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Wege aus der Depression

571 Beiträge ▪ Schlüsselwörter: Hilfe, Depression, Erfahrung ▪ Abonnieren: Feed E-Mail

Wege aus der Depression

12.05.2016 um 21:59
Zitat von BauliBauli schrieb:Das geht nicht um das verbieten der Verschreibungspflicht durch den Hausarzt. Die Psychopharmaka sprengt einfach und gelinde gesagt sein Budget, weil diese Fachmedikamente sehr sehr hochpreisig sind. Ein Psychiater bekommt das Budget. Das ist alles
Das verstehe ich nicht. Der Arzt bezahlt die Medikamente doch nicht selbst. Oder was meinst du jetzt?

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Wege aus der Depression

12.05.2016 um 22:00
Zitat von sliderslider schrieb: Hab vor einigen Monaten mit einem Sport angefangen, bin aber im Grunde seitdem keinen Schritt weitergekommen (im Sinne von besser darin werden).
Was denn?
Gibt Sportarten, da wirst du besser, wenn du es regelmäßig machst. Am einfachsten: Joggen.


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Bauli ehemaliges Mitglied

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Wege aus der Depression

12.05.2016 um 22:00
@Aldaris

Der Arzt wird budgetiert.


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Wege aus der Depression

12.05.2016 um 22:08
@Bauli

Du hattest erst geschrieben: Ein Psychotherapeut darf dir keine Psychopharmaka verschreiben, ein Arzt mit " Weiterbildung" auch nicht.

Das ist also vom Tisch, ok. Es geht um Budgetierung. Davon höre ich in der Tat zum ersten mal. Dann macht deine Aussage... Das geht nicht um das verbieten der Verschreibungspflicht durch den Hausarzt. Die Psychopharmaka sprengt einfach und gelinde gesagt sein Budget, weil diese Fachmedikamente sehr sehr hochpreisig sind. Ein Psychiater bekommt das Budget.

... auch Sinn. Wusste ich wirklich nicht. Gibt es ein Gesamtbudget oder pro Patient?


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Bauli ehemaliges Mitglied

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Wege aus der Depression

12.05.2016 um 22:13
@Aldaris

Wie sich das genau zusammensetzt, enzieht sich meiner Kenntnis. Ich habe dir mal was rausgesucht. Aber da gibt es noch einen anderen Namen zu, der fällt mir jetzt nicht ein.

Wikipedia: Budgetierung (Gesundheitswesen)


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Wege aus der Depression

12.05.2016 um 22:15
Danke. Da sticht einem doch direkt das in's Auge: Das Arzneimittelbudget-Ablösungsgesetz (ABAG) des Jahres 2001 schaffte die Budgets für Heil- und Arzneimittel ab, Kostenbegrenzungen in diesem Bereich erfolgen unter anderem mittels Richtgrößen, Richtgrößenvolumen, Richtgrößenprüfung, Regress und Arzneimittel-Zielvereinbarungen.

Muss man sich mal einlesen.


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Wege aus der Depression

16.05.2016 um 10:43
@Aldaris @ahri

Was, wenn nichts mehr hilft? Weder Psychopharmaka (schlagen nicht an, starke Nebenwirkungen,...) noch Sport (Betroffener kann die einfachsten Tätigkeiten nicht mehr verrichten, geschweige denn aufstehen und joggen gehen) noch sonst etwas?


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Wege aus der Depression

16.05.2016 um 10:55
Vielleicht sich mal überlegen, warum man depressiv ist??

Bei mir macht ein Großteil das Klima und die Umgebung aus.
Fühle mich in Deutschland nicht wirklich wohl.... brauche warmes beständiges Klima.

Unzufrieden mit dem Job, dem Beruf?

Was will das Herz, was will man im Leben wirklich?
Ohne auf den Partner, die Eltern, die Gesellschaft, ... zu hören und sich davon einengen zu lassen?


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Wege aus der Depression

16.05.2016 um 11:11
@Finchen

Ich bezweifle, dass Klarheit über die Ursache der Depression Besserung brächte. Einmal ganz salopp ausgedrückt: Wenn ein Depressiver etwas kann, dann grübeln, nachdenken, überlegen und noch einmal grübeln, daher stelle ich die Behauptung auf, dass sich viele Depressive der Gründe, Auslöser, Ursachen ihres elenden Zustandes bewusst sind, zumal viele auch schon ein Gespräch mit einem Psychiater hinter sich haben dürften, von dem wir hier nun annehmen, dass es nicht geholfen hat.

Wir sprechen doch also hier von einem Zustand, in dem der Betroffene nichts mehr wirklich will oder nicht will. Weder "mir geht's gut" noch "mir geht's schlecht" trifft hier zu, weil diese Kategorien ob der inneren Leere des Depressiven hinfällig werden und eine Änderung seiner Umgebung oder Lebensumstände ihn damit nicht mehr berühren.


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Wege aus der Depression

16.05.2016 um 12:51
Zitat von sliderslider schrieb am 12.05.2016:Kann, muss aber nicht!
Neben dem von @ahri bereits geschilderten Problem sich überhaupt aufzuraffen, besteht halt auch immer die Gefahr, dass man durch den Sport eben keine Befriedigung erfährt, wenn es einfach keinen Spaß macht oder das Interesse daran nicht entsteht oder man einfach nicht die Fähigkeiten hat. Vor Allem, wenn die sportliche Betätigung im Grunde nur Selbstzweck ist und nicht aus einem inneren Bedürfnis heraus entsteht.

Ich habe auch seit einiger Zeit eine sehr niedergeschlagene Phase. Hab vor einigen Monaten mit einem Sport angefangen, bin aber im Grunde seitdem keinen Schritt weitergekommen (im Sinne von besser darin werden). Wenn du dann halt frustrierter vom Sport rauskommst als du reingegangen bist obwohl ein Ziel ja der Abbau von Frustration sein sollte, dann ist das ziemlich blöd.
Ich hatte eine schwere Depression mit null Antrieb und ich weiss wie schwer es ist, selbst den aufrechten Gang auszuüben. :D

Deshalb sollte man sich zunächst professionell helfen lassen. Ich war 1,5 Monate stationär in einer Klinik. Nach meiner Entlassung hatte ich genug Antrieb, um Sport zu machen.

Seither mache ich jeden Tag Sport und es rettet mir meinen Kopf und ich fühle mich nun seit 4 Jahren richtig gut, wenn nicht noch besser als vorher, auch ohne Medis. Es gibt Phasen wo ich mal 2 Wochen keinen Sport machen kann und merke wie mich das runterzieht.

Ich habe den Eindruck, dass ich nie wieder mit Sport aufhören darf. :D

Aber mein Arzt hatte mir damals erklärt, dass Sport quasi wie Antidepressiva wirkt, nur halt nicht direkt und man in einer Depression leider keinen Antrieb dafür hat.

Als Prävention ist es meiner Erfahrung nach super geeignet.


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Wege aus der Depression

16.05.2016 um 12:59
Zitat von SubtilitasSubtilitas schrieb:Was, wenn nichts mehr hilft? Weder Psychopharmaka (schlagen nicht an, starke Nebenwirkungen,...) noch Sport (Betroffener kann die einfachsten Tätigkeiten nicht mehr verrichten, geschweige denn aufstehen und joggen gehen) noch sonst etwas?
Es gibt mittlerweile eine große Auswahl an Antidepressiva. Darunter sind auch sehr starke (wie bspw. Lithium), also auch solche, die für akute Fälle eingesetzt werden. Hier ist die Zusammenarbeit zwischen Patient und Arzt besonders wichtig. Wenn man derart auf dem Boden ist, empfiehlt sich ein stationärer Aufenthalt. Dort sollte man in der Regel ein Antidepressivum finden, mit dem man klar kommt. Die Nebenwirkungen sind natürlich teilweise sehr unschön, deshalb muss darauf hingearbeitet werden, dass irgendwann keine Medikamente mehr notwendig sind. Das ganze ist ein Prozess. Am Anfang steht sicher nicht sofort sportliche Betätigung - es geht in erster Linie darum, den Patienten zu stabilisieren. Dann kann man weiter schauen.


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Wege aus der Depression

16.05.2016 um 13:19
@Aldaris

Nun, genau das, glaube ich, ist nicht immer möglich. Vielleicht hast du von dem aufsehenerregenden Fall André Rieders gehört. Der Schweizer nahm wegen manisch-depressiver Störung, gegen die er etliche Medikamente einnahm, schließlich Sterbehilfe in Anspruch, weil ihm sein Leben so schlichtweg unerträglich geworden war. Wie würdest du diesen Fall bewerten?

Hierzu:

• einen Artikel: http://www.tagesanzeiger.ch/kultur/fernsehen/TVKritik-Von-einem-der-sein-Leben-nicht-ertragen-konnte/story/26388184

• die sehr angenehm gemachte Reportage über seinen Weg in den Tod: Youtube: Tod nach Plan - André, psychisch krank und lebensmüde
Tod nach Plan - André, psychisch krank und lebensmüde
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Wege aus der Depression

16.05.2016 um 13:26
@Subtilitas

Diese ganze Doku ist das Produkt seiner Manie.

Die Leute, die diesem kranken Menschen dabei halfen ihn zu töten und es zu dokumentieren, haben falsch gehandelt.


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Wege aus der Depression

16.05.2016 um 13:32
@abschied

Dem widerspreche ich. Damit ausgeschlossen werden kann, dass er die Entscheidung, mit Sterbehilfe zu gehen, überstürzt und in manischer Phase fällt, muss er Gutachten von verschiedenen Fachärzten einholen, außerdem vergeht bis zum Sterbetermin einige Zeit.

Über Sterbehilfe, assistierten Suizid und dergleichen soll hier in diesem Thread aber nicht diskutiert werden, denn darum geht es nicht.


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Wege aus der Depression

16.05.2016 um 13:33
@Subtilitas

Traurige Geschichte. Daran sieht man, wie stark eine Depression bzw. eine manisch-depressive Erkrankung das Leben beeinflussen/verändern kann. Bei manisch-depressiven Erkrankten kommt erschwerend hinzu, dass es ein ständiges Auf und Ab gibt. In den Hochphasen nehmen die Leute oft Drogen, haben viel ausschweifenden Sex, begehen Straftaten und übertreiben allgemein. Dann kommt wieder die Tiefphase, in der sie beispielsweise nur rumliegen und völlig am Ende sind. Ich weiß ehrlich gesagt gerade nicht, wie man das medikamentös richtig behandelt. Allein Antidepressiva dürften da nicht helfen.

Wie dem auch sei, ich denke, dass sich dieser Mann selbst aufgegeben hat. Und natürlich kann es sein, dass kein Medikament anschlägt, aber das ist gerade bei der großen Auswahl an Antidepressiva und anderen Psychopharmaka ziemlich unwahrscheinlich. Es gibt leider keine Garantie für den Erfolg einer Behandlung. Ich empfinde es allerdings als Unverschämtheit, wenn ein Psychiater davon spricht, dass der Mann austherapiert sei.


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Wege aus der Depression

16.05.2016 um 13:39
Zitat von SubtilitasSubtilitas schrieb:Dem widerspreche ich. Damit ausgeschlossen werden kann, dass er die Entscheidung, mit Sterbehilfe zu gehen, überstürzt und in manischer Phase fällt, muss er Gutachten von verschiedenen Fachärzten einholen, außerdem vergeht bis zum Sterbetermin einige Zeit.
Alleine die Tatsache, dass das gesamte Diagnoseverfahren nicht vollkommen ist, ist ein solches Gutachten, schon sehr fahrlässig, und auch erschwindelbar.


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Wege aus der Depression

16.05.2016 um 13:47
@abschied
Alleine schon die Tatsache, dass das gesamte Diagnoseverfahren nicht vollkommen ist
Möchtest Du das näher erklären?


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Wege aus der Depression

16.05.2016 um 13:57
@Subtilitas

Die Psychiatrie ist das anfälligste Fach für Fehldiagnosen, was mitunter an der Komplexität liegt, aber auch zum Teil der Pharmaindustrie geschuldet ist, die Einfluss auf die Klassifikation der Krankheiten übt, um möglichst viele Medikamente an den Mann zu bringen.

Trotz ihrer Fehler halte ich sie für die beste Methode, die wir Menschen zur Verfügung haben.


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Wege aus der Depression

16.05.2016 um 14:35
@abschied @Aldaris

Wir dürfen sicher sein, dass der Mann schon einiges durchlebt und so manche Therapiestunde hinter sich hat. Wenn man nun nach Jahren der Behandlung sagt, ihm sei nicht weiter oder besser zu helfen, man könne nichts mehr für ihn tun – selbst dann sagt Ihr noch, es gebe einen Weg hinaus?

Nun, in Rieders Fall macht es den Anschein, als wäre er tatsächlich "austherapiert", in einem Land, von dem man ausgehen kann, dass die Psychiatrie dort sowohl auf dem neuesten Stand ist als auch die höchsten Standards erfüllt.

Wie Aldaris bereits erwähnte, ist eine Behandlung nicht immer erfolgreich, und das wäre für mich so ein Fall. Wenn er einmal so weit ist, dass sich der Depressive vollkommen von der Logik des Lebens entfernt hat, dann sieht die Prognose meines Erachtens so aus, dass er niemals mehr in der Lage sein wird, ein "normales" Leben zu führen. Es endet dann nicht immer so geschmackvoll wie bei Rieder.


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Wege aus der Depression

16.05.2016 um 15:06
@abschied
@Subtilitas
Das Diagnoseverfahren kann nicht vollständig sein, da Ursachen und Heilmethode einiger psychische Erkrankungen noch nicht vollständig erforscht sind. Zudem ist jeder Mensch anders.
Antriebslosigkeit bei einem Menschen kann auch durch eine schizophrenen Psychose ausgelöst werden.
Bei Depressionen, die nicht so extrem sind, kann man auch hochdosiertes Johanniskraut einehmen. Wird auch inzwischen von Psychotherapeuten in bestimmten Fällen verschrieben.
Inzwischen gibt es zahlreiche Studien, die belegen, dass das Johanniskraut gegen Depressionen wirkt. Eine Gruppe von Wissenschaftlern der Cochrane Collaboration hat 29 Studien zu Johanniskraut-Präparaten mit rund 5.500 Probanden ausgewertet und festgestellt, dass Johanniskraut-Extrakte die Beschwerden von Menschen mit einer leichten bis mittelschweren Depression nicht nur stärker lindern als ein Placebo, sondern auch mindestens gleich gut wirken wie herkömmliche Antidepressiva und dabei viel besser verträglich sind.


Viel Licht sollte man tanken. Das Verweilen im Zimmer bringt beispielsweise nur ungefähr 500 Lux, außer man hat einen lichtdurchfluteten Raum. Draußen herrschen bei einem hellen Sommertag etwa 100.000 Lux, bei trübem Wetter noch etwa 20.000 Lux.
Musik hören wäre noch ein Therapiemittel.
Aber auch Farben und Düfte können die Stimmung aufhellen.


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