Wie Schulen uns systematisch verdummen

@1.21Gigawatt

Nein, du fragtest wie es dazu kam, aus Desinteresse an einem höheren Schulabschluss teilzuhaben.

Jedoch mache ich Teilzeit um mehr Zeit für mich und die Familie zu haben, nicht weil ich nicht Vollzeit machen könnte.

Teilzeit, was ich da mache? Verkäufer, Kundenberater, Aushilfe... was so gegeben ist, nicht was ich hier als den schönen Wunschberuf beschreibe, weil ICH zur Schule ging und verpasste mich selbst kennenzulernen, jetzt weiß ich nicht was ich machen möchte, nicht dass ich dafür nicht noch einmal studieren gehen würde...

@vegan33

vegan33 schrieb:Hauptschulabschluss + Teilzeitarbeit <-- durch Desinteresse.

Warum gehst Du dann nicht ...

vegan33 schrieb:
... einem Beruf nachgeht der glücklich macht.

@der-Ferengi

vegan33 schrieb:weil ICH zur Schule ging und verpasste mich selbst kennenzulernen

@vegan33
Wie konnte das passieren?
Hauptschule geht doch nur bis 16 Jahren, du warst also noch im besten Alter.
Ausserdem kannst du mir nicht erzählen, dass du keine Zeit hattest dich selbst kennen zu lernen weil du jeden Tag bis Mittags um 1 in der Schule warst.
Was hast du denn sonst so gemacht?

Mir kommt es eher so vor als würdest du etwas suchen dem die Schuld dafür zuschreiben kannst nicht das erreicht zu haben was du wolltest.

@vegan33

vegan33 schrieb:Deine Logik geht wie folgt ...

..etwas was man nicht kennt kann man nicht beurteilen...

..etwas von dem man enttäuscht wurde trifft nicht auf jeden zu...

Achso. Ja, das ist genau meine Argumentation. Und wenn dein Bekannter unbedingt Menschenfleich essen will, dann nur zu. Wenn er es moralisch und ethisch vertreten kann und ihn die Gesetze nicht interessieren, würde ihn ja so oder so nichts davon abhalten, oder?

Allerdings finde ich es doch etwas bedenklich, wenn du den Verzehr von Menschenfleich mit dem Erwerb von Schulwissen gleichsetzt.

vegan33 schrieb:Hauptschulabschluss + Teilzeitarbeit <-- durch Desinteresse.

Jetzt bist du doch aus der Schule draußen. Deiner Theorie nach solltest du doch jetzt eigentlich fähig sein, herauszufinden, was dich interessiert und was dein Traumberuf wäre. Mit diesem Ziel vor Augen sollte es dir als Hochbegabten auch nicht weiter schwer fallen, evtl. benötigte Schulabschlüsse nachzuholen.

Aber mal abgesehen davon: Wie willst du beurteilen, dass ein Traumberuf immer Spaß macht?
Auch deine Herren Bach und Stern werden sich manchmal mit Menschen herumärgern müssen, die sich nicht mögen, berufsnotwendige Tätigkeiten ausführen, auf die sie lieber verzichten würden oder auch einfach Tage haben, an denen sie schlicht mies drauf sind.
Traumberuf bedeutet nicht, dass man immer Spaß hat, sondern dass man insgesamt Spaß hat.
Aber das kannst du ja, wie gesagt, nicht beurteilen.

vegan33 schrieb:weil ICH zur Schule ging und verpasste mich selbst kennenzulernen

Sich selber kennenlernen kann man immer. Meine Güte, es gibt Leute, die schmeißen noch mit 50 alles hin und wechseln zu ihrem Traumberuf. Die konnten sich auch nach der Schule noch kennenlernen. Tut mir Leid, aber das klingt für mich eher nach einer faulen Ausrede dafür, dass du deinen Arsch einfach prinzipiell und vollkommen unabhängig von der Schule nicht hochkriegst.

vegan33 schrieb: weil ICH zur Schule ging und verpasste mich selbst kennenzulernen

du warst maximal von 8-15 uhr in der schule und das nichtmal an allen 5 tagen in der woche..
das ist nichtmal der halbe tag!
was hast du bitte den rest des tages und an den wochenenden gemacht?

bereits frederic vester, ein sehr bekannter biochemiker aus dem 19 jahrhundert äußerte in seinem buch "denken, lernen vergessen" vernichtende kritik am schulsystem und an den schulbüchern - er nannte diese systematische lernfähigkeits zerstörer. geht man durch die geschichte, erkennt man so ein muster, dass leute wie mark twain, albert einstein etc die erfolgreich ihr volles potenzial ausschöpfen konnten sich gegen das schulsystem aussprachen und das aus gutem grund

[du warst maximal von 8-15 uhr in der schule und das nichtmal an allen 5 tagen in der woche..
das ist nichtmal der halbe tag!
was hast du bitte den rest des tages und an den wochenenden gemacht?

das ist das heimtückische, da schule sich auch auf das leben danach auswirkt, denn da es die lernfeude ruiniert, ist man auch danach sowie am wochenende kaum motiviert, eigenständig sich wissen anzueignen.

@NeoKortex
Da sowohl Vester als auch Twain als auch Einstein eine Schule besucht haben, sind ja wohl trotz der Schule erfolgreich geworden, oder?
Da liegt der Schluss nahe, dass die Schule wohl doch nicht so viel kaputt machen kann.

@Nerok

Zunächst einmal möchte ich immer noch deine Antwort auf die Frage hören ob es richtig ist sich seinen Eltern bei der Entscheidung in die Grundschule zu gehen zu widersetzen.

@tris
@1.21Gigawatt

Nur als Kind kann man sich kennenlernen, ich hätte nicht zur Schule gehen dürfen..

was mir aber gefällt, sind diese hochbegabten internate, die wirklich verstnanden haben worauf es ankommt - hochbegabe lehnen sich intuitiv gegen die herkömmlichen bildungssystem auf, sie haben ihre eigene lernlust behalten und spüren dass da was schief läuft - daher gehts ihnen nicht gut und sie suchen sich alternativen. dann kommen sie an ein internat, wo sie endlich das tun können wofür schulen da sein sollten : potenzial entfaltung

@tris
ja und dann kommen solche zitate wie :

"Ich ließ mir meine Bildung nie durch die Schule beeinträchtigen." - Mark Twain

@vegan33

vegan33 schrieb:Nur als Kind kann man sich kennenlernen, ich hätte nicht zur Schule gehen dürfen..

Das ist Blödsinn, tut mir Leid. Gibt - wie schon gesagt - genug Leute, die sich erst später kennenlernen. Es gibt auch viele, die absolut keine Lust auf Schule hatten, und dann im Nachhinein noch sogar Abitur draufgesetzt und studiert haben. Alles Beispiele dafür, dass sich jemand erst später kennengelernt hat.
Es insbesonders dieser letzte Halbsatz "ich hätte... " klingt in erster Linie nach resigniertem und vor allem trotzigem Gemaule. Nur nicht selber Schuld sein, wenn man den Arsch nicht hoch kriegt.

Wer glaubt, das Lernen hätte mit dem letzten Zuklappen der Schultür aufgehört, der irrt sowieso.

@tris
schule ist eine gute idee das streitet niemand ab - aber wie sie orghanisiert ist ist eindeutig falsch und kontraproduktiv. da sind zu viele störfaktoren dabei, die das lernen verhindern. und wie wir aus pisa und anderen dingern wissen, muss die schule umgestaltet werden ansonsten seh ich schwarz für die zukunft

@NeoKortex

NeoKortex schrieb:was mir aber gefällt, sind diese hochbegabten internate, die wirklich verstnanden haben worauf es ankommt - hochbegabe lehnen sich intuitiv gegen die herkömmlichen bildungssystem auf, sie haben ihre eigene lernlust behalten und spüren dass da was schief läuft - daher gehts ihnen nicht gut und sie suchen sich alternativen. dann kommen sie an ein internat, wo sie endlich das tun können wofür schulen da sein sollten : potenzial entfaltung

Dieser Text hätte dann Relevanz, wenn alle Schüler hochbegabt wären oder auch nur halbwegs so ticken würden.

NeoKortex schrieb:ja und dann kommen solche zitate wie :

"Ich ließ mir meine Bildung nie durch die Schule beeinträchtigen." - Mark Twain

Und das widerspricht wie genau meiner Aussage? Dass Twain hinterher nicht begeistert von der Schule war ist doch kein Widerspruch bzgl. meiner Aussage, dass die Schule ihm wohl auch nicht geschadet hat.

@Doors
das stimmt. aber wenn kinder 45 minuten stillaufdem platz sitzen müssen obwohl gezeigt wurde, dass man spielerisch mit dem körper zusammen besser lernt, und es auch massiv viele kinder gibt, die durch tun und anfassen bevorzugt lernen , die dann sowieso zu kurz kommen, dann wird daraus nix. 1-3 klasse gehn sie voller begeisterung hin, ab klasse 5 oder so wirds lästig und schule und somit lebenslange lernen wird mit pflicht assoziert, natürlich ist das dann heftig, wenn sie abseits der schule die welt nicht mehr entdecken wollen weil es dafür keine noten gibt..'

@tris
denkste das kann man ewig so fortführen? ich meine die guten anpasser von den sclechten auszuselektieren mit noten? eigentlich ist man auf jeden angewiesen und in jedem schlummert irgendeine begabung irgendein talent, bei einem noch so schlechten hauptschüler. stattdessen werden anzeigen gegen lehrer verhängt die die begeisterung und lust am lernen von kinder wecken so dass keiner durchfällt. seit 1945 ist unser schulsystem so konstruiert, dass man die spreu von weizen trennt, was ich in hinblick auf die menschliche zukunft bedenklich finde

ich finde es wäre schon ein großer fortschritt wenn man das aussortieren lassen würde und mehr auf gemeinsam setze nwürde, letztendlich hängen wir alle dran

@NeoKortex
Grade hast du noch gesagt, dass du entsprechende Förderschulen für Hochbegabte gut findest.
Jetzt sagst du, dass man nichtmehr aufteilen soll.

Widerspruch?

@NeoKortex

NeoKortex schrieb:... was ich in hinblick auf die menschliche zukunft bedenklich finde

Was ich mir bedenklich vorstelle:
Wenn sich ein Waldoff-Schüler mit einem notenlosen Zeignis
bei einem handwerklichen Beruf bewirbt. Was hat der Mei-
ster davon, wenn der Bewerber seinen Namen tanzen kann?
Der Meister hat doch überhaupt keine Referenz darüber, wie
er in Mathe ist (was ja in diesen Berufen Grundvoraussetzung
ist).