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Todesstrafe

22.615 Beiträge ▪ Schlüsselwörter: USA, Deutschland, Menschenrechte ▪ Abonnieren: Feed E-Mail

Todesstrafe

24.09.2008 um 15:34
XKingDrugsX,

coole Sache - so macht mir das Diskutieren Spaß.
Nicht gleich "umbiegen", aber für Verständigung sorgen. :)

Mehr will ich nicht.

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Todesstrafe

24.09.2008 um 15:35
Zitat von XKingdrugsXXKingdrugsX schrieb:navigato. du bist auch einer der immer die andere wange hinhält gel?
ich bin einer der sich gut überlegt, ob er die andere Wange hinhält, oder jemanden killt. Das töten von Menschen, egal ob Gesetzeskonform oder nicht, hat immer nur weitere Tote nachsich gezogen. Nichts weiter. Es hat weder jemanden abgeschreckt noch den Angehörigen geholfen über ihren Schmerz hinwegzukommen.
Zitat von XKingdrugsXXKingdrugsX schrieb:und spar dir deine ironie du bist auch nicht der quell aller weisheit. aber find ich nett dass mich dafür hälst.
Ich bin vielleicht (ganz sicher) nicht der Quell aller Weisheit, aber ich weiss welche Signale das gesetzliche Töten an das Volk aussendet.

Otto Normalhorst denkt sich dann, ahhh...wenn der Statt killen darf, dann darf ich das auch. Killen ist Killen. Also zu den Waffen Kameraden, wir haben das Recht auf unserer Seite!

Die Hemmschwelle gebenüber dem Wert des Menschenlebens wird "unabsichtlich" herabgesetzt. Und das ist Fakt.


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Todesstrafe

24.09.2008 um 15:56
niurick:-)

navigato:

Otto Normalhorst denkt sich dann, ahhh...wenn der Statt killen darf, dann darf ich das auch. Killen ist Killen. Also zu den Waffen Kameraden, wir haben das Recht auf unserer Seite!

Sicher gibt es einige Leute, die tatsächlich so denken könnten. Ein Punkt für dich, aber ich denke dass "staatliche töten" sollte eher eine warnung an alle sein, die meinen nur weil sie stärker als andere sind könnten sie sich alles erlauben. Wie ich bereits in meinem ersten Beitrag geschrieben habe, finde ich es problematisch wie damit seitens der Justiz umgegangen wird. Soll heissen, dass ein Geschworenengericht jemand zum Tode verurteilen Kann dürfte meiner Meinung nach nicht sein. Wobei die Geschworenen ja nur über "schuldig" oder "nicht schuldig" entscheiden. Die Entscheidung"Todesstrafe" oder nicht trifft ja nur der Richter somit eine einzige Person. Das führt zu Willkürlichkeiten. Ich möchte nicht wissen, wieviel unschuldige den " letzten Gang" durch irgendein Gefängnis dieser Welt gemacht haben. Niurick wollte vorher ein aktuelles Beispiel. Radovan Karadzic wäre meiner Meinung nach einer der es absolut verdient hätte. Trotzdem wäre es sicher nicht richtig ihn hinzurichten, da er aktuell keine Gefahr mehr darstellt.


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Todesstrafe

24.09.2008 um 16:18
niurick,

Welchen Zusammenhang siehst Du denn zwischen Evolution und der Forderung nach Todesstrafe?

mit der Evolution meine ich nicht das produzieren aus Problemlosungen die ein Selektionsdruck ausgesetzt ist(Karl Popper),sondern die Evolution des Geistes und die zunehmende "Erkenntnisgewinn" und Aufklärung.Nur so kann dieses Problem gelöst werden.


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Todesstrafe

24.09.2008 um 16:39
XKingDrugsX
Zitat von XKingdrugsXXKingdrugsX schrieb:Dann habe ich nur eine Frage. Nehmen wir mal an, jemand der du sehr liebst wird getötet, möglicherweise vorher noch gequält(gott bewahre). Hättest du nicht eine scheisswut auf den der das gemacht hat?
Die Frage ging zwar nicht an mich, aber ich möchte trotzdem etwas dazu sagen.

Gesetzt der Fall, eine mir nahstehende Person würde so getötet werden, wie du es geschildert hast.
Ich denke, dass man dann eine Gefühlsskala durchlebt von Schock, Nichtwahrhabenwollen, Trauer um den Verlust usw.

UND ganz sicher auch Wut und Hass - am Anfang! Das streitet ganz sicher niemand ab.

Doch was kann die Todesstrafe für den Täter daran ändern, an diesen Gefühlen?
Im Grunde nichts! Die Trauer bleibt, die Wut bleibt, das Nichtverstehen können.

Im Grunde hilft nämlich nur, das Gefühl der Trauer zu durchleben und den Verlust des geliebten Menschen zu verarbeiten. Das nennt man Trauerbewältigung.
Wenn der Hass und die Wut im Vordergrund stehen, kann man diese "Trauerverarbeitung" gar nicht vollziehen.

Und die Tat wird nicht ungeschehen gemacht.


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Todesstrafe

24.09.2008 um 16:41
In Fällen absoluter Sicherheit und besonders schwerem Vergehen sollte die Todestrafe erfolgen. Am besten durch eine mittelalterliche Methode bei der der Deliquent unter einem Steinhaufen, auf den stetig neue Steine gelegt werden über Wochen zu Tode gedrückt wird.


Aber generell gegen die Todesstrafe, es ist nicht (!)
die optimale Lösung für eine friedlich fröhliche Gesellschaft.


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Todesstrafe

24.09.2008 um 16:43
Muss auch noch was dazu sagen:

@elfenpfad:
Zitat von elfenpfadelfenpfad schrieb:Doch was kann die Todesstrafe für den Täter daran ändern, an diesen Gefühlen?
Genugtuung,denke ich.

Mehr aber auch nicht,in dem Falle. Das brächte das verstorbene (getötete) Mitglied auch nicht zurück.


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Todesstrafe

24.09.2008 um 16:45
Doch was kann die Todesstrafe für den Täter daran ändern, an diesen Gefühlen?
Im Grunde nichts! Die Trauer bleibt, die Wut bleibt, das Nichtverstehen können.


Das ist völlig egal, die Genugtuung gleiches mit gleichem zu vergelten IST essentieller Bestandteil des Menschseins. Man kann diese "Formel" abwenden, kanalisieren oder unterdrücken. Jedoch ändert es nichts daran, das alles nach Ausgleich strebt, und wenn dieses Subjekt grösstes Unheil vollbracht hat, dann hat dieses Subjekt das Unheil auf sich gezogen.

Die Trauerarbeit ist das eine, die Rache das andere.


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Todesstrafe

24.09.2008 um 16:51
Zitat von aeIonaeIon schrieb:Das ist völlig egal, die Genugtuung gleiches mit gleichem zu vergelten IST essentieller Bestandteil des Menschseins.
Es ist vielleicht Bestandteil von einigen Menschen - aber dies zu verallgemeinern finde ich schon vermessen irgendwie.
Ich finde es auch überhaupt kein erstrebenswertes Ziel für die Menschheit, dieses Denken weiter zu verinnerlichen.

Rachegedanken bringen nur Unfrieden. Das Gefühl der scheinbaren "Genugtuung"
wird höchstens eine kurze Zeit anhalten.


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24.09.2008 um 16:55
@niurick
"Weitere Frage: Was, wenn Dein Kind es als "gar nicht so schlimm" empfand?"

Bevor ich explodiere - ist diese Frage ernst gemeint? Falls ja, meinst du expilizit sexuellen Misbrauch?


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24.09.2008 um 16:59
realistin,

juckt mich nicht, ob Du gleich an die Decke gehst.
Ich stelle Fragen -und die sind ernst gemeint.

Wenn Du Deinen Standpunkt damit vertrittst, dass Du Dich am Leid Deines Kindes orientiert, muss es nachfragbar sein.

Nochmal: Was, wenn es Dein Kind als "nicht so schlimm" empfand?
Dann wäre Deine Rechtfertigung WEG.


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24.09.2008 um 17:06
@niurick
Es ist mir ziemlich egal, ob es dich "juckt". Allerdings habe ich meine Frage bewusst gestellt, und solange du sie nicht beantwortest (WAS als "nicht so schlimm" empfinden?), kann ich auch nicht auf eine Fragestellung deinerseits eingehen, da sie für mich keinen Sinn macht.


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24.09.2008 um 17:07
Übrigens vertrete ich mit dem Bspl von Gewalt an Kindern nicht meinen Standpunkt, das war lediglich ein Beispiel. Ich schrieb allgemein, dass ich die Todesstrafe als solche nicht generell ablehne.


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Todesstrafe

24.09.2008 um 17:11
realistin,

so kompliziert ist es doch nicht.
Du argumentierst aus der Haltung einer Betroffenen heraus. Richtig? Richtig.
Immerhin hast Du geschrieben (Seite 198):

Wenn jemand zB meinem Kind etwas antut ist Feierabend.

Und Dein Egoismus soll also was zur "Gerechtigkeit" beitragen?
Wenn nicht: welche Legitimation hättest Du dann?

Es geht schlicht um die Frage: Was, wenn Dein Kind nicht das gleiche "Leid" empfindet wie Du?


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Todesstrafe

24.09.2008 um 17:12
realistin,

Ich schrieb allgemein, dass ich die Todesstrafe als solche nicht generell ablehne.

Nein, tust Du nicht.
Eben habe ich es widerlegt.


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24.09.2008 um 17:21
@niurick
"Nein, tust Du nicht.
Eben habe ich es widerlegt."

Nein, hast du nicht. Du hast lediglich einen Fall herausgehoben, bei dem ich eine klare Meinung habe.

"Es geht schlicht um die Frage: Was, wenn Dein Kind nicht das gleiche "Leid" empfindet wie Du?"

Nochmal, wovon sprichst du eigentlich? Dass Kinder nicht oder wenig leiden, wenn sie zB missbraucht und ermordet werden? Oder anders als ihre Eltern? Was soll das sein, ein Wettstreit?

Und ja, das darfst du wegen meiner Egoismus nennen. Reicht mir als Beweggrund. Generell stelle ich nebenbei damit auch sicher, dass es das letzte Kind war dem es durch diese Person angetan wurde.


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Todesstrafe

24.09.2008 um 17:21
Es ist doch so, die Todesstrafe hat keine sehr abschreckende Wirkung im Verhältnis zu 99 Jahren Gefängnis ohne Ausgang und Internet.
In Amerika gibt es die Todesstrafe, aber auch gleichzeitig die abartigsten Serienkiller. Das zeigt uns ja wohl das Todesstrafe nicht abschreckend genug ist.
Die Idee mit dem Freitod finde ich nicht schlecht, aber dann erst nach 10 Jahren oder so.
Religiös/Kulturelle Motive sind Ehrenmorde, Terroranschläge und solche Dinge...


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Todesstrafe

24.09.2008 um 17:27
realistin,

wenn Du mit Beispielen kommst und Dich auch noch als Betroffene hinstellst, argumentierst Du nunmal NICHT "allgemein". Darum geht's mir.

Wie soll ich es denn NOCH genauer ausdrücken? ("Mitdenken erwünscht!")
Wenn Du durch das Leid (wie auch immer das im Detail aussehen mag) an Deinen Kindern der Meinung bist, für die Todesstrafe zu sein, nimmst Du sie als "Schutzschild".

Aber WAS machst Du, wenn sie Dir sagen: "Nicht so schlimm, Mama - wir kommen schon darüber hinweg!" ?


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Doors ehemaliges Mitglied

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Todesstrafe

24.09.2008 um 17:31
@kingdrugs:

"Nehmen wir mal an, jemand der du sehr liebst wird getötet, möglicherweise vorher noch gequält(gott bewahre). Hättest du nicht eine scheisswut auf den der das gemacht hat? also ich für meinen teil ganz sicher. Und ich hätte kein Problem damit den schalter umzulegen. Wie ich das ganze dann später verkraften würde weiss ich auch nicht, aber ich weiss dass im moment der zorn überwiegen würde. das hat meiner meinung nach nichts mit opferhaltung zu tun."



Natürlich übermannt einen in diesem Moment ein Gefühl des Zorns, der Ohnmacht, der Wut, ein Hadern mit Gott und der Welt.
Das weiss ich nur zu gut.

Aber darum ist man ja auch nicht individuell Ankläger, Richter und ggf. Henker in einer Person. Ein Gerichtsverfahren erfolgt nicht im Affekt, auf vagen Verdacht hin. Es gehen ihm Ermittlungen voraus, es gibt Anklage, Verteidigung und Gutachten. Wir leben in einem Rechtsstaat und nicht in einem somalischen Bandengebiet. Es gibt ein Strafgesetzbuch und keinen Canun.

Was will man tun, wenn der/die Mörder der Person, die man liebt, nicht gefasst wird/werden, nicht mal ansatzweise ermittelt wird, weil "kein öffentliches Interesse besteht"?
Hingehen und alles ausrotten, was sich zum Zeitpunkt des Mordes dort befand, in der Hoffnung, es möge schon den Richtigen treffen? Bringt das irgendwas, ausser vielleicht der momentanen Befriedigung meines individuellen Zorns? Macht das denjenigen, den man verloren hat, wieder lebendig? Bekommt das Kind seine Mutter zurück?

Es gibt ganz konkrete Situationen im Leben, da kommt man einfach nicht weiter. Auch nicht mit verbal-radikalem "Auge um Auge" und "wer meiner Familie was antut"-Geschwafel.

Das Leben kann viel grausamer zuschlagen, als man es sich vorstellen kann - und Gerechtigkeit gibt es nicht. Auch keine selbstgemachte. Selbst machen kann man vielleicht Marmelade.


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Todesstrafe

24.09.2008 um 17:31
Dann bleibe ich bei meiner Meinung - alleine weil das Kind das was ihm passiert ist und die daraus resutierenden Folgen für das weitere Leben, in diesem Moment gar nicht abschätzen kann. Im übrigen ändert es auch nichts an der Tat. Da kannst du argumentieren wie du möchtest, ich habe keinerlei Toleranz in diesen Fällen.
Und das bezieht sich nicht nur auf eigene Kinder oder die aus dem persönlichen Umfeld. Von daher kann hier wohl kaum von einem "Schutzschild" die Rede sein.


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