Sonderprüfung für SUV-Fahrer?

Hallo,

bezogen auf den Titel: Ich, als Fiestafahrer, hatte im Urlaub durch ein Upgrade mal einen Ford Kuga. Es war sofort übersichtlich, bequem und natürlich extrem geräumig. Deswegen finde ich eine Sonderprüfung für SUV-Fahrer erstmal nicht notwendig.

Von mir aus können die Leute alle SUV-Fahren, regulieren könnte man den Maximalverbrauch, der zugelassen wird für KFZ generell?! Dann erledigt sich auch vieles von selbst...und ich denke

sacredheart schrieb:tiefergelegte 3er BMWs mit goldenen Felgen, Perlenkette am Spiegel, rotmetallic farbener Fickfolie auf den hinteren Scheiben und Erdogan Konterfei auf der Heckscheibe

:D sehr geil

würden da teils auch drunter fallen.

Meine Schwiegereltern fahren einen Kompaktsuv...irgendwas kleines, aber hohes. Der Rücken ist nicht mehr der beste.

Die Kutschen der 1860er waren auch schon recht komfortabel beim Einstieg... 4 PS und nen paar Pferdeäppel pro Kilometer.

Ich habe jetzt am Wochenende gelesen, dass Frankreich eine Sondersteuer für schwere PKW auf den Weg bringen will. Die Brocken ab 1,8 t sollen mit jeden zusätzlichen Kilogramm Gewicht 10€ Mehraufwand bedeuten. Dies betrifft in 1. Linie diese überflüssigen Schulwegpanzer.
Modellrechnung ist beispielsweise ein Audi Q7, Leergewicht 2240 kg, bedeutet 4400€ Sonderabgabe/Jahr.

Find ich super und hoffe, dass andere Länder, inkl. good old germany, bald nachziehen.

Denn rein rechnerisch sind diese Goldesel der Autobauer vergleichsweise unwirtschaftlich und recht sinnfrei.
Habe auch schon "Schwanzprothese" in diesem Zusammenhang gelesen.
Ich bin generell der Meinung, dass diese Gefährte völlig unzeitgemäß sind und grösstenteils von Angst-Fahrern gekauft werden, die damit Sicherheit suggerieren sollen, aber den Fahrer noch mehr überfordern, meißt Senioren/-innen.

@kantinenesser

Ich finds auch cool, aber Deutschland wird da auf jedenfall nicht nachziehen, dafür ist die Autolobby viel zu mächtig. Außerdem geht's gar nicht darum gegen SUV vorzugehen, sondern die einheimische Autoindustrie zu stärken, da deren Fuhrpark oft leichter ist als die fetten deutschen Karren

magaziner schrieb am 05.12.2011:Sie werden nicht artgerecht bewegt, denn sie gehören ins Gelände, dafür wurden sie einst erdacht, nicht in die Innenstadt.

Geländewagen wurden ursprünglich fürs Gelände konzipiert, SUV wurden als Autos konzipiert, die man in der Stadt und auf dem Land und im Acker bewegen kann. Ansonsten würde es doch keinen sinn ergeben, dass es auch sehr Luxuriöse und Sportliche und Leistungstarke Modelle gibt.

Nur weil alle vier Räder angetrieben werden und das Fahrzeug einige Merkmale mit echten Geländewagen teilen, heißt das noch lange nicht, dass das Fahrzeug zwingend für das Gelände gedacht ist.

magaziner schrieb am 05.12.2011:. Die meisten Eigner fuhren vorher normale Autos, weiß der Geier, was sie dazu bewegt, sich einen "Geländewagen" zu kaufen, obwohl sie gar nicht ins Gelände fahren, sondern nur ihre Gören zur Schule, zum Friseur und zum Einkaufen. Und am Wochenende mal zum Kaffeetrinken in die Heide

Vielleicht stiegen sie um, weil sie es langweilig fanden nur normale Limousinen oder Kombis zu fahren. SUVs passen außerdem in eine Zeit, in der sich einige zurück zur Natur wünschen und wo Outdoor Produkte im Trend liegen. SUVs sind in der Automobilbranche als Trend meines Erachtens deshalb auch gleichzusetzen mit dem Trend von Klamottenmarken wie Jack Wolfskin oder Engelbert Strauss.

magaziner schrieb am 05.12.2011:sollten diese Leute nicht vorsichtshalber eine zusätzliche Eignungsprüfung ablegen, um nachzuweisen, dass sie ihren "Riesendildo" gekonnt und sicher durch den Verkehr bewegen können? Schließlich sind diese Apparate von Haus aus ähnlich groß und unhandlich wie ein LKW. Eure Meinung?

Absolut nein, dass ist doch schikane.

@PStanisLove

PStanisLove schrieb:Geländewagen wurden ursprünglich fürs Gelände konzipiert, SUV wurden als Autos konzipiert, die man in der Stadt und auf dem Land und im Acker bewegen kann. Ansonsten würde es doch keinen sinn ergeben, dass es auch sehr Luxuriöse und Sportliche und Leistungstarke Modelle gibt.

Nur weil alle vier Räder angetrieben werden und das Fahrzeug einige Merkmale mit echten Geländewagen teilen, heißt das noch lange nicht, dass das Fahrzeug zwingend für das Gelände gedacht ist.

SUV vermitteln die Illusion von Uanbhängigkeit und Sportlichkeit. Wer wirklich irgendwo durchs Gelände will, der kauft ne G-Klasse, einen Jimny oder einen Lada Niva, oder gleich einen Unimog.

Es haben ja längst nicht mal alle SUVs Allradantrieb. Das wird dem Flottenverbrauch geschuldet sein.

Eine Sonderprüfung ist Unsinn. Man kann ja schon nicht sauber zwischen SUV und PkW unterscheiden. Daran wird es schon scheitern.

sacredheart schrieb:Eine Sonderprüfung ist Unsinn.

Och, ich finde es sollte schon beim Kauf zunächst mal in 5 Seiten Aufsatz nachgewiesen werden, warum man jetzt ausgerechnet so 'ne dicke Schüssel in der Stadt braucht. Vielleicht würde das wenigstens dem einen oder anderen dann doch etwas zu peinlich, was er sich dazu aus seinen Fingern saugen muß.

Lustig finde ich auch immer wieder zu beobachten, wie Fahrerin oder Fahrer solcher Krawall-SUVs total vorsichtig abbremsen, wenn sie mal mit so einem angeblich geländegängigen Stadtpanzer über Geschwindigkeitsschwellen fahren müssen.

sacredheart schrieb:der kauft ne G-Klasse, einen Jimny oder einen Lada Niva, oder gleich einen Unimog.

Unimog kenne ich, schon selbst gefahren. Aber noch nicht die weichgespülten, die ja auch nicht schlecht sind, sondern den noch vollmechanischen Urunimog ( S 404), den man noch richtig mit dem Hintern fahren kann. Cooles Fahrtraining damals beim Bund in einem offen gelassenen Steinbruch. Da hätte so manch SUV ganz bestimmt ziemlich abgekackt, oder die Fahrer ziemlich schnell die Hosen voll gehabt.
Und der Jimny würde heute garantiert zu meiner ersten Wahl gehören, wenn ich denn so ein Ding überhaupt bräuchte.

masiquodo schrieb:Lustig finde ich auch immer wieder zu beobachten, wie Fahrerin oder Fahrer solcher Krawall-SUVs total vorsichtig abbremsen, wenn sie mal mit so einem angeblich geländegängigen Stadtpanzer über Geschwindigkeitsschwellen fahren müssen.

Das ist recht simpel zu erklären. Der jeweilige Eigner möchte eben nicht riskieren, das schon beim nächsten Termin der HU - Prüfer die Hälfte der Fahrwerksteile als ausgeschlagen und sie damit als erheblichen Mangel deklariert. Diese Teile sind schon aus gewichtsgründen eher unterdimensioniert, und damit ohnehin nicht sehr langlebig. Das betrifft natürlich nicht nur SUVs.

masiquodo schrieb: warum man jetzt ausgerechnet so 'ne dicke Schüssel in der Stadt braucht.

Vieles von dem, was sich heute SUV schimpft, ist beileibe keine "dicke Schüssel". Das mag für die preisliche Oberklasse zutreffen, ist aber aufgrund enormer Anschaffungspreise und fachgerechten Unterhalt (und den damit verbundenen Kosten) ohnehin nur sehr wenigen vorbehalten.

masiquodo schrieb:Och, ich finde es sollte schon beim Kauf zunächst mal in 5 Seiten Aufsatz nachgewiesen werden, warum

Dein Ernst? Weshalb?

MettMax schrieb:masiquodo schrieb:
Och, ich finde es sollte schon beim Kauf zunächst mal in 5 Seiten Aufsatz nachgewiesen werden, warum
Dein Ernst? Weshalb?

Der Grund ist doch offensichtlich. Neid und Missgunst versteckt hinter den ehrbaren Argumenten Umweltschutz und Sicherheit der anderen Verkehrsteilnehmer.

@Bruderchorge

Davon bin ich ausgegangen. Ich hätte es nur gern von @masiquodo selbst gehört. ;)

MettMax schrieb:Dein Ernst? Weshalb?

Bruderchorge schrieb:Der Grund ist doch offensichtlich.

Na, dann fangt doch mal an aufzuschreiben, warum ein Stadtcowboy unbedingt einen Q7 oder Cayenne in der Stadt um die Ecke zirkeln will. Oder ist es nicht eher Ignoranz und Angeberei? Diese Fahrzeuge sind unnötig wie ein Kropf. Unabhängig von Sicherheit und Umweltschutz.

@masiquodo

masiquodo schrieb:Ignoranz

Bezüglich was?

masiquodo schrieb:Angeberei

Nun ja, nur mit vollen Hosen ist gut stinken. Ist das moralisch verwerflich?

masiquodo schrieb:Diese Fahrzeuge sind unnötig wie ein Kropf.

Ansichtssache. Frag mal einen Hersteller dieser Fahrzeuge...

masiquodo schrieb:Na, dann fangt doch mal an aufzuschreiben, warum ein Stadtcowboy unbedingt einen Q7 oder Cayenne in der Stadt um die Ecke zirkeln will.

Weil er das Geld hat und Bock auf den Wagen hat.

Und der Hersteller verdient genug Geld um in noch bessere Technologien zu investieren, die später mal allen Autofahrern zB als Sicherheitssysteme zu Gute kommen werden.

Davon abgesehen funktioniert eine freie Gesellschaft nicht so rum, da muss man nicht begründen, warum man etwas tun darf, es muss begründet werden, wieso etwas nicht getan werden darf.

Und "das brauch man nicht" oder "sowas würde ich nie fahren" oder "das kann sich ja nur ein Angeber leisten" sind keine vernünftigen Begründungen.

masiquodo schrieb:Na, dann fangt doch mal an aufzuschreiben, warum ein Stadtcowboy unbedingt einen Q7 oder Cayenne in der Stadt um die Ecke zirkeln will. Oder ist es nicht eher Ignoranz und Angeberei?

Inwiefern ist es denn Ignoranz oder gar Angeberei? Vielleicht sitzt diese Person einfach gerne höher als in einer Limousine, so wie einer in einem Lotus gerne mit dem Hintern fast am Asphalt sitzt. Geschmäcker sind verschieden und deine Argumente gegen SUV Fahrzeuge klingen nach Neid und Missgunst.

MettMax schrieb:Bezüglich was?

Zum Beispiel was den verfügbaren Platz in einer Stadt angeht. Mal abgesehen davon sieht man ja leider all zu oft, dass das Kaufen von solchen Schüsseln viel zu leicht gemacht wird, weil beherschen scheinen so Dinger eher wenige. Einparken will halt gelernt sein und dabei ist es dann mit der angeblich besseren Übersicht auch ganz schnell vorbei, da stellt man sich schon mal gestresst in die zweite Reihe oder auf den Fahrradweg. Von den "Doppelparkern", die einfach mal unsozial gleich zwei Parkplätze belegen, besonders beliebt auch in Parkhäusern, noch ganz zu schweigen. Es ist eigentlich kaum einzusehen, warum aus Steuergeldern oder erhöhten Parkgebühren Parkhäuser mit weniger, aber dafür breiteren Parkplätzen versehen werden sollen.

MettMax schrieb:Ansichtssache. Frag mal einen Hersteller dieser Fahrzeuge...

Schwaches Argument. Die verdienen sich 'ne goldene Nase mit den Dingern. Die ganze Technik und Innereien existieren schon aus dem Baukasten und werden in einem bisserl aufgebocktem Dings wieder verbaut. Deshalb klingt der Gurtwarner manches Sportwagens auch genauso wie in einem Kleinwagen. Aber die Klientel ist so geil auf diese von der Werbung suggerierte "Freiheit" und "Abenteuerlust", dass sie sich eben auch bestens abzocken lässt.

Bruderchorge schrieb:Und der Hersteller verdient genug Geld um in noch bessere Technologien zu investieren, die später mal allen Autofahrern zB als Sicherheitssysteme zu Gute kommen werden.

Und die wären? Was bekommt man in so einem SUFF, äh SUV für Technik für mich als Selbstfahrer (und das aus Leidenschaft und Interesse an Technik), die man nicht bereits auch in einem normalen PKW bekommen kann? Aber bitte nicht irgendein Marketinggeschwätz, was Autohersteller nun als wichtig empfinden, wie sich der verantwortungsvolle Fahrer von heute morgen entmündigen lassen sollte ;-) Und nur noch eines vorweg, ich fahre bewusst(!) selbst keinen rollenden Supercomputer, der mir zum Beispiel sämtliche Fahrwerksschwächen unterm Hintern wegbügelt, mich rund um die Uhr bewacht und bespitzelt oder mich als Betatester für irgend einen Softwarekram mißbraucht (oder einen damit in Gefahr bringt). Sowas käme mir auch in Zukunft nicht ins Haus, da kaufe ich mir lieber einen grundehrlichen Oldtimer.

masiquodo schrieb:Diese Fahrzeuge sind unnötig wie ein Kropf.

masiquodo schrieb:MettMax schrieb:
Ansichtssache. Frag mal einen Hersteller dieser Fahrzeuge...

masiquodo schrieb:Schwaches Argument. Die verdienen sich 'ne goldene Nase mit den Dingern.

Das allein ist schon ein Widerspruch in sich.

masiquodo schrieb:Aber die Klientel ist so geil auf diese von der Werbung suggerierte "Freiheit" und "Abenteuerlust", dass sie sich eben auch bestens abzocken lässt.

Und ich war schon der Meinung, das man sich hierzulande kaufen oder leasen kann was man möchte, bzw. was der Geldbeutel hergibt.

MettMax schrieb:Das allein ist schon ein Widerspruch in sich.

In wie fern?

MettMax schrieb:Und ich war schon der Meinung, das man sich hierzulande kaufen oder leasen kann was man möchte, bzw. was der Geldbeutel hergibt.

Kannst Du. Nur darfst Du nicht erwarten mit allem was man mit Geld kaufen kann auch auf unbedingtes Verständnis zu stossen. Denn ab einem bestimmten Grad könnten auch Rechte und Bedürfnisse anderer Menschen berührt sein. Wenn Du Dir ein riesiges SUV in die Garage stellen willst, dann erwächst daraus z.B. keine Gefahr für Fussgänger in der Stadt oder für unsoziales Parken. Um es nur mal als Beispiel zu benennen. Oder nimm die vielen "Autoposer", die nachts viel Schlafende Städter aus dem Schlaf holen.

MettMax schrieb:masiquodo schrieb:
Diese Fahrzeuge sind unnötig wie ein Kropf.
masiquodo schrieb:
MettMax schrieb:
Ansichtssache. Frag mal einen Hersteller dieser Fahrzeuge...
masiquodo schrieb:
Schwaches Argument. Die verdienen sich 'ne goldene Nase mit den Dingern.

masiquodo schrieb:In wie fern?

Das ergibt sich aus dem Zusammenhang.

masiquodo schrieb:Wenn Du Dir ein riesiges SUV in die Garage stellen willst, dann erwächst daraus z.B. keine Gefahr für Fussgänger in der Stadt

Ist es also gesünder vor einen Kombi zu laufen? Oder unter einen schweren Tesla zu geraten?

masiquodo schrieb:unsoziales Parken.

Das ist mindestens genauso von Fahrern/Fahrerinnen anderer Fahrzeuggattungen zu beobachten.

MettMax schrieb:Das ergibt sich aus dem Zusammenhang.

Nö. Blos weil sich ein Hersteller eine goldene Nase verdient, heißt das noch lange nicht, dass ein Produkt auch wirklich sinnvoll ist. Oder andersrum, SUVs sind nicht deshalb weniger unötig wie ein Kropf, blos weil sich ein Hersteller daran eine goldene Nase verdient.

MettMax schrieb:Das ist mindestens genauso von Fahrern/Fahrerinnen anderer Fahrzeuggattungen zu beobachten.

Ja sicher, isso. Und was ändert das an der für die Stadt untaugliche Größe dieser unnötigen Fahrzeuggattung? Mit einem kleineren Fahrzeug würde so mancher noch vernünftige Egomane vielleicht doch eher einen passenden Parkplatz finden.

Aaaaber, insgesamt ist es eben ein Problem, dass alle neuen Autos immer größer und breiter werden müssen (und eigentlich bräuchten sie das nicht wirklich). Ich wäre in jedem Fall dafür, dass mehr Platzbedarf ganz einfach auch mehr kostet. Das könnte ebenso ein Umdenken fördern.

https://www.welt.de/wirtschaft/article175603871/Autos-zu-breit-Liebe-der-Deutschen-zum-dicken-SUV-wird-zum-Problem.html

Eya schrieb:Vielleicht sitzt diese Person einfach gerne höher als in einer Limousine, so wie einer in einem Lotus gerne mit dem Hintern fast am Asphalt sitzt.

Bzw kommt aus körperlichen Gründen nicht so gut rein und raus aus den niedrigen Sitzen.