Traurigkeit wegen fremder Menschen

@Zerox !

Freu mich für Dich , dass Du einen tollen Partner gefunden hast .

Schlimm fände ich es, wenn Dein Freund garkeinen Gedanken mehr verschwänden würde an die Verstorbene .
Es ist O.K. , wenn er wegen ihr noch traurig ist .
Und dass Du mitweinst, zeigt doch nur, wie sehr Du Deinem Freund verbunden bist
Man kann eine Beziehung nicht einfach abhaken .

@Thalassa
Was heißt denn für dich loslassen genauer?
Permanent ist ja auch nicht der Fall und so tun als sei ich 2.Wahl tut er ja auch nicht, ich fühle mich schon mit Haut und Haaren geliebt. Und wie es klingt war dieser Mensch auch sehr beeindruckend und spannend und wohl in seiner Art so einzigartig, dass man das 'geistige Erbe' irgendwo weitertragen 'muss'.
Er tut mir ja so direkt eigentlich auch nicht weh, es ist eher das Mitgefühl ... mit ihr...?

@.lucy.
Danke für deine Worte!
Du scheinst richtig zu verstehen wie ich mich fühle, was?
Und tolerierst die Trauer auch als normales Gefühl!
Von den Meisten wird's ja weggewischt.
Und wenn eine Beziehung keine Komplikationen hat, wie viel Wert hätte sie dann, wenn man sie nicht gemeinsam mit einem Lächeln im Gesicht meistern kann?

Zerox schrieb:Und wenn ich dir Stein und Bein darauf schwöre, dass ich nicht traurig wegen ihm dann, sondern weil ich weiß, wie sie war und wie sie gestorben ist, bin?

@Zerox
und je mehr man über die Person erfährt, um so stärker ist das Gefühl, das das Leben nicht fäir ist und dieser Mensch einfach nicht hätte sterben sollen. Es berürt einen weil man immer mehr das Gefühl hat den Menschen zu kennen. So geht es mir zumindest

@Missesfee
Ja, genau so ist's auch! Nagel auf'n Kopf getroffen!
Ich habe es genau so, wie du es beschreibst. Ich bin tief gerührt - ich kenne diesen Menschen, weiß aber nicht wie und woher, weil ich ihn ja eigentlich doch nicht kenne...

@Zerox

Zerox schrieb:Was heißt denn für dich loslassen genauer?

Loslassen heißt für mich, den Verstorbenen irgendwann ihre Ruhe zu lassen - das bedeutet ja nicht, sie zu vergessen ... aber irgendwann sollte man auch akzeptieren, daß sie gegangen sind und muß lernen, damit umzugehen.

@Thalassa
Er akzeptiert ja, dass sie fort ist, ist aber eben noch voll Trauer (das klingt vielleicht wie ich's schreibe alles ein bisschen melodramatisch und übertrieben und kommt deswegen falsch an?)
Aber wie würdest du deinen Umgang damit finden/haben?

@Zerox !

Wie lange ist es her , als sie gestorben ist ?

@.lucy.
1 Jahr genau jetzt. Zusammen sind wir seit 8 1/2 Monaten.
Ein Jahr ist nicht lang, um so etwas zu bewältigen, oder?

Zerox schrieb:Und wenn ich dir Stein und Bein darauf schwöre, dass ich nicht traurig wegen ihm dann, sondern weil ich weiß, wie sie war und wie sie gestorben ist, bin?
Kannst du da nicht nachvollziehen?

Wenn der Tod eine besonders tragische, schreckliche Geschichte war, dann kann ich schon nachvollziehen, dass Dich das mitnimmt. Aber wirklich um diese Person trauerst Du nicht. Das glaube ich nicht.

@Thalassa !

den Verstorbenen irgendwann ihre Ruhe zu lassen



Das hört sich etwas seltsam an.
Ich hab mir noch nie Gedanken darüber gemacht wie Verstorbene mit unsererTrauer umgehen

Ich denke, dass man traurig wird, weil man sich selbst damit identifitziert, Mitleid kann eine sehr starke Eigenschaft eines Menschen sein.

@Alarmi
Siehst du, egal was ich sage du kannst es nicht glauben. Nur verstehe ich wirklich nicht warum.
Kannst du mir das evtl erklären...?

@Zerox
Es gibt einen Film "Message in a Bottle" wo auch ein Mann seine geliebte Frau verloren hat....und dann eine neue Liebe.
Der Film war echt ergreifend...man hab ich geheult :(

@Zerox !

1 Jahr
Das ist eine sehr kurze Zeit um Trauer zu bewältigen .

Ich find das O.K. wenn du mit ihm trauerst.
Das zeigt doch, dass Du Verständnis hast und mit ihm fühlst .
Lass Deine Freund mit seiner Trauer nicht allein .

@Zerox

Zerox schrieb:1 Jahr genau jetzt. Zusammen sind wir seit 8 1/2 Monaten.
Ein Jahr ist nicht lang, um so etwas zu bewältigen, oder?

Sorry - das ging dann aber mehr als schnell ... genau das, was ich vermutet habe. Ich kann mir nicht vorstellen, daß man nach nur einem Vierteljahr den Tod eines geliebten Menschen wirklich schon verarbeitet hat und damit seinen Frieden gemacht hat - ich zumindest habe bei meinen Eltern länger gebraucht, um damit fertig zu werden, und das, obwohl der Tod für beide eine Erlösung war.

@victory
Ja, danke für den Tipp, ich denke da passt, mal gucken wie die damit umgehen!

.lucy. schrieb:Lass Deine Freund mit seiner Trauer nicht allein .

Genau @.lucy. , das werde ich auch nicht, denn auch das - egal wie bitter es ist - sollte man in einer Beziehung doch auch teilen können, oder?

@Thalassa

Thalassa schrieb:Sorry - das ging dann aber mehr als schnell ... genau das, was ich vermutet habe.

Das war mir klar, das so etwas jetzt kommen musste 'er liebt dich um zu verdrängen', aber offensichtlich scheint hier kaum einem klar zu sein, wie weit das empfinden der Liebe gehen kann. Wir haben uns nun mal zufällig dann getroffen, was können wir dafür?
Wir haben uns nun mal lieben gelernt - was können wir dafür?
Und wir haben 8 Monate, also die gesamte Zeit unserer Beziehung fast gebraucht um endlich zueinander zu finden - was können wir dafür?
Ich finde das ist ein Liebesbeweis der sich gewaschen hat, da man ja den Willen und die Standhaftigkeit einer Beziehung nur in Zeiten der Krise richtig austesten kann.
Und ps: würden meine Eltern sterben wäre das für mich eher die Erlösung ...^^

@Thalassa !


Aber Zerox kann dem Freund doch dabei helfen .

Eine neue Partnerschaft bedeutet doch auch Freundschaft .
Durch dick und dünn zusammen gehen.

@ Zerox !

Ich hab meinen Eltern keine Minute nachgetrauert .

@Zerox

Zum Glück sind die Menschen verschieden - ich wenigstens könnte nicht nach einem Vierteljahr schon eine neue Beziehung eingehen ... da hätte ich überhaupt keinen Blick, keinen einzigen Gedanken, für einen neuen Partner. Aber, das ist ja eure Sache .
Wir haben Anfang August unsern Hund erlösen lassen, und sind nichtmal bereit, uns so schnell einen neuen anzuschaffen.