Suum cuique geht als Grundsatz auf das antike Griechenland zurück. In der Politeia stellte Platon fest, dass Gerechtigkeit besteht, „wenn man das Seine tut und nicht vielerlei Dinge treibt“ (τὸ τὰ αὑτοῦ πράττειν καὶ μὴ πολυπραγμονεῖν δικαιοσύνη ἐστί, to ta autou prattein kai me polypragmonein dikaiosyne esti, IV 433a). Jeder soll das Seine tun, und zwar in Art und Umfang so, wie es seinem Wesen, seinen Möglichkeiten und den individuellen Umständen entspricht. Ergänzend erklärte Platon, dass auch jeder das Seine bekommen soll und dass niemandem das Seine genommen werden soll (433e).Ich sehe nicht ein, wieso man den Ausdruck nicht mehr verwenden können sollte.
In den Institutionen des Kaisers Justinian heißt es ganz zu Beginn, im ersten Teil des Corpus Iuris Civilis: iuris praecepta sunt haec: honeste vivere, alterum non laedere, suum cuique tribuere. - Die Gebote des Rechts sind diese: Ehrenhaft leben, niemanden verletzen, jedem das Seine gewähren (Inst. 1, 1, 3).Hab ich sogar mal übersetzen müssen, wenn ich mich recht erinnere... :)
Das stand nun mal im Kontext ziemlich seltsam da. Und jetzt bitte wieder zurück zum Thema.-ripper- schrieb:Das hat gut getan den Moralischen Zeigefinger zu heben. Jetzt fühl ich mich gleich viel besser! :D
@FrezzYY ...Du hast es getötet :DPika schrieb:Das richtige Thema ist schon längst tod , wenn du verstehst ;)
