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Würdet ihr für jemanden anderen bindend bürgen?

222 Beiträge ▪ Schlüsselwörter: Leben, Geld, Moral ▪ Abonnieren: Feed E-Mail

Würdet ihr für jemanden anderen bindend bürgen?

31.07.2025 um 04:53
Zitat von nairobinairobi schrieb:Ich hatte schon Geld geliehen von den Eltern und von meiner verstorbenen Patentante. Bankkredite waren zu jener Zeit sehr teuer.
Einen Bankkredit hatte ich auch noch nicht aufgenommen* (auch nicht das Konto überzogen) - würde ich nur in äußersten Ausnahmefällen machen (wie "Auto das man dringend benötigt muss sofort ersetzt werden", damit es dann für ein pragmatisches Gebrauchtfahrzeug reichen würde wenn es echt anders nicht zu stemmen ist) und dann schauen alles so schnell wie möglich unter Verzicht auf anderes abzubezahlen.
Insgesamt finde ich darum zu bitten Geld geliehen zu bekommen unangenehm und würde eher wenn irgendwie machbar darauf verzichten, sparsamer sein etc.
*Heißt nicht dass ich "reich" war oder bin und mir immer alles locker-flockig hätte leisten können. Vielmehr: "aus ganz kleinen Verhältnissen", Eltern meist arbeitslos gewesen, Geld (obwohl meines Wissens nie Schulen gemacht wurden) war da oft Streitthema, sodass mir alles was in Richtung "könnte ich evl. mal nicht mehr (zurück-)zahlen" unangenehm ist.
Zitat von nairobinairobi schrieb:Meine Tochter hat studiert und ein geringes Einkommen gehabt. Mit einer Bürgschaft durch die Eltern besteht in so einem Fall überhaupt erst die Möglichkeit, für einen Vermieter in die engere Wahl zu kommen. Studierenden gegenüber haben viele Vermietende Vorurteile.
Bei mir/ uns war das ganz genauso - eigene (winzige) Wohnung alleine (immer im Bereich die Miete sicher selbst zahlen zu können, bin da sehr vorsichtig), es ging nur mit Elternbürgschaft.
Danach im Studium eine kleine Wohnung (1 Zimmer) mit meinem Partner, meinem heutigen Ehemann - war uns lieber als WG mit Fremden (es sind keine Freunde dorthin zum Studium umgezogen, somit wäre es ansonsten eine typische WG-Situation mit Zusammenziehen mit Fremden gewesen), war auch günstiger als WG, wurde aber natürlich von Vermietern als sehr riskant angesehen "was wenn die sich trennen/ allgemein einer auszieht und einer alleine das nicht bezahlen kann".
In beiden Fällen wurde die Bürgschaft nie angetastet und es gab auch keinen Zahlungsverzug bei Miete, Nebenkosten oder generell irgendetwas. Die dringenden, wichtigen Kosten (Miete, Nebenkosten (sparsame Nutzung), Krankenversicherung/ unabdingbare Gesundheitsausgaben, Lebensmittel, ggf. Kosten für Bildung (Semesterbeitrag, Papiergeld etc.) hatten für uns immer alleroberste Priorität. Hatte da auch mit 20 die "spießige" Einstellung: Wenn ich mir etwas nicht leisten kann, kann ich es mir nicht leisten. Hätte mir es für mich nie vorstellen können, wie z.B. bei Mit-Azubis, 2.-Bildungsweg-Mitschüler, Kommilitonen gesehen (keine Unterstellung sondern sie nannten es selbst), am Anfang des Monats noch Geld für Freizeit, "sich was gönnen" auszugeben und am Monatsende kann man die Miete nicht mehr bezahlen.


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31.07.2025 um 05:16
Zitat von RaspelbeereRaspelbeere schrieb:Einen Bankkredit hatte ich auch noch nicht aufgenommen
Habt Ihr Immobilienbesitz?
Wenn man eine Immobilie erwirbt geht es oft nicht ohne. Es mag Leute geben, die das so bezahlen können. Der Normalverdiener wird nicht dazu gehören. Als ich mit meinem ersten Mann vor über 30 Jahren gebaut habe waren die Preise und auch die Auflagen noch nicht so hoch wie heutzutage. Auch war die MwSt geringer. Heute muss man schon für ein kleines Haus in ländlicher Lage um die 400000 Euro rechnen (schlüsselfertig, durch Eigenleistungen ist es natürlich weniger).
Für Leute, die in Ballungsräumen wohnen wäre das sogar noch billig.
Zitat von RaspelbeereRaspelbeere schrieb:eigene (winzige) Wohnung alleine (immer im Bereich die Miete sicher selbst zahlen zu können, bin da sehr vorsichtig), es ging nur mit Elternbürgschaft.
Letztendlich hat es nicht geklappt und so ist sie dann erst mit 27 Jahren ausgezogen.
Ich habe die Vorbehalte mancher Vermieter nicht verstanden. Nicht jeder Studierende feiert ständig Partys. Das scheinen manche aber zu glauben. 🤦‍♀️


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Würdet ihr für jemanden anderen bindend bürgen?

31.07.2025 um 09:31
Zitat von azazeelazazeel schrieb:Geschmackssache. Ich möchte nicht im Mietvertrag meiner Kinder stehen, alleine schon, weil das (in meinen Augen) eben mit zum Ausziehen gehört, sich da abzukoppeln. Aber das ist wirklich abhängig von den Umständen.
Das kann ich absolut nachvollziehen und ginge mir selbst wohl auch so.
Allerdings: Früher hat man als Student*in bzw. Azubi entweder noch zuhause gewohnt oder im Studentenwohnheim oder in einem WG-Zimmer. Dass man sich quasi direkt zum Abi 'ne eigene Wohnung zulegt ist 'ne relativ neue Angelegenheit die mich um so mehr verblüfft als dass die Mieten sowie Betriebskosten ja zwischenzeitlich explodiert sind. So sehr, dass es jetzt oft schon so ist, dass sich z.B. eine ausgebildete, voll im Berufsleben stehende Krankenschwester eine solche Wohnung nicht leisten kann.
Als sozial denkender Vermieter überlegste Dir dann schon warum man an Studis/Azubis vermieten sollte die naturgemäß entweder garnicht oder eben nur in einem Minijob Geld verdienen das garnicht für die Miete inkl. Betriebskosten reichen würde.
Zumal Studis/Azubis sehr undankbare Mieter sind da sie üblicherweise nach der Ausbildung wieder ausziehen. Und jeder Mieterwechsel kostet nun mal viel Energie, Zeit und natürlich auch Geld.
Zitat von RaspelbeereRaspelbeere schrieb:Bürgschaften übernehme ich jedenfalls nur wenn
- die Person bislang sich finanziell verantwortungsbewusst gezeigt hat
- die Sache realistisch bezahlt werden kann (die kleine Wohnung für den Studenten - nicht heikle Investitionen)
- [...]
*Geht da nur um die normalen Lebensunterhaltskosten; Miete, Lebensmittel, Krankenversicherung für eine zweite Person kann ich bezahlen und würde ich auch von mir aus wenn nötig.
Wie willst Du denn wissen ob ein Studi/Azubi sich bisher finanziell verantwortungsbewußt gezeigt hat wenn er doch bisher im "Hotel Mama" gewohnt hat und entsprechend NULL Plan hat was so ein selbständiges Leben kostet?
Die "kleine Wohnung für den Studenten" kostet monatlich mit ganz viel Glück auch schon mindestens 700€ - also mehr als man per Minijob nebenher verdienen könnte. Selbst im Studentenwohnheim kommt man heute eher selten mit weniger Miete hin (zumindest hier in der Region). Das geht garnicht ohne finanzielle Unterstützung, woher auch immer.
Und mehr als Minijob neben der Ausbildung ist halt auch nicht empfehlenswert - im Studium kann das schnell bedeuten dass man dann ein Semester oder zwei dranhängen muß (was bezüglich Wohnung dann - von den günstigen 700€ aus gerechnet - 4.200-8.400€ zusätzlich ausmacht - und da sind noch keine Lebensmittel, Versicherungen, Klamotten etc. dabei, schon garnicht sonstige Ausgaben fürs Studium wie z.B. Literatur, Exkursionen usw.).
Zitat von RaspelbeereRaspelbeere schrieb:Am wichtigsten fände ich es hier, dass das (hypothetische) Kind unkompliziert eine (pragmatische) Wohnmöglichkeit findet, um sich dann auf Ausbildung oder Studium zu konzentrieren.
Ansonsten ja, finde Abkoppeln wichtig und habe das auch selbst getan, selbst früh ausgezogen und auch definitiv nicht mehr "Samstag zum Wäschewaschen zu Mutti fahren".
Wäschewaschen bei Mutti macht man bis man das Geld für 'ne eigene Waschmaschine zusammen hat - sag ich jetzt mal so.
Abkoppeln ist ja schön und gut, man muß es sich aber auch erstmal leisten können.
Was ist denn eine "pragmatische" Wohnmöglichkeit? Muß es immer gleich die eigene Wohnung sein? Würde ein WG-Zimmer nicht ausreichen? Früher sagte man "Lehrjahre sind keine Herrenjahre" und viele Azubis mußten von ihrem Ausbildungsgehalt sogar noch was zuhause abgeben um sich zu beteiligen. Heute scheint es umgekehrt zu sein, damit das Kind sich "abkoppeln" kann sollen die Eltern bezahlen - und zwar schon während der Ausbildung. Was ist denn daran "abkoppeln" wenn die Eltern für einen bezahlen?
Zitat von RaspelbeereRaspelbeere schrieb:Einzige Bürgschaft für mich war die Elternbürgschaft für die erste keine Wohnung - ohne war nichts zu bekommen.
Das wundert mich sehr - bist Du sicher dass es da nicht nur um die Kaution ging? War das wirklich eine echte Bürgschaft?
Hierzulande (Großraum Stuttgart) sind Mietbürgschaften äußerst selten und wenn jemand damit ankommt wird ein Vermieter erstmal sehr, sehr skeptisch - einem Vermieter ist eine ganz normale Kaution da immer lieber, ist ja logisch, denn da fließt Geld und nicht nur ein Versprechen dass jemand anderes bürgen wird (was womöglich bedeutet dass man das erstmal einklagen muß - was letztendlich auch wieder viel Geld und vor allem Nerven kostet und am Ende zahlt man womöglich sogar drauf in Sachen Anwaltskosten).
Zitat von RaspelbeereRaspelbeere schrieb:Günstigstmögliche Wohnung genommen, sehr sparsam gelebt, Miete und andere Rechnungen immer eigenständig pünktlich vollständig bezahlt und nie jemanden um Geld gefragt.
Warum mußte es direkt eine eigene Wohnung sein? Und wie konntest Du das nebenher finanzieren?
So günstig waren die Mieten auch in den 80ern und 90ern nicht dass sich Azubis/Studis das leisten konnten, insbesondere Studis nicht die ja kein Ausbildungsgehalt beziehen sondern nebenher jobben müssen.
Zitat von nairobinairobi schrieb:Das ist richtig, es kommt auf deren Situation an. Meine Tochter hat studiert und ein geringes Einkommen gehabt. Mit einer Bürgschaft durch die Eltern besteht in so einem Fall überhaupt erst die Möglichkeit, für einen Vermieter in die engere Wahl zu kommen. Studierenden gegenüber haben viele Vermietende Vorurteile.
Lieber ist ihnen natürlich ein berufstätige, solventer Mieter.
Ja und nein.
Es ist ja kein "Vorurteil" dass Studis normalerweise schlechter dastehen als jeder Azubi mit Ausbildungsgehalt - auch wenn nebenher gejobbt wird (ein Mini-Job reicht halt nicht um sich eine Wohnung zu finanzieren sondern vielleicht grad mal so für Lebensmittel & Co.).
Wem's anders geht kann das ja gerne nachweisen. Als mir das erste Mal ein Studi eine Aufstellung in die Hand gedrückt hat wie er sich die eigene Wohnung leisten kann mußte ich schwer schlucken, ganz oben auf der Liste stand da "Kindergeld"...
Es ist ebenfalls kein "Vorurteil" dass Studis/Azubis als Mieter äußerst undankbar sind, weil sie üblicherweise nach Abschluß der Ausbildung direkt wieder ausziehen, also meist schon nach 3 Jahren. Kein Vermieter hat Interesse an kurzen Mietverhältnissen, denn wie gesagt: Jeder Mieterwechsel kostet den Vermieter Geld, Zeit und Nerven.

Wichtig auch: Als Vermieter DARF man per Gesetz (!!!) lediglich 3 Kaltmieten Kaution verlangen (was viel zu wenig ist). Das gilt auch für entsprechende "Mietbürgschaften". Dann können die Eltern auch einfach gleich die Kaution überweisen, da braucht es keine "Bürgschaft". Dem Vermieter ist es am Ende egal woher das Geld kommt mit dem eventuelle Schäden an der Wohnung dann bezahlt werden wenn die Kaution nicht ausreicht (tut sie nie) - und den Mieter dann darauf zu verklagen ist der ordnungsgemäße Weg, egal ob der Studi/Azubi oder Vollverdiener ist.
Zitat von RaspelbeereRaspelbeere schrieb:Bei mir/ uns war das ganz genauso - eigene (winzige) Wohnung alleine (immer im Bereich die Miete sicher selbst zahlen zu können, bin da sehr vorsichtig), es ging nur mit Elternbürgschaft.
Ich kann das nicht glauben - gibt's dazu irgendwelche Statistiken?
Was bringt es dem Vermieter etwas zu verlangen, das rechtlich garnicht haltbar ist? Kommt er damit nicht sogar in eine Situation dass er damit die Kaution verliert, weil er statt dessen etwas verlangt hat das er garnicht darf?
Kaution zu verlangen ist rechtlich völlig in Ordnung - aber eben nicht mehr als das. LEIDER!!!
Zitat von RaspelbeereRaspelbeere schrieb:Danach im Studium eine kleine Wohnung (1 Zimmer) mit meinem Partner, meinem heutigen Ehemann - war uns lieber als WG mit Fremden (es sind keine Freunde dorthin zum Studium umgezogen, somit wäre es ansonsten eine typische WG-Situation mit Zusammenziehen mit Fremden gewesen), war auch günstiger als WG, ...
Wieso war das günstiger als WG? Die Wohnung wird ja dasselbe gekostet haben ob Ihr ein Paar wart oder nicht?
Zitat von RaspelbeereRaspelbeere schrieb:... wurde aber natürlich von Vermietern als sehr riskant angesehen "was wenn die sich trennen/ allgemein einer auszieht und einer alleine das nicht bezahlen kann".
Das ist doch Kokolores, das Problem hast Du als Vermieter immer wenn Du an ein Paar vermietest. Aber wenigstens hat man dann gleich zwei Leute im Mietvertrag stehen die man jeweils einzeln verklagen könnte wenn was schief geht.
Viel schwerwiegender dürfte da das Argument mit der kurzen Mietdauer sein die ja bei Studis/Azubis schon vorgegeben ist.
Streng genommen ist das bei Vermietung an WG auch nicht anders - nur dass man da andere Konstrukte vorziehen wird, je nach der individuellen Situation halt.
Zitat von RaspelbeereRaspelbeere schrieb:In beiden Fällen wurde die Bürgschaft nie angetastet und es gab auch keinen Zahlungsverzug bei Miete, Nebenkosten oder generell irgendetwas. Die dringenden, wichtigen Kosten (Miete, Nebenkosten (sparsame Nutzung), Krankenversicherung/ unabdingbare Gesundheitsausgaben, Lebensmittel, ggf. Kosten für Bildung (Semesterbeitrag, Papiergeld etc.) hatten für uns immer alleroberste Priorität.
Das ist vorbildlich, aber leider sehen das nicht alle so. Und gerade bei der ersten eigenen Wohnung haben ganz viele noch überhaupt keinen Plan was das Leben so kostet und sind schon schockiert wenn sie das erste Mal selbst Waschmittel kaufen müssen. Oder wenn mal was kaputt geht. Allein schon wenn Du schreibst "Nebenkosten (sparsame Nutzung)" fängt's ja an. Ich hab da Leute erlebt die haben alleine so viel Wasser verbraucht dass sie sich offensichtlich täglich mindestens einmal die Wanne haben volllaufen lassen. Die wissen oft garnicht wieviel Wasser so kostet, vor allem Warmwasser.
Dass Vermieter nur ungerne an sehr junge Menschen vermieten für die das die erste eigene Wohnung ist hat ja Gründe.
Wir alle wissen dass man sich beim "Abkoppeln" halt auch erstmal selbst eingrooven muß, dass es eine gewisse Zeit braucht bis man auch nur die Putzroutinen intus hat die bisher im "Hotel Mama" einfach auf wundersame Art und Weise von selbst erledigt wurden.
Ich hab das so oft erlebt dass mir Leute (unaufgefordert) ihre Schufa vorgelegt haben - sich aber dann mit einer luxeriösen Einrichtung direkt verschuldet haben. Ist doch klar dass man lieber an Leute vermietet die den Lernprozess "wie komme ich überhaupt alleine zurecht" schon hinter sich haben und auch im Kopf etwas erwachsener und selbständiger sind.
Beispiel: Hatte mal eine Mieterin die hat allen ernstes den Installateur gerufen um einen Perlator auszutauschen - und wollte dann dass ich die Rechnung bezahle. Ich hab gedacht ich hör nicht recht! Hätte sie mich angerufen hätt ich ihr erklärt dass man sowas auch selbst machen kann und dass es vermutlich reicht den ausgebauten Perlator zu entkalken und wieder einzubauen. Im Normalfall wär ich halt vorbeigekommen und hätte ihr gezeigt wie das geht bzw. eigentlich hätte sie das schon zuhause lernen können wie man das macht, gehört ja zu den üblichen Haushaltstätigkeiten.
Zitat von RaspelbeereRaspelbeere schrieb:Hatte da auch mit 20 die "spießige" Einstellung: Wenn ich mir etwas nicht leisten kann, kann ich es mir nicht leisten. Hätte mir es für mich nie vorstellen können, wie z.B. bei Mit-Azubis, 2.-Bildungsweg-Mitschüler, Kommilitonen gesehen (keine Unterstellung sondern sie nannten es selbst), am Anfang des Monats noch Geld für Freizeit, "sich was gönnen" auszugeben und am Monatsende kann man die Miete nicht mehr bezahlen.
Damit bestätigst Du genau die "Vorurteile" (die eben leider keine sind sondern in den meisten Fällen einfach Erfahrungswerte).
Das Problem das ich da sehe ist vor allem dass ganz vielen die sich "abkoppeln" wollen garnicht klar ist was sie sich leisten können und was nicht - auch weil sie garnicht wissen was da an Kosten auf sie zukommt, woher sollen sie es auch wissen, so frisch aus "Hotel Mama"?
Zitat von nairobinairobi schrieb:Letztendlich hat es nicht geklappt und so ist sie dann erst mit 27 Jahren ausgezogen.
Ich habe die Vorbehalte mancher Vermieter nicht verstanden. Nicht jeder Studierende feiert ständig Partys. Das scheinen manche aber zu glauben. 🤦‍♀️
Ach was, um Partys geht es dabei garnicht. Das ist vielleicht das was die Leute glauben (zumindest erweckt das den Eindruck wenn man in fast jedem Gesuch liest dass keine Partys gefeiert würden).
Funfact: Bei Bewerbern die so ausdrücklich betonen dass sie keine Partys feiern würden schau ich mir immer die Social-Media-Accounts an. Ihr würdet nicht glauben wieviele Partybilder man da dann finden kann, oder Raucherbilder von angeblichen Nichtrauchern, oder Haustiere die angeblich nicht existieren usw......
Partys müssen auch garkein Problem sein - es kommt halt auf den Rest der Hausgemeinschaft an. Wenn man ansonsten nur alte Menschen als Mieter hat ist doch klar dass man keine Party-WG im Haus haben will weil man dann damit rechnen muß dass die anderen Mieter sich beschweren. Wenn man aber eine Hausgemeinschaft aus lauter jungen Leuten hat werden die eher mitfeiern als sich beschweren...

Fakt ist halt: Studenten können sich im Normalfall keine eigene Wohnung für sich alleine leisten - dafür reicht kein Bafög und auch kein Minijob. Als Vermieter weiß man das und entsprechend natürlich auch dass man da hinterfragen muß wie das funktionieren soll. Ob und wie man sich dann arrangiert wird immer vom Vermieter abhängen, und der sollte die Risiken kennen wenn er nicht totaler Anfänger ist (dann muß er halt auch erstmal seine Erfahrungen machen).


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Würdet ihr für jemanden anderen bindend bürgen?

31.07.2025 um 09:48
BÜRGE NIE ☝️ war ein weiser Ratschlag, den ich mal mit auf meinen Weg bekommen hatte.

Habe mich daran gehalten, und bin gut damit gefahren. Kann ich nur weiterempfehlen :)


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31.07.2025 um 10:25
Zitat von wobelwobel schrieb:Allerdings: Früher hat man als Student*in bzw. Azubi entweder noch zuhause gewohnt oder im Studentenwohnheim oder in einem WG-Zimmer.
Ich würde sagen, das ist heute nicht viel anders. Ich würde aber auch sagen, dass sich die "Wohnlandschaft" sehr geändert hat. Als ich studiert habe, gab es in vielen der "Studentenstädte" ein breites Angebot an "Mietlöchern" zu damals schon recht stolzen Preisen. Solche Objekte würden Mieter heute nicht als "Wohnung" betrachten. Sicher auch zu recht.
Aber diese Unterkünfte wurden natürlich nicht 1:1 ersetzt. So dass günstige kleine Wohnungen oder auch günstige Zimmer in WGs in vielen dieser Städte sehr selten sind. Da gibt es natürlich noch ein begrenztes Angebot in Wohnheimen und in Verbindungen, aber das ist eben begrenzt und in einer Verbindung will ja auch nicht jeder gerne sein.
Und blöderweise konkurrieren Studenten bei den Wohnungen mit allen anderen, die auch kleine und bezahlbare Wohnungen brauchen. Was für beide Seiten die Lage nicht verbessert.
Zitat von wobelwobel schrieb:Zumal Studis/Azubis sehr undankbare Mieter sind da sie üblicherweise nach der Ausbildung wieder ausziehen. Und jeder Mieterwechsel kostet nun mal viel Energie, Zeit und natürlich auch Geld.
Da habe ich keine schlechten Erfahrungen gemacht. Der Übergang ist oft nahtlos und oft auch ohne größeres Zutun als Vermieter. Hängt sicher von der Umgebung ab und ist natürlich nicht repräsentativ. Aber klar, so eine Wohnung ist dann nicht für 20 Jahre fest vermietet und das bedeutet natürlich auch mehr Aufwand und manchmal auch mehr Kosten.
Aber ich vertrete eh die Ansicht, dass Vermietung im kleinen Rahmen und wenn man als Vermieter einigermaßen nett sein möchte, keine sinnvolle Anlageform ist, wenn man auf die Rendite (aus den Mieteinnahmen) abzielt.


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31.07.2025 um 12:07
Zitat von azazeelazazeel schrieb:Ich würde sagen, das ist heute nicht viel anders. Ich würde aber auch sagen, dass sich die "Wohnlandschaft" sehr geändert hat. Als ich studiert habe, gab es in vielen der "Studentenstädte" ein breites Angebot an "Mietlöchern" zu damals schon recht stolzen Preisen. Solche Objekte würden Mieter heute nicht als "Wohnung" betrachten. Sicher auch zu recht.
Aber diese Unterkünfte wurden natürlich nicht 1:1 ersetzt. So dass günstige kleine Wohnungen oder auch günstige Zimmer in WGs in vielen dieser Städte sehr selten sind.
Zum einen hat sich die "Wohnlandschaft" geändert, zum anderen aber auch die Ansprüche. Und diese Ansprüche fangen damit an dass es heute selbstverständlich zu sein scheint dass man schon in der Ausbildung eine eigene Wohnung bezieht, selbst wenn man sie als Azubi/Studi garnicht selbst bezahlen kann. Das gab es früher definitiv nicht so. Aber da gab es auch noch kein Auto zum 18. Geburtstag und auch keine Louis-Vuitton-Tasche zum Abi...
Kleine, günstige Wohnung sind selten geworden, ganz klar. Vor allem "günstig". Hier wurde neulich eine 45m²-Wohnung für eine satte Million verkauft (ja, klar, Neubau mit allen aktuellen Anforderungen und auf "gehobenem", wenn auch noch lange nicht luxeriösem Niveau). Aber da ist ja dann klar wie hoch die Miete dafür angesetzt werden muß damit sich das rechnet (bzw. man einen Kredit dafür von der Bank bekommt).
Zitat von azazeelazazeel schrieb:Da gibt es natürlich noch ein begrenztes Angebot in Wohnheimen und in Verbindungen, aber das ist eben begrenzt und in einer Verbindung will ja auch nicht jeder gerne sein.
Mittlerweile kostet so ein "Studi-Appartement" hier in der Region soviel wie eine kleine Wohnung. Ja, das sind auch neu gebaute - aber da gab's auch eine riesige Diskussion quer durch die Presse ob das überhaupt OK ist solche Preise fürs Studentenwohnheim zu verlangen... In Verbindungen wohnen - naja, will schon von der Sache her nicht jeder, aber da gibt's auch keine ganzen Wohnungen sondern maximal Zimmer.
Zitat von azazeelazazeel schrieb:Und blöderweise konkurrieren Studenten bei den Wohnungen mit allen anderen, die auch kleine und bezahlbare Wohnungen brauchen. Was für beide Seiten die Lage nicht verbessert.
Logisch, kleine "bezahlbare" Wohnungen sind begehrt. Wobei mir das Wort "bezahlbar" da schon stört, denn was für die Krankenschwester vielleicht gerade noch "bezahlbar" ist, dürfte für einen Studi sogar mit Minijob schon "unbezahlbar" sein. Und mehr als Minijob nebenher verlängert womöglich die Studienzeit.
Für den Vermieter ist die Entscheidung da eigentlich klar: Die Wohnung geht an denjenigen, der Vollzeit arbeitet und entsprechend auch sicher für die Miete aufkommen kann (jetzt mal abgesehen von den anderen Entscheidungen wie z.B. ob ein Mietinteressent in die Hausgemeinschaft passen würde oder nicht).
Zitat von azazeelazazeel schrieb:Da habe ich keine schlechten Erfahrungen gemacht. Der Übergang ist oft nahtlos und oft auch ohne größeres Zutun als Vermieter. Hängt sicher von der Umgebung ab und ist natürlich nicht repräsentativ. Aber klar, so eine Wohnung ist dann nicht für 20 Jahre fest vermietet und das bedeutet natürlich auch mehr Aufwand und manchmal auch mehr Kosten.
Auch wenn der Übergang "nahtlos" funktioniert (was meist eher nicht der Fall ist), man hat als Vermieter immernoch so einiges an Aufwand damit, angefangen mit der Mietersuche (bzw. überhaupt damit klarzukommen was einem da so zugemutet wird wenn man so blöd ist wirklich eine Anzeige zu schalten), Protokollen, Verträgen, Papierkram, Versorger etc., meist irgendwelchen Reparaturen (weil der Mieter sich um einiges nicht mehr kümmert was er eigentlich müßte wenn er weiß dass er ohnehin auszieht) die erst auffallen beim Mieterwechsel usw... Das kostet IMMER Zeit, Nerven UND Geld. Dass das wirklich mal reibungslos klappt ist die absolute Ausnahme!
Zitat von azazeelazazeel schrieb:Aber ich vertrete eh die Ansicht, dass Vermietung im kleinen Rahmen und wenn man als Vermieter einigermaßen nett sein möchte, keine sinnvolle Anlageform ist, wenn man auf die Rendite (aus den Mieteinnahmen) abzielt.
Deshalb gibt's ja auch immer weniger solcher Wohnungen. Privat macht das niemand mehr, es rechnet sich einfach nicht.
Und die großen Wohnungsgesellschaften (die nicht nur bauen sondern auch selbst vermieten) verlangen halt auch die entsprechenden Mieten - kannst ja mal googeln was für so 'ne 45m²-Wohnung im Großraum Stuttgart da verlangt wird (das zahlen andere für ihre 4-Zimmer-Wohnung im Altbau). Manchmal ist die Miete für die Studi-Wohnung sogar höher als für die Wohnung der Eltern aus der die Kids gerade ausgezogen sind...


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03.08.2025 um 16:13
Zitat von wobelwobel schrieb am 31.07.2025:Dass man sich quasi direkt zum Abi 'ne eigene Wohnung zulegt ist 'ne relativ neue Angelegenheit die mich um so mehr verblüfft als dass die Mieten sowie Betriebskosten ja zwischenzeitlich explodiert sind. So sehr, dass es jetzt oft schon so ist, dass sich z.B. eine ausgebildete, voll im Berufsleben stehende Krankenschwester eine solche Wohnung nicht leisten kann.
Als Mutter von zwei Studenten kann ich dir sagen: Da hast du gar nicht viel Mitspracherecht, es gibt ja Bewerbungsverfahren, die sehr undurchsichtig sind: Kind #2 hat sich an mehreren Hochschulen beworben und -bis auf eine- haben ihn genommen. Warum aber diese eine nicht? Kind #1 wurde einfach durch eine zentrale Vergabestelle "verschickt". Sie hatte noch Glück, hatte aber 17-jährige Kommilitoninnen, die aus Hamburg nach Baden-Württembeg geschickt werden. Da musst du halt erst mal da studieren, wo du etwas findest.
Zitat von wobelwobel schrieb am 31.07.2025:Als sozial denkender Vermieter überlegste Dir dann schon warum man an Studis/Azubis vermieten sollte die naturgemäß entweder garnicht oder eben nur in einem Minijob Geld verdienen das garnicht für die Miete inkl. Betriebskosten reichen würde.
Daher sichern die sich alle über eine Bürgschaft ab - zumindest die meisten, eben, weil dein Student unterhalb der Pfändungsgrenze verdienst. Die Vermieterin von Kind #1 ist älter und argumentiert, dass Studenten eben alle 2-4 Jahre ausziehen und ihre Erben das Haus (Toplage in einer deutschen Unistadt) dann leer weitaus besser veräußern können. Somit zwei Fliegen eine Klappe: Sie vermietet Zimmer in der Größe von Besenkammern und verdient so ihren Lebensunterhalt, wenn das Haus dann anders genutzt werden soll, muss man nur einen kurzen Zeitraum warten, hat keine Räumungsklagen oder ähnliches. Selbst wenn die Leute später in der Stadt bleiben, suchen sie, sobald sie besser verdienen, auch etwas Besseres.
Zitat von wobelwobel schrieb am 31.07.2025: Zumal Studis/Azubis sehr undankbare Mieter sind da sie üblicherweise nach der Ausbildung wieder ausziehen. Und jeder Mieterwechsel kostet nun mal viel Energie, Zeit und natürlich auch Geld.
Siehe oben. Kind #2 bewirbt sich gerade um WG Zimmer in einer (anderen) deutschen Unistadt. Er hat nun schon 50 WGs angeschrieben, wurde zweimal eingeladen, hat noch kein Zimmer. Die meisten Zimmer kommen mit einer Ablöse, da werden dann auch nicht kubikmeterweise Möbel herumgeschleppt, die beiden "Castings", wo er war: Da hat der Vermieter die Bewerbungen gesichtet, die WG gebeten, ein paar Leute seiner Wahl einzuladen und die durften dann entscheiden, wer es wurde. Also der Aufwand hält sich da sicher in Grenzen.


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03.08.2025 um 22:15
Ich habe mal für meinen älteren Bruder gebürgt, damit er eine Wohnung bekam. Würde es heute aber nicht nochmal machen.

Finanziell musste ich zwar nie was bezahlen. Aber nach all den Jahren, wo er mich hinterrücks immer diffamiert, hat er es eigentlich damals nicht verdient.


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04.08.2025 um 10:59
Zitat von MissMaryMissMary schrieb:Als Mutter von zwei Studenten kann ich dir sagen: Da hast du gar nicht viel Mitspracherecht, es gibt ja Bewerbungsverfahren, die sehr undurchsichtig sind: Kind #2 hat sich an mehreren Hochschulen beworben und -bis auf eine- haben ihn genommen. Warum aber diese eine nicht? Kind #1 wurde einfach durch eine zentrale Vergabestelle "verschickt". Sie hatte noch Glück, hatte aber 17-jährige Kommilitoninnen, die aus Hamburg nach Baden-Württembeg geschickt werden. Da musst du halt erst mal da studieren, wo du etwas findest.
Deshalb braucht man aber doch nicht zwingend gleich 'ne eigene Wohnung die man selbst garnicht finanzieren kann?
Dass das mit der Studienplatzvergabe heute so extrem ist war mir nicht bewußt - ich hab mir damals die Uni erstmal nicht aussuchen können und halt während des Grundstudiums noch zuhause gewohnt und an der räumlich nächsten Uni studiert, trotz "wohlhabender" Eltern wäre eine eigene Wohnung schon damals unbezahlbar gewesen.
Zitat von MissMaryMissMary schrieb:Daher sichern die sich alle über eine Bürgschaft ab - zumindest die meisten, eben, weil dein Student unterhalb der Pfändungsgrenze verdienst.
Das ist Quatsch. Schon weil eine Mietbürgschaft (!!!) eben auch nicht mehr als 3 Kaltmieten betragen darf (eben in der Höhe die das Gesetz für eine Kaution vorgibt). Ich kenne in Vermieterkreisen NIEMANDEN der eine Bürgschaft verlangt!
Ich weiß echt nicht woher Ihr das habt dass das so wäre, gibt's da irgendwelche Belege?
Ich halte das für ein Gerücht. Und selbst habe ich noch nie eine Bürgschaft verlangt und werde das auch nie tun weil mir eine ganz normale Kaution einfach lieber ist (und im Zweifel ohne juristischen Aufwand nutzbar ist). Im Zweifel nehm ich lieber einen Elternteil in den Mietvertrag auf (aber auch nur wenn das so gewünscht ist).
Zitat von MissMaryMissMary schrieb:Die Vermieterin von Kind #1 ist älter und argumentiert, dass Studenten eben alle 2-4 Jahre ausziehen und ihre Erben das Haus (Toplage in einer deutschen Unistadt) dann leer weitaus besser veräußern können.
Als ob man alle 2-4 Jahre eine Wohnung verkaufen wollen würde! Das ist doch auch Quatsch. Immobilien sind LANGFRISTIGE Wertanlagen, nicht etwas das man für 2-4 Jahre anschafft. Das fängt doch schon damit an dass die ja auch instandgehalten/instandgesetzt werden müssen, in 2-4 Jahren haste ja nicht mal das neue Badezimmer wieder reingeholt!
Es mag ja sein dass diese Vermieterin irgendwoher weiß dass sie in den nächsten 2-4 Jahren sterben wird und ihre Erben die Immobilie dann sofort verticken wollen. Aber auch da ist ein massiver Denkfehler drin, denn Verkaufen kann man auch mit Mietern. GERADE für Leute die Immobilien als Geldanlage sehen sind vorhandene Mieter eher ein Bonus als ein Makel.
Zitat von MissMaryMissMary schrieb:Somit zwei Fliegen eine Klappe: Sie vermietet Zimmer in der Größe von Besenkammern und verdient so ihren Lebensunterhalt, wenn das Haus dann anders genutzt werden soll, muss man nur einen kurzen Zeitraum warten, hat keine Räumungsklagen oder ähnliches. Selbst wenn die Leute später in der Stadt bleiben, suchen sie, sobald sie besser verdienen, auch etwas Besseres.
Einzelne Zimmer vermieten? Ohne Badezimmer, ohne Toilette, ohne Küche? Das geht doch garnicht.
Auch in WGs werden nicht nur die Zimmer vermietet sondern eben auch die gemeinschaftlich genutzten Räume.
Btw. kenne ich keine Besenkammer in die auch nur ein schmales Bett passen würde...
Zitat von MissMaryMissMary schrieb:Siehe oben. Kind #2 bewirbt sich gerade um WG Zimmer in einer (anderen) deutschen Unistadt. Er hat nun schon 50 WGs angeschrieben, wurde zweimal eingeladen, hat noch kein Zimmer. Die meisten Zimmer kommen mit einer Ablöse, da werden dann auch nicht kubikmeterweise Möbel herumgeschleppt, die beiden "Castings", wo er war: Da hat der Vermieter die Bewerbungen gesichtet, die WG gebeten, ein paar Leute seiner Wahl einzuladen und die durften dann entscheiden, wer es wurde. Also der Aufwand hält sich da sicher in Grenzen.
Vermietung an WG ist nochmal ein ganz anderes Thema. Persönlich finde ich es eine Sauerei wenn der Vermieter der WG-Wohnung sich da in die Wahl der Mitbewohner einmischt. Ich habe auch eine "WG-Wohnung", aber die ist an eine Person vermietet und wen die sich da dazu holt ist mir völlig egal, denn da trägt ja sie die Verantwortung und nicht ich als Vermieterin. Entsprechend hab ich auch keinen Stress mit Ablösen oder ähnlichem Theater.

Wo sucht denn Kind #2? Vielleicht hätt ich ja 'ne Idee...


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Würdet ihr für jemanden anderen bindend bürgen?

05.08.2025 um 18:08
Zitat von wobelwobel schrieb: Deshalb braucht man aber doch nicht zwingend gleich 'ne eigene Wohnung die man selbst garnicht finanzieren kann? Dass das mit der Studienplatzvergabe heute so extrem ist war mir nicht bewußt - ich hab mir damals die Uni erstmal nicht aussuchen können und halt während des Grundstudiums noch zuhause gewohnt und an der räumlich nächsten Uni studiert, trotz "wohlhabender" Eltern wäre eine eigene Wohnung schon damals unbezahlbar gewesen.
Ich spreche nicht von einer Wohnung ... ich spreche durchaus von einem WG Zimmer.
Zitat von wobelwobel schrieb:Das ist Quatsch. Schon weil eine Mietbürgschaft (!!!) eben auch nicht mehr als 3 Kaltmieten betragen darf (eben in der Höhe die das Gesetz für eine Kaution vorgibt). Ich kenne in Vermieterkreisen NIEMANDEN der eine Bürgschaft verlangt!
Erstmals: Es wäre schon nett, wenn du sachlich und nicht abwertend argumentieren würdest! Ich kann dir nur sagen, dass ich bei meinem Kind eine Mietbürgschaft für alle Kosten, die sie verursacht, unterschrieben habe - trotz Kaution, also, wenn sie als Schuldnerin ausfällt, dann stehe ich in der Pflicht, allen mietvertraglichen Pflichten nachzukommen. Und ... ich kenne eigene Bekannte, deren Kinder in ähnlichen Konstellationen gemietet haben.
Zitat von wobelwobel schrieb:Ich weiß echt nicht woher Ihr das habt dass das so wäre, gibt's da irgendwelche Belege?
Google mal Elternbürgschaft.
Zitat von wobelwobel schrieb:Als ob man alle 2-4 Jahre eine Wohnung verkaufen wollen würde! Das ist doch auch Quatsch. Immobilien sind LANGFRISTIGE Wertanlagen, nicht etwas das man für 2-4 Jahre anschafft. Das fängt doch schon damit an dass die ja auch instandgehalten/instandgesetzt werden müssen, in 2-4 Jahren haste ja nicht mal das neue Badezimmer wieder reingeholt!
Nein. Natürlich verkaufst du die Wohnung nach 2-4 Jahren nicht. Aber: Wenn du flexibler bleiben willst, dann ist dir ganz recht, wenn deine Mieter alle paar Jahre mal wechseln. Sonst kannst du in 20 Jahren große Abstriche an deiner langfristigen Wertanlage machen, wenn der nette Herr Schmitt, dem du mit 50 die Wohnung vermietet hast, nun krank und 70 ist und aufgrund sozialer Härte erstmal nicht gekündigt werden kann, du die Wohnung nun aber verkaufen oder selbst nutzen möchtest.

Ich habe ein Haus gekauft mit einer Wohnung, Mieter lebte vier Jahre drin und Frau war mit Kind #1 schwanger. Glücklicherweise wurde man sich einig und er zog aus, sonst hätte das im Nachgang auch noch "Spaß" mit der Kündigung geben können, denn man kauft den Mieter ja mit.
Zitat von wobelwobel schrieb: Einzelne Zimmer vermieten? Ohne Badezimmer, ohne Toilette, ohne Küche? Das geht doch garnicht.
Auch in WGs werden nicht nur die Zimmer vermietet sondern eben auch die gemeinschaftlich genutzten Räume.
Bei Kind #1 ist es so, dass die Vermieterin einzelne WG-Zimmer vermietet, natürlich mit Gemeinschaftsbad und Toilette. Küche gibt es keine. Außer Toilette und Bad auch keine gemeinschaftlich genutzte Räume.
Zitat von wobelwobel schrieb:Vermietung an WG ist nochmal ein ganz anderes Thema. Persönlich finde ich es eine Sauerei wenn der Vermieter der WG-Wohnung sich da in die Wahl der Mitbewohner einmischt. Ich habe auch eine "WG-Wohnung", aber die ist an eine Person vermietet und wen die sich da dazu holt ist mir völlig egal, denn da trägt ja sie die Verantwortung und nicht ich als Vermieterin. Entsprechend hab ich auch keinen Stress mit Ablösen oder ähnlichem Theater.
Da gibt es glaube ich auch mehrere "Systeme".


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07.08.2025 um 21:28
Zitat von wobelwobel schrieb am 04.08.2025:Deshalb braucht man aber doch nicht zwingend gleich 'ne eigene Wohnung die man selbst garnicht finanzieren kann?
Dass das mit der Studienplatzvergabe heute so extrem ist war mir nicht bewußt - ich hab mir damals die Uni erstmal nicht aussuchen können und halt während des Grundstudiums noch zuhause gewohnt und an der räumlich nächsten Uni studiert, trotz "wohlhabender" Eltern wäre eine eigene Wohnung schon damals unbezahlbar gewesen.
So eine Wohnung kann auch sehr klein sein und ggf. mit jemandem zusammen genutzt. (Mein heutiger Mann, damals noch Freund, und ich hatten im Studium auch eine Wohnung gemietet - stell' dir nichts Luxuriöses vor, das waren 30 qm, eingerichtet mit Gebrauchtmöbel, Mini-Küchenzeile, spartanisches Bad, kein Balkon. Selbstverständlich jede Miete eigenständig vollständig pünktlich bezahlt, genauso wie die Nebenkosten.)
Die Variante, bei den Eltern wohnen zu bleiben, mag im (Uni-)städtischen Umfeld gehen. Dann gibt es aber noch die Studienplatzvergabe, oder ländlich wohnende Abiturienten. Beispiel: bei mir wäre die nächste Uni 45 km entfernt gewesen (Auto nötig, kein nutzbarer Busverkehr) und hätte nicht annähernd ein in die gewünschte Richtung gehendes Studienfach angeboten (wollte kein exotisches "Orchideenfach", sondern simpel Physik, Mathe oder Maschinenbau - angeboten worden wäre u.a. VWL, Tourismus, Theologie, Germanistik). Wo dürften die Berufschancen höher sein, gerade wenn einem alles rund um MINT liegt und es einen interessiert? (Das Physikstudium und nachfolgende Promotion habe ich übrigens abgeschlossen, war nie arbeitslos und verdiene sehr solide.)
Für Studentenwohnheimzimmer hatten wir uns damals beworben. Es gibt mehr Bewerber als Plätze.
Fazit: Halte obiges nicht für so ungewöhnlich.
Und, wie gesagt: Alles immer vollständig pünktlich bezahlt, auch in meinem ganzen Leben noch kein Konto überzogen oder anderweitig Kredit, Schulden oder nichtbezahlte Rechnungen. (Warum? Weil ich der Meinung bin: Ich kann mir nur leisten was ich mir leisten kann. Und wenn das nicht geht - es war öfter knapp, komme aus "ganz einfachen aber nicht immer einfachen" Verhältnissen - kann ich es mir nicht leisten, ist so.)
Zitat von wobelwobel schrieb am 04.08.2025:Das ist Quatsch. Schon weil eine Mietbürgschaft (!!!) eben auch nicht mehr als 3 Kaltmieten betragen darf (eben in der Höhe die das Gesetz für eine Kaution vorgibt). Ich kenne in Vermieterkreisen NIEMANDEN der eine Bürgschaft verlangt!
Ich weiß echt nicht woher Ihr das habt dass das so wäre, gibt's da irgendwelche Belege?
Selbst hatten wir es damals als Studenten erlebt, und auch heutzutage wenn ich heutigen jungen Leuten bei der Wohnungssuche geholfen habe. Auch dann, wenn die Miete von denjenigen realistischerweise selbst gezahlt werden konnte.
Belegen kann ich das nicht; dazu müssten sich diejenigen Vermieter hier melden und das werde ich sicherlich nicht "anleiern". Es steht auch fast nie in den Wohnungsanzeigen, erst wenn es zum Abschluss des Mietvertrags kommt.
Unter den Begriffen "Mietbürgschaft" und "Elternbürgschaft" findest du online aber so viel dass es dann klar sein müsste: Es ist real.
Zitat von wobelwobel schrieb am 31.07.2025:Damit bestätigst Du genau die "Vorurteile" (die eben leider keine sind sondern in den meisten Fällen einfach Erfahrungswerte).
Das Problem das ich da sehe ist vor allem dass ganz vielen die sich "abkoppeln" wollen garnicht klar ist was sie sich leisten können und was nicht - auch weil sie garnicht wissen was da an Kosten auf sie zukommt, woher sollen sie es auch wissen, so frisch aus "Hotel Mama"?
Woher man das wissen kann:
Ich hatte z.B. (war damals 17, 18) verglichen: Was kommt monatlich aufs Konto (z.B. Ausbildungsvergütung), was sind meine Mindestkosten ohne Miete (z.B. was kostet ein Monat normaler Haushaltseinkauf für mich? Kann man auch mal probeweise machen), anteilig Strom, Wasser etc., was könnte ich mir dann maximal (!) als Miete leisten? Von dem "maximalen" dann nochmal tüchtig runter (gibt ja auch noch, selbst wenn man sparsam ist, plötzlich nötige Anschaffungen, Brille kaputt ist so ein Fall).
Genauso später, aber in noch arg ähnlichem Alter vorgegangen - kann mich auch noch daran erinnern, als wir uns überlegten ob dann irgendwann erstmals eine Wohnung mit zwei Zimmern und Balkon zu mieten in Frage kommt und das nur getan da genügend finanzieller Puffer da war.

Das was ich oben nannte (am Monatsanfang shoppen, am Monatsende nicht alles vollständig bezahlen können; oder auch sich ewas gönnen, aber notwendige Kosten für Ausbildung und Studium wie Papiergeld, Semesterbeitrag oder dringend benötigten Laptop nicht bezahlen können) sehe ich gar nicht mal darin begründet, die Kosten nicht zu kennen, sondern bei Stress impulsiv zu reagieren und ggf. immer mit dem besten Ausgang ("Oma schickt mir eh wieder einen Hunderter") zu rechnen.
So aktuell im Umfeld: Student, das letzte Semester war stressig weil er ohne Laptop in einem Studiengang durchkommen musste der eigentlich einen Laptop erfordert. Semesterferien - in Urlaub fahren! Sicherlich kein teurer Urlaub, aber man hätte für den Preis vielleicht schon einen Gebrauchtlaptop bekommen können oder das Geld zurücklegen können um sobald nochmal ein bisschen Geld übrig ist den Laptop kaufen zu können. Klarerweise: Derjenige ist erwachsen, es ist seine Entscheidung. Mich persönlich hätte die Situation aber so gestresst, dass ich definitiv nicht an Urlaub gedacht hätte, sondern das Geld zum Kauf eines Laptops eingesetzt hätte um die Situation zu entspannen (und auch ansonsten erstmal nichts Optionales gekauft hätte bis der Laptop da ist).
(In vergleichbaren Situationen habe ich das auch schon so gemacht. Wirkte ggf. verbissen und "spaßbefreit", nahm aber Stress raus.)


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09.08.2025 um 09:07
Zitat von RaspelbeereRaspelbeere schrieb:Woher man das wissen kann:
Ich hatte z.B. (war damals 17, 18) verglichen:
Mit 17 kannst Du in Deutschland noch garkeine Wohnung mieten weil Du nach deutschem Recht da noch garnicht vertragsfähig bist. Und das gilt halt für ganz viele kostenträchtige Dinge die rein rechtlich in dem Zusammenhang wichtig wären.
Zitat von RaspelbeereRaspelbeere schrieb:Was kommt monatlich aufs Konto (z.B. Ausbildungsvergütung), was sind meine Mindestkosten ohne Miete (z.B. was kostet ein Monat normaler Haushaltseinkauf für mich? Kann man auch mal probeweise machen), anteilig Strom, Wasser etc., was könnte ich mir dann maximal (!) als Miete leisten?
Wie willst Du denn z.B. "anteilig Strom, Wasser etc." ausrechnen? Zumal das ja je nach Wohnung unterschiedlich ist, in der einen Wohnung hast Du gigantische Stromkosten weil Du mit Nachtspeicheröfen heizt, in der anderen mußt Du für die jährliche Legionellen-Prüfung beim Warmwasser bezahlen, in der dritten ist der Wasserpreis mal eben dreimal so hoch wie in Hintertupfingen...
Und da haben wir noch nicht mal von Versicherungen, Müllgebühren, Winterdienst usw. gesprochen...

Und wie willst Du wissen was ein "normaler Haushaltseinkauf" ist? So Dinge wie Putzmittel usw. hast Du doch garnicht auf dem Schirm mit 17 im "Hotel Mama"... Wenn Du bei "normalem Haushaltseinkauf" nur ans Rinderfilet denkst liegst Du da völlig daneben.
Wenn ich so den Inhalt meiner "Putzkiste" anschaue ist das auch locker 'n Hunni (und da sind keine hippen Luxusprodukte drin). Denkt man mit 17 an sowas wenn man "normaler Haushaltseinkauf" sagt?
Zitat von RaspelbeereRaspelbeere schrieb:Von dem "maximalen" dann nochmal tüchtig runter (gibt ja auch noch, selbst wenn man sparsam ist, plötzlich nötige Anschaffungen, Brille kaputt ist so ein Fall).
"Brille kaputt" ist DEIN persönliches Problem und hat heutzutage noch nicht mal was mit Krankenversicherung zu tun (und alleine die zahlst Du mit 17 ja auch noch nicht selbst). Solche Kosten hast Du IMMER, auch ohne eigene Wohnung. Im Zusammenhang mit eigener Wohnung viel relevanter sind so Sachen wie Waschmaschine etc. die üblicherweise ja eben NICHT mitvermietet werden.
Zitat von RaspelbeereRaspelbeere schrieb:Genauso später, aber in noch arg ähnlichem Alter vorgegangen - kann mich auch noch daran erinnern, als wir uns überlegten ob dann irgendwann erstmals eine Wohnung mit zwei Zimmern und Balkon zu mieten in Frage kommt und das nur getan da genügend finanzieller Puffer da war.
Das ist lobenswert, aber da wart Ihr die Ausnahme. Und vor allem eben auch zu zweit - da ist ganz vieles sehr viel leichter (auch für den Vermieter der dann zwei Leute im Vertrag hat die er unabhängig voneinander verklagen könnte).
Zitat von RaspelbeereRaspelbeere schrieb:Das was ich oben nannte (am Monatsanfang shoppen, am Monatsende nicht alles vollständig bezahlen können; oder auch sich ewas gönnen, aber notwendige Kosten für Ausbildung und Studium wie Papiergeld, Semesterbeitrag oder dringend benötigten Laptop nicht bezahlen können) sehe ich gar nicht mal darin begründet, die Kosten nicht zu kennen, sondern bei Stress impulsiv zu reagieren und ggf. immer mit dem besten Ausgang ("Oma schickt mir eh wieder einen Hunderter") zu rechnen.
Die allermeisten Leute unterschätzen die laufenden Kosten völlig.
Das sag ich mal so mit 40 Jahren Erfahrung in der Vermietung.
Zitat von RaspelbeereRaspelbeere schrieb:So aktuell im Umfeld: Student, das letzte Semester war stressig weil er ohne Laptop in einem Studiengang durchkommen musste der eigentlich einen Laptop erfordert. Semesterferien - in Urlaub fahren! Sicherlich kein teurer Urlaub, aber man hätte für den Preis vielleicht schon einen Gebrauchtlaptop bekommen können oder das Geld zurücklegen können um sobald nochmal ein bisschen Geld übrig ist den Laptop kaufen zu können.
Frage: Woher kommt das Geld um in den Urlaub zu fahren? Das ist doch eben wieder dieser typische Fall das Geld ausgegeben wird, das man noch garnicht erwirtschaftet hat. Die Wahl "Urlaub oder Laptop" hast Du doch garnicht wenn Du das Geld dafür nicht hast. Und erstmal muß immernoch die Miete bezahlt werden sowie diverse "Betriebskosten" für die es keine Vorauszahlung gibt weil sie nicht über die Miete laufen (z.B. Strom - der ist ja noch nicht mal beim Bürgergeld dabei, kann aber immens teuer sein wenn Du damit heizt oder auch nur Warmwasser machen mußt - und das sind ja nicht die einzigen monatlichen Kosten von denen Du mit 17 garnicht weißt dass sie anfallen, da kommen ja noch Müllgebühren usw. dazu).
Zitat von RaspelbeereRaspelbeere schrieb:Klarerweise: Derjenige ist erwachsen, es ist seine Entscheidung. Mich persönlich hätte die Situation aber so gestresst, dass ich definitiv nicht an Urlaub gedacht hätte, sondern das Geld zum Kauf eines Laptops eingesetzt hätte um die Situation zu entspannen (und auch ansonsten erstmal nichts Optionales gekauft hätte bis der Laptop da ist).
(In vergleichbaren Situationen habe ich das auch schon so gemacht. Wirkte ggf. verbissen und "spaßbefreit", nahm aber Stress raus.)
Tja - die Frage bleibt WELCHES Geld da eingesetzt wird. De fakto ist dieses Geld ja garnicht vorhanden, dafür müßte man ja erstmal jobben gehen oder es von Omi erbetteln... Von selbst manifestiert sich das nicht auf dem Konto.

Das ist ja genau das Problem, dieses "Urlaub oder Laptop?" wenn es um Geld geht, das man garnicht hat.
Da hab ich dann doch lieber die Omi im Mietvertrag die anscheinend die entsprechende Kohle hat...


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09.08.2025 um 09:31
Zitat von wobelwobel schrieb am 31.07.2025:Das ist doch Kokolores, das Problem hast Du als Vermieter immer wenn Du an ein Paar vermietest.
Auch für das Paar selbst. Mein erster Mann und ich sind relativ schnell (nach 4 Monaten) zusammen gezogen. Es war eine kleine Zweizimmerwohnung mit kleinem Bad und kleiner Küche. Die Wohnung hat auch nicht viel gekostet. Hätte die Beziehung nicht gehalten, hätte auch einer alleine die Wohnung behalten können, da sie gut bezahlbar war. Wir haben den Mietzins jeden Monat noch in bar den Vermietern gegen Quittung gebracht.
Zitat von wobelwobel schrieb am 31.07.2025:Partys müssen auch garkein Problem sein - es kommt halt auf den Rest der Hausgemeinschaft an.
Natürlich, das muss passen.
Ich wollte aber zum Ausdruck bringen, dass nicht jeder Studierende ständig nur Party im Kopf hat. Meine Tochter war auch schon älter, da sie zuvor schon gearbeitet hatte. Da ist man oft zielstrebiger, weil man schon weiß, worum es geht.


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09.08.2025 um 10:47
Zitat von wobelwobel schrieb: Die allermeisten Leute unterschätzen die laufenden Kosten völlig.
Das sag ich mal so mit 40 Jahren Erfahrung in der Vermietung.
Die Kosten sind auch explodiert in den letzten Jahren. In meiner letzten Bleibe haben wir zu fünft gewohnt und haben im Bad das warme Wasser mit Strom generiert. Wir zahlen heute deutlich mehr, obwohl wir keine strombetriebene Warmwasserversorgung mehr haben und wir nicht mehr täglich kochen und bessere Geräte haben. Der Strompreis z.B. ist einfach deutlich angestiegen. Die Grundsteuer, ... alles Dinge, die du nicht einpreisen kannst, da sie einer Dynamik unterliegen.

Übers WE waren drei Freunde meines Sohnes da, die nun ein Studium beginnen (in unterschiedlichen Städten) - die brauchten alle bei privat vermieteten Wohnungen Schufa, Mieterselbstauskunft + Elternbürgschaft.


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11.08.2025 um 09:36
Zitat von nairobinairobi schrieb:Natürlich, das muss passen.
Interessanterweise können das ganz viele Bewerber überhaupt nicht verstehen (auch so ein Grund warum man als Vermieter bei Absagen möglichst vermeidet sie zu begründen - egal welchen Grund Du angibst, sie werden Dich dafür in der Luft zerreissen).
Zitat von MissMaryMissMary schrieb:Der Strompreis z.B. ist einfach deutlich angestiegen. Die Grundsteuer, ... alles Dinge, die du nicht einpreisen kannst, da sie einer Dynamik unterliegen.
Der Strompreis ist bei uns garnicht gestiegen, teilweise sogar gesunken. Wär ja auch kontraproduktiv ausgerechnet dann den Strompreis explodieren zu lassen wenn man die Leute dazu bringen will möglichst viel mit Strom zu betreiben (z.B. Autos). Warum man aber nicht (mehr) mit Strom heizen soll (obwohl es da mittlerweile deutlich bessere Lösungen als Nachtspeicheröfen gibt) ist eine Frage auf die ich bisher auch von ausgewiesenen Experten in Wirtschaft und Politik noch keine Antwort erhalten habe.

Was explodiert ist, ist vor allem der Gaspreis (also die Heizkosten). Schon interessant dass bis kurz vor Corona Gasheizungen sogar noch gefördert wurden...
Zitat von MissMaryMissMary schrieb:Übers WE waren drei Freunde meines Sohnes da, die nun ein Studium beginnen (in unterschiedlichen Städten) - die brauchten alle bei privat vermieteten Wohnungen Schufa, Mieterselbstauskunft + Elternbürgschaft.
Und die beziehen natürlich alle eine eigene Wohnung für sich selbst...
Sorry, aber da wären wir wieder bei der Frage ob man das als Student ohne Einkommen
a) wirklich braucht und
b) sich überhaupt leisten kann.
Ich finde das nach wie vor erstaunlich, ich stamme nicht aus ärmlichen Verhältnissen, aber bei mir war das damals vor rund 40 Jahren nicht drin - und da waren die Mieten noch deutlich niedriger als heute. Wer zahlt denn diese Wohnungen? Vermutlich die gleichen Leute die auch das Auto zum Führerschein verschenken und die LV-Tasche zum Abi...


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12.08.2025 um 09:04
Zitat von wobelwobel schrieb: Der Strompreis ist bei uns garnicht gestiegen, teilweise sogar gesunken. Wär ja auch kontraproduktiv ausgerechnet dann den Strompreis explodieren zu lassen wenn man die Leute dazu bringen will möglichst viel mit Strom zu betreiben (z.B. Autos).
Im Vergleich vor 10-15 Jahren ist der Strompreis nach meinem Empfinden erheblich gestiegen.
Zitat von wobelwobel schrieb:Was explodiert ist, ist vor allem der Gaspreis (also die Heizkosten). Schon interessant dass bis kurz vor Corona Gasheizungen sogar noch gefördert wurden...
Das stimmt ... es ist inzwischen ja wirklich ein großer Unsicherheitsfaktor, mit was man eigentlich nun wirklich heizen soll.
Zitat von wobelwobel schrieb:Und die beziehen natürlich alle eine eigene Wohnung für sich selbst...
Nein, aber die Hauptmieter möchte jeweils eine solche Bürgschaft. Mein Sohn steht nun auch kurz vor Vertragsabschluss in einer WG. Rate, was der Hauptmieter von uns möchte ....


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12.08.2025 um 11:33
Zitat von MissMaryMissMary schrieb:Nein, aber die Hauptmieter möchte jeweils eine solche Bürgschaft. Mein Sohn steht nun auch kurz vor Vertragsabschluss in einer WG. Rate, was der Hauptmieter von uns möchte ....
Eine unbegrenzte Bürgschaft? Obwohl das so garnicht legal ist?
Das ist schon echt dreist bzw. grenzt an Erpressung. Ob man sich auf sowas einlassen sollte? Das wird nie aufhören wenn solche Leute nicht mal entsprechend eins vor den Latz kriegen!

Wie gesagt, ich kann's nachvollziehen dass einem die gesetzliche Kaution zu wenig ist.
Ich hab grad auch eine Wohnung zurückgekriegt, total verdreckt, Schimmel, Dusche kaputt, Spüle kaputt - dafür reicht die Kaution leider nicht aus, denn auch wenn ich die Dusche selbst reparieren könnte ist das versicherungsrechtlich ein großes Problem falls ich einen Fehler mache und es deshalb zu einer Überschwemmung kommt, dann bezahlt die Versicherung nämlich nicht. Die Handwerkerrechnung für sowas dürfte übern Daumen gepeilt bei rund 200€ liegen, dann noch Schimmelbekämpfung und neuer Anstrich (der eigentlich Mietersache wäre) UND eine Putzkraft, dafür reicht die Kaution blöderweise nicht. Zudem verliere ich mindestens eine Monatsmiete weil ich so nicht weitervermieten (nicht mal Besichtigungen machen) kann wenn nicht sogar zwei, weil ja gerade Handwerkerferien sind und ich entsprechend vor September trotz all meiner guten Connections keinen Handwerker herbekomme.

Bei speziell dieser Wohnung überlege ich deshalb ernsthaft ob ich sie überhaupt nochmal vermieten soll - dabei wäre genau diese eine super Studenten-Bude... Ich kann das absolut nachvollziehen wenn Leute Wohnungen leerstehen lassen sofern sie nicht auf die Einnahmen daraus angewiesen sind.


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12.08.2025 um 12:09
Zitat von wobelwobel schrieb:Obwohl das so garnicht legal ist?
Das ist schon echt dreist bzw. grenzt an Erpressung. Ob man sich auf sowas einlassen sollte? Das wird nie aufhören wenn solche Leute nicht mal entsprechend eins vor den Latz kriegen!
Du willst was und das in einer schlechten Marktposition.
Sprich schlucken oder spucken, mehr Wahl hast nicht.


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12.08.2025 um 12:52
Zitat von wobelwobel schrieb:wenn ich die Dusche selbst reparieren könnte ist das versicherungsrechtlich ein großes Problem falls ich einen Fehler mache und es deshalb zu einer Überschwemmung kommt, dann bezahlt die Versicherung nämlich nicht.
Doch zahlt sie. Unsachgemäßer Wasseraustritt. hier bleibt nur die Kostenfrage und in dem Zusammenhang Prämiensteigerung, Selbstbeteiligung etc.


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12.08.2025 um 17:25
Zitat von JenniverJenniver schrieb:Doch zahlt sie. Unsachgemäßer Wasseraustritt. hier bleibt nur die Kostenfrage und in dem Zusammenhang Prämiensteigerung, Selbstbeteiligung etc.
Kommt drauf an welche Versicherung Du jetzt meinst. Ich red von der Gebäudeversicherung.
Wobei ich "unsachgemäßer Wasseraustritt" ja fast schon niedlich finde. Das böse, nicht-sachgemäße Wasser! Was erlaubt sich das?


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