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Würdet ihr für jemanden anderen bindend bürgen?

190 Beiträge ▪ Schlüsselwörter: Leben, Geld, Moral ▪ Abonnieren: Feed E-Mail

Würdet ihr für jemanden anderen bindend bürgen?

22.09.2012 um 18:36
@Plan_B
die mietbürgschaft ist ja ein beispiel dafür, dass man's begrenzen kann.
aber 'ne ganz normale bürgschaft ist eben unbegrenzt.


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Würdet ihr für jemanden anderen bindend bürgen?

22.09.2012 um 18:37
@wobel

Das wusste ich nicht.

Ist eine Bürgschaft nicht ein Vertrag, in welchem man regeln kann, wielange und wie hoch man bürgt?


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Würdet ihr für jemanden anderen bindend bürgen?

22.09.2012 um 18:39
Zu Dionys, dem Tyrannen, schlich
Damon*), den Dolch im Gewande:
Ihn schlugen die Häscher in Bande,
"Was wolltest du mit dem Dolche? sprich!"
Entgegnet ihm finster der Wüterich.
"Die Stadt vom Tyrannen befreien!"
"Das sollst du am Kreuze bereuen."

"Ich bin", spricht jener, "zu sterben bereit
Und bitte nicht um mein Leben:
Doch willst du Gnade mir geben,
Ich flehe dich um drei Tage Zeit,
Bis ich die Schwester dem Gatten gefreit;
Ich lasse den Freund dir als Bürgen,
Ihn magst du, entrinn' ich, erwürgen."

Da lächelt der König mit arger List
Und spricht nach kurzem Bedenken:
"Drei Tage will ich dir schenken;
Doch wisse, wenn sie verstrichen, die Frist,
Eh' du zurück mir gegeben bist,
So muß er statt deiner erblassen,
Doch dir ist die Strafe erlassen."

Und er kommt zum Freunde: "Der König gebeut,
Daß ich am Kreuz mit dem Leben
Bezahle das frevelnde Streben.
Doch will er mir gönnen drei Tage Zeit,
Bis ich die Schwester dem Gatten gefreit;
So bleib du dem König zum Pfande,
Bis ich komme zu lösen die Bande."

Und schweigend umarmt ihn der treue Freund
Und liefert sich aus dem Tyrannen;
Der andere ziehet von dannen.
Und ehe das dritte Morgenrot scheint,
Hat er schnell mit dem Gatten die Schwester vereint,
Eilt heim mit sorgender Seele,
Damit er die Frist nicht verfehle.

Da gießt unendlicher Regen herab,
Von den Bergen stürzen die Quellen,
Und die Bäche, die Ströme schwellen.
Und er kommt ans Ufer mit wanderndem Stab,
Da reißet die Brücke der Strudel hinab,
Und donnernd sprengen die Wogen
Des Gewölbes krachenden Bogen.

Und trostlos irrt er an Ufers Rand:
Wie weit er auch spähet und blicket
Und die Stimme, die rufende, schicket.
Da stößet kein Nachen vom sichern Strand,
Der ihn setze an das gewünschte Land,
Kein Schiffer lenket die Fähre,
Und der wilde Strom wird zum Meere.

Da sinkt er ans Ufer und weint und fleht,
Die Hände zum Zeus erhoben:
"O hemme des Stromes Toben!
Es eilen die Stunden, im Mittag steht
Die Sonne, und wenn sie niedergeht
Und ich kann die Stadt nicht erreichen,
So muß der Freund mir erbleichen."

Doch wachsend erneut sich des Stromes Wut,
Und Welle auf Welle zerrinnet,
Und Stunde an Stunde entrinnet.
Da treibt ihn die Angst, da faßt er sich Mut
Und wirft sich hinein in die brausende Flut
Und teilt mit gewaltigen Armen
Den Strom, und ein Gott hat Erbarmen.

Und gewinnt das Ufer und eilet fort
Und danket dem rettenden Gotte;
Da stürzet die raubende Rotte
Hervor aus des Waldes nächtlichem Ort,
Den Pfad ihm sperrend, und schnaubet Mord
Und hemmet des Wanderers Eile
Mit drohend geschwungener Keule.

"Was wollt ihr?" ruft er vor Schrecken bleich,
"Ich habe nichts als mein Leben,
Das muß ich dem Könige geben!"
Und entreißt die Keule dem nächsten gleich:
"Um des Freundes willen erbarmet euch!"
Und drei mit gewaltigen Streichen
Erlegt er, die andern entweichen.

Und die Sonne versendet glühenden Brand,
Und von der unendlichen Mühe
Ermattet sinken die Kniee.
"O hast du mich gnädig aus Räubershand,
Aus dem Strom mich gerettet ans heilige Land,
Und soll hier verschmachtend verderben,
Und der Freund mir, der liebende, sterben!"

Und horch! da sprudelt es silberhell,
Ganz nahe, wie rieselndes Rauschen,
Und stille hält er, zu lauschen;
Und sieh, aus dem Felsen, geschwätzig, schnell,
Springt murmelnd hervor ein lebendiger Quell,
Und freudig bückt er sich nieder
Und erfrischet die brennenden Glieder.

Und die Sonne blickt durch der Zweige Grün
Und malt auf den glänzenden Matten
Der Bäume gigantische Schatten;
Und zwei Wanderer sieht er die Straße ziehn,
Will eilenden Laufes vorüber fliehn,
Da hört er die Worte sie sagen:
"Jetzt wird er ans Kreuz geschlagen."

Und die Angst beflügelt den eilenden Fuß,
Ihn jagen der Sorge Qualen;
Da schimmern in Abendrots Strahlen
Von ferne die Zinnen von Syrakus,
Und entgegen kommt ihm Philostratus,
Des Hauses redlicher Hüter,
Der erkennet entsetzt den Gebieter:

"Zurück! du rettest den Freund nicht mehr,
So rette das eigene Leben!
Den Tod erleidet er eben.
Von Stunde zu Stunde gewartet' er
Mit hoffender Seele der Wiederkehr,
Ihm konnte den mutigen Glauben
Der Hohn des Tyrannen nicht rauben."

"Und ist es zu spät, und kann ich ihm nicht,
Ein Retter, willkommen erscheinen,
So soll mich der Tod ihm vereinen.
Des rühme der blut'ge Tyrann sich nicht,
Daß der Freund dem Freunde gebrochen die Pflicht,
Er schlachte der Opfer zweie
Und glaube an Liebe und Treue!"

Und die Sonne geht unter, da steht er am Tor,
Und sieht das Kreuz schon erhöhet,
Das die Menge gaffend umstehet;
An dem Seile schon zieht man den Freund empor,
Da zertrennt er gewaltig den dichten Chor:
"Mich, Henker", ruft er, "erwürget!
Da bin ich, für den er gebürget!"

Und Erstaunen ergreifet das Volk umher,
In den Armen liegen sich beide
Und weinen vor Schmerzen und Freude.
Da sieht man kein Auge tränenleer,
Und zum Könige bringt man die Wundermär';
Der fühlt ein menschliches Rühren,
Läßt schnell vor den Thron sie führen,

Und blicket sie lange verwundert an.
Drauf spricht er: "Es ist euch gelungen,
Ihr habt das Herz mir bezwungen;
Und die Treue, sie ist doch kein leerer Wahn -
So nehmet auch mich zum Genossen an:
Ich sei, gewährt mir die Bitte,
In eurem Bunde der Dritte!"

(Friedrich Schiller)


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22.09.2012 um 18:40
@Plan_B
na klar - wenn du z.b. gegenüber einer bank für einen kredit bürgst, dann ist die summe ja festgelegt.
aber es gibt zahlreiche formen wo's eben nicht festgelegt ist, und dann kannst du bis in alle ewigkeit bluten...


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Würdet ihr für jemanden anderen bindend bürgen?

22.09.2012 um 18:47
Zitat von FrauLehrerinFrauLehrerin schrieb:" Ich habe mich in meinem ganzen Leben noch NIE bei einem Menschen geirrt"
@Plan_B

Das ist wirklch bewundernswert @BarbieOhneKen , ich wünschte ich hätte diese große Gabe auch. Das ist schon ein Geschenk des Himmels die Menschen zu verstehen, und dann noch richtig zu verstehen.

Ich geh´da lieber nach Plan B fort, und der besagt, ich darf nicht bedingungslos vertrauen. ;)


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22.09.2012 um 18:54
@KönigIsakim
Den ironischen Unterton konnte ich wohl rauslesen :)

Und ja, ich vertraue nur sehr wenigen Menschen und die denen ich bisher vertraut habe, haben es auch nie enttäuscht :) Bedeutet noch lange nicht, dass ich jeden x-beliebigen, der auf mich zukommt, einschätzen kann ob er vertrauenswürdig ist oder nicht.


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22.09.2012 um 19:16
@BarbieOhneKen
Na ja, ich versuche mir das abzugewöhnen dieses sofort als Heuchelei abzutun, wenn einer Ausssagen über sich selbst macht. Ich meine: Wer kennt einen besser als man selber. Deswegen lautet meine Maxime: immer erst glauben, und zwar wirklich glauben, nicht einfach sagen das man es glaubt, weil es bequemer ist, so zu tun als wenn man glaubt, aber in Wirklichkeit nicht glaubt.

Deshalb war es schon ehrlich gemeint wenn ich sagte, das du eine große Gabe besitzt.

Nur der zweite Satz, das mit Plan B war wirklich ein bisschen ironisch gemeint, aber auch nur ein bisschen.

O.K. ?

Lies bitte auch das hier...
Erzähl dem User über dir einen Witz (Seite 7) (Beitrag von KönigIsakim)


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22.09.2012 um 22:22
@RobbyRobbe

Ich habe für meinen Sohn gebürgt. Sonst hätte er seine Wohnung auch nicht bekommen.
Einem Fremden, würde ich nicht vertrauen und hätte es nie getan.


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04.06.2025 um 11:01
Selbst mancher Gefallen, der irgendwann "zurückgezahlt" werden muss...

Youtube: Der Pate - Du kommst in mein Haus am Hochzeitstag meiner Tochter...
Der Pate - Du kommst in mein Haus am Hochzeitstag meiner Tochter...
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...kann schwerer wiegen als jede finanzielle Bürgschaft.


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Würdet ihr für jemanden anderen bindend bürgen?

04.06.2025 um 13:49
Würde ich machen, wenn ich das finanzielle Verhalten der Person sehr gut kenne nebst es um eine verhältnismäßig geringe Summe geht die glaubhaft selbst beglichen werden kann.

Beispiel:
- Wäre das z.B. für meinen Mann für etwas formal nötig, und ich wüsste, dass Einkommen und Vermögen die Kosten locker decken. Ich musste z.B. in mehreren Fällen für ein Visa für ihn* notariell beglaubigt unterschreiben, dass ich für alle Kosten die für meinen Mann anfallen aufkomme. Mache ich.

- Hypothetisches Kind, braucht einen Bürgen für die Wohnung, Einkommen ist wesentlich höher als die Miete, die Miete kann leicht beglichen werden, Kind wäre mir als durchwegs sparsam bekannt. Kind hätte ggf. Ersparnisse und ich hätte Zugang.

Nicht machen würde ich das bei:
- alles was für meine finanziellen Verhältnisse eine hohe Summe wäre
- wenn Schulden, insgesamt finanzielles Fehlverhalten zu der Situation geführt hat
- wenn nicht glaubhaft für die Kosten selbst aufgekommen werden kann (z.B. eine zu teure Wohnung, keine Einsicht dass man z.B. als Azubi, Student nunmal sparsam anfangen muss).

*Situation: Sind beide Deutsche, arbeiten im Ausland. Die Konstellation war stets so, dass ich ein Arbeitsvisum (und bereits einen ausländischen Arbeitsvertrag) hatte, mein Mann als "dependent" (Angehöriger, Regelung siehe oben) mitkommen konnte und dann selbst auf ein Arbeitsvisum wechselte. Da die Sache sowieso klar ist - auch ohne obige Regelung wäre das ein gemeinsamer Haushalt in dem man gemeinsam für gemeinsame Kosten aufkommt -, und ich meinen Mann soweit kenne dass ich weiß dass er sich nicht darauf "ausruht", hatte ich auch keine Probleme damit.


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Würdet ihr für jemanden anderen bindend bürgen?

05.06.2025 um 22:55
Eigentlich - Nö.
Aber: Ich habe eine Mietbürgschaft für Kind #1 laufen, sonst bekommt man in der Unistadt, wo sie lebt, keine privat vermietete Bleibe. Das ist da einfach Standard.


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22.07.2025 um 21:29
Für meinen Sohn!
Ein paar wenige Freunde


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22.07.2025 um 22:59
Da ich miterlebt habe, wie so eine Bürgschaft das Leben eines guten Freundes völlig ruiniert hat: Nein

Besagter Freund hat damals innerhalb einer Beziehung eine Bürgschaft übernommen um seiner damaligen Lebensgefährtin den Start in die Selbstständigkeit zu ermöglichen. Das Business ging in die Brüche, die Beziehung auch, sie hat sich geschickt aus der ganzen Sache rausgezogen und dann hat die Bank natürlich von ihm das ganze Geld zurückgefordert.

In die Privatinsolvenz wollte er nicht gehen, weil er der Meinung war, dass er die Suppe auslöffeln muss, wenn er sie sich doch selbst eingebrockt hat, aber trotz mehrerer Jobs, einer kleinen Einzimmerwohnung etc. waren die Schulden so hoch, dass sein Einkommen hinten und vorne nicht gereicht hat.

So möchte ich nicht auch nur potenziell enden.

Eine Ausnahme von dieser Regel würde ich wohl höchstens machen, wenn es um nahe Familienangehörige und Summen geht, die ich irgendwie verschmerzen kann. Da kenne ich dann aber auch den Charakter der jeweiligen Person und weiß somit, dass ich nicht über den Tisch gezogen werde.


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Würdet ihr für jemanden anderen bindend bürgen?

22.07.2025 um 23:04
@Sterntänzerin
Das kann ich gut nachvollziehen und es ist ja auch nicht so, dass es keine schlechten Erfahrungen mit sogenannten Freunden gibt. Meine Anzahl ist sehr klein und ich nenne Leute bei Social Media nicht " Meine Freunde". Ich meinte "wahre" Freunde!


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Würdet ihr für jemanden anderen bindend bürgen?

23.07.2025 um 05:19
Zitat von SterntänzerinSterntänzerin schrieb:In die Privatinsolvenz wollte er nicht gehen, weil er der Meinung war, dass er die Suppe auslöffeln muss, wenn er sie sich doch selbst eingebrockt hat, aber trotz mehrerer Jobs, einer kleinen Einzimmerwohnung etc. waren die Schulden so hoch, dass sein Einkommen hinten und vorne nicht gereicht hat.
Das ist krass. Von der ehemaligen Freundin auch ein sehr unschönes Verhalten!
Wie ging die Geschichte weiter?

Ich würde schon für enge Angehörige bürgen, aber nur in einem gewissen Rahmen. Ich habe selbst noch sechsstellige Kredite zu bedienen und möchte da nicht selbst in Schwierigkeiten kommen. Das würde ich mir sehr gut überlegen.


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Würdet ihr für jemanden anderen bindend bürgen?

23.07.2025 um 08:24
Zitat von nairobinairobi schrieb:Das würde ich mir sehr gut überlegen.
Bürgen ist wie Geld leihen.
Und da gilt die goldene Regel dass man den Verlust des verliehenen verschmerzen können muss um den Rahmen des Möglichen zu halten.
Alles was drüber hinausgeht ist irgendwo zwischen Glücksspiel, Gutmütigkeit sowie Dummheit zu suchen.
Es ist einfach so, bei Geld werden sehr schnell zwischenmenschliche Beziehungen übern Haufen geworfen und sind nichts mehr Wert.


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Würdet ihr für jemanden anderen bindend bürgen?

23.07.2025 um 17:23
Zitat von nairobinairobi schrieb:Ich würde schon für enge Angehörige bürgen, aber nur in einem gewissen Rahmen. Ich habe selbst noch sechsstellige Kredite zu bedienen und möchte da nicht selbst in Schwierigkeiten kommen. Das würde ich mir sehr gut überlegen.
Für mich wäre der finanzielle Rahmen jener:
1. Derjenige sollte realistisch in der Lage sein, für die Kosten aufzukommen, und das Bürgen nur zur Absicherung erfolgen.
Konkrete Beispiele:
* Eigenes Kind (hypothetisch, haben keine Kinder) braucht einen Bürgen für die erste Mietwohnung. Die Miete kann realistisch selbst beglichen werden, sprich, es ist Einkommen (Ausbildungsvergütung, Nebenjob, Stipendium, Unterhalt etc.) da, kleine Rücklagen, und es wird eine preislich angemessene Wohnung gemietet. Sollte sich das Verhalten des Kindes drastisch ändern, könnte die Wohnung gekündigt werden.
* Selbst mit Arbeitsvisum im Ausland, Ehepartner kommt mit ins Ausland, anfangs mit einem "dependent visa" (= Angehöriger), dann eigenes Arbeitsvisum. Dafür ist vom Hauptantragssteller (= ich) ein Schreiben beizulegen, notfalls für den Lebensunterhalt des Partners aufzukommen. Der Partner kann realistisch für sich selbst aufkommen (bzw. angemessen zum Haushaltseinkommen beizutragen) über Beruf und finanzielle Rücklagen und hat das bislang auch immer getan; kurzzeitig selbst zu überbrücken wäre eine Selbstverständlichkeit, auch ohne das Schreiben.

und 2.:
Zitat von BerrylBerryl schrieb:Und da gilt die goldene Regel dass man den Verlust des verliehenen verschmerzen können muss um den Rahmen des Möglichen zu halten.
(Wäre bzw. war bei obigem gegeben.)

Beides entsprechend auch nur für Personen die ich länger kenne und denen ich auch in finanziellen Dingen vertraue (= jemand der z.B. auch das eigene Einkommen, die finanziellen Rücklagen kennen darf, vor dem ich nicht Bankunterlagen, Geld verstecken muss etc.).


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Würdet ihr für jemanden anderen bindend bürgen?

23.07.2025 um 17:44
Ein kurzes, aber enerisches "Ja!". So kurz deswegen, weil es da nichts hinzuzufügen gilt hinsichtlich meiner Überzeugung.


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23.07.2025 um 17:55
@Flacoon

Immer (auch bei Vorhaben die etwas "auf tönernen Füßen" stehen), oder nur unter bestimmten Bedingungen (wie viel Geld, wie gut kennt man sich)?

Nicht als Kritik gemeint, sondern aus Interesse, da ja evl. das schon implizit bei der Überzeugung angenommen wurde, z.B. (nur) einem guten Freund in relativ harmlosen Fällen dann auch unproblematisch damit zu helfen.


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Würdet ihr für jemanden anderen bindend bürgen?

23.07.2025 um 19:42
Zitat von nairobinairobi schrieb:Das ist krass. Von der ehemaligen Freundin auch ein sehr unschönes Verhalten!
Wie ging die Geschichte weiter?
Leider sehr traurig. Wie gesagt, die Einnahmen reichten hinten und vorne nicht, um die Schulden abzubauen. Alle Möglichkeiten, das Einkommen zu erhöhen - er hatte schon mehrere Jobs - oder die eigenen Ausgaben zu senken - Einzimmerwohnung bzw. zeitweise ist er auch bei der Familie untergekommen, den Smart, den er fuhr, brauchte er für die Arbeit - waren ausgereizt. Irgendwann kam es zu Pfändungen etc.

In die Privatinsolvenz wollte er nicht gehen. Das Erbe, das ihm in Aussicht stand, hat er ausgeschlagen, damit die Familienimmobilie nicht verkauft werden muss. Alles aus einem heldenhaften Idealismus heraus, den ich selbst nie verstanden habe. Immerhin hat er das ganze Geld ja nicht persönlich in den Sand gesetzt. Vorwerfen kann man ihm vor allem seine liebestolle Naivität, aber er hat halt in allen Menschen gerne vor allem das Gute gesehen.

Offiziell ist er bei einem Verkehrsunfall verstorben. Ich habe später allerdings erfahren, dass er nur ein paar Wochen vorher mal "scherzhaft" (im Nachhinein weiß man natürlich, dass das es kein Scherz, sondern mutmaßlich eine Suizidankündigung war) geäußert hätte, dass er seinen Smart ja immer noch gegen einen LKW fahren könnte, wenn ihm alles zu viel wird. Da wäre schließlich keine Knautschzone an diesem Auto.

Über seine ehemalige Lebensgefährtin habe ich nach der Trennung kaum was gehört. Nur bruchstückartige Storys darüber, wie sie sich ab da wohl ihren Lebensunterhalt verdient hat. Hat wohl weiterhin gerne Leute um Geld angeschnorrt und gerne mal auch schwarz gearbeitet. Offiziell war sie ab da aber natürlich arm wie eine Kirchenmaus, sonst wäre die Bürgschaft ja nicht zum Tragen gekommen.


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