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Lächerlicher Kündigungsgrund

310 Beiträge ▪ Schlüsselwörter: Arbeit, Kündigung ▪ Abonnieren: Feed E-Mail

Lächerlicher Kündigungsgrund

18.04.2011 um 09:16
einem kollege wurde mal gekündigt, als er sein handy aufgeladen hatte. das war scheinbar diebstahl von der firma aus gesehen.
Zitat von meteorameteora schrieb am 29.03.2011:Einmal wurde ein Mann wegen Stromdiebstahls im Wert von 99! Cent angeklagt.
Hier muss ich mal ganz kurz einen stark verbreiteten Irrtum klären:

Es gibt KEINEN STROMDIEBSTAHL!

Das heißt "Entziehung elektrischer Energie" und kann unter § 248c StGB gefunden werden ;)

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Lächerlicher Kündigungsgrund

18.04.2011 um 09:19
Stimmt! Weil der gesetzliche Firlefanz den elektrischen Strom nicht direkt als "Sache" sieht, weil es nichts Greifbares ist. Daher ein Extra-Paragraph. Kein Diebstahl, sondern "siehe oben".


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Lächerlicher Kündigungsgrund

18.04.2011 um 09:28
@Cathryn
Ja Frau Richterin. :)
So oder so ist es einfach ein bloedsinniger Grund, jemanden zu verhaften oder zu kuendigen.


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Lächerlicher Kündigungsgrund

18.04.2011 um 09:29
ich verstehe die leute, die deswegen durchdrehen und naja, ammok laufen....


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18.04.2011 um 09:32
@meteora

Es ist rechtlich eindeutig, aber menschlich unmenschlich. :D


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18.04.2011 um 09:33
@BluesBreaker
Du verstehst sie? Wie kann man wegen einem Euro Strom durchdrehen? Ist doch ziemlich unlogisch.....


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18.04.2011 um 09:38
@meteora
ja stimmt schon...

wieso sollte man auch durchdrehen, wenn man seine 10-köpfige familie nicht mehr ernähren kann, weil der arbeitgeber wegen 1 kWh gekündigt hat....


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Lächerlicher Kündigungsgrund

18.04.2011 um 09:41
die arbeitgerichte gehen in letzter zeit, solche kinkerlizchen, in der güteverhandlung in eine abmahnung umzuwandeln.

es darf aber nicht vergessen werden, dass die kündigung dieser kinkerlitzchen, rechtens sind.

aber der rechtsfrieden würde, durch vorkommnisse der wirtschafsbosse, empfindlich gestört werden, durch die kündigungsprakzist.


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18.04.2011 um 09:42
Man mag das menschlich für unmenschlich halten, rechtlich gesehen jedoch ist es vollkommen korrekt.
Der Arbeitgeber kann sich halt jederzeit aufs "zerrüttete Vertrauensverhältnis" stützen.
Zitat von BluesBreakerBluesBreaker schrieb:wieso sollte man auch durchdrehen, wenn man seine 10-köpfige familie nicht mehr ernähren kann, weil der arbeitgeber wegen 1 kWh gekündigt hat....
Wer nach solchen Urteilen, die die Runde machten (Frikadelle gegessen = entlassen; Pfandbons eingesteckt = entlassen), noch sein Handy ohne Genehmigung an den Firmenstrom hängt, braucht sich dann auch nicht beklagen.

Womit ich nicht sagen will, dass ich das gerechtfertigt finde, wegen einer "Nichtigkeit" den Arbeitnehmer rauszusetzen.


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18.04.2011 um 09:46
@Metanoia
Zitat von MetanoiaMetanoia schrieb:Man mag das menschlich für unmenschlich halten, rechtlich gesehen jedoch ist es vollkommen korrekt.
ja, einiges war unter hitler auch legal, was heute menschenrechtlich unterste schublade ist.

wenn man sich immer nur auf die gesetze stützt und sagt, es ist ja rechtens so, dann vergisst man schnell den bezug zur menschlichkeit...

es ist unmenschlich, leute zu entlassen, weil sie ihr handy aufgeladen haben, nur damit der geldgeile konzern noch mehr sparen und verdienen kann....


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18.04.2011 um 09:49
Unternehmen wollen Transparenz - das fängt bei der Arbeitszeiterfassung an, geht über regelmäßige Mitarbeitergespräche und endet in der Entlassung, die sich Stromdiebstahl begründet. Unternehmen gehen davon aus, dass sich im Kleinen ablesen lässt, wie sich der Mitarbeiter im Großen verhält. Wer sein Handy an die Steckdose klemmt, wird damit auch telefonieren/ simsen wollen. Also geht's nicht nur um die Energiekosten, sondern auch um den gefürchteten Verlust der Arbeitszeit. Außerdem wird sich derjenige auch nicht davor scheuen, den Griff in die Kasse zu wagen oder kiloweise Büromaterialien rauszuschleppen. So offensichtlich die Annahme mancher Chefs dahinter. Der Mitarbeiter soll sich auf die Arbeit konzentrieren und keine eigenen Begehren entwickeln.


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18.04.2011 um 09:52
@niurick

Ein ausgezeichneter Beitrag!


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18.04.2011 um 09:56
@niurick
dann sollen sie roboter anstellen!

wir sind immer noch menschen ;)!


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18.04.2011 um 09:58
^^Ich glaub ich gründe eine Firma :-)
Denn:
Einmal möcht ich ein Böser sein :-) :-)

Video nicht jugendfrei (Login erforderlich)


Liebe Grüße
Luma30


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Lächerlicher Kündigungsgrund

18.04.2011 um 10:13
Wer kennt sie nicht, die großen Unterschiede zwischen dem alten und dem neuen Arbeitgeber? Die alte Firma war wie eine Familie, der Zusammenhalt war spitze und Überstunden eher eine Gelegenheit als ein Muss. Ach, war das schön. Doch seit dem Wechsel ins renommierte, international tätige Unternhemen ist alles anders: die Kollegen mobben sich gegenseitig, der Chef ist chronisch schlecht gelaunt und die Erfassung der am Wochenende freiwillig geleisteten Überstunden in der befremdlichen SAP-Software wird von Unternehmensseite derart verkompliziert, dass man entnervt aufgibt und die Stunden dem Unternehmen schenkt. Hinzu kommt dann Leistungsdruck, mangelndes Entgegenkommen bei der Urlaubsplanung und auch die neue Stechuhr, die nicht mehr im Parkhaus, sondern neuerdings direkt neben der Bürotür hängt, damit der Weg zum Arbeitsplatz nicht schon als Arbeitszeit angerechnet werden kann. Da spürt man, wie die Zornesader anschwillt und das plagende Magengeschwür wächst.

Und in einem Klima wie diesem fangen die Kleinigkeiten an, die es zuvor noch nicht gegeben hat: das Handy wird am Schreibtisch aufgeladen, die Schularbeit vom Sohnemann wird mit dem Firmendrucker ausgedruckt, der Mann wollte einen Schwung neuer A4-Umschläge und das Toilettenpapier daheim neigt sich auch dem Ende. Und schon bewegt man sich fernab der Firmenphilosophie, die Grenze ist überschritten.

Das Unternehmen wird das als Diebstahl sehen, was juristisch betrachtet vielleicht sogar stimmt. Der Mitarbeiter, dem die Arbeit schon seit Monaten keinen Spaß mehr macht, wird es hingegen moralsich betrachten - und zwar als Form der Rache.


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Lächerlicher Kündigungsgrund

18.04.2011 um 10:30
Zitat von niurickniurick schrieb:Wer kennt sie nicht, die großen Unterschiede zwischen dem alten und dem neuen Arbeitgeber?
schöner beitrag.
so habe ich es auch erlebt, dann wurde es mit zu bunt und bin ein kleineres unternehmen gewechselt bin. seither kann man ohne magenschmerzen zur arbeit. :)


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18.04.2011 um 10:30
@niurick
Zitat von niurickniurick schrieb:Und in einem Klima wie diesem fangen die Kleinigkeiten an, die es zuvor noch nicht gegeben hat: das Handy wird am Schreibtisch aufgeladen, die Schularbeit vom Sohnemann wird mit dem Firmendrucker ausgedruckt, der Mann wollte einen Schwung neuer A4-Umschläge und das Toilettenpapier daheim neigt sich auch dem Ende. Und schon bewegt man sich fernab der Firmenphilosophie, die Grenze ist überschritten.

Das Unternehmen wird das als Diebstahl sehen, was juristisch betrachtet vielleicht sogar stimmt. Der Mitarbeiter, dem die Arbeit schon seit Monaten keinen Spaß mehr macht, wird es hingegen moralsich betrachten - und zwar als Form der Rache.
^^Du hast Recht, dass das rechtlich gesehen Diebstahl ist. Wie du aber auch erwähnt hast, wird das Arbeitsklima immer schlechter, wenn man vom Chef selber kein Entgegenkommen hat. Wenn man zB eine Pflegefreistellung vom Arzt bekommen hat um seine Frau, die im Krankenhaus war, eine Woche lang zu pflegen und der Chef meint, es sei ihm egal ob er eine Pflegefreistellung hat, er hat trotzdem zu kommen. Dann ist man, denke ich, nicht mehr so motiviert, als wenn der Chef ein bisschen menschlicher darauf reagieren würde. Wie heißt es so schön: Wie man in den Wald hinein ruft, so schallt es zurück...

Liebe Grüße
Luma30


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18.04.2011 um 10:32
@meteora

Stell dir mal vor, das würde NICHT unter Strafe stehen und jeder Mitarbeiter würde jeden Tag sein Handy in der Firma aufladen. Bei zwei Mitarbeitern ist das noch tragbar, aber bei 10 oder 15 Mitarbeitern (z.b. eine Druckerei oder ein anderes kleineres Unternehmen) macht sich das über kurz oder lang auf der Stromrechnung bemerkbar. Und dann bleibt das auch nicht bei den Handys, sondern zieht sich über Digicam-Akkus bis hin zu Autobatterien, die mal eben ans firmeneigene Netz angeschlossen werden. Das sind Mehrkosten, die sich eben über längere Zeiträume zu großen Summen entwickeln.

Irgendwann bringen die Mitarbeiter dann elektrische Heizdecken, Haartrockner, usw. mit - weil es ja nicht bestraft wird. So eine Stromrechnung ist nicht gerade billig, besonders, da die Energiepreise ständig steigen.

Fakt ist: wenn ich bei einem Mitarbeiter ein Auge zudrücke, muss ich das bei allen tun (Alle Menschen sind vor dem Gesetz gleich) - deswegen ist eine Entziehung elektrischer Energie eben auch ein Kündigungsgrund.


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Lächerlicher Kündigungsgrund

18.04.2011 um 10:42
@Cathryn
Zitat von CathrynCathryn schrieb:macht sich das über kurz oder lang auf der Stromrechnung bemerkbar.
Und Verbote bei der Motivation der Mitarbeiter.
Jemand, der keine Privilegien genießt, geht auch nicht mit Engagement an die Arbeit. Das muss auch einleuchten.


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18.04.2011 um 10:49
@niurick

Es gibt einen Unterschied zwischen 'erlaubtem Handeln' und 'unerlaubtem Handeln'.

Wenn ich als Chef meinem Angestellten 'erlaube' das zu tun, ist es vollkommen in Ordnung und niemand wird sich darüber aufregen. Habe ich aber nichts davon gewusst und der Angestellte handelt eigenmächtig und verursacht u.U. noch einen Schaden, dann ist eine Kündigung gerechtfertigt.

Viele Firmen bringen neben den Steckdosen Schilder an, auf denen sinngemäß steht, dass alle privaten elektrischen Geräte der Geschäftsleitung vor dem Anschließen gezeigt werden sollen.

Die offizielle Begründung dahinter ist, dass diese Geräte eventuell Schäden verursachen könnten - der Hauptgedanke jedoch ist, dass man vorher 'gefragt' werden möchte, ob man ein Gerät anschließen darf - und seien wir mal ehrlich: du wölltest auch vorher gefragt werden, bevor ein Fremder bei dir in der Wohnung sein Handy auflädt - in einer Firma ist es nichts anderes. Sonst könnte ich ja auch mal eben in meine Bank oder ins Sonnenstudio oder ins Fitnessstudio oder zu meinem Nachbarn marschieren und dort mein Handy aufladen ;)


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