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Wege aus der Depression

571 Beiträge ▪ Schlüsselwörter: Hilfe, Depression, Erfahrung ▪ Abonnieren: Feed E-Mail

Wege aus der Depression

03.06.2017 um 16:16
Zitat von rukuruku schrieb:Von allen bekannten psychischen Störungen, einschließlich schwerer Depressionen, Borderline, Schizophrenie, Autismus, um mit die bekanntesten aufzuzählen, von denen man öfter hört, sie seien per se nicht heilbar.
Du möchtest mir also sagen, dass Borderline heilbar wäre? Dir ist schon klar, dass die fundamentale Entwicklung gestört ist und man sie nicht nachholen kann? Dir ist bewusst, dass man bei Borderline nicht umsonst den Umgang mit den Gefühlen lernt, statt sie zu normalisieren und zu verhindern, dass sie so unkontrolliert kommen und so intensiv sind?
Dir ist schon bewusst, dass man nicht umsonst Skillzpäckchen als Borderliner zusammenstellt?
Dir ist bewusst, dass eine kindliche Entwicklung abgeschlossen ist, egal, ob sie komplett und akzeptabel war, oder nicht?
Zitat von rukuruku schrieb:Weil ich schon oft solche Meinungen auch von sog. "Experten" gehört habe.
Einmal habe ich sogar ein Interview mit einer Leiterin einer renommierten psychiatrischen Einrichtung gesehen, in dem sie sagte, schwere Depressionen seien nicht heilbar.
Natürlich sollte man einer solchen Person nicht vertrauen, denn was weiß sie schon?
Da hört man lieber ein paar Laien zu, deren Kenntnis ist deutlich besser fundiert.
Zitat von rukuruku schrieb:Wenn man als Laie solche Meinungen von "Experten" hört, dann neigt man schon eher dazu, dem Glauben zu schenken. Jedenfalls tun das die meisten Menschen.
Wie können die nur...?
Zitat von rukuruku schrieb:Nicht alle Psychiater, Psychologen usw. haben recht mit dem, was sie behaupten und sagen.
Man braucht sich nur ein wenig mit Psychosen zu beschäftigen, dann wird man schon die teilweise sehr auseinandergehende Meinungen von Fachleuten sehen, wie eine Therapie am besten auszusehen hätte.
Die Vorstellungen und Differenzen sind teilweise sehr groß.
Klar, weil Psychosen auch allgemeingrundlegend sind und somit stellvertretend für alle Krankheiten. Scheiß egal, wie wie viele ungeklärte Fragen es da noch gibt, das kann man problemlos auf was gut erforschtes wie Borderline übertragen... :palm:
Zitat von rukuruku schrieb:Unzählige Menschen mit der Diagnose Borderline, Autismus, schwere Depression, Schizophrenie glauben, sie können nie mehr geheilt werden.
Dann sollten sie zu Dr. ruku gehen, da wird ihnen geholfen.
Zitat von rukuruku schrieb:Es werden aber wahrscheinlich noch einige Jahrzehnte vergehen, bis sich das - auch unter den "Experten" - herumgesprochen hat.
Vielleicht solltest du ein Buch schreiben.
Und es denen mal erklären.

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Wege aus der Depression

03.06.2017 um 17:23
Zitat von rukuruku schrieb:stimmt es nicht.
Man kann zwar nicht im Voraus sagen, wer geheilt werden kann und wer nicht, aber nur weil man dies oder das hätte, sei das per se unheilbar, das ist einfach falsch.
Heilung ist möglich, aber sie hängt von einigen Faktoren ab und kein Mensch kann im Voraus sagen, der oder die eine kann geheilt werden, der oder die andere nicht. So etwas gibt es nicht.
Mich würde mal interessieren was das für Faktoren sein sollen? Hast du da vllt mal einen Link für mich von dieser durchgeführten Studie, die du hier erwähnst?
Ich meine, wenn eine Heilung möglich wäre, dann müsste sich dies ja durch irgendwen/irgendwas belegen lassen. Da ich an Depression erkrankt bin, würde mich das wirklich interessieren, da ich dann bereit wäre, mich diesen Untersuchungen zu unterziehen.


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Wege aus der Depression

04.06.2017 um 01:32
@sunshinelight
ja natürlich hab ich das getan und einen gemeinsamen Termin beim Psychologen.


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Wege aus der Depression

04.06.2017 um 01:41
@Syrah
Das ist gut.
Mehr kann man auch nicht sagen, bei so einem Thema kann man sich leicht die Finger verbrennen.
Andere können dir zwar berichten, wenn es auch solche Fälle bei ihnen gab, aber die sind immer unterschiedlich. Dafür wird es nie eine Schablone geben und Tipps kann man auch nicht weitergeben. Das kann nur ein professioneller Fachmann.


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Wege aus der Depression

23.08.2017 um 14:01
Bisher hatte ich immer nur leichte depressive Verstimmungen wegen PMS (inklusive Weinkrämpfe, Erschöpfung, Reizbarkeit etc.), aber seit ein paar Tagen ist was ganz seltsam und das ist dieses Mal kein PMS.
Die Realität erscheint mir bedrohlich, verzerrt, ich kann den Leuten auf der Straße nicht in die Augen schauen, sie denken ja eh schlecht über mich, mein Körper fühlt sich unendlich schlapp an, alles ist mir egal, selbst die sozialen Ängste die ich normalerweise habe.Es ist einfach alles leer.
Dann will ich mir professionelle Hilfe holen, aber keiner der "Helfer" hat Zeit.. Klinik will ich auch nicht wieder.


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Wege aus der Depression

23.08.2017 um 21:37
Zitat von OskuraOskura schrieb:Bisher hatte ich immer nur leichte depressive Verstimmungen wegen PMS (inklusive Weinkrämpfe, Erschöpfung, Reizbarkeit etc.), aber seit ein paar Tagen ist was ganz seltsam und das ist dieses Mal kein PMS.
Die Realität erscheint mir bedrohlich, verzerrt, ich kann den Leuten auf der Straße nicht in die Augen schauen, sie denken ja eh schlecht über mich, mein Körper fühlt sich unendlich schlapp an, alles ist mir egal, selbst die sozialen Ängste die ich normalerweise habe.Es ist einfach alles leer.
Dann will ich mir professionelle Hilfe holen, aber keiner der "Helfer" hat Zeit.. Klinik will ich auch nicht wieder.
So hab ich mich auch schonmal gefühlt, kannst du dir eventuell eine Auszeiit nehmen und dir ein paar Tage ruhe gönnen?
Ob du nun in Behandlung gehst oder nicht wäre das vermutlich erstmal nicht schlecht.


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Wege aus der Depression

23.08.2017 um 21:38
@Oskura
Ich weiss nicht wie das in Deutschland ist, bei uns in der Schweiz kann man sich in so einem Fall beim Hausarzt melden. Du wirst an einen Psychologen weiter verwiesen, allenfalls kann der Hausarzt auf Wunsch auch schon ein stimmungsaufhellendes Medikament verschreiben für die Zeit bis du einen Termin bekommst.

Ich wünsche dir von Herzen viel Kraft!!


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Wege aus der Depression

24.08.2017 um 00:14
Wie wirken denn eigentlich solche "aufheiternden" Tabletten wenn man keine Depressionen hat?


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24.08.2017 um 12:05
@shionoro
Das lustige ist ja, dass ich derzeit erstmal genug"Luft" habe, keine Tagesstruktur und es eine enorme Umstellung ist von dem (positiven) Praktikumsstress ist, den ich davor hatte.
Man hängt irgendwie in der Luft, so ohne Struktur und regelmäßige soziale Kontakte..
Wie hat sich das bei dir denn weiter entwickelt?

@svizzera
Dankeschön für deine lieben Worte!
Ich bin schon in Behandlung, habe eine Psychiaterin und Therapeuten.
Aber ich hatte gestern einfach keine Kraft den weiten Weg auf mich zu nehmen, der Körper fühlte sich an wie Blei.Und heute hatte keiner von ihnen Zeit, da hätte ich dann zum AfD gemusst (Arzt vom Dienst).
Antidepressiva nehme ich auch bereits seit Jahren.


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Wege aus der Depression

24.08.2017 um 12:18
@all

Hat schon mal jemand seine AD ohne Absprache mit Ärzten abgesetzt? Wie ist es euch ergangen?


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24.08.2017 um 12:59
@Dasdeeeeniz
Nein sowas würde mir nicht in den Sinn kommen man setzt ja nicht auch einfach mal Herzmedikamente ab.


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Wege aus der Depression

24.08.2017 um 14:22
@Dasdeeeeniz

ich hatte 1,5 Jahre Pausiert in eigen regie, aber hatte ein Grund, warum ich das tat.
Völlig klar das es mir Durch das absetzen völlig :{ erging.
Aber da musste ich Durch um eine andere sache Bewusst zu verarbeiten und nicht ewig dran zu kauen.

Jetzt nehme ich Sie wieder und es geht Bergauf.


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Wege aus der Depression

24.08.2017 um 14:34
Danke für eure Rückmeldungen. Aldo den Vergleich mit Herzmedis finde ich etwas, naja, irgendwie schwer vergleichbar, da das eine körperlich bedingt ist und das andere psychisch ohne direkte körperliche Folgen. Klar wird es einem wohlmöglich psychisch schlechter gehen, was im Suizid enden kann. Das ist mir bewusst. Ich habe momentan einfach keinen Bock mehr auf die AD und bin irgendwie nicht mehr so überzeugt von deren Wirkung.


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Wege aus der Depression

24.08.2017 um 14:47
@Dasdeeeeniz

Also was ich, Tat war Idiotisch..
Anders wäre ich aber heute noch an einem Thema massiv am Knabbern.

Wäre das nicht gewesen hätte ich nicht abgesetzt.

wenn du das Gefühl hast, die Medis haben keine Wirkung mehr.
Rede mit dem Doc, ggf wird erhöht oder Ihr Probiert was anderes aus.

Medis nehmen ist nervig, ich weiß.

Meine nehme ich mit der Unterbrechung seit 13,5 jahren/ ohne Unterbrechung (12j) .


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Wege aus der Depression

24.08.2017 um 15:02
@Dasdeeeeniz

Dann geh zum Arzt und rede mit ihm das du Absetzen willst. Ich würde nie auf die Idee kommen meine einfach abzusetzen.
Wenn dann nur wenn der Arzt es weiß und dann sehr langsam.

Du wirst Körperlich einiges merken das ist nicht einfach zack weg. Ich hab schon einiges Absetzen müssen und andere nehmen müssen.
Psychisch wirst du noch mehr merken bei Pech und zwar bei manchen so stark das es gefährlich werden kann oder sie in die Psychiatrie müssen.

Deshalb ist es wichtig nur mit Absprache des Arztes alles andere ist meiner Meinung echt Dumm.

Ich nehme Medis seit ich 20 Jahre alt bin und heute bin ich 35.


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Wege aus der Depression

24.08.2017 um 17:57
Ich war jahrelang schwer depressiv, bipolare Störung, inklusive größenwahn etc. pp. Bereits 3 Jahre bevor es mir besser ging, habe ich jegliche Therapie abgebrochen. Seitdem bin und bleibe ich therapiefrei!

Warum?
Was hat mir geholfen?
In erster Instanz habe ich mir "einfach" klar gemacht, dass ich die einzige Person bin, die mir helfen kann. Das hat ca. 7 Monate in anspruch genommen. Zu der Zeit habe ich viel Musik von "CR7Z" konsumiert. (Meine Lieblingszeile: 30 Tage mal sechs und das Biest ist entfesselt, vorher war es in mir, nun hab ich es hier an der Kette".) Ich kann jeden Track nahezu perfekt auswendig. Mittlerweile sind neue inspirationsquellen dazu gekommen wie z.B. "Eckhart Tolle". Sein Ego im Griff zu haben ist eine gute Sache.

Von drogenabhängig (Cannabis, Speed, Antidepressiva) mit völlig verdreckter Wohnung, Schulden, selbstverletztendem Verhalten, Suizidgedanken und z.B. der wortwörtlichen aussage meinerseits: "mit der kassiererin bei edeka rede ich mehr als mit sonst wem" (1 x am Tag zu edeka, der einzige Kontakt zu menschen den ich hatte, abgesehen vom Drogenkauf) zu:

- halbwegs clean (kein Speed, keine Antidepressive (bei Antidepressiva: kalter Entzug ohne ärztliche Begleitung, ohne ausschleichen. Ich habs einfach abgesetzt zu einer Zeit wo es ohne starke überdosierung (statt 80mg -> über 300mg) nicht mehr gewirkt hat)
- Ausbildungsplatz gefunden, bisher läuft es sehr gut, Auto gekauft
- Wohnung behalten, sauber, ordentlich (meistens, außer wenns wirklich stressig ist)
- Schulden komplett abbezahlt
- Soziale Kontakte, Freunde, Familie - Verhältnis: Größtenteils gut, ausnahmen bestätigen die Regeln aber das trifft wohl auf jeden zu.
- Ich liebe es raus zu gehen, unterwegs zu sein, ich hasse es mittlerweile mich einzuschließen
- Ich habe Ziele
- Ich habe Träume
- Ich finde Glück in mir selbst
- Ich schreibe Raps (Sehr gutes Ventil für negative Gedanken oder in Situationen wo ich mich nich in den Griff kriege -> seine Gedanken als Rap aufschreiben und "diese Gedanken" bzw. sich selbst dissen um auf dem Boden zu bleiben). Ein Beispiel im bezug auf Größenwahn, wenn ich mir zwanghaft denken muss ich BIN King, der beste, habe bald paar Mios aufm Konto: "Du denkst du bist der größte, der krasseste, komm klar, 2015 warst du dich noch heulend am aufschlitzen, flieg nich zu hoch denn umso tiefer wirst du fallen, das letzte mal hast du den aufprall schon kaum überstanden. Geh zu Fuß, lass es langsam angehen, dann kann dir auch niemand die Flügel verdreh'n." - Lässt sich auf ALLES anwenden. Andere malen schöne Bilder, wiederrum andere gehen zum Sport. Ich schreibe meine Verse, für mich. Das hilft wirklich.

und das wie gesagt ohne ärztliche/therapeutische Begleitung, 2015 kam der "Sinneswandel".

Und das nur weil mir klar wurde, dass nur ich mir helfen kann. Dass diese schlimmen Gedanken die ich ständig habe auch nur dann schlimm sind, wenn ich darauf einsteige. Stattdessen "höre" ich meinen Gedanken zu.. denn im Grunde hat man Gedanken einfach, außer man sitzt voll konzentriert vor seiner arbeit, dann sind sie bewusst auf ein Thema gelenkt. Aber die Frage ist, wer achtet denn darauf, ob seine Gedanken gut oder schlecht sind? Ob sie positive auswirkungen haben oder eher negative? Nur ich selber. Wenn ich merke huch, da denke ich aber auf eine eifersüchtige, neidische Art und Weise, dann schiebe ich diesen Gedanken nicht beiseite, ich ersetze ihn durch reinere Gedanken, die meistens objektiv gehalten sind. Irgendwann gewöhnt man auch sein eigenes denken um. Zumindest ich. Denken ist wunderbar! Nur wird es ab einer bestimmten Menge eher eine Teufelsspirale als ein weg gerade aus... (Erinner mich da wage an eine Zeile von Genetikk, krieg sie grad leider nicht zsm).

Jedenfalls versuche ich viel mehr zu sein, mich auf den gegenwärtigen Moment zu konzentrieren, in diesem Moment auf das klickern der Tastatur, die Geräusche der Kollegin und den Wind der durchs offene Fenster hereinweht, all das hält mich davon ab mich auf meine "negativen Gedanken" wie z.B. "du bist ein schlechter Mensch", "du hast nichts verdient", "bring dich doch einfach um dann ist es vorbei", "ich will wochenende", "wann ist der Tag vorbei, wann kann ich mich ins Bett legen" einzulassen, die ich wirklich tagtäglich habe. Das macht aber nichts, denn ich denke bewusst. Und nicht unbewusst. Demnach sortiere ich einfach das aus, was mir nicht gut tut und ganz ehrlich, wer weiß es denn besser als ich? Wenn ich schlecht über Freunde denke, über meine Familie, ich bekomme es mit. Ich bekomme es zu aller erst mit wenn ich mich belüge. Im gegenzug bekomme ich es aber auch mit wenn mich meine hochstimmung packt, meine motivation explodiert und ich am liebsten alles auf einmal erledigen möchte. Auch diese Gedanken muss ich "aussortieren" um mich innerlich im Frieden zu halten. Um innerlich die Ruhe zu bewahren. Denn: Trage ich den frieden in mir, kann er mir auch nur von mir genommen werden...

Vielleicht mag das wirr klingen, Kommunikation ist leider nicht meine Stärke, zumal jeder das ganze aus einem anderen Blickwinkel betrachtet und demnach auch etwas anderes denkt während es gelesen wird.

Fakt ist jedoch, dass ich die selbstreflektionsgabe eines 70 Jahre alten Menschens besitze, mit 23 (laut mehrere Psychologen). Heute sage ich zu anderen die mich fragen "wie zur hölle hast du das alleine geschafft" immer wieder: Ich habe mir bei den therapeuten abgeschaut, was sie machen. Vereine es mit meinen "Fähigkeiten" und therapier mich selber. Das geht allerdings glaube ich auch nur wenn man sich wirklich ständig zuhört und seinen Standpunkt aus unterschiedlichen Perspektiven betrachtet. Am besten aus den perspektiven nahestehender Personen (Was würde meine Mutter dazu sagen, meine Schwester, Freund A B und C, Teamleiter auf der Arbeit oder letztlich mein Schwarm?). Das wiederrum kann einem einen richtig krassen Motivationsschub geben um etwas bestimmtes nicht zu tun, weil man weiß, würde Person X jetzt hier stehen und mitbekommen dass du dich nicht im Griff hast, was würde sie tun oder sagen, wie enttäuscht wäre sie....


Bevor ich da aber noch weiter aushole:
- Sich selbst lieben (Auch sein Zuhause, seine Mitmenschen, alles was "ich" ist! Alles womit man sein Ich identifiziert, muss man lieben und behandelt es dann auch dementsprechend. "Wer eine Blume liebt, pflückt sie nicht, sondern gießt sie jeden Tag". Kümmer dich jeden Tag ein Stück mehr um dich selber und du wirst wachsen.

- Ziele setzen, kleine Ziele. Aber davon ganz viele! Und ein paar große. So schnell wie man 100 Ziele auf seiner Liste abgehakt hat kann man gar nicht gucken, 100 Zeilen auf dieser Liste zu lesen dauert aber schon seine Zeit und dann merkt man, krass, guck mal was ich alles aus eigener Kraft kann... Und selbst wenn da 5 x drin steht "Badezimmer putzen", "Küche aufräumen", "zur Arbeit gehen und 8 Stunden durchziehen und nicht vorher abhauen", "heute abend bei Freunden sein", "heute Abend nicht weinen sondern lachen" -  solange ein Haken dahinter ist und das Ziel schnellstmöglich greifbar ist, ist alles gut. Und wenn man ein Ziel mal nicht erreicht zählt: "2 Schritte vor, einer zurück - alles im grünen Bereich, weiter so". Das motiviert ganz schön sich zu bewegen.. in etwa wie die Hupe von einem Zug wenn man auf den Gleisen steht ;)

- Nicht aufgeben, egal wie düster es aussieht. Egal was um dich herum passiert, Ruhe bewahren, bewusst nachdenken, bewusst handeln.

- Sich von außen betrachten, sachen die einem nicht gefallen urteilsfrei definieren und beseitigen. Hier viel Zeit lassen, sich zu ändern braucht viel Zeit. Viele denken wow in 2 Wochen habe ich mich dann gedreht, jetzt klappts ja schon ganz gut, mach 2 Jahre draus. Dann weißt du was ich mit "viel Zeit" meine.

- Sei immer du selbst, entfalte deine Persönlichkeit, ändere dich für niemanden, wenn nur für dich selbst, sondern finde diejenigen die dich mögen wie du bist.

- Suche nicht. Nach etwas zu suchem bringt nichts. Alles was wir Menschen brauchen tragen wir in uns. Glück, Freude. Du musst es nur in dir finden statt außerhalb danach zu suchen.

- Schaue dir öfter die Natur an, genieße die Sonnenstrahlen, dusche im Regen und genieße den Frost des Winters, man kann so schön tief ein -und ausatmen und fühlt sich durch die kalte Luft wie geflutet. In jedem Moment steckt dein Glück.

- Es gibt soooooooo viele tolle, wunderbare Dinge, schöne Sachen, herzliche Momente. Behalte diese Sachen in Erinnerung, nicht irgendetwas schlimmes, dann dreht man sich auch gerne um. Wenn scheiße passiert, ist das so, ist aber bei jedem so. Da muss man durch, aber deswegen ist das Leben doch nicht irgendwie weniger wert? Schaue nur nach vorne auf die schönen Dinge die kommen. Und wenn du nach hinten schaust, schaue niemals auf die schlimmen Ereignisse, lass dich von den schönen Sachen die du erlebt hast beflügeln wie der erste Zoo besuch, das erste mal verliebtsein (ohne deren etwaigen folgen (liebeskummer etc.), das erste mal ein bestimmtes Lied gehört zu haben. Es sind die kleinen Dinge. Scheiß auf Geld, Autos, Klamotten. Das ist nur bedingt wichtig (um bestimmte Ziele zu erreichen, arbeiten gehen, essen kaufen). Was zählt ist, dass du in 80 Jahren sagen kannst: Ich bin mir ein Freund gewesen! Was zählt, dass du in 80 Jahren sagen kannst: Wow, schön dass ich soviel lachen in diese Welt gebracht habe, scheiß auf die Karre vor meiner Garage, das lächeln meiner Kinder, meiner Freunde über all die Zeit hinweg... Das macht mich jetzt glücklich. Deshalb kann ich in Frieden gehen (wohin auch immer).

Viele Grüße,
Inherits


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Wege aus der Depression

25.08.2017 um 13:57
@horusfalk3
die beste terapie gehen depresion ist geselschaft


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Wege aus der Depression

25.08.2017 um 15:31
@bojko
Da kann ich nur beipflichten. Es müssen allerdings wirkliche Freunde sein, denn alles andere wird nicht genug Empathie aufbringen können, einen vorurteilbehaftet behandeln oder es schlichtweg einfach nicht verstehen. Ein depressiver in Gesellschaft kann genauso still und depressiv sein wie alleine, der entscheidende Unterschied ist, in einer Gruppe ist das Auffangbecken vorhanden, was alleine nicht der Fall ist, als auch die Leitern um aus dem Becken zu steigen, wenn man darin gelandet ist. Damit meine ich z.B. Die Stimmung der anderen, deren Verhalten, mir hat es immer sehr geholfen mich mit positiven Menschen zu umgeben die Spaß haben, Scheiße reden und viel lachen. Das sind gute Ansatzpunkte, eben Ausstiegshilfen um aus seiner akuten Gedankenlage zu entschwinden und zu merken; es geht doch anders. Menschen die einen in diesen Momenten in seiner Lage bestärken, Mitleid und Trost spenden, können auch bedingt hilfreich sein, nur zieht es mehr runter als alles andere, da man sich eben in seiner Position (die des Opfers) bestärkt fühlt. Deswegen ist Lachen und Spaß haben wichtig. Deswegen ist es wichtig seine Gedanken nicht auf die Depression zu fokussieren, sondern immer auf das Gute um sich.


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Wege aus der Depression

28.08.2017 um 15:24
Zitat von InheritsInherits schrieb:mir hat es immer sehr geholfen mich mit positiven Menschen zu umgeben die Spaß haben, Scheiße reden und viel lachen.
Find ich auch immer toll, hat mir auch immer geholfen, wieder aufzublühen.
Aber die Mischung macht's. Solange es lustig war und nicht albern wurde, man seine Ernsthaftigkeit noch behalten konnte, war alles cool.
Alles andere hätte mich wieder zurückgeworfen, denn ich hasse es, mich in ein Kind zu verwandeln.
Ich fühl mich als Borderliner so und es nervt und eine gewisse Förderung braucht es da nicht.
Die Depressionen sind da derartig miteinander verknüpft, weil es einen immer wieder begegnet und man da absolut nichts tun kann, außer das Umfeld zu wechseln.
Klappt aber nicht immer, wenn man eine Zeit lang mit einer verbringen muss.


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Wege aus der Depression

30.08.2017 um 10:42
Wenn ich depressive Phasen habe, dann hilft mir oft der Gedanke daran, dass das wieder vergeht. Bei mir wurde Gott sei dank nur ein phasenweises depressives Erschöpfungssyndrom diagnostiziert. Ich bin manchmal fertig und ausgepowert - aber das vergeht wieder.

Der Umgang mit Menschen, die ich liebe, hilft mir dann auch sehr.


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