Thema Sorgerecht

Hallo,

mein Sohn ist jetzt fast 2 Monate alt und ich habe mich aufgrund Meinungsverschiedenheiten mit der Mutter verstritten. Sie weigert sich nun den Antrag auf die gemeinsame elterliche Sorge beim Jugenamt zu unterschreiben sowie die Vaterschaftsanerkennung.
Desweiteren verbietet sie mir komplett den Kontakt indem sie meine Anrufe etc. ignoriert und sie sich nurnoch bei ihren Eltern aufhält mit dem kleinen was von mir knapp 300 km entfernt ist.

Hab ich jetzt nur die Möglichkeit die gemeinsame Elterliche Sorge über einen Anwalt/Gericht einzuklagen? Weil billig wird das ja sicher auch nicht :/
Meine zweite Frage wäre, darf die Mutter einfach wegziehen mit dem kleinen? Z.b. zu ihren Eltern? Oder kann man da irgendwas machen solang das ganze noch nicht vor Gericht war?

Danke für eure Hilfe

MFG

@technoid

Du kannst es erstmal beim Jugendamt melden das du der Vater bist und einen Vaterschaftstest verlangen. Der wird dann mit einer Gerichtsverhandlung beschlossen.
Danach kannst du die Vaterschaftsanerkennung unterschreiben.
Solltest du negativ auffallen, wird man dir das gemeinsame Sorgerecht nicht zusprechen, solltest du gewillt sein, Vater zu sein, wird man dir das Recht geben.

Väter haben Gott sei Dank viele Rechte zugesprochen bekommen.
Und meiner Meinung nach, darf sie nicht weit weg ziehen, du musst die Möglichkeit haben mit deinem Kind in Kontakt treten zu können und wenn es dir aus finanziellen Gründen nicht möglich ist, weil sie plötzlich 900 km weit entfernt wohnt, muss sie glaube ich, in deiner Nähe bleiben.

Aber erstmal einen Gerichtsbeschluss, der ist das wichtigste im Moment für dich.
Und ja das wird teuer, aber es lohnt sich wenn du dafür dein kind aufwachsen sehen kannst.

Das allererste was du jetzt machst, bevor du iwas anderes machst, ist das du dir ne Rechtschutzversicherung zulegst :D

@MolaH

Ja da es mein erstes Kind ist tut es mir verdammt weh das ich ihn nicht aufwachsen sehen kann. Dafür ist mir nix zu teuer. Negativ bin ich niemals aufgefallen, weder Kriminell, noch Alkohol oder Agressiv. Hab ne reine Weste.

MolaH schrieb:Und meiner Meinung nach, darf sie nicht weit weg ziehen, du musst die Möglichkeit haben mit deinem Kind in Kontakt treten zu können und wenn es dir aus finanziellen Gründen nicht möglich ist, weil sie plötzlich 900 km weit entfernt wohnt, muss sie glaube ich, in deiner Nähe bleiben.

Deiner Meinung nach vielleicht, aber die Realitaet sieht anders aus. Sie hat das Aufenthaltsbestimmungsrecht und kann das Kind im Grunde mit hinnehmen wo sie will. Sie muss sich nicht nach dem Vater richten.

Ich glaube auch, dass @technoid beim Einklagen des Sorgerechts schlechte Karten hat. Umgangsrecht, vielleicht. Sorgerecht - glaube ich nicht.

@Alarmi
Aber aus welchem Grund sollte mir das Gericht das Sorgerecht nicht zustimmen?

@technoid

Ja dann äußer vernünftig das du den Kontakt zu deinem Kind wünschst und komme dann auch den finanziellen Verpflichtungen nach, die so ein Kind mit sich bringen.
Ich bin mir sicher, wenn du dich jetzt bemühst, das du deinen Sohn ganz schnell in den Händen halten wirst :)
Ein Vater ist für ein Kind genauso wichtig wie eine Mutter.

@Alarmi
Das ist so nicht korrekt.
Wenn sie den Vater als unbekannt angegeben hat, was sie getan haben wird um Unterhalt vom Staat zu bekommen, wird die Sache böse für sie Enden, wenn der Vater sich meldet und sagt "hallo hier bin ich"

@technoid
Ein gemeinsames Sorgerecht zu bekommen, wenn man nicht mit der Mutter zusammenlebt, ist extrem selten, wenn die Mutter das nicht moechte. Es ist einfach die Realitaet, dass die Gerichte da meistens im Sinne der Mutter entscheiden.

Wenn sie jetzt noch einen neuen Freund findet, wirst Du nichtmal den Vaterschaftstest durch kriegen.

@technoid

Wüsste ich auch nicht, warum man das nicht sollte.

Ich habe 6 Fälle in meinem Umkreis, die alle getrennt sind und gemeinsames Sorgerecht haben.
So selten ist das garnicht

@technoid
Ich hab das gerade mal aus dem Feminismus Thread kopiert, vielleicht kann Dir das weiter helfen


Hier eine Quelle dazu:
http://www.sueddeutsche.de/politik/gesetzentwurf-im-bundeskabinett-mehr-rechte-fuer-ledige-vaeter-1.1401026

Und ein Auszug daraus:

Gute Nachricht für unverheiratete Väter: Männer sollen künftig das Sorgerecht auch gegen den Willen der Mütter bekommen können. Justizministerin Leutheusser-Schnarrenberger hofft bei dem Gesetzentwurf, dass die "betroffenen Väter ihre Verantwortung gegenüber dem Kind" auch wahrnehmen.

Bundesjustizministerin Sabine Leutheusser-Schnarrenberger (FDP) will die Rechte lediger Väter stärken. Künftig sollen sie deutlich leichter als bislang das gemeinsame Sorgerecht beantragen können. Das sieht ein Gesetzentwurf vor, der an diesem Mittwoch vom Bundeskabinett beschlossen werden soll; er liegt der Süddeutschen Zeitung vor. Die bisherige Regelung, nach der die gemeinsame Sorge nur mit Zustimmung der Mutter möglich war, hatte das Bundesverfassungsgericht 2010 gekippt.

@technoid

Wenn es anfängt ums Geld zu gehen, wird sie der Sache eher zustimmen als ihr lieb ist.
Mütter haben längst nicht mehr das sagen.

@technoid
Versuch es, aber beeil Dich! Wenn erst ein neuer Freund da ist und sich ums Kind kuemmert, hast Du schlechte Karten! Der soziale Vater hat IMMER das Vorrecht vorm biologischen!

Die Vorstellung das da jetzt noch nen anderer Kerl mit ins Spiel kommt macht mich wahnsinnig.

Hat jemand eine Vorstellung davon wie kostenintensiv das ganze sein wird? Anwalt/Gerichtskosten etc? Nur so ein grober Richtwert wäre super. Habe in meinem Leben noch nie nen Anwalt gebraucht, geschweige denn war ich vor Gericht^^

@technoid

Ich denke mit allem drum und dran bist du gut mit 2000-3000 Euro dabei.
Gerichtskosten, Vaterschaftstest usw. + den Anwalt wenn du nicht Rechtschutzversichert bist

@MolaH

Ok danke. Und wenn ich vorher noch ne Rechtschutz abschließe komme ich deutlicher besser bei weg?

Du musst aufs Familien gericht und dennen sagen das die olle einfach mit dem kind abgehauen ist, sie hat zwar das Aufenthaltsbestimmungsrecht aber sie darf nicht ohne bescheid zu sagen mal 300km weit weg ziehen
Dann musst du einen Vaterschaftstest anordnen wenn sie ,wie du sagst, die papiere ja nicht unterschreiben will
Und solange sie nicht die Vaterschaft anerkennt bezalhst du bitte auch keinen unterhalt.

hier noch eine bröschüre die dir sicher helfen kann:
http://www.bmj.de/SharedDocs/Downloads/DE/broschueren_fuer_warenkorb/DE/Das_Kindschaftsrecht.pdf;jsessionid=C4B380019E02BF574940C54B2305BD8A.1_cid093?__blob=publicationFile

@technoid

Ich bin mir nicht sicher ob die sofort greift.
Davon habe ich selber leider nicht so viel Ahnung.

Aber ja, wenn das funktioniert kommst du deutlich besser weg

@technoid

Mach es einfach so wie @schnitzelolga geschrieben hat, das ist der richtige Weg.
Und die helfen dir auch sicher weiter, was deine weiteren Anträge usw angeht.

Kindeswohl steht immer an erster Stelle

@technoid

Ok danke. Und wenn ich vorher noch ne Rechtschutz abschließe komme ich deutlicher besser bei weg?

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NEIN!!!! Die Versicherung greift erst bei Sachen, die nach dem Abschluss passierten.

Außerdem ist fraglich, ob die bei Familienstreitigkeiten überhaupt zahlen!!!! Ich hatte eine Erbschaftsstreitigkeit, dort zahlen die nicht.