Das Outing und die Folgen im sozialen Umfeld

cRAwler23 schrieb:Nun mit 15 sollte man schon genug Selbstreflektion betrieben haben, schließlich äußert sich der weibliche Werdegang schon lange vor der Pubertät anhand von Vorlieben (lieber weibliches anziehen, mit Puppen spielen usw.)

Diese Verhaltensweisen, mit was auch immer spielen oder sich gegengeschlechtlich kleiden wollen, halte ich erstmal für kindliche Neugier.
Auch wenn sich das eine zeitlang hält, muss keine Transsexualität dahinter stecken.

Ich weiß, wie sehr sich der Gedanke in einem festsetzen kann.

Deswegen gibt es den Weg der psychologischen Gutachten und den Alltagstest, die jedweder körperlichen Angleichung voraus gehen. Das finde ich sehr wichtig. Wehe, wenn man sich geirrt hat und seinen gesunden Körper hat verstümmeln lassen.

@Plan_B
Das ist korrekt. Ja kindliche Neugierde, doch da zeigt sich schnell was irgendwann in der "Ecke" liegt und wo man das Interesse verloren hat ;)

Ich bin auch der Meinung über Gutachten geht man einen zwar komplizierten aber sicheren Weg.

@cRAwler23
@Plan_B
@ormyl

Aber wenn die Brust einmal gewachsen ist, bleibt sie auch. Das kann ich aus eigenen Erfahrungen bestätigen.

@Anja-Andrea
Hab ich ja auch so geschrieben ;)

@cRAwler23
Nur wenn man sich dann vorher geirrt hat ist es schon ein Problem so zu leben. Es nehmen nicht so viele es leicht als Mann mit Brüsten zu leben. Ich kenne da relativ wenig denen es wenig oder gar nichts ausmacht und ich kenne durch das Gynäkomastieforum schon einige Männer mit Busen.

@ormyl
Wenn du willst kannst du dir ja mal dieses Forum anschauen. Dort kannst du dich mit Leuten denen so geht wie dir austauschen.

http://www.forum.dgti.info/index.php (Archiv-Version vom 11.05.2012)
Ich finde das ist wohl das beste Forum für Transsexualität und Transidentität.

Ich finde es gut, wie du damit umgehst. Sicher, andere Menschen haben vielleicht Mühe es zu verstehen. Für deine Eltern wird es vielleicht auch nicht einfach sein.
Aber mach dir nicht zu viele Gedanken, Sage es ihnen in einer entspannten, ruhigen Atmosphäre.

@ormyl
Das nennt man wohl zwei Fronten -Krieg. Wie du das deiner Familie gegenüber darstellst, keine ahnung. fakt ist nur, machst du das nicht, zerstörst du dich selber...

Ich hatte mein Outing erst vor 3 Jahren und es war das Furchtbarste überhaupt...

Nicht meinen Freunden gegenüber.. Da hab ich es schrittweise gemacht. Meinen Eltern es zu sagen, war nicht sooo schön.

Aber jetzt hab ich es hinter mir und alle Menschen sind bei mir geblieben. Meine Eltern finden es zwar nicht gut.. Aber.. That´s life. ;)

Ich finde es persönlich immer noch furchtbar, das Homosexuelle sich outen müssen. Heten gehen ja auch nicht hin und sagen: ich bin verliebt... in einer Frau. WAS jetzt? (Bei nem Kerl bspw.) ;)

dog schrieb:Ich finde es persönlich immer noch furchtbar, das Homosexuelle sich outen müssen. Heten gehen ja auch nicht hin und sagen: ich bin verliebt... in einer Frau. WAS jetzt? (Bei nem Kerl bspw.) ;)

@dog
Den Gedanken hatte ich auch oft. Du sprichst mir wahrlich aus der Seele. :D

@Initan
Der beste Satz meiner Mutter: Erzähl das bloß keinem! :D

@dog
Meine Mutter hat es zum Glück endlich akzeptiert, sie macht sogar Scherze darüber :D Lieb gemeinte Scherze xP

@Initan
Meine Mutter blendet es immer noch aus. Mir is das aber egal. Ich lebe jetzt ;)

@dog
Gute Einstellung ;)

dog schrieb:Ich lebe jetzt ;)

Und das ist ja auch das wichtigste, schließlich ists wichtiger
das man sich gut gefällt, anstatt das man anderen gut gefällt,
schließlich bist du die Person mit der du am meisten Zeit verbringst.
Und was wäre das schon für ein Leben wenn du ewig unglücklich bist, weil
du nicht lieben kannst wen du willst, vielleicht hätte es man noch verdrängt
und daraus wären dann vielleicht irgendwelche kranken Komplexe entstanden.
Ich bin immer wieder zutiefst erschüttert, wenn ich von gesunden liebesfähigen
Menschen höre, die von ihrem Umfeld gezwungen wurden ein leben im Unglück zu
leben, gefühlsverküppelt und schwer depressiv...

also ich weiß wie schwierig sich ein outing gestalten kann, da grad Familienangehörige auf einen einreden und einen wieder auf den "richtigen" Weg bringen wollen. Kann man vllt. auch nicht verübeln, da so ein Weg sehr hart und beschwerlich sein kann.

Aber verheimlichen ist auf dauer seelischer Selbstmord, da man nur noch funktioniert aber sich selber verarscht.

@ormyl
Problem vieler Transsexueller ist die geschlechtliche Zuordnung nach der Geburt,die Ärzte entscheiden oftmals nach Gutdünken ob er oder sie auch er oder sie seien...notfalls helfen sie mit dem Skalpell nach und sorgen so dafür das manch eine/einer mit dem falschen Geschlecht gross wird...anbei dieser Fall

http://www.taz.de/!90229/

http://www.taz.de/!90293/

http://www.taz.de/!87055/

http://www.taz.de/!74954/

http://www.genderkompetenz.info/

Und nun zu euch. Ich möchte euch hier und jetzt Fragen was ihr von dem ganzen kram mit dem outing im Algemeinen haltet. Freue mich auf antworten.

Ist das so wichtig für dich? Bzw das was dich glücklich macht ? Sicher nicht.^^

Nun sagen wir mal so. Gewiss ists für mich persönlich kein Problem, wobei ich ehrlich sage das ist ganz schön eine Belastung für einen Menschen. Man fühlt wie eine Frau.. und sitzt aber im falschen Körper. Man muss handeln. Nämlich ganz alleine für sich. :) Was andere davon halten ist doch letztendlich so scheißegal. Du musst schauen das du diesen Weg schnell gehen kannst, du nicht unglücklich wirst.

Ich finde es muss nicht die ganze Welt wissen das du im falschen Körper gefangen bist. Denn eines ist sicher, sowie du Verständnis bekommen wirst, genauso wirst du Abneigung bekommen. Und das ist etwas das du gerade nicht brauchst, zusätzlichen Ballast.

Das heißt jetzt nicht das du als Junge rumlaufen sollst, das wir uns nicht falsch verstehen. Natürlich sollst du zu dir stehen. Gib dich als Frau und weihe derzeit wirklich nur die Menschen ein die dir sehr nahe stehen, die dir wichtig sind. Kommt es da zur Ablehnung.. nun gut, ist es sicher nicht schön, trotz allem wirst du damit leben müssen. Vor allem aber sollte es bei dir keine Zweifel aufkommen lassen.

Dein Inneres ist es das dich zufrieden stellt. Daher verwirkliche schnell deine Pläne (OP usw.), deine Ziele und lass dich nicht von anderen Menschen aufhalten. Später kannst du deine Geschichte immer noch erzählen wenn dir danach ist. Da bist du dann aber auch sicher gefestigter als jetzt.

Ganz vile Glück wünsche ich dir.

@Hornisse
mit 15 gibt´s sicher weder op noch ne hormonelle behandlung
aber man hat wenigstens 3 jahre zeit sich selbst und das umfeld anzupassen.

@ormyl
mein eigener sohn (24) hat sich erst vor nem halben jahr als schwul geoutet
und seltsamerweise hatte er vor meiner reaktion am meisten schiss.
umso erfreuter war er, als meine erste frage "hast´n macker?" war.
die gesamte familie hat das entspannt aufgenommen,
tatsächlich hat sich aber sein ehemals bester freund offen angewidert abgewendet.
wenn es dir ernst ist, dann wird dir nichts anderes bleiben
als solche risiken einzugehen.

vielleicht
würde ich mich aber doch zurückhalten (mit dem outing)
wenn ich irgendwo in der tiefsten katholischen provinz in nem 500-seelendorf wohnen würde
und nicht in hamburg ;)

was soll´s?
leute "wie du" machen das leben bunt,
viel glück

buddel