Fachidioten - Erfahrungen mit inkompetenten "Experten"

@Ahiru

Bei den zu googelnden Schnitzern...hach ich sag dir ich kann so viele Geschichten erzählen. Manchmal spielen auch Stolz und Ehre mit rein. Um bei meinem Beispiel zu bleiben haben wir Kameraden, denen vor 30 Jahren mal eine Grundtätigkeit beigebracht wurde. Auch wenn die jeweilige Technik dann seit 28 Jahren überholt ist, halten sie dran fest. Ganz besonders erbittert wird der "Kampf" wenn es sich um Kräfte aus der bezahlten Sparte vs. der unbezahlten Sparte handelt.

Mit jedem Euro Beamtengeld geht die Nase einen Zentimeter weiter nach oben und vollkommen logische Zusammenhänge werden ignoriert, wenn es darum geht, die eigene einbetonierte ineffiziente Version beizubehalten. Unsere BerufsFW zum Beispiel "löschte" einen im Vollbrand befindlichen PKW mit ihrer handlichen Schaumpistole.

Völlig ignorierend, dass der Schaum aufgrund seiner miserablen Fließeigenschaften gar nicht in den Motorraum vordringen konnte und somit der Brandherd weiterloderte während rundrum alles in Löschwasser und Schaummittel versiffte, den man mühselig wieder von allem abspülen muss, was ne gigantische Sauerei ist. Effizientere Alternative: Mit reinem Wasser so lange löschen bis nur noch weißer Qualm zu sehen ist, hinterher ggf. mit Schaum nochmal überdecken um Wiederentzündung vorzubeugen. Das hätte selbst ich als Anfänger so angeordnet aber es gibt halt Leute, die wollen nicht eingestehen, dass sie falsch liegen, die sind nicht unbedingt dumm, vielleicht nur zu stolz.

@GilbMLRS
Ist halt auch immer die Frage, wie im Umfeld mit Fehlern umgegangen wird. Wenn man das Gefühl hat, sich keine leisten zu können, weil man sofort fertig gemacht würde, fällt es einem dementsprechend schwerer Fehler ein zu gestehen.

@Ahiru

Manche könnens halt und manche nicht. Nur das Problem ist, dass je weiter man hoch kommt vermehrt die auftreten, dies nicht können. Wer würde schon eine Führungskraft einstellen, die sich für fehlbar hält? Das ist in der Wirtschaft natürliche Auslese. "Bescheidenheit ist eine Zier, doch weiter kommt man ohne ihr."

Klingt für mich einfach nach ner 'coolen Story' deines Bekannten ohne irgend einen Realitätsanspruch.

Valide Fragebögen sind hoch standardisiert 100-1000de male erprobt und enthalten sicher keine Rechtschreibfehler mehr. Mit selbsterstellten Fragebögen zur Diagnose arbeitet wohl kaum ein Fachmann. Eine so konkrete Aussage liefert ebenfalls kein Fragebogen.

Inkompetent ist also gar kein Ausdruck. Ein Diplom Psychologe hat nebenbei gesagt nicht zwingend erweiterte Kenntnisse zur Psychotherapie.

und du hast nicht erwähnt was im fragebogen gefragt wurde und was er geschrieben hat.

@GilbMLRS
Das gibt's leider öfter und in jeder Berufsgruppe. Büromenschen die nicht zu neuen Programmen wechseln wollen, Ärzte die nicht mit den neusten nebenwirkungsarmen Medikamenten vertraut sind...
Hier sind die Vorgesetzten gefragt damit sie der Fortbildung den nötigen Stellenwert einräumen.

Trotzdem sind Fachidioten und "inkompetente Experten" nicht das selbe .

@GilbMLRS

Wie kommst du drauf, dass ich z.B. von allen Ärzten gesprochen habe?

Das war nicht der Fall.

Meine Antwort war auf den ironischen Beitrag von nervenschock bezogen, der meinte, man könne sich ja am besten gleich Studium usw. schenken.
Womit er implizierte, dass das Studium der Medizin allein einen schon kompetent und fähig auf seinem Gebiet machen würde.

Das ist allerdings nicht der Fall, es gehört weit mehr dazu, ein fähiger Arzt zu sein, als nur theoretisch oder in gesicherter Umgebung korrekt zu handeln.

Beispielsweise gehört auch die Fähigkeit dazu, in Drucksituationen schnell, aber durchdacht zu handeln und nicht nur irgendeinen naheliegenden Schnellschuss zu vollziehen in der Hoffnung, man werde schon das richtige tun.


Das lernst du aber nicht aus Büchern oder beim Studium.

Deshalb wies ich also daraufhin, dass auch ,,Experten" schon nachweislich Fehler gemacht haben, teils unglaublich dumme Fehler und allein ein Studium oder eine Ausbildung einen somit noch nicht kompetent macht.


Es war keineswegs auf sämtliche Ärzte bezogen, was ich schrieb.

Womit er (nervenschock) implizierte, dass das Studium der Medizin allein einen schon kompetent und fähig auf seinem Gebiet machen würde.

Verdrehe meine Worte nicht.
Ich schrieb auf DEINEN Beitrag, in dem du sagtest:

Kc schrieb:wenn Leute meinen, aufgrund ihrer Ausbildung oder ihres Studiums generell besser bescheid zu wissen.

womit DU pauschalisierst und implizierst, dass Studium unnötig sei.
Dass Fachkräfte Fehler begehen ist eine Binsenweisheit. Dennoch holst du einen Elektriker, wenn in deinem Haus die Stromleitungen defekt sind, auch wenn ab und zu mal ein Elektriker einen Fehler macht.

Ich finde es nervig, wenn in Foren pauschal Ärzteschelte und ganz besonders Psychiatrieschelte betreiben wird.

nervenschock schrieb:womit DU pauschalisierst und implizierst, dass Studium unnötig sei.

Das tue ich nicht. Ich betrachte ein Studium keineswegs als unnötig.

Sondern ich wies daraufhin, dass man nicht denken sollte, Studierte oder Ausgebildete wüssten allein aufgrund ihres Studiums oder ihrer Ausbildung generell besser bescheid.

Dies ist einfach nicht der Fall.

Klar kann auch ein Elektriker Fehler begehen. Aber z.B. nur weil er Elektriker ist, muss das noch lange nicht heißen, dass er sich auch mit der gesammten Theorie im Zusammenhang mit seinem Feld auskennt.

@Kc

Im Vergleich zu einem Laien weiß der Elektriker aber erheblich mehr und deswegen kann man nunmal pauschal auch sagen, dass ein Qualifizierter unabhängig von Stressresistenz und Erfahrung besser Bescheid weiß als einer, der sich mit diesem Thema vielleicht eher durchschnittlich oder gar nicht beschäftigt.

Dass es irgendwo einen gibt, der besser ist, das bestreitet keiner aber selber wenn mir ein Elektriker die Bude abfackelt, weil ein Draht vertauscht geklemmt war, weil er unter Zeitdruck stand, kennt er sich mit der Materie immernoch besser aus als ich. Deswegen klemm ich auch meinen Herd nicht selber an.

Und jemand, der Maschinenbau studiert hat und einen Zahnkranz für eine Maschine zu klein dimensioniert dass sie den Geist aufgibt hat immernoch mehr Ahnung von der Materie als ich Unstudierter, der nicht mal weiß, welche Faktoren er überhaupt berechnen muss.

Und das unabhängig davon, ob irgendwo jemand ist, der es besser kann. Der Qualifizierte kennt sich im jeweiligen Fachgebiet in der Regel trotzdem besser aus als ein Laie, der sich nicht abendfüllend damit beschäftigt oder in vergleichbarer Art und Weise mal damit beschäftigt hat.

Ich zum Beispiel könnte meiner ehemaligen Geschichtslehrerin aus dem Stehgreif sicher noch Neuigkeiten zum Thema Holocaust erzählen, würde mich aber davor hüten, zu behaupten sie hätte es nicht drauf weil ich ne Einzelheit wusste, die sie vielleicht noch nicht wusste. Im Gegenzug schlägt sich mich dann in Tausend Themen, von denen ich halt keine Ahnung habe.

Darum gehts.

@GilbMLRS

Es macht die Leute aber nicht automatisch kompetent, wenn sie Ausbildung oder Studium hinter sich haben.

Kompetenz ist mehr, als nur etwas auswendig lernen und einüben.

@Belafonte
Also ich muss sagen ich gehe nicht davon aus, dass er die Unwahrheit sagt.
Das ist ja eben der Witz, kein Fragebogen, egal wie standardisiert, könnte eine derartige Diagnose liefern.
Natürlich ist nicht jeder Psychologe Therapeut, deswegen hab ich ja geschrieben, dass ich nicht sicher bin, ob er eine Therapieausbildung gemacht hat...

@zwiebeljack
Ich habe leider nicht die Zeit gehabt, genauer nach zu haken, aber er konnte sich u.A. noch an das Item erinnern: "Ich fühle mich anderen Menschen überlegen".
Das ist ein total durchsichtiges Item, jeder Psycho- oder Soziopath könnte es durchschauen. Er hat angekreuzt, dass er sich überlegen fühlt (kenne jetzt leider die Skala nicht).
Daraufhin wurde ihm sofort die Diagnose "Narzist" und "weltfremd" gestellt. Er hat halt ehrlich geantwortet und er findet sich ziemlich intelligent und tiefgründig, schreibt Gedichte und so. Er ist aber auch ein junger Mann, sehr kreativ, und in der Arbeit halt oft von etwas "härteren" Jungs umgeben, wo auch der Umgangston entsprechend anders ist und seine Gesprächsthemen nicht so aktuell sind. Deswegen kann man ihm nicht gleich eine Störung diagnostizieren, ohne auch nur ein Gespräch mit ihm geführt zu haben.

ausnahmslos jeder ist psychisch nicht ganz sauber und tendiert zur schizophrenie, depression oder weissderfuchs.
nicht einmal ärzte stehen da drüber, so sehr sie sich's auch manchmal einreden.
mir fällt sehr oft bei ärzten auf, dass sie sich anscheinend der stimulierung der selbstheilungskräfte durch beruhigende worte nicht bewusst sind und ich meide jene wortkargen, die obgleich vordergründig besorgt, im hinterkopf anscheinend schon im feierabend auf dem golfplatz sind.
nach dem EP klingt mir indes alles nach einer übervorsichtigen vor-diagnose und einer dementsprechend bestätigend allergischen reaktion darauf, wenn nicht gar einer art eingangstest zum auflockern und zur wagen bestimmung der veranlagungen, der kräftig nach hinten losging.
doch ist der gang zum psychiater nicht zwangsweise der gradlinigste weg, zu lernen, in den spiegel zu schauen, über seinen schatten zu springen oder sich selbst wieder in den griff zu bekommen. erst recht kein zynismus nicht.
der beste psychologe ist mir immer noch ein gläschen wein und ein gespräch unter freunden. ja, und auch allmy ist ob seiner psychologisch-therapeutischen wirkung nicht zu unterschätzen. ;)
nur so ne fachidiotische meinung meinerseits. ;)

@Ahiru

Du merkst einem Schizophrenen keineswegs zwangsläufig an ob er schizophren ist.

Es gibt auch ausgeklügelte Wahnkonstrukte, sogar solche, die die realität einfach verzerrt, aber nicht direkt falsch widergeben.

das ein Fragebogen keienswegs genau sagen kann ob jemand schizophren ist oder nicht, das ist aber natürlich richtig.

Aber dennoch spekulieren wir hier über einen sachverhalt bei dem niemand anwesend war.

Die Qualifikation des "Therapeuten" ist nicht bekannt.
Der Fragebogen/die Fragen sind nicht bekannt.
Ob der Erzähler lügt oder "ausgeschmückt" hat ist nicht bekannt.

Ausgehend von dieser tragfähigen Basis^^ entspinnt sich hier in grossen Teilen (ein paar User nehm ich aus) eine Neiddebatte wie sie lächerlicher nicht sein könnte.
Den Protagonisten sei angeraten eine Gruppenneiddiskussion mit handverlesenen Usern zu starten, dass würde die unerwünschten Besonneneren fernhalten.

@emanon

emanon schrieb:Ausgehend von dieser tragfähigen Basis^^ entspinnt sich hier in grossen Teilen (ein paar User nehm ich aus) eine Neiddebatte wie sie lächerlicher nicht sein könnte.

Vollste Zustimmung!

Überschrift sollte auch mal geändert werden. Das hat mit Fachidioten nix zu tun.

Nur weil der Typ aus dem Eingangspost ein "Experte" ist, weil er ja studiert hat und bla, müsst ihr den gleich wieder beschützen, oder wie?
"Oh mein Gott, er hat studiert, der muss ja was auf dem Kasten haben. Sonst fühle ich mich selbst angegriffen, weil ich ja selbst studiert habe."
Das ist wahrscheinlich das, was ihr denkt, während ihr in diesem Thread lest.

Also ich bitte euch, Ärzte sind keine Heiligen! Und nur weil du oder ich oder ijemand anderes ein Studium hinter sich hat, sagt das nicht gleich aus, dass der TE ein Lügner ist!

Hier fühlen sich wohl Einige ihrer Kompetenz betreffend angegriffen, ich denke das hat weniger mit "Neid" auf den "Experten/Psychologen" zu tun... @emanon

@Crusi

Crusi schrieb:Also ich bitte euch, Ärzte sind keine Heiligen!

Völlig richtig, wie langweilig wär das auch.
Du meinst Ärzte machen Fehler?
Machen sie , ich kann niemanden finden, der das hier abgestritten hat. Du wolltest es dir trotzdem von der Seele reden?
Okay, dann gehts dir jetzt besser.

Crusi schrieb:Und nur weil du oder ich oder ijemand anderes ein Studium hinter sich hat, sagt das nicht gleich aus, dass der TE ein Lügner ist

Wer hat doch gleich noch gesagt, dass Ahiru ein Lügner ist?
Fällt mir jetzt auch nicht ein.
Du wolltest es trotzdem mal gesagt haben?
Gut, das hast du.

Crusi schrieb:Nur weil der Typ aus dem Eingangspost ein "Experte" ist, weil er ja studiert hat und bla, müsst ihr den gleich wieder beschützen, oder wie?

Oh ja, er wurde massivst verteidigt.

emanon schrieb:Sollte es sich so zugetragen haben, dann wäre das eine glatte 6 vom Psychologen oder was auch immer.

oder

emanon schrieb:Die Qualifikation des "Therapeuten" ist nicht bekannt.

Ich hab jetzt mal 2 Zitate von mir genommen, weil du mich explizit angeschrieben hast.
Das war dann wohl der 3. Griff ins K.. in einem Post.
Nicht schlecht will ich meinen.

Crusi schrieb:Hier fühlen sich wohl Einige ihrer Kompetenz betreffend angegriffen, ich denke das hat weniger mit "Neid" auf den "Experten/Psychologen" zu tun...

Hab ich nicht verstanden.
Angesichts deiner bisherigen Fehlinterpretationen wird es wohl von ähnlichem Belang sein wie diese auch.

@emanon
Ich muss mich nicht wegen meines Posts bei dir rechtfertigen, du hast natürlich wie andere auch wieder nur das herausgelesen, was du wolltest - von wegen Fehlinterpretation :D
Ich habe mich klar auf etwas bezogen und wenn man nicht mal um ein paar Ecken denken kann, dann tut mir das doch mehr oder minder Leid.
Meine Meinung bleibt bestehen. Sie ist nur bestärkt worden.
Und meinen Post auseinanderzuflücken, hilft dir da auch nicht weiter ;)

Crusi schrieb:
Hier fühlen sich wohl Einige ihrer Kompetenz betreffend angegriffen, ich denke das hat weniger mit "Neid" auf den "Experten/Psychologen" zu tun...

Hab ich nicht verstanden.

Dann noch mal ganz langsam, nur für dich allein:
Wie kann es sein, dass sofort einige studierte Leute darauf anspringen, wenn man mal einen "Experten" kritisiert? Oder generell Ärzte, etc.?
Warum ist das denn dem Otto Nomalverbraucher nicht gestattet?
Warum muss er wegen seiner eigenen Kritik sofort Seitenhiebe eurerseits (mein Post bezog sich durchaus nicht nur auch dich) einstecken?