Das Outing und die Folgen im sozialen Umfeld

Bei Schwulen/Lesben ist es Heute relativ Okay, meine Schwester hat einen Schwulen Freund mit dem Ich mich verstehe, da gibt es keine Probleme, doch ehrlich gesagt ist es bei einer Transe(Darf ich das schreiben?, wenn nein entschuldigt, nicht abwertend gemeint) vollkommen anders, Ich könnte gar nicht mit einer Transe befreundet sein oder auch nur Unterhalten(Ausgenommen auf der Arbeit...), dafür sehe Ich diese Menschen als zu abstoßend an, es ist etwas vollkommen natürliches, doch ist es auch etwas vollkommen natürliches etwas abzulehnen,


Bei den Schwulen und Lesben klappte es auch nach einer Weile, bis man sie toleriert, bei euch kann es auch nicht mehr lange dauern mein Freund(Freundin????), nur Mut und steh dazu.

@shionoro
ich weiß, das es unfair ist.
Aber mir wird jahrelang eine Drohkulisse aufgebaut, vonwegen Homos, Transen etc. das wäre
alles krank, abartig und widernatürlich...und als sowas möcht ich nicht tituliert werden, schon
gar nicht von meinen Eltern. Ich weiß, was sie mir für eine Szene machen würden...sie haben ja
schon erste vermutungen.
Und ihnen ganz den Zugang zu mir versperren will ich auch nicht, ich dachte ich würde
es ungefähr so formuliern "...ich will gerne weiter mit euch auskommen, und ich bin dazu gerne bereit
wenn ihr bereit seid, mich so zu akzeptieren, und wenn nicht, dann lass ich mich nicht von
euch das Leben verbauen.."

@shionoro
Ich bin 15. Also dauert das noch bis ich von meinen Eltern weg bin.

@Mephi
@ormyl

also ich als elternteil würde das sehr befremdlich und beängstigend finden, wenn mein Kind sich stück für stück verändert oder, wie in mephi's fall, den kontakt zu mir plötzlich einschränkt oder abbricht, ohne dass ich weiß, was eigentlich gespielt wird.

Ich kann verstehen, dass in einem konservativen haushalt im minderjährigen alter man den Eltern sehr ausgeliefert ist und eventuell angst hat davor, dass sie jahrelang auf einen einreden.
Aber wenn man sich entschieden hat und davor steht sowas machen zu lassen finde ich, sollte man ehrlich sein.

Zusätzlich (ich weiß, das geht mich nichts an und ist nicht die frage, aber ich will es trotzdem schreiben) finde ich, dass man vor so einer OP überlegen sollte, ob man all die dinge die man tun will nicht auch mit seinem alten geschlecht tun kann.

Wenn man sich hat umoperieren lassen und es gelungen ist hat man wengier probleme ein kleid zu tragen z.b. als als nicht oeprierter mann, weil man nicht sofort erkannt wird, und das ganze angeglichen ist an das, was die gesellschaft sehen will.

Man könnte aber genausogut als Mann solche sachen tragen die einem gefallen, auch wenn man mit größerem widerstand zu rechnen hat.
Würden das aber viele Leute machen, dann würde irgendwann die toleranzgrenze dafür hochgesetzt werden und andere Menschen die sowas gerne tun hätten weniger Probleme, langfristig, so zu leben.

@Mephi
Vielleicht bist du ja Transgender? Oder Androgyn/Genderqueer?

@ormyl
Informiere dich mal im LGBT Bereich nach Vereinen oder Gruppen in deiner Nähe, am besten klappt das über solche Wege dann auch mit genügend Informationen deine Eltern nicht zu "verschrecken". Es gibt immer Möglichkeiten und selbst konservative Eltern können vielleicht überraschend positiv reagieren, wenn man ihnen das in aller Ruhe erklärt. Ich meine man hofft ja das die Eltern einen so lieben wie man ist auch wenn etwas vielleicht nicht in ihr "Konzept" in Sachen Nachwuchs passt ;)

@shionoro
vor einer OP werde ich mich selbstverständlich ausfürlich psychologisch Beraten lassen, auch vor
einer vorhergehenden Hormontherapie (die für mich ersmal mittelfristig vorrang hat)
und ja ich weiß, das ist ein laanger schmerzhafter Weg zur Frau und unrevidierbar, und 100% sicher
bin ich mir noch nicht. Nur mach ich mir eben schon Gedanken was kommen wird.

@Mephi
Wie gesagt es gibt auch Transgender wo kein kompletter "Umbau" angestrebt wird, je nach dem wie du dich damit fühlst. Sollten diese Gefühle ausschließlich negativ sein dann solltest du dich informieren wo und wie du entsprechende Wege gehen kannst, inzwischen ist das nur noch ne Frage von Formalitäten und Gutachten (auch wenn das nen bissel stressig sein kann).

Doch es gibt auch genügend die gern unabhängig der "dualen" geschlechtlichen Rollenverteilung leben. Die Geschlechtsidentität ist nicht nur schwarz und weiß, es ist ein ganzes Farbspektrum voller Abstufungen und Facetten ;)

@ormyl

ich finde es echt mutig von dir das du dich das mit den outen trauen willst (gibt ja genug menschen die dichd eswegen vlt moben /ärgern werden >.> ) und ich werde dich da auch unterstützen oder dir helfen wen ich dir iwe helfen kann und du hilfe wilst ^^"

und deine eltern werden es sicherlich am anfang merkwürdig finden aber das ändert sich später schon noch ^^"

@Tiggy
Das ist echt lieb von dir. Mir egal ob dus magst oder net, *hug*.

@ormyl
Ich fühl mich so überlesen :D
Hast du meine Beiträge gelesen und auch die Fragen? Es ist auch ein Thema welches mich schon ne Weile begleitet und ich kann die damit verbundene Überwindung verstehen wenn man sich anderen Menschen öffnen will, besonders wenn es Familie und Freunde sind.

@cRAwler23
nein ich habe dich nicht überlesen:). Bin schon am Forschen ob es hier nicht sowas gibt.

@ormyl

Wie schön, dass du noch so jung bist! Da stehen dir noch alle Wege offen.

Ich würde mir an deiner Stelle keine Schwierigkeiten machen, die nicht nötig sind.
Deine Einstellung zu deiner Geschlechtlichkeit und dein entsprechendes Verhalten ist bisher noch deine Privatsache und geht keinen etwas an.
Du brauchst dich nicht dazu zu bekennen, wie man sich zu einem Glauben bekennt oder zu einer politischen Richtung oder öffentllich zu Personen.
Ich finde, dazu ist die Sache viel zu intim.
Magst du nicht deine sehr persönlichen Vorlieben erst mal für dich oder mit deinen engeren Freunden ausprobieren und erleben?

Dass du im Moment lieber das andere Geschlecht hättest, ist gar nicht unnormal und kommt viel häufiger vor als man denkt. Die anderen sind nur zu feige, es zuzugeben.

Welches Geschlecht ein Mensch hat, spielt in der heutigen Welt eine viel zu große Rolle, finde ich. Man wird von der Außenwelt auf ein bestimmtes Muster festgelegt.
Jeder Mann hat aber viele weibliche Hormone, und jede Frau hat auch männliche Hormone.

Hier auf Allmystery finde ich es z. B. ein Vorteil, dass ich mich nicht festlegen muss.
So haben andere bestimmte Vorurteile nicht und drücken mich nicht in eine Ecke, in die ich nicht will.

Vor 100 Jahren trugen alle Kinder, ob Junge oder Mädchen, am Anfang Mädchenkleider;
Araber und Moslems tragen z. T. lange Gewänder, ohne dass jemand Anstoß nimmt.

Wenn du dich in deinem Wesen eingeengt fühlst durch Geschlechterrollen, pflege deine Interessen, ohne andere zu fragen. Vielleicht hast du einen besonders großen Teil weiblicher Eigenschaften. Das kann für dich ein großer Vorteil sein im späteren Berufsleben, weil du dich besser in das andere Geschlecht einfühlen kannst.

Ich glaube, dass es besser ist, derzeit erst mal abzuwarten. Du weißt nicht, wie deine Entwicklung in den nächsten Jahren verläuft. Vielleicht verändern sich deine Empfindungen noch ein paarmal. Mit einem Outing würdest du nur Energie verschwenden und dir unnötig Feinde schaffen.

Und wenn sich später etwas ändert, hättest du dich lächerlich gemacht. Das musst du doch nicht haben?

Du wirst es schon richtig machen!

@ormyl
Ich kann es dir nur ans Herz legen. Der beste Weg ist es sich mit erfahrenen auszutauschen. Das Outing sollte unter möglichst angenehmen Umständen passieren und hoffentlich mit etwas Humor und lockerer Stimmung, selbst konservative Menschen können durchaus Verständnis haben wenn sie es unter angenehmen Umständen erfahren. Ich hoffe für dich das sie dich unterstützen werden. Ist kein leichter Weg aber wenn man diesen Weg nicht alleine geht kann und wird es leichter für dich werden :)

Kennst du zufällig Kim Petras? Sie ist das beste Beispiel, sie hatte auch Glück so früh diesen Weg zu gehen wie möglich.

Kim Petras, Transsexuell, 11.3.2011, NDR FERNSEHEN

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@ormyl

.. früher oder später musst du es ihnen sagen oder sie werdens von anderen erfahren. aber so oder sie vielleicht könntest dich mal langsam in der nähe erstmal eines elternteils an das thema rantasten und mal so ne was wäre wenn frage in den raum werfen nur um die reaktion zu testen.

:) aber ich finds super das du zu dem stehst was du bist und dich nicht unterbuttern oder verbiegen lässt.. übrigens ich kenne einen homosexuellen der schafft es übrigend auch trotz "männlichkeit" immer wieder original wie ne frau rüberzu kommen. das geht von frauenjeans bis zu nem perfekten ich sag mal tussioutfit mit extremen highheels. der hatte bei uns in der klasse in der berufschule damals das beste leben ^^ 15 von 17 in der klasse waren mädls.. XD nja allerdings haben wir ihn immer mal wieder gefragt wo er den gewisse teile hingepackt hat aber dazu sagte er nie was. nun eben das er halt in der schwulenszene is und eben kein transsexueller

du schaffst das :) auf jeden fall. und wer dich nicht akzeptiert wie du bist hat dich nicht verdient

cRAwler23 schrieb:Kennst du zufällig Kim Petras?

Wer kennt sie nicht? Sie kennt man selbst dann, wenn man nicht transsexuell ist. :D

@ormyl

Ist die Diagnose gesichert? Bist du in Behandlung, oder hast du nur das Gefühl, transsexuell zu sein?

Outen musst du dich gar nicht, es sei denn, du bist im Alltasgtest. Und selbst da gibt es Schlupflöcher. Ein Outing will gut überlegt sein.

Wie ist dein aktueller Stand?

@Plan_B
Na jeder nun nicht aber hast recht, dumme Frage :D
Ich finde ihre Entwicklung wirklich sehr schön und auch das eben die Familie sie unterstützt hat, das ist leider nicht so oft der Fall.

Doch ein Outing ist schon wichtig, anschließend weiß man worauf man sich einlässt, ob man Unterstützung seiner Familie bekommt oder nicht, denn diese sache ist mehr als wichtig für den späteren Verlauf. Aber Eltern mit gutem Einfühlungsvermögen spüren das eigentlich schon recht früh und manchmal muss man sich tatsächlich nicht outen, dann kommt so ein kleiner Kommentar "das haben wir schon gespürt, das überrascht uns nicht" oder so ähnlich ;)

@cRAwler23

Sie hatte natürlich den immensen Vorteil, dass die Hormone noch nicht zum Zuge kamen. Das kann man später nie wieder ausbügeln und das Äußere beeinflusst das ganze Leben. Leider.

Natürlich ist es wichtig, sich zu outen, aber erst dann, wenn die Diagnose feststeht. Es ist schwer genug und es will überlegt sein, wenn man nicht alle Brücken hinter sich abbrechen will.

Ich weiß nicht, wo der TE mit seinen 15 Jahren steht.

@Plan_B
Ähm ich glaube sie wäre gerade weil sie sich so sicher gewesen ist darüber froh gewesen diese noch früher zu erhalten. Hormone führen nach Absetzung schon nach kurzer Zeit zur "Rückvermännlichung". Kritisch ist es für Menschen die schon "Opfer" der Pubertät wurden (Stimmenbruch und co.). Diese würden sich über eine frühe Hormontherapie mehr als freuen!

Doch man sollte sich schon Zeit lassen, alles genau überlegen und sich seiner Gefühle bewusst sein, nach einer Geschlechtsangleichung gibt’s kein Zurück mehr, nach einer HRT schon. Manche fühlen sich auch irgendwo dazwischen ganz wohl aber für manche ist es eine psychische Belastung wenn da noch "Rückstände" sind die eben Teil der Pubertät waren. Mit 15 sollte man da schon das Gefühl haben und das ist die ideale Zeit für diesen "Prozess" wenn man sich absolut sicher ist ;)

@cRAwler23

Vielleicht habe ich mich unklar ausgedrückt. Ich meinte, dass die männlichen Hormone, die mit der Pubertät einsetzen, noch nicht zum Zuge gekommen waren bei Kim Petras, und nur deshalb konnte die Angleichung äußerlich so gut gelingen.

Eine andere Frage stellt sich mir:
Wie kann man mit 15 Jahren sicher sein?
Manchmal verrennt man sich in etwas, was sich später als Irrtum herausstellt.
Mir ist es so ergangen. Noch bevor ich 15 war und viele Jahre danach war ich sicher. Und doch war es falsch.

cRAwler23 schrieb:nach einer Geschlechtsangleichung gibt’s kein Zurück mehr, nach einer HRT schon.

HRT = Hormontherapie? Hormone hinterlassen irreversible Veränderungen, die ebenfalls kein Zurück mehr erlauben.

@Plan_B
Oh dann war das ein freud'scher Verleser von mir :D
Ja da hast du natürlich recht!

Nun mit 15 sollte man schon genug Selbstreflektion betrieben haben, schließlich äußert sich der weibliche Werdegang schon lange vor der Pubertät anhand von Vorlieben (lieber weibliches anziehen, mit Puppen spielen usw.). Nach 17 Jahren wird’s kritisch wegen der männlichen Hormone. Jede Verlängerung kann zur Qual werden wenn man sich eigentlich schon zu 110% sicher ist.

Doch ich kenne schon Personen die eine HRT unterbrochen haben und bei denen ist alles wieder beim alten, natürlich nur bei denen wo sich keine größere natürliche Brust gebildet hat ;)