Organspendegesetz - sagt das schon alles über die Deutschen?

Nur mal so für mein Verständnis in die Richtung derjenigen, die nicht spenden wollen, können, sonstwas:
wenn Ihr also morgen schwer erkrankt, sagen wir mal am Herzen, und der Arzt sagt, dass nur ein Spenderherz das Leben retten kann, ansonsten ist man in 2 Monaten tot:
dann sagt Ihr: ne, lass mal, ich sterbe....

Oder Euer Kind erkrankt, braucht ne Niere: Ihr spendet nicht?

Ihr könntet das Leben eines Euch unbekannten Menschen nach Eurem Tod retten und denkt trotzdem: nö, ich verwese lieber in Ruhe....

Wills nur begreifen, woher diese Ansicht kommt.....
Also, grad bei Organspenden nach dem Tod: was genau wollt Ihr noch mit den Organen?

@Vymaanika
Und du kannst weitere 17 Seiten schreiben, dass wir egoistisch sind, nicht an die kranken Menschen in der Welt denken. Kennst du vielleicht den folgenden Spruch? Wer selbst im Glashaus sitzt, sollte nicht mit Steinen werfen.

Ich versuche mal die Diskussion wieder aufs eigentliche Thema zurückführen, wenn es mir gestattet wird ;)

Das Thema ist ja eigentliche die gesetzliche Regelung und nicht ob man gezwungen wird seine Organe zu spenden oder nicht.
Ich denke mal einig sind wir uns doch alle, dass leider die Mehrheit der Deutschen sich keine Gedanken über Organspende machen und es leider auch viele Heuchler gibt, die gerne nehmen, aber nicht geben würden.

Diejenigen die hier gegen Organspende sind, dürften ja im Prinzip nichts gegen die Widerspruchsregelung wie sie in Österreich ist haben, denn ihr seid ja so informiert und habt euch auseinandergesetzt, sodass ihr sicher Widerspruch einlegen werdet.
Und dagegen, dass die anderen Menschen sich auch mal damit auseinandersetzen dürftet ihr doch auch nichts haben oder?

@Befen


das stimmt, die einzigen die sich aufregen sind die spender.. eigentlich komsich oder

@Metanoia
Sollten jemand aus meiner Familie dringend eine Organspende brauchen, werde ich mich sicherlich unters Messer legen.
Fuer einen mir Unbekannten, wuerde ich es sicherlich nicht machen.
Und ja, bevor ich eine Organspende annehme, so sehe ich es momentan, bin aber sehr entschlossen, gehe ich in den Tod.

@Valkyre

Valkyre schrieb:ich kann mich nur wiederholen, entweder du lässt andere meinungen gelten

Pack dir an die eigene Nase.^^

Nur eines noch, ich respektiere jeden Mensch, aber diese Debatte hier finde ich nur ekelhaft, weil die "Argumente"...

-"Ich bin doch kein Ersatzteillager!"
-"Meine Seele wird verunreinigt!"
-"Wenn ich Organe empfange, dann übernehme ich den Charakter vom Spender!"
-"Meine Organe wurden für mich gemacht(von wen?Vom lieben Gott?)
-"Die Ärzte sind Teil einer Organmafia, zu diesem Zwecke dient die Hirntoddiagnistik als Instrument zur Ausführung."

...einfach keine sind, sie erzeugen bei mir nur Unverständnis und dabei wäre die einfachste Sache der Welt doch, dass man entweder will oder eben nicht, beides ist zu akzeptieren, aber diese Argumente da machen alles nur noch schlimmer IMO.

Ihr seid mir schon so paar Helden...

@Metanoia


Damit sprichst du wohl die wenigsten an. denn nur weil man keinen Ausweis besitzt heißt es nicht, dass man nicht spenden würde bei einem nahestehenden Menschen ;)

Vymaanika schrieb:-"Ich bin doch kein Ersatzteillager!"
-"Meine Seele wird verunreinigt!"
-"Wenn ich Organe empfange, dann übernehme ich den Charakter vom Spender!"
-"Meine Organe wurden für mich gemacht(von wen?Vom lieben Gott?)
-"Die Ärzte sind Teil einer Organmafia, zu diesem Zwecke dient die Hirntoddiagnistik als Instrument zur Ausführung."

1. war von mir und dazu steh ich auch
2. war ich nich, klingt auch etwas merkwürdig
3. das phänomen wurde öfters erwähnt, wurde aber anscheinend auch schon beobachtet
4. also der zellaufbau fängt bereits im mutterleib an, und die organe werden genau auf den körper in dem sie wachsen abgestimmt, warum sollten die also nicht für den körper sein in dem sie gewachsen sind ? .. alles andere wäre unlogisch
5. weiß nich von wem das stammt



@Metanoia
ich würde lieber sterben als ein fremdes organ anzunehmen

@Vymaanika

;) ich hab nie jemanden meine meinung aufzwingen wollen, im vergleich zu diversen anderen hier die meinen jeder muss seine organe spenden,

Metanoia schrieb:Also, grad bei Organspenden nach dem Tod: was genau wollt Ihr noch mit den Organen?

Den Empfänger vor noch nicht diagnostizierten Krebszellen bewahren..

:D

@lateral

:D gut gesagt

Ok, bisher wird mein Versuch die Diskussion aufs eigentliche Thema zu bringen noch ignoriert, aber ich habe Geduld. Aber ich verweise gerne noch auf meinen letzten Eintrag. ^^

@Befen

Ich weiß nicht ob du meinen Post vor etlichen Seiten gelesen hast, aber du weißt, dass ein Organspendeausweis in Deutschland nicht nur nötig ist, wenn du deine Organe spenden willst, sondern auch, wenn du die Entscheidung fällst nichts zu spenden?
Denn wenn du keinen besitzt und zufällig stirbst, kann ja keiner vorher sagen, entscheiden deine Angehörigen ob du spendest oder nicht.Ich hoffe für dich, du kannst ihnen trauen ;)

@lateral
Sehr sehr guter Konter :)
@Metanoia
Was ich noch mit meinen Organen will? Ich moechte sie einfach nur gerne bei mir behalten, sie sind Teil von mir.

@sodawasser


...ja, dann entscheiden dann eben die. Ich mach mir eben dazu jetzt keine Gedanken...ebensowenig wie ich mir jetzt Gedanken zu meinem Nachlass machen werde. Wie ich paar Seiten vorher bereits schrieb, spielt Sterben für mich noch keine Rolle in meinem Alltag. ;)

@meteora

meteora schrieb:Sehr sehr guter Konter :)

Wieso denn guter Konter?
Ein potenzieller Organspender wird natürlich bevor er zum Spender wird ärztlich untersucht, ob er gesund ist/war.

@sodawasser
Es gibt Zellen, die sind so Mikroskopisch klein, die sieht man zunächst nicht ;)
Auch, wenn ich mich kurz vor ableben mit Aids infiziert hätte...

@lateral

Ok, von mir aus gibt es ein geringes Risiko, dass man durch das Spenderorgan erkrankt und vllt dann auch noch durch diese Erkrankung stirbt.Wäre mir aber dennoch lieber als gleich den Löffel abzugeben, weil kein Organ zur Verfügung steht.

@sodawasser
Das Leben mit nem Spenderorgan ist auch alles andere als toll und vorallem hast du da auch nicht wirklich ne Sicherheit, die nächste Zeit zu überleben bzw. haben solche Organe ein "Mindesthaltbarkeitsdatum".
Zu wissen, dass ich die nächsten 10 Jahre nicht überleben würde, wäre für mich auch dramatisch.

@lateral

Dem bin ich mir durchaus bewusst.Ich glaube niemand hat hier behauptet, dass man mit einem Spenderorgan lustig weiterleben kann wie vorher.Aber auch das ist mir jedenfalls lieber als direkt zu sterben.
Auch zu wissen, dass man in den nächsten 10 Jahren sterben kann.Dann kann ich diese möglicherweise 10 Jahre wenigstens noch versuchen zu nutzen.

Menschen können nicht loslassen, dass is so eine Lebensprüfung, die jeder irgendwann lernen muss..