Wie Schulen uns systematisch verdummen

@5hadow damit meinst aber sicherlich die gesamtzahlen. da hat Kabel eins etwa 4 mal mehr Zuschauer, aber zu den jugendlichen hab ich jetzt keine zahlen gefunden. nur kenne ich keinen jugendlichen der sich gern charmed ansieht o.ä.

ich habe gerade mal nachgesehen was bei FB mehr Leuten gefällt, da das evtl. mehr Aussagekraft hat als eine gesamte Quote. also: n24 >190.000. Kabel eins ~37.000

Thawra schrieb:´Ich will nicht 'zurück zur Natur' oder so was ähnliches.

Du lebst aber in einem Ökosystem namens Natur :D
Nun ich denke du verstehst mich da falsch, ich will auch nicht zurück in die Höhle, doch eine Zivilisation die aufs wesentliche Reduziert ist, kein Endloswachstum, keine Übersättigung und wieder eine natürlichere und sich selbst überlassene Umgebung, leider wird das aber nicht gehen, zu viele Menschen, eine extreme Abhängigkeit von der Industrie, Rohstoffen, den Verkehrsnetzen usw.

Was ich als Wunschvorstellung habe ist, ein Bildungssystem das den Sprung in eine ökotechnologische Zukunft wagt die nicht mehr rein auf Leistung und Ellenbogen basiert, sondern sehr stark auf Kooperation, Innovation, Kreativität und alternativ Denken/Handeln.

Thawra schrieb:Und doch war es schon zu Zeiten der alten Ägypter genau so.

Waren ja die zivilisatorischen Architekten und eben auch der Konditionierung im religiösen und gesellschaftlichen Rahmen, ne strenge Klassengesellschaft und es gab nicht wenig Sklaven ;)
Klar das die schon zu diesen Zeiten ähnliche Probleme hatten, doch damals waren diese noch nicht von so gigantischen Ausmaßen wie heute, auch nicht mit so vielen Abhängigkeiten und komplizierten Prozessen in der Welt.

Unser Bildungssystem ist die Vorprägung einer ganzen Gesellschaft, jeder wurde in dieser Zeit geprägt und wenn man so will in die eine oder andere Bahn gelenkt.

Thawra schrieb:dieser Teil des Diskurses führt zu nichts.

Wenn man so denkt, dann nein.

Thawra schrieb:und es ist auch nicht Aufgabe der Schule, daran grundlegend was zu ändern.

Doch, die Schule umfasst die Basis der Erziehung und Prägung außerhalb des Elternhauses. In dieser Zeit ist man am auffassungsfähigsten!

@cRAwler23

cRAwler23 schrieb:Was ich als Wunschvorstellung habe ist, ein Bildungssystem das den Sprung in eine ökotechnologische Zukunft wagt die nicht mehr rein auf Leistung und Ellenbogen basiert, sondern sehr stark auf Kooperation, Innovation, Kreativität und alternativ Denken/Handeln.

Das klingt nach einer guten Zukunft, gegen die ich absolut nichts einzuwenden habe. Ich sehe mich selbst als 'grüner' Sozialist, d.h. ich bin der letzte, der das Wachstumsparadigma verteidigen wollte oder die Umwelt für unwichtig erklären würde.

cRAwler23 schrieb:Doch, die Schule umfasst die Basis der Erziehung und Prägung außerhalb des Elternhauses. In dieser Zeit ist man am auffassungsfähigsten!

An der erwähnten Grundstruktur des Lebens kann aber die Schule bei aller Auffassungsfähigkeit der Kinder nichts ändern...

cRAwler23 schrieb:Unser Bildungssystem ist die Vorprägung einer ganzen Gesellschaft, jeder wurde in dieser Zeit geprägt und wenn man so will in die eine oder andere Bahn gelenkt.

Sicher. Darum ist es ja auch so wichtig, das bestreite ich ja nicht. Insofern sind wir wohl grösstenteils einverstanden.

Womit ich nichts anfangen kann, sind allzu 'offene' Vorstellungen einer Art idealer Schule, in der alle von sich aus lernbegeistert und wissbegierig sind und es freiwillig auf sich nehmen, zu büffeln. Das klingt alles ganz gut, aber in der Realität funktioniert es wie alle Idealvorstellungen nicht zuverlässig. Das heisst aber natürlich auch nicht, dass man sich nur an alten Vorstellungen des Frontalunterrichts festklammern sollte.

Thawra schrieb:Das klingt nach einer guten Zukunft, gegen die ich absolut nichts einzuwenden habe. Ich sehe mich selbst als 'grüner' Sozialist, d.h. ich bin der letzte, der das Wachstumsparadigma verteidigen wollte oder die Umwelt für unwichtig erklären würde.

Dito! Bin in meinem politischen Weltbild auch nen grüner Sozialist und Rationalist ;)

Thawra schrieb:An der erwähnten Grundstruktur des Lebens kann aber die Schule bei aller Auffassungsfähigkeit der Kinder nichts ändern...

Da sei dir mal nicht so sicher, denn in einigen Ländern gehen die Kindern sogar durchaus gern zur Schule, man muss einen Anreiz zur Eigeninitiative und zum Teamwork schaffen, nicht mittels Belohnungssystem sondern mittels Bestätigungssystem, Kinder können mit Lob und Bestätigung mehr anfangen als mit Zahlen auf nem Zettel wo es später ne Bestrafung oder nen Geldschein gibt, na ja eine Belohnung wie ein Eis wär sicherlich verlockend, doch man sollte mit solchen Maßnahmen nicht konditioniert werden.

Thawra schrieb:Vorstellungen einer Art idealer Schule, in der alle von sich aus lernbegeistert und wissbegierig sind und es freiwillig auf sich nehmen, zu büffeln.

Nein das wird es sicherlich nur in Utopia geben, doch man sollte wieder experimentierfreudiger sein und vielleicht völlig neue Konzepte entwickeln. Was genau kann man vorher nicht sagen, das ist ein beidseitiger Lernprozess, für die Schüler aber eben dann auch für das Lehramt und die Bildungspolitik.

Mein einziger Wunsch ist es (auch sehr lange nach meiner Zeit als Schüler) das aus statisch manchmal dynamisch wird, die Evolution sollte auch eine Sache gesellschaftlicher Entwicklungen sein, gleiches gilt für die Bildung, eine perfekte und ideale wird es sicher nie geben, doch als letzten Satz für heute sag ich mal, der Weg ist das Ziel, wünsche eine angenehme Nacht, morgen ruft der Arbeitsalltag ;)

@cRAwler23

Das liest sich nun schon alles viel positiver als z.b. der Eingangspost. ;)

cRAwler23 schrieb:wünsche eine angenehme Nacht

Jo, dir auch.

cRAwler23 schrieb:morgen ruft der Arbeitsalltag

... morgen ist der erste August! Der einzige Tag, an dem die Schweizer Armee mal was vernünftiges macht.



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... aber ja, Nationalfeiertag hin oder her, ich hab dann auch noch zu tun morgen. Lustigerweise für meine Bildung...^^

@Thawra
Bist immernoch on und antwortest nicht mehr :)ne ne

Wie Schulen uns systematisch verdummen ...

... schreibt Jemand, der sich nicht selbst die Schuld
an seinen schlechten Noten eingestehen will. ...

@der-Ferengi habe gute noten, aber dafür keine bildung. faktenwissen im austausch von bewertung ist schlecht sehr schlecht. aufeinmal besitzt bildung kein eigenwert mehr..

@DieSache
Zur auodidaktischen Bildung.
Da ist natürlich die Frage wofür du dich bildest.
Willst du beruflich weiter kommen, so hilft es bestimmt sich nach Erwerbung des Wissens einer Überprüfung zu stellen, um so ein Zertifikat zu erlangen, dass bei der Bewerbung berücksichtigt werden kann.
Das reicht vom Erlernen einer Sprache (am besten eine gebräuchliche ;) ) bis zu anerkannten Abschlüssen.
Oder bildest du dich nur für dich selbst weiter? Dann brauchst du dich natürlich keiner Prüfung zu stellen und bist völlig frei in der Auswahl der Wissensgebiete.

@emanon

sagen wir so, ich würde gerne weitere Bildung genießen, leider ist es so, dass das Recht auf Bildung nicht gleichbedeutend ist, dass man sie sich leisten kann. Denn sorry, aber ohne richtige Anleitung tu ich mich in vielem schwerer als ichs denke müsste. Geistige Autonomie schon von klein auf, da verläuft man sich mal leicht ;)

Ich weiß was Schulungen und Lehrmittel kosten und dass du, wenn du "vorankommen" willst auch schauen musst, dass das ganze auch anerkannt ist, von Seiten staatlicher Unterstützung da ist kein Geld mehr drin für mich und vermögend bin ich auch nicht. Es gibt schon eine Kausalität von sozialer Stellung und Bildung !

@DieSache
Dir fehlt das Geld benötigte Lektüre zu kaufen?

@emanon

unteranderem, aber kostenspieliger wäre ein Nachhilfelehrer, einen zu finden, der mich auf meinem Level abholt und die Geduld hat ;), bei mir braucht Bildung Zeit ich nehme nicht jeden Stoff auf wie ein Schwamm in meinen vorgetretenen Pfaden des freien Denkens. Hab gerne immer eigene Formeln erstellt und ganz tolle Ergebnise erzielt, nur war mein Ergebnis dann nicht mit dem Erfragten identisch ;) Bildungslücken füllen ist nicht einfach...

@DieSache
Mit einem Nachhilfelehrer sind wir von autodidaktischen Lernen allerdings schon ein ganzes Stück weg.
Bibliotheken helfen bei der Beschaffung der Lektüre.
Hier bei uns kostet die Stabi 10.-€/Jahr, das ist überschaubar. Ermässigte Beträge gibts für Kinder, Rentner und Einkommensschwache, da sind es dann 5.-€/Jahr.
Ich weiss ja nicht wo du wohnst, aber wenn eine Universität in der Nähe ist, dann hast du wahrscheinlich auch Zugang zur Unibib (bei uns bis 30 km Umkreis).
Einfach mal nachfragen.
Die Unibib ist im Vergleich zu einer Stabi etwa so wie das KaDeWe so enem Tante Emma Laden.
Da stehen dir ungehuere Mengen an Wissen zur Verfügung.

@emanon

na vom Lesen alleine gehts mir eben noch lange nicht in den Kopf und erschließt sich mir immer voll, einen Lehrer zu haben, der auch wirklich lehren kann, sprich Wissen weitergeben, erklären, wenn man etwas nicht verstanden hat auf eine Art die bei einem ankommt, ehrlich ich denke das ist eine Kunst die nicht jeder kann. Begeisterung zur Eigenmotivation zu wecken zeichnet für mich einen guten Lehrer aus ;)

@DieSache

Was willst du denn lernen?

@john-erik

wäre das nächste Ding, als erstes würde ich mal fehlende "Bildungsabschlüße" nachholen wollen, Betonung liegt auf wollen, wie lange ich dazu bräuchte würde sich dann in den eventuellen Kosten spiegeln die auf jedenfall anfallen werden...wie gesagt, Arge zahlt nichts mehr, die haben kein Geld für so Sonderfälle wie mich ;)

Und weshalb willst du unbedingt die Bildungsabschlüsse nachholen?

Nur fürs Selbstwertgefühl oder weil du sie für was konkretes brauchst?

@DieSache mir geht es ganz ähnlich. Ich würde gerne meine MR und danach Abi machen, nur kann ich weder auf die Schule zurück, noch habe ich, mangels Geld, Zeit zum lernen weil ich als Zeitarbeiter malochen muss bis ich nicht mehr stehen kann. Ich war immer ein guter Schüler, nur in Algebra hats gehapert. Und dann musste ich nach der 10. Klasse von der Schule. Ein bayerisches naturwissenschaftliches Gymnasium, nebenbei.

Schule ist nunmal eine Massenveranstaltung die auch noch ne Menge (Steuer)geld kostet. Da ist es schlicht unmöglich jedem Menschen seine persönliche, individuelle Lernumgebung und seinen persönlichen favorisierten Lehrplan zu schaffen. Wie soll das gehen ?
Gewisse Standards bezüglich Inhalt und Vermittlungsmethoden müssen einfach festgelegt werden.