Hat die Monogamie ausgedient?

Viele Vogelarten sind sozial monogam. Bieber leben auch monogam. Präriewühlmäuse, Rotfüchse, Gibbons, etc. Da gibt es einige.


In der heutigen Zeit gibt es immer mehr Gefühlskrüppel, die keine feste Bindung eingehen können. Den Meisten wird es auch einfach zu viel Arbeit sein, eine Beziehung über mehrere Jahre aufrecht zu erhalten. Wild zu poppen, ohne Verantwortung, ist ja auch so viel bequemer.

@georgerus

Ja natürlich, aber ich verdamme jetzt auch niemanden, der sich von einem Partner getrennt hat, weil es eben doch nicht der/die Richtige war ;) .
Wenn alle solange warten würden, bis sie wirklich den richtigen Partner finden, wie ich zum Beispiel, wären wir wahrscheinlich wirklich schon ausgestorben :D .
Ich glaube wirklich, das Übel unserer Zeit liegt einfach in/an "leichtfertig" eingegangenen Beziehungen und daran, daß kaum wer noch bereit ist, an seiner Partnerschaft zu arbeiten, weil das mitunter mit Mühen und Zurückstecken einher gehen sollte - sich zu trennen, ist oftmals die einfachere Lösung!

Naja, was die meisten User hier so von sich geben, hört sich ja alles ganz toll an, aber die Realität sieht meist anders aus. Nicht umsonst wird fast jede 2. Ehe in Deutschland geschieden, von daher hat die Monogamie, wie sie eigentlich mal gedacht war, nämlich "bis das der Tod euch scheidet" ausgedient. Kinder werden auch von Alleinerziehenden sehr gut groß gezogen, einzig alleine das gesellschaftliche Dogma erinnert diese Kinder daran, dass es angeblich anders laufen sollte, obwohl diesen Kindern meist nichts fehlt, da der Kontakt zu beiden Elternteilen ja heutzutage meist ohne Probleme bewerkstelligt werden kann.

@Thalassa

ich las letztens eine studie, die belegte, dass menschen die sehr lange warten bis sie eine beziehung eingehen, am besten solange bis man die erste beziehung auch zur ehe werden lässt.
das sind die glücklichsten paare im gegensatz zu den anderen, wo partner nur noch nummern sind
u das herz abgestumpft ist..

zu dem punkt mit der trennung, trennung ist eig ein infantiles verhalten wenn man es genauer betrachtet, schon allein dass man den schritt macht überschnell mit jem eine beziehung einzugehen, ohne den verstand einzuschalten ist schon der erste infantile schritt..
ein wirklich gesunder erwachsener mensch, wie oben in der stuidie beschrieben würde sich nicht so verhalten, sondern lange genug warten bis er weiß, was er sucht u wen er sucht, u würde in einer beziehung die fehler des anderen akzeptieren u immer über kommunikation versuchen disharmonien zu beseitigen.

Ich bin der festen Überzeugung, dass das Konstrukt Ehe und "monoamore" Beziehungen gegen die Natur der Gattung Mensch sprechen, sowohl aus anthropologischer, evolutionsbiologischer Sicht als auch soziologischer Sicht.

Was für ein merkwürdiger Standpunkt das ist. Menschen mit Bonoboaffen zu vergleichen geht ja schonmal gar nicht. So habe ich z.B. noch keinen Bonoboaffen gesehen, der eine Fabrik gebaut und betrieben hat. Geschweige denn einen der einen Kredit bei einer Bank aufgenommen hat.

Selbstverständlich gibt es auch heute noch in manchen Kulturkreisen eine Art "Vielweiberei" und auch in unserem Kulturkreis kann man nicht gerade davon reden das jeder Monogam lebt. Allerdings ist es schon ein erheblicher sozialer Unterschied ob man Serielle oder Parallelbeziehungen führt. In unserer Gesellschaft haben sich überwiegend serielle Beziehungen durchgesetzt, dafür aber mehrere im Leben.

Insofern ist es evolutionsbiologisch durchaus möglich, seine Gene mit mehr als einem Partner / einer Partnerin fortzupflanzen.

Ich bin eindeutig für Monogam, und sage das aus meinem sozialen und kulturellen Kontext heraus. Genau so möchte ich nicht mehrere Kinder von verschiedenen Partnern haben, sondern am liebsten alle vom gleichen Partner.

@CosmicQueen

CosmicQueen schrieb:hört sich ja alles ganz toll an, aber die Realität sieht meist anders aus.

Das hat doch aber nichts damit zu tun, daß der Mensch angeblich noch immer wie in Urzeiten polygam veranlagt ist ...

wie gut, schlecht, monogam etc. eine Partnerschaft tatsächlich ist weiss man doch sowieso nicht. Es kommt darauf an, wie es sich für einen anfühlt, ob das dann auch die Realität ist steht auf einem anderen Blatt

Tussinelda schrieb:wie gut, schlecht, monogam etc. eine Partnerschaft tatsächlich ist weiss man doch sowieso nicht. Es kommt darauf an, wie es sich für einen anfühlt, ob das dann auch die Realität ist steht auf einem anderen Blatt

Es geht dem TE auch nicht um die Qualität der Partnerschaft, sondern nur um häufig wechselnde Geschlechtspartner wie das Beispiel Bonoboaffe ja auch zeigt.

Thalassa schrieb:Das hat doch aber nichts damit zu tun, daß der Mensch angeblich noch immer wie in Urzeiten polygam veranlagt ist ...

Das wird so unterschiedlich sein, wie Menschen nunmal sind, von daher kann man auch nicht pauschal sagen, dass der Mensch monogam veranlagt ist.

@Chefheizer
aber beim Bonobo gibt es ja auch keinen Betrug, es geht um soziale Interaktion, da steht eben nicht die sogenannte Moral und wie die Gesellschaft eine Beziehung bewertet an oberster Stelle.
Polygamie gibt es schon immer beim Menschen, ist nix Besonderes, aber es gibt eben der Beziehung angeblich etwas Besonderes, wenn sie exklusiv ist......

@CosmicQueen

Der TE hat auch pauschalisiert und behauptet, der Mensch an sich - also alle - wären polygam veranlagt und die Monogamie sei nur ein aufgezwungenes Konstrukt und wider die Natur ;) .
Es gibt wahrscheinlich sone und solche, wobei ich Leute, die die Polygamie favorisieren, schlicht und einfach für beziehungsunwillig und beziehungsunfähig halte, und die sollten auch keine Zweierbeziehung eingehen - es sei denn, der jeweilige Partner hat die gleiche Lebenseinstellung.
Da wir ja der verbalen Kommunikation fähig sind, kann man sowas im Vorfeld klären ...

@Tussinelda
Stimmt, denn Bonobos haben auch ein ganz anderes Sozialleben als das was z.B. in einer westlichen Industriegesellschaft geführt wird. In Hippiekommunen war das auch schon mal anders, verlangt allerdings auch einen ganz anderen Lifestyle.

Sicherlich hat eine Beziehung etwas Exklusives, und gibt weit mehr zurück als bloss den kruden sexuellen Bestandteil.

Abgesehen davon stehen natürlich noch Sexuell Übertragbare Krankheiten im Raum, die hier überhaupt nicht zur Sprache kommen.

@Chefheizer

Chefheizer schrieb:Abgesehen davon stehen natürlich noch Sexuell Übertragbare Krankheiten im Raum, die hier überhaupt nicht zur Sprache kommen.

... ich setze jetzt mal das entsprechende Verntwortungsbewußtsein bei den Verfechtern der Polygamie einfach voraus - allerdings dürften sich dann wieder Probleme mit dem Nachwuchs ergeben :D ...

Thalassa schrieb:... ich setze jetzt mal das entsprechende Verntwortungsbewußtsein bei den Verfechtern der Polygamie einfach voraus - allerdings dürften sich dann wieder Probleme mit dem Nachwuchs ergeben :D ...

Also wenn schon mit Bonobos verglichen wird dann setze ich das mal nicht unbedingt Voraus :)

Der TE hat auch pauschalisiert und behauptet, der Mensch an sich - also alle - wären polygam veranlagt und die Monogamie sei nur ain aufgezwungenes Konstrukt und wider die Natur ;)

Der TE kann anscheinend nur von sich ausgehen und vielleicht hat er/sie das Gefühl das es so ist. Ich denke nicht das es eine Ausrede für's fremdgehen ist, oder das man gleich Beziehungsunfähigkeit attestiert bekommt. Der Mensch ist individuell zu betrachten und jeder scheint da wohl eine andere Wahrnehmung und Auffassung zu haben. Es stimmt aber, dass man sich gesellschaftlich ins Abseits drängt, wenn man eben nicht dem Standard der Monogamie folgt, von daher haben solche Leute es schwerer mit ihrer Neigung zur Polygamie.

@Chefheizer

Wie spitzfindig ;) ...
Wir pflegen im übrigen etwaige Nachbarschaftsstreitigkeiten auch nicht sexuell zu lösen ;) - also nix mit "Bonoboverhalten" :) .

Thalassa schrieb:Wir pflegen im übrigen etwaige Nachbarschaftsstreitigkeiten auch nicht sexuell zu lösen ;) - also nix mit "Bonoboverhalten" :) .

Eigentlich ziemlich Schade :P:

Aber generell wird vermutlich schon sehr viel fremd gegangen und betrogen. Ob das die Lösung ist? Aufgrund der Heimlichkeit wohl eher nicht. So gesehen scheint schon ein Drang zur Polygamie vorhanden zu sein.

@CosmicQueen

Ich schrieb ja auch: beziehungsunfähig oder beziehungsunwillig.
Polygam zu leben, hat meiner Ansicht nach nicht wirklich viel mit "Beziehungeingehen" zu tun, von der sexuellen Beziehungsvariante abgesehen.

@CosmicQueen

eine neigung zur polygamie ist doch nichts anderes als eine triebstörung bzw sind solche menschen auf einer niedrigeren bewußtseinsentwicklungstufe stehen geblieben
u diese wiederum wird ihre ursache in der eigenen kindheit haben

ein gesunder erwachsener mensch ist nicht mehr triebgesteuert u kann dieses steuern u regeln

Nochmal etwas anders ist da vielleicht die "Polyamory", welche allerdings derart hohe Anforderungen an die Partner stellt das ich der Ansicht bin: nicht jeder ist dafür geeignet!

Polyamory (englisches Kunstwort aus griechisch πολύς polýs „viel, mehrere“ und lateinisch amor „Liebe“, oft auch eingedeutscht Polyamorie geschrieben) ist ein Oberbegriff für die Praxis, Liebesbeziehungen zu mehr als einem Menschen zur gleichen Zeit zu haben. Dies geschieht mit vollem Wissen und Einverständnis aller beteiligten Partner.

Die angestrebten Beziehungen sind langfristig und vertrauensvoll angelegt und schließen normalerweise (aber nicht notwendigerweise) Verliebtheit, Zärtlichkeit und Sexualität mit ein. Menschen, die diese Art von nichtmonogamen Beziehungen führen oder sich vorstellen können, in solchen zu leben, werden als „polyamor“ oder „polyamorös“ bezeichnet. Andere Bezeichnungen wie „polyamid“ oder „polyamant“ sind innerhalb der Poly-Community ungebräuchlich und werden nur vereinzelt verwendet. Seit den 1960er Jahren sind Erfahrungs- und Kommunikationsnetzwerke von Menschen entstanden, die in solchen Beziehungen leben und sich teilweise über das Internet darüber austauschen und sich hierin gegenseitig unterstützen.

Weltanschaulich stellt das polyamore Konzept die Vorstellung in Frage, dass Zweierbeziehungen die einzig erstrebenswerte oder mögliche Form des Zusammenlebens darstellen, und bejaht, dass ein Mensch mit mehreren Personen zur gleichen Zeit Liebesbeziehungen haben kann.
Wikipedia: Polyamory