Der Tod und was ist danach?
15.08.2011 um 04:48
Mein Beileid!
Ich habe da einiges: Beweis für Leben nach dem Tod
gefunden?
Nahtod- oder Grenzerfahrungen, davon hat jeder von uns schon einmal gehört.
Der Vorgang des Sterbens verläuft dabei fast immer nach demselben Muster.
Zuerst eine Loslösung vom Ich, dann der Gang durch ein wunderbar gleißendes
Licht. In den meisten Fällen kommt es anschließend zu einer Begegnung mit
bereits verstorbenen Verwandten oder sogar mit "Gott" selbst. All diese
Stadien werden begleitet von einem starken Glücksgefühl und regelrechter
Ekstase.
Dieser Prozeß ist nicht nur auf einzelne Volksgruppen reduziert sondern
findet tagtäglich auf der gesamten Welt statt, von den Hindu in Indien über
die Pygmäen Zentralafrikas bis zu den Eskimos Grönlands. Doch die
Ereignisse erscheinen so bizarr, daß man diese Personen oftmals als
verwirrt oder sogar geisteskrank abstempelt.
Doch fest steht, daß die Ähnlichkeiten der Erfahrungen zu groß sind, um sie
einfach vom Tisch zu wischen. Forschungen konnten folgende Similaritäten
ausfindig machen:
86 % erlebten ein überwältigendes Liebesgefühl, 72 % sahen Gott, 69 %
erlebten das eigene Leben als "Filmreplik", 44 % schritten durch einen
Tunnel, 44 % wurde mitgeteilt, daß sie noch nicht zum Sterben bereit seien,
33 % beschrieben das Ereignis als "nach Hause kommen", 22 % sahen eine
Lichterstadt und 19 % erlebten die Hölle.
Was ist dran an diesen Erfahrungen? Gibt es tatsächlich ein Leben nach dem
Tod, so wie es dem Kern beinahe aller Weltreligionen, egal ob
Massenbewegung oder Sekte, entspricht? Ist unser jetziges Leben tatsächlich
mehr als eine verwelkende Blüte auf dem Baum der Evolution?
Der Tod ist nicht das Ende
Ja, meinen dazu jetzt britische Wissenschaftler. Sie glauben Beweise dafür
gefunden zu haben, daß der Tod nicht das Ende bedeutet, sondern der Anfang
eines neuen Daseins ist, in welcher Form auch immer.
Im Rahmen ihrer Studien untersuchten die Forscher mehr als 63
Herzinfarktpatienten, die allesamt nach ihrem klinischen Tod wieder ins
Leben zurückkehrten.
56 von ihnen hatten keine Erinnerung an diesen Zustand, sieben konnten sich
an "irgendetwas" erinnern, aber vier davon fühlten tatsächlich eine Art
Nahtod-Erfahrung.
Wie alle Menschen, die ihre Reise ins Jenseits abbrachen, berichteten auch
diese vier Personen von intensiven Gefühlen des Glücks und Friedens.
Sie erzählten davon, daß die Zeit plötzlich rasant verging, die Sinne
geschärft wurden und sie ihren physischen Körper hinter sich ließen.
Wahrgenommen wurde ein helles Licht, der Eintritt in eine "andere" Welt,
ebenso wie eine mystische Person (gottesähnlich oder engelhaft) gesehen
wurde und ein Bereich, von dem an eine Rückkehr unmöglich schien.
Wirklich sensationell war aber, daß anhand der medizinischen Aufzeichnungen
festgestellt wurde, daß keiner der Patienten niedrige Sauerstoffwerte im
Gehirn aufwies, das Gehirn also niemals unterversorgt war. Dies war oft
Hauptangriffspunkt der Kritiker, die das Zusammenbrechen der
Gehirnfunktionen durch einen plötzlichen Sauerstoffabfall als Ursache für
die Nahtoderfahrungen sahen.
„Diese Patienten hatten die übersinnlichen Erfahrungen genau dann, wenn man
sie am wenigsten erwarten würde - wenn das Gehirn keine Funktion mehr
ausüben und keine bleibenden Erinnerungen mehr formen kann“, schreibt
Forschungsleiter Dr. Sam Parnia vom Southampton General Hospital.
Parnia nimmt daher an, daß unser Bewußtsein völlig unabhängig vom Gehirn
arbeitet und für sich alleine bestehen kann.
"Wenn wir das Gehirn untersuchen, dann sehen wir ganz deutlich, daß sich
die Gehirnzellen nicht von anderen unterscheiden. Sie produzieren Proteine
und Chemikalien, aber sie können nicht jene subjektiven Gedanken bilden,
die man auch als Bewußtsein kennt."
"Das Gehirn wird also definitiv als Halterung für den Geist benötigt, ein
bißchen wie ein Fernseher, der erst Wellen auffängt und sie dann in Bild
und Ton umwandelt, um sie darzustellen." Sam Parnia´s genaue
Forschungsergebnisse werden demnächst in „Resuscitation“ (Wiederbelebung)
veröffentlicht, einem angesehenen Fachjournal unter Medizinern.
Dr. Chris Freeman vom Royal Edinburgh Hospital steht den
„wissenschaftlichen“ Erkenntnissen jedoch höchst skeptisch gegenüber. Ihm
zufolge gäbe es keinen Beweis, daß die berichteten Nahtoderfahrungen genau
während des totalen Stillstands des Gehirns auftraten.
„Wir wissen, daß unsere Erinnerungen höchst fehlbar sind. Wir sind zwar gut
darin uns zu erinnern, daß etwas geschah, aber nicht wann“, so der Forscher
gegenüber BBC. „Es ist durchaus möglich, daß diese Nahtoderfahrungen ganz
kurz vor, oder nach dem zerebralen Stillstand auftraten.“
Parnia jedoch sieht dies naturgemäß anders: “Anfangs war ich höchst
mißtrauisch, doch wenn ich jetzt alles abwäge, komme ich nur zu einem
Schluß: Hier geht etwas ganz Merkwürdiges vor.”
Parnia steht mit seinen wissenschaftlichen Unterschungen nicht alleine da.
Schon in der Vergangenheit gab es immer wieder Studien über
Nahtoderfahrungen, die mit dem Fortschreiten der medizinischen
Diagnosemöglichkeiten stets komplexer wurden.
Tausende Menschen wurden befragt, und jeder hatte seine eigene Geschichte
zu erzählen, die jedoch in ganz entscheidenden Punkten immer wieder
Übereinstimmungen fand.
Doch genau wie es diese wichtigen Übereinstimmungen gibt, wie etwa ein
Licht am Ende des Tunnels oder ein überwältigendes Glücksgefühl, gibt es
auch oftmals gravierende Unterschiede in den Nahtod-Erfahrungen.
Vor allem kann man zwei wesentliche Kategorien unterscheiden: Positive oder
negative Erfahrungen. Menschen, die normalerweise einen durchaus positiven
Lebenswandel aufweisen, machen vor allem auch positive Nahtod-Erlebnisse.
Jene Menschen aber, die mit Hass und Zorn erfüllt sind, fallen in die
zweite Kategorie. Eine genaue Erläuterung und entsprechende Beispiele
sollen dies verdeutlichen.
Die typischen postiven Nahtod-Erfahrungen weisen durchwegs die gleichen
Eigenschaften auf. Nach der Loslösung vom Ich wandern die "Sterbenden“
durch einen Tunnel, an dessen Ende ein himmlisches Licht erscheint. Sobald
der Tunnel durchschritten ist, begegnen einem oftmals geliebte verstorbene
Verwandte, Freunde oder Bekannte.
Manchmal aber berichten die Menschen von einer machtvollen lichtumhüllten
Person, die man als Gott umschreiben könnte. Dieses Wesen veranlaßt den
“Sterbenden” zu einem Rückblick auf das eigene Leben. Danach erhält man die
Möglichkeit, wieder ins Leben zurückzukehren oder den Weg fortzusetzenden.
Oftmalige Begründung zur Umkehr: "Sie sind noch nicht bereit zum Eintritt“.
Ein Beispiel:
Eine amerikanische Patientin namens Marylin wurde nach einem Herzinfarkt in
die Notfall-Aufnahme gebracht. Doch plötzlich verschwand der Schmerz - und
eine erstaunliche Erfahrung begann.
"Ich wurde aus meinem Körper geworfen und schwebte an der Decke, konnte den
Staub auf den Lampen erkennen und dachte: Verdammt, einer sollte hier
endlich saubermachen. Überdies konnte ich die Ärzte beobachten, wie sie an
einem Körper arbeiteten. Plötzlich wurde mir klar: Das bin ja ich.
Schließlich konnte ich sogar meine Familie und meine Kinder außerhalb des
Raumes erkennen, sie alle weinten. Ich wollte ihnen mitteilen, es geht mir
gut, aber sie konnten es nicht hören. Dann plötzlich hatte es den Anschein,
als müßte ich zurückgehen und meine Kinder beschützen und großziehen."
An der Grenze zur Hölle
Obwohl die meisten Menschen eine positive Erfahrung machen, gibt es auch
den umgekehrten Fall: Während der Nahtod-Erfahrung gelangten sie oftmals in
eine höllenähnliche Umgebung, was zu regelrechten Angst- und Panikattacken
führte.
Dies trifft insbesondere für Selbstmörder zu. In durchgeführten Studien
konnte bewiesen werden, daß alle Probleme im Diesseits auch ins Jenseits
mitgenommen werden. Viele Menschen wurden sogar dazu "gezwungen", die
Konsequenzen ihres Handelns zu erkennen.
Dann berichteten die Betroffenen, daß sie von einem Heiligen oder guten
Bekannten aus der Hölle gerettet wurden, was darauf schließen lässt, daß
die Hölle nur eine temporäre Angelegenheit ist, vergleichbar mit dem
christlichen Fegefeuer.
Nach der Rettung wurde auch ihnen der Film des Lebens vorgespielt, worauf
sie die Entscheidung treffen konnten entweder zurückzukehren oder "richtig"
zu sterben.
Besonders einprägend wird dieser Zustand von einem Betroffenen geschildert,
der nach einem Autounfall ins "Jenseits" geschleudert wurde:
"Ich war ganz alleine im Universum. Ich hörte Geräusche, das Ächzen und
Stöhnen von Menschen, die ich nur sehr entfernt beobachten konnte. Sie
trugen eine Art Robe, waren ohne Kopf und litten große Qualen. Sie waren
hilflos und deuteten mir, doch zu ihnen zu kommen. Plötzlich aber wurde mir
bewußt, daß ich dort für immer bleiben würde."
"Dann bekam ich eine Nachricht, über dessen Art ich mich zwar nicht mehr
erinnern kann, aber über dessen Inhalt umso genauer: Ich sollte eine Wahl
treffen, eine Wahl zwischen Jenseits und Diesseits. Es war unglaublich
schrecklich, ich kann es kaum beschreiben. Dies alles ist nun 14 Jahre her
und ich weiß noch immer nicht, womit ich das alles verdient habe."
Einen Grund, warum Nahtod-Erfahrungen so unterschiedlich sein können,
erklärt der Mystiker Meister Eckehart folgendermaßen:
"Das Einzige, das in der Hölle verbrennt, ist der Teil, der uns ans Leben
bindet: Gedächtnis und Zuneigung. All dies verbrennt, aber es gibt keine
Schmerzen, sondern befreit die Seele. Fürchtet man den Tod und hält ihn
zurück, dann sieht man Teufel, die einem das Leben entreißen. Ist man
jedoch zufrieden und im persönlichen Einklang mit sich selbst, verwandeln
sich die Teufel in Engel."
All das zeigt ganz deutlich: Die Qualität der Nahtod-Erfahrung hängt ganz
entscheidend mit der Persönlichkeit des Einzelnen zusammen. Die Nahtod-
Erfahrung ist demnach vermutlich nichts anderes, als das diesseitige Leben,
in der sich jedes Individuum seine eigene Realität bildet.
Hier kreieren wir die Realität durch unsere Handlungen und Gedanken. Das
Leben nach dem Tode, so es eines gibt, dürfte daher nicht wesentlich von
unseren derzeitigen physikalischen Erfahrungen abweichen.
Wissenschaftliche Hinweise
Personen mit einprägsamen Nahtod-Erfahrungen werden oft als geisteskrank
eingestuft, erscheinen ihre Erlebnisse doch äußerst bizarr und zweifelhaft.
Doch auch Dr. Bruce Greyson, Professor der Psychiatrie an der University of
Virginia veröffentlichte unlängst anderslautende Forschungsergebnisse im
angesehenen medizinischen Fachjournal „The Lancet“.
Im Zuge seiner Studien an 134 Menschen mit Nahtod-Erfahrung fand er heraus,
daß diese Menschen im Gegensatz zum Stereotyp keineswegs geisteskrank sind.
Vielmehr reagieren sie auf den außerordentlichen Streß während des Vorgangs
der Trennung von Seele und Körper. Im Prinzip richten sie ihre
Aufmerksamkeit nur auf einen ganz bestimmten Teil ihrer Erfahrung, sodaß
sie alles andere um sie herum abblocken.
Wie Greyson erklärt, gäbe es auch in unserem Alltag eine Unzahl an
Beispielen, welche diesem Vorgang ähneln. Befinden wir uns beispielsweise
in einem äußerst spannenden Streitgespräch, bemerken wir kaum das
Herannahen einer anderen Person.
"Am extremen Ende dieses Spektrums können Menschen ganz beträchtliche
Formen der Abspaltung besitzen. Dieses Ereignis blockiert dann oftmals
große Teile unseres Lebens", so Greyson.