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Würdet ihr für jemanden anderen bindend bürgen?

206 Beiträge ▪ Schlüsselwörter: Leben, Geld, Moral ▪ Abonnieren: Feed E-Mail

Würdet ihr für jemanden anderen bindend bürgen?

gestern um 04:53
Zitat von nairobinairobi schrieb:Ich hatte schon Geld geliehen von den Eltern und von meiner verstorbenen Patentante. Bankkredite waren zu jener Zeit sehr teuer.
Einen Bankkredit hatte ich auch noch nicht aufgenommen* (auch nicht das Konto überzogen) - würde ich nur in äußersten Ausnahmefällen machen (wie "Auto das man dringend benötigt muss sofort ersetzt werden", damit es dann für ein pragmatisches Gebrauchtfahrzeug reichen würde wenn es echt anders nicht zu stemmen ist) und dann schauen alles so schnell wie möglich unter Verzicht auf anderes abzubezahlen.
Insgesamt finde ich darum zu bitten Geld geliehen zu bekommen unangenehm und würde eher wenn irgendwie machbar darauf verzichten, sparsamer sein etc.
*Heißt nicht dass ich "reich" war oder bin und mir immer alles locker-flockig hätte leisten können. Vielmehr: "aus ganz kleinen Verhältnissen", Eltern meist arbeitslos gewesen, Geld (obwohl meines Wissens nie Schulen gemacht wurden) war da oft Streitthema, sodass mir alles was in Richtung "könnte ich evl. mal nicht mehr (zurück-)zahlen" unangenehm ist.
Zitat von nairobinairobi schrieb:Meine Tochter hat studiert und ein geringes Einkommen gehabt. Mit einer Bürgschaft durch die Eltern besteht in so einem Fall überhaupt erst die Möglichkeit, für einen Vermieter in die engere Wahl zu kommen. Studierenden gegenüber haben viele Vermietende Vorurteile.
Bei mir/ uns war das ganz genauso - eigene (winzige) Wohnung alleine (immer im Bereich die Miete sicher selbst zahlen zu können, bin da sehr vorsichtig), es ging nur mit Elternbürgschaft.
Danach im Studium eine kleine Wohnung (1 Zimmer) mit meinem Partner, meinem heutigen Ehemann - war uns lieber als WG mit Fremden (es sind keine Freunde dorthin zum Studium umgezogen, somit wäre es ansonsten eine typische WG-Situation mit Zusammenziehen mit Fremden gewesen), war auch günstiger als WG, wurde aber natürlich von Vermietern als sehr riskant angesehen "was wenn die sich trennen/ allgemein einer auszieht und einer alleine das nicht bezahlen kann".
In beiden Fällen wurde die Bürgschaft nie angetastet und es gab auch keinen Zahlungsverzug bei Miete, Nebenkosten oder generell irgendetwas. Die dringenden, wichtigen Kosten (Miete, Nebenkosten (sparsame Nutzung), Krankenversicherung/ unabdingbare Gesundheitsausgaben, Lebensmittel, ggf. Kosten für Bildung (Semesterbeitrag, Papiergeld etc.) hatten für uns immer alleroberste Priorität. Hatte da auch mit 20 die "spießige" Einstellung: Wenn ich mir etwas nicht leisten kann, kann ich es mir nicht leisten. Hätte mir es für mich nie vorstellen können, wie z.B. bei Mit-Azubis, 2.-Bildungsweg-Mitschüler, Kommilitonen gesehen (keine Unterstellung sondern sie nannten es selbst), am Anfang des Monats noch Geld für Freizeit, "sich was gönnen" auszugeben und am Monatsende kann man die Miete nicht mehr bezahlen.


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gestern um 05:16
Zitat von RaspelbeereRaspelbeere schrieb:Einen Bankkredit hatte ich auch noch nicht aufgenommen
Habt Ihr Immobilienbesitz?
Wenn man eine Immobilie erwirbt geht es oft nicht ohne. Es mag Leute geben, die das so bezahlen können. Der Normalverdiener wird nicht dazu gehören. Als ich mit meinem ersten Mann vor über 30 Jahren gebaut habe waren die Preise und auch die Auflagen noch nicht so hoch wie heutzutage. Auch war die MwSt geringer. Heute muss man schon für ein kleines Haus in ländlicher Lage um die 400000 Euro rechnen (schlüsselfertig, durch Eigenleistungen ist es natürlich weniger).
Für Leute, die in Ballungsräumen wohnen wäre das sogar noch billig.
Zitat von RaspelbeereRaspelbeere schrieb:eigene (winzige) Wohnung alleine (immer im Bereich die Miete sicher selbst zahlen zu können, bin da sehr vorsichtig), es ging nur mit Elternbürgschaft.
Letztendlich hat es nicht geklappt und so ist sie dann erst mit 27 Jahren ausgezogen.
Ich habe die Vorbehalte mancher Vermieter nicht verstanden. Nicht jeder Studierende feiert ständig Partys. Das scheinen manche aber zu glauben. 🤦‍♀️


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Würdet ihr für jemanden anderen bindend bürgen?

gestern um 09:31
Zitat von azazeelazazeel schrieb:Geschmackssache. Ich möchte nicht im Mietvertrag meiner Kinder stehen, alleine schon, weil das (in meinen Augen) eben mit zum Ausziehen gehört, sich da abzukoppeln. Aber das ist wirklich abhängig von den Umständen.
Das kann ich absolut nachvollziehen und ginge mir selbst wohl auch so.
Allerdings: Früher hat man als Student*in bzw. Azubi entweder noch zuhause gewohnt oder im Studentenwohnheim oder in einem WG-Zimmer. Dass man sich quasi direkt zum Abi 'ne eigene Wohnung zulegt ist 'ne relativ neue Angelegenheit die mich um so mehr verblüfft als dass die Mieten sowie Betriebskosten ja zwischenzeitlich explodiert sind. So sehr, dass es jetzt oft schon so ist, dass sich z.B. eine ausgebildete, voll im Berufsleben stehende Krankenschwester eine solche Wohnung nicht leisten kann.
Als sozial denkender Vermieter überlegste Dir dann schon warum man an Studis/Azubis vermieten sollte die naturgemäß entweder garnicht oder eben nur in einem Minijob Geld verdienen das garnicht für die Miete inkl. Betriebskosten reichen würde.
Zumal Studis/Azubis sehr undankbare Mieter sind da sie üblicherweise nach der Ausbildung wieder ausziehen. Und jeder Mieterwechsel kostet nun mal viel Energie, Zeit und natürlich auch Geld.
Zitat von RaspelbeereRaspelbeere schrieb:Bürgschaften übernehme ich jedenfalls nur wenn
- die Person bislang sich finanziell verantwortungsbewusst gezeigt hat
- die Sache realistisch bezahlt werden kann (die kleine Wohnung für den Studenten - nicht heikle Investitionen)
- [...]
*Geht da nur um die normalen Lebensunterhaltskosten; Miete, Lebensmittel, Krankenversicherung für eine zweite Person kann ich bezahlen und würde ich auch von mir aus wenn nötig.
Wie willst Du denn wissen ob ein Studi/Azubi sich bisher finanziell verantwortungsbewußt gezeigt hat wenn er doch bisher im "Hotel Mama" gewohnt hat und entsprechend NULL Plan hat was so ein selbständiges Leben kostet?
Die "kleine Wohnung für den Studenten" kostet monatlich mit ganz viel Glück auch schon mindestens 700€ - also mehr als man per Minijob nebenher verdienen könnte. Selbst im Studentenwohnheim kommt man heute eher selten mit weniger Miete hin (zumindest hier in der Region). Das geht garnicht ohne finanzielle Unterstützung, woher auch immer.
Und mehr als Minijob neben der Ausbildung ist halt auch nicht empfehlenswert - im Studium kann das schnell bedeuten dass man dann ein Semester oder zwei dranhängen muß (was bezüglich Wohnung dann - von den günstigen 700€ aus gerechnet - 4.200-8.400€ zusätzlich ausmacht - und da sind noch keine Lebensmittel, Versicherungen, Klamotten etc. dabei, schon garnicht sonstige Ausgaben fürs Studium wie z.B. Literatur, Exkursionen usw.).
Zitat von RaspelbeereRaspelbeere schrieb:Am wichtigsten fände ich es hier, dass das (hypothetische) Kind unkompliziert eine (pragmatische) Wohnmöglichkeit findet, um sich dann auf Ausbildung oder Studium zu konzentrieren.
Ansonsten ja, finde Abkoppeln wichtig und habe das auch selbst getan, selbst früh ausgezogen und auch definitiv nicht mehr "Samstag zum Wäschewaschen zu Mutti fahren".
Wäschewaschen bei Mutti macht man bis man das Geld für 'ne eigene Waschmaschine zusammen hat - sag ich jetzt mal so.
Abkoppeln ist ja schön und gut, man muß es sich aber auch erstmal leisten können.
Was ist denn eine "pragmatische" Wohnmöglichkeit? Muß es immer gleich die eigene Wohnung sein? Würde ein WG-Zimmer nicht ausreichen? Früher sagte man "Lehrjahre sind keine Herrenjahre" und viele Azubis mußten von ihrem Ausbildungsgehalt sogar noch was zuhause abgeben um sich zu beteiligen. Heute scheint es umgekehrt zu sein, damit das Kind sich "abkoppeln" kann sollen die Eltern bezahlen - und zwar schon während der Ausbildung. Was ist denn daran "abkoppeln" wenn die Eltern für einen bezahlen?
Zitat von RaspelbeereRaspelbeere schrieb:Einzige Bürgschaft für mich war die Elternbürgschaft für die erste keine Wohnung - ohne war nichts zu bekommen.
Das wundert mich sehr - bist Du sicher dass es da nicht nur um die Kaution ging? War das wirklich eine echte Bürgschaft?
Hierzulande (Großraum Stuttgart) sind Mietbürgschaften äußerst selten und wenn jemand damit ankommt wird ein Vermieter erstmal sehr, sehr skeptisch - einem Vermieter ist eine ganz normale Kaution da immer lieber, ist ja logisch, denn da fließt Geld und nicht nur ein Versprechen dass jemand anderes bürgen wird (was womöglich bedeutet dass man das erstmal einklagen muß - was letztendlich auch wieder viel Geld und vor allem Nerven kostet und am Ende zahlt man womöglich sogar drauf in Sachen Anwaltskosten).
Zitat von RaspelbeereRaspelbeere schrieb:Günstigstmögliche Wohnung genommen, sehr sparsam gelebt, Miete und andere Rechnungen immer eigenständig pünktlich vollständig bezahlt und nie jemanden um Geld gefragt.
Warum mußte es direkt eine eigene Wohnung sein? Und wie konntest Du das nebenher finanzieren?
So günstig waren die Mieten auch in den 80ern und 90ern nicht dass sich Azubis/Studis das leisten konnten, insbesondere Studis nicht die ja kein Ausbildungsgehalt beziehen sondern nebenher jobben müssen.
Zitat von nairobinairobi schrieb:Das ist richtig, es kommt auf deren Situation an. Meine Tochter hat studiert und ein geringes Einkommen gehabt. Mit einer Bürgschaft durch die Eltern besteht in so einem Fall überhaupt erst die Möglichkeit, für einen Vermieter in die engere Wahl zu kommen. Studierenden gegenüber haben viele Vermietende Vorurteile.
Lieber ist ihnen natürlich ein berufstätige, solventer Mieter.
Ja und nein.
Es ist ja kein "Vorurteil" dass Studis normalerweise schlechter dastehen als jeder Azubi mit Ausbildungsgehalt - auch wenn nebenher gejobbt wird (ein Mini-Job reicht halt nicht um sich eine Wohnung zu finanzieren sondern vielleicht grad mal so für Lebensmittel & Co.).
Wem's anders geht kann das ja gerne nachweisen. Als mir das erste Mal ein Studi eine Aufstellung in die Hand gedrückt hat wie er sich die eigene Wohnung leisten kann mußte ich schwer schlucken, ganz oben auf der Liste stand da "Kindergeld"...
Es ist ebenfalls kein "Vorurteil" dass Studis/Azubis als Mieter äußerst undankbar sind, weil sie üblicherweise nach Abschluß der Ausbildung direkt wieder ausziehen, also meist schon nach 3 Jahren. Kein Vermieter hat Interesse an kurzen Mietverhältnissen, denn wie gesagt: Jeder Mieterwechsel kostet den Vermieter Geld, Zeit und Nerven.

Wichtig auch: Als Vermieter DARF man per Gesetz (!!!) lediglich 3 Kaltmieten Kaution verlangen (was viel zu wenig ist). Das gilt auch für entsprechende "Mietbürgschaften". Dann können die Eltern auch einfach gleich die Kaution überweisen, da braucht es keine "Bürgschaft". Dem Vermieter ist es am Ende egal woher das Geld kommt mit dem eventuelle Schäden an der Wohnung dann bezahlt werden wenn die Kaution nicht ausreicht (tut sie nie) - und den Mieter dann darauf zu verklagen ist der ordnungsgemäße Weg, egal ob der Studi/Azubi oder Vollverdiener ist.
Zitat von RaspelbeereRaspelbeere schrieb:Bei mir/ uns war das ganz genauso - eigene (winzige) Wohnung alleine (immer im Bereich die Miete sicher selbst zahlen zu können, bin da sehr vorsichtig), es ging nur mit Elternbürgschaft.
Ich kann das nicht glauben - gibt's dazu irgendwelche Statistiken?
Was bringt es dem Vermieter etwas zu verlangen, das rechtlich garnicht haltbar ist? Kommt er damit nicht sogar in eine Situation dass er damit die Kaution verliert, weil er statt dessen etwas verlangt hat das er garnicht darf?
Kaution zu verlangen ist rechtlich völlig in Ordnung - aber eben nicht mehr als das. LEIDER!!!
Zitat von RaspelbeereRaspelbeere schrieb:Danach im Studium eine kleine Wohnung (1 Zimmer) mit meinem Partner, meinem heutigen Ehemann - war uns lieber als WG mit Fremden (es sind keine Freunde dorthin zum Studium umgezogen, somit wäre es ansonsten eine typische WG-Situation mit Zusammenziehen mit Fremden gewesen), war auch günstiger als WG, ...
Wieso war das günstiger als WG? Die Wohnung wird ja dasselbe gekostet haben ob Ihr ein Paar wart oder nicht?
Zitat von RaspelbeereRaspelbeere schrieb:... wurde aber natürlich von Vermietern als sehr riskant angesehen "was wenn die sich trennen/ allgemein einer auszieht und einer alleine das nicht bezahlen kann".
Das ist doch Kokolores, das Problem hast Du als Vermieter immer wenn Du an ein Paar vermietest. Aber wenigstens hat man dann gleich zwei Leute im Mietvertrag stehen die man jeweils einzeln verklagen könnte wenn was schief geht.
Viel schwerwiegender dürfte da das Argument mit der kurzen Mietdauer sein die ja bei Studis/Azubis schon vorgegeben ist.
Streng genommen ist das bei Vermietung an WG auch nicht anders - nur dass man da andere Konstrukte vorziehen wird, je nach der individuellen Situation halt.
Zitat von RaspelbeereRaspelbeere schrieb:In beiden Fällen wurde die Bürgschaft nie angetastet und es gab auch keinen Zahlungsverzug bei Miete, Nebenkosten oder generell irgendetwas. Die dringenden, wichtigen Kosten (Miete, Nebenkosten (sparsame Nutzung), Krankenversicherung/ unabdingbare Gesundheitsausgaben, Lebensmittel, ggf. Kosten für Bildung (Semesterbeitrag, Papiergeld etc.) hatten für uns immer alleroberste Priorität.
Das ist vorbildlich, aber leider sehen das nicht alle so. Und gerade bei der ersten eigenen Wohnung haben ganz viele noch überhaupt keinen Plan was das Leben so kostet und sind schon schockiert wenn sie das erste Mal selbst Waschmittel kaufen müssen. Oder wenn mal was kaputt geht. Allein schon wenn Du schreibst "Nebenkosten (sparsame Nutzung)" fängt's ja an. Ich hab da Leute erlebt die haben alleine so viel Wasser verbraucht dass sie sich offensichtlich täglich mindestens einmal die Wanne haben volllaufen lassen. Die wissen oft garnicht wieviel Wasser so kostet, vor allem Warmwasser.
Dass Vermieter nur ungerne an sehr junge Menschen vermieten für die das die erste eigene Wohnung ist hat ja Gründe.
Wir alle wissen dass man sich beim "Abkoppeln" halt auch erstmal selbst eingrooven muß, dass es eine gewisse Zeit braucht bis man auch nur die Putzroutinen intus hat die bisher im "Hotel Mama" einfach auf wundersame Art und Weise von selbst erledigt wurden.
Ich hab das so oft erlebt dass mir Leute (unaufgefordert) ihre Schufa vorgelegt haben - sich aber dann mit einer luxeriösen Einrichtung direkt verschuldet haben. Ist doch klar dass man lieber an Leute vermietet die den Lernprozess "wie komme ich überhaupt alleine zurecht" schon hinter sich haben und auch im Kopf etwas erwachsener und selbständiger sind.
Beispiel: Hatte mal eine Mieterin die hat allen ernstes den Installateur gerufen um einen Perlator auszutauschen - und wollte dann dass ich die Rechnung bezahle. Ich hab gedacht ich hör nicht recht! Hätte sie mich angerufen hätt ich ihr erklärt dass man sowas auch selbst machen kann und dass es vermutlich reicht den ausgebauten Perlator zu entkalken und wieder einzubauen. Im Normalfall wär ich halt vorbeigekommen und hätte ihr gezeigt wie das geht bzw. eigentlich hätte sie das schon zuhause lernen können wie man das macht, gehört ja zu den üblichen Haushaltstätigkeiten.
Zitat von RaspelbeereRaspelbeere schrieb:Hatte da auch mit 20 die "spießige" Einstellung: Wenn ich mir etwas nicht leisten kann, kann ich es mir nicht leisten. Hätte mir es für mich nie vorstellen können, wie z.B. bei Mit-Azubis, 2.-Bildungsweg-Mitschüler, Kommilitonen gesehen (keine Unterstellung sondern sie nannten es selbst), am Anfang des Monats noch Geld für Freizeit, "sich was gönnen" auszugeben und am Monatsende kann man die Miete nicht mehr bezahlen.
Damit bestätigst Du genau die "Vorurteile" (die eben leider keine sind sondern in den meisten Fällen einfach Erfahrungswerte).
Das Problem das ich da sehe ist vor allem dass ganz vielen die sich "abkoppeln" wollen garnicht klar ist was sie sich leisten können und was nicht - auch weil sie garnicht wissen was da an Kosten auf sie zukommt, woher sollen sie es auch wissen, so frisch aus "Hotel Mama"?
Zitat von nairobinairobi schrieb:Letztendlich hat es nicht geklappt und so ist sie dann erst mit 27 Jahren ausgezogen.
Ich habe die Vorbehalte mancher Vermieter nicht verstanden. Nicht jeder Studierende feiert ständig Partys. Das scheinen manche aber zu glauben. 🤦‍♀️
Ach was, um Partys geht es dabei garnicht. Das ist vielleicht das was die Leute glauben (zumindest erweckt das den Eindruck wenn man in fast jedem Gesuch liest dass keine Partys gefeiert würden).
Funfact: Bei Bewerbern die so ausdrücklich betonen dass sie keine Partys feiern würden schau ich mir immer die Social-Media-Accounts an. Ihr würdet nicht glauben wieviele Partybilder man da dann finden kann, oder Raucherbilder von angeblichen Nichtrauchern, oder Haustiere die angeblich nicht existieren usw......
Partys müssen auch garkein Problem sein - es kommt halt auf den Rest der Hausgemeinschaft an. Wenn man ansonsten nur alte Menschen als Mieter hat ist doch klar dass man keine Party-WG im Haus haben will weil man dann damit rechnen muß dass die anderen Mieter sich beschweren. Wenn man aber eine Hausgemeinschaft aus lauter jungen Leuten hat werden die eher mitfeiern als sich beschweren...

Fakt ist halt: Studenten können sich im Normalfall keine eigene Wohnung für sich alleine leisten - dafür reicht kein Bafög und auch kein Minijob. Als Vermieter weiß man das und entsprechend natürlich auch dass man da hinterfragen muß wie das funktionieren soll. Ob und wie man sich dann arrangiert wird immer vom Vermieter abhängen, und der sollte die Risiken kennen wenn er nicht totaler Anfänger ist (dann muß er halt auch erstmal seine Erfahrungen machen).


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Würdet ihr für jemanden anderen bindend bürgen?

gestern um 09:48
BÜRGE NIE ☝️ war ein weiser Ratschlag, den ich mal mit auf meinen Weg bekommen hatte.

Habe mich daran gehalten, und bin gut damit gefahren. Kann ich nur weiterempfehlen :)


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Würdet ihr für jemanden anderen bindend bürgen?

gestern um 10:25
Zitat von wobelwobel schrieb:Allerdings: Früher hat man als Student*in bzw. Azubi entweder noch zuhause gewohnt oder im Studentenwohnheim oder in einem WG-Zimmer.
Ich würde sagen, das ist heute nicht viel anders. Ich würde aber auch sagen, dass sich die "Wohnlandschaft" sehr geändert hat. Als ich studiert habe, gab es in vielen der "Studentenstädte" ein breites Angebot an "Mietlöchern" zu damals schon recht stolzen Preisen. Solche Objekte würden Mieter heute nicht als "Wohnung" betrachten. Sicher auch zu recht.
Aber diese Unterkünfte wurden natürlich nicht 1:1 ersetzt. So dass günstige kleine Wohnungen oder auch günstige Zimmer in WGs in vielen dieser Städte sehr selten sind. Da gibt es natürlich noch ein begrenztes Angebot in Wohnheimen und in Verbindungen, aber das ist eben begrenzt und in einer Verbindung will ja auch nicht jeder gerne sein.
Und blöderweise konkurrieren Studenten bei den Wohnungen mit allen anderen, die auch kleine und bezahlbare Wohnungen brauchen. Was für beide Seiten die Lage nicht verbessert.
Zitat von wobelwobel schrieb:Zumal Studis/Azubis sehr undankbare Mieter sind da sie üblicherweise nach der Ausbildung wieder ausziehen. Und jeder Mieterwechsel kostet nun mal viel Energie, Zeit und natürlich auch Geld.
Da habe ich keine schlechten Erfahrungen gemacht. Der Übergang ist oft nahtlos und oft auch ohne größeres Zutun als Vermieter. Hängt sicher von der Umgebung ab und ist natürlich nicht repräsentativ. Aber klar, so eine Wohnung ist dann nicht für 20 Jahre fest vermietet und das bedeutet natürlich auch mehr Aufwand und manchmal auch mehr Kosten.
Aber ich vertrete eh die Ansicht, dass Vermietung im kleinen Rahmen und wenn man als Vermieter einigermaßen nett sein möchte, keine sinnvolle Anlageform ist, wenn man auf die Rendite (aus den Mieteinnahmen) abzielt.


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Würdet ihr für jemanden anderen bindend bürgen?

gestern um 12:07
Zitat von azazeelazazeel schrieb:Ich würde sagen, das ist heute nicht viel anders. Ich würde aber auch sagen, dass sich die "Wohnlandschaft" sehr geändert hat. Als ich studiert habe, gab es in vielen der "Studentenstädte" ein breites Angebot an "Mietlöchern" zu damals schon recht stolzen Preisen. Solche Objekte würden Mieter heute nicht als "Wohnung" betrachten. Sicher auch zu recht.
Aber diese Unterkünfte wurden natürlich nicht 1:1 ersetzt. So dass günstige kleine Wohnungen oder auch günstige Zimmer in WGs in vielen dieser Städte sehr selten sind.
Zum einen hat sich die "Wohnlandschaft" geändert, zum anderen aber auch die Ansprüche. Und diese Ansprüche fangen damit an dass es heute selbstverständlich zu sein scheint dass man schon in der Ausbildung eine eigene Wohnung bezieht, selbst wenn man sie als Azubi/Studi garnicht selbst bezahlen kann. Das gab es früher definitiv nicht so. Aber da gab es auch noch kein Auto zum 18. Geburtstag und auch keine Louis-Vuitton-Tasche zum Abi...
Kleine, günstige Wohnung sind selten geworden, ganz klar. Vor allem "günstig". Hier wurde neulich eine 45m²-Wohnung für eine satte Million verkauft (ja, klar, Neubau mit allen aktuellen Anforderungen und auf "gehobenem", wenn auch noch lange nicht luxeriösem Niveau). Aber da ist ja dann klar wie hoch die Miete dafür angesetzt werden muß damit sich das rechnet (bzw. man einen Kredit dafür von der Bank bekommt).
Zitat von azazeelazazeel schrieb:Da gibt es natürlich noch ein begrenztes Angebot in Wohnheimen und in Verbindungen, aber das ist eben begrenzt und in einer Verbindung will ja auch nicht jeder gerne sein.
Mittlerweile kostet so ein "Studi-Appartement" hier in der Region soviel wie eine kleine Wohnung. Ja, das sind auch neu gebaute - aber da gab's auch eine riesige Diskussion quer durch die Presse ob das überhaupt OK ist solche Preise fürs Studentenwohnheim zu verlangen... In Verbindungen wohnen - naja, will schon von der Sache her nicht jeder, aber da gibt's auch keine ganzen Wohnungen sondern maximal Zimmer.
Zitat von azazeelazazeel schrieb:Und blöderweise konkurrieren Studenten bei den Wohnungen mit allen anderen, die auch kleine und bezahlbare Wohnungen brauchen. Was für beide Seiten die Lage nicht verbessert.
Logisch, kleine "bezahlbare" Wohnungen sind begehrt. Wobei mir das Wort "bezahlbar" da schon stört, denn was für die Krankenschwester vielleicht gerade noch "bezahlbar" ist, dürfte für einen Studi sogar mit Minijob schon "unbezahlbar" sein. Und mehr als Minijob nebenher verlängert womöglich die Studienzeit.
Für den Vermieter ist die Entscheidung da eigentlich klar: Die Wohnung geht an denjenigen, der Vollzeit arbeitet und entsprechend auch sicher für die Miete aufkommen kann (jetzt mal abgesehen von den anderen Entscheidungen wie z.B. ob ein Mietinteressent in die Hausgemeinschaft passen würde oder nicht).
Zitat von azazeelazazeel schrieb:Da habe ich keine schlechten Erfahrungen gemacht. Der Übergang ist oft nahtlos und oft auch ohne größeres Zutun als Vermieter. Hängt sicher von der Umgebung ab und ist natürlich nicht repräsentativ. Aber klar, so eine Wohnung ist dann nicht für 20 Jahre fest vermietet und das bedeutet natürlich auch mehr Aufwand und manchmal auch mehr Kosten.
Auch wenn der Übergang "nahtlos" funktioniert (was meist eher nicht der Fall ist), man hat als Vermieter immernoch so einiges an Aufwand damit, angefangen mit der Mietersuche (bzw. überhaupt damit klarzukommen was einem da so zugemutet wird wenn man so blöd ist wirklich eine Anzeige zu schalten), Protokollen, Verträgen, Papierkram, Versorger etc., meist irgendwelchen Reparaturen (weil der Mieter sich um einiges nicht mehr kümmert was er eigentlich müßte wenn er weiß dass er ohnehin auszieht) die erst auffallen beim Mieterwechsel usw... Das kostet IMMER Zeit, Nerven UND Geld. Dass das wirklich mal reibungslos klappt ist die absolute Ausnahme!
Zitat von azazeelazazeel schrieb:Aber ich vertrete eh die Ansicht, dass Vermietung im kleinen Rahmen und wenn man als Vermieter einigermaßen nett sein möchte, keine sinnvolle Anlageform ist, wenn man auf die Rendite (aus den Mieteinnahmen) abzielt.
Deshalb gibt's ja auch immer weniger solcher Wohnungen. Privat macht das niemand mehr, es rechnet sich einfach nicht.
Und die großen Wohnungsgesellschaften (die nicht nur bauen sondern auch selbst vermieten) verlangen halt auch die entsprechenden Mieten - kannst ja mal googeln was für so 'ne 45m²-Wohnung im Großraum Stuttgart da verlangt wird (das zahlen andere für ihre 4-Zimmer-Wohnung im Altbau). Manchmal ist die Miete für die Studi-Wohnung sogar höher als für die Wohnung der Eltern aus der die Kids gerade ausgezogen sind...


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