedlichen Alters aber vergleichbaren kognitiven Fähigkeiten pro Klasse, individualer Förderuntericht für jeden, qualifizierte Nachmittagsbetreuung für alle, Eliteförderung für alle....

Ja , so ähnlich stelle ich mir das vor.
Wäre auch 'ne gute Image Pflege für das Land der Dichter und Denker.

So läuft das ja in den skandinavischen Ländern,und es zeigt das es sehr wohl bezahlbar ist,das einzige skandinavische Land was wirklich im Geld watet ist Norwegen,und die waten auch nur wegen ihren Ölvorkommen,nur wissen die das mit Öl irgendwann Sense ust,und stecken den Kies dementsprechend in die Ausbildung des Nachwuchses.Hierzulande steckt man das Geld eben lieber in HartzIV,Bullen,Justiz,Knäste und ein paar ausgesuchte Eliteunis,nun man muss eben wissen was einem wichtig ist.
Der unbegleitete ADS'ler von heute ist eben der Knastplatzbesetzer und Drogentherapieinsasse von morgen,und ich weiss wovon ich rede,ich hab wegen Schwarzfahren im Bau gesessen,der ganze Knast war gestopft voll mit meinesgleichen.Und da sassen mitnichten nur Hohlbirnen,im Gegenteil,der Berliner Senat gibt 25 Millionen Euro im Jahr für Schwarzfahrer und Eierdiebe mit ADHS aus...und das war nur ein Haus der JVA Plötzensee,die Plötze hat sechs Häuser,wenn ich das nächstemal in den Bau gehe,dann geh ich gleich ins Haftkrankienhaus und sitz meine Zeit dort wellnessmässig in der Psychoabteilung ab,dann kostet der Knastplatz nicht mehr 120€ pro Tag sondern schlappe 200

@ghost_rider
>>>ich will ihm trotz der Erkrankung eine gute Zukunft bieten, dazu gehört auch eine Schulische Bildung.<<<

Meiner Meinung nach kann man Menschen die das ADS/ADHS-Syndrom besitzen nicht als "krankhafte Menschen" bezeichnen.
Natürlich ist das Merkmal chronisch, dies hat man sein leben lang.
Der Unterschied liegt nicht darin, das ADS/ADHS-ler dumm oder faul sind, sondern daran das die Eltern mit solchen Kindern einfach überfordert sind, weil es ihnen an pädagogischen und psychologischen Hintergrundwissen fehlt.
Solche Menschen fallen nun mal aus der Norm, deshalb ist die Förderung, die "für" die Norm vorgesehen ist nicht das richtige und deswegen können viele die dieses Syndrom besitzen keinen richtigen Fuß im leben fassen.
Vieles läuft über Motivation, ihm möglichst viele Erfahrungen sammeln zu lassen worauf sie ihr leben aufbauen können.
Doch wenn das Kind wieder mal im Dreck spielt bekommt es seinen nächsten Anpfiff und somit wird ihm wiederum die Chance genommen Erfahrungen zu sammeln.
Wir Erwachsenen finden Schlamm natürlich ekelhaft, Schmutz, doch sind viele einfach zu penibel und nehmen den Menschen so die Chance reize richtig wahrzunehmen, wie sich der Schlamm anfühlt, was er für eine konsistenz hat.
Genau so wenn man mit ihm Spazieren geht, ein Regenwurm auf der Straße liegt und man mit seinem Kind einfach daran vorbei läuft.
Man gibt ihm gar nicht erst die Chance neue Reize aufzunehmen.
Und so wächst er, wie die normalen auch in einer routinierten langweiligen Welt auf, wird verbessert wenn er wau wau sagt "nein das ist ein Hund" anstatt es einfach zu wiederholen und es richtig zu sagen, ihm sein eigenes tempo zu lassen und ihm nichts aufzuzwängen "genau da ist ein Hund".
ADS/ADHS-ler nehmen die Reize intensiver als die anderen Menschen auf, deshalb bedarf es für eine gute Entwicklung des Kindes auch eine dementsprechende Förderung der Reize.
Hierfür benötigt man keine Programme oder anderes Zeugs, das meiste ist bereits vor unserer Haustüre.
Wir müssen uns einfach nur mal die Zeit auch dafür nehmen, diese Reize Wahrnehmen und entwickeln zu können.
An allen Eltern die Kinder mit ADS/ADHS haben empfehle ich sich nicht nur mit dem Syndrom zu beschäftigen, sondern auch mit der Sozialpädagogik, weil diese eben aus der Norm fallen und es dann gilt die Fähigkeiten des Kindes zu erkennen und aufzubauen.
Und wenn das Kind dann auch seinen Platz in der Welt gefunden hat, wenn man sich Zeit für sein Kind genommen hat, mit ihm spazieren geht, ihm abends was vorliest, ihm merken lässt das man für ihn da ist und auch mal in den arm nimmt, ihn abends auch mal bei sich übernachten lässt, dann entwickelt sich das Kind von ganz allein und wenn dann wirklich mal was ist kommt es dann auch zu seinen Eltern, und nicht nur weil es aufmerksamkeit will.
So unterschiedlich sind die ADS/ADHS-ler im Vergleich zu den anderen nicht.
Sie sind einfach nur anders und deshalb sind auch andere Ansätze geftragt, individuell eben und diese gilt es zu erkennen indem man sich für den Menschen Zeit nimmt und diese auch gemeinsam mit ihm verbringt.

achja das ad(h)s thema... bin ja auch einer der vielen betroffenen und kann nur sagen, wenn das umfeld (und da vor allem die eigene familie) keine toleranz und akzeptanz dem betroffenen gegenüber zeigt, dann kann man das mit der besserung sowieso abhaken.

Ich merk des bei vielen anderen ad(h)s-lern die ich kenne: die werden immer fertig gemacht, weil sie anders denken und andere lösungsansätze für probleme finden und somit auch selbst als "Anders" eingestuft werden, und was anders ist passt nunmal nicht in unsere "gleichgeschaltete" gesellschaft in der alles reibungslos funktionieren muss...

irgendwer hat hier in nem posting geschrieben, berserker im mittelalter seien schon ad(h)s-ler gewesen oder so ähnlich. finde ich persönlich nich so gut als vergleich, da das ad(h)s-problem erst in der moderneren Zeit auftritt, in der "individualismus" ein "Handicap" ist.

Für viele berühmte Personen trifft es zu, dass sie AD(H)S-ler waren, bzw. sind, die sich ihre Eigenart zunutze gemacht haben um sich zu verwirklichen und nicht ein einfaches angestellten- oder bürohengstleben zu führen, in dem der spass an der arbeit und am leben fehlt oder zu kurz kommt.


Ich frage mich jedoch immer noch woran man fest machen kann, dass jemand ad(h)s hat bzw. es diese "krankheit" überhaupt gibt, da viele "symptome" ja auch ganz normale talente oder handicaps sein können und so auch ziemlich schwammig zu definieren sind.

guten abend

Jay

Achtung,hier nur im Schrittempo denken...harharhar

Hört doch mal auf von Betroffen,Syndrom und Krankheit zu reden,diese Pathologisierung geht mir total auf den Sack.
Woran kann man ADHS festmachen...na vor allem an der Wahrnehmung,Stillstand ist dem ADS'ler ein Gräuel,denn Schlüssel liegen nunmal still,würden sie pfeilschnell mit anderen Dingen im Raum rumhüpfen würde ich keine Zeit darauf verwenden müssen Schlüssel,Werkzeuge,Kippen,Feuerzeug,Ziehröhrchen und anderen Kram ständig suchen zu müssen.
Dazu kommt der Sensor für Gefahr und Chaos durch die sich der ADS'ler wie ein Haifisch hindurchbewegt.
Und das Innenleben natürlich.Ich dachte dieser innere Druck,das reissen,ziehen,zerren im Oberbauch sei normal,das permanente Unruhegefühl,ich fragte mich wieso die anderen immer so zufrieden und glücklich sind,zumindest ausgeglichen,meine Balance zu finden und zu halten war immer ein Tanz auf dem Grat,meist sogar auf der Rasierklinge.Nun weiss ich warum...und fühle mich beschissen,betrogen,ich wurde als Einbeiniger oder vielmehr Andersbeiniger ins Zweibeinrennen geschickt,das ist nicht dieselbe Liga,es ist nichtmal dieselbe verdammte Sportart

Hört doch mal auf von Betroffen,Syndrom und Krankheit zu reden,diese Pathologisierung geht mir total auf den Sack.

DU SAGST ES!
Das Problem liegt mal wieder darin, dass dieser Begriff überhaupt existiert -
ADHS/ADS.
Würde dieser Begriff nicht existieren, dann würde man nicht drüber diskutieren und man würde einfach sagen, dass es eben Kinder gibt, die schwerer erziehbar sind als andere.
Sicher, man muss Wege finden, daraus was zu machen, dabei bedenken, dass es vllt. schwierig ist, solche Menschen zu integrieren, weil sie einen ungewöhnlichen Charakter haben.