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Mit wie wenig Geld kann man leben?

1.569 Beiträge ▪ Schlüsselwörter: Leben, Geld, Hartziv ▪ Abonnieren: Feed E-Mail

Mit wie wenig Geld kann man leben?

26.04.2019 um 13:33
Zitat von MissMaryMissMary schrieb:Oma hat eingekocht ... für ganze Legionen. Brot und Kuchen wurde auch selbst gebacken. Das Korn beim Bauern gekauft und selbst gemalen ... Ich frage mich auch oft - meine Mutter (Hausfrau) hat das belächelt und hat viel davon nicht weitergeführt. Ich schaue nun wieder viele Youtubevideos an, da meine Schulung bei Oma schon zu lange her ist, dass ich das noch auf die Reihe bekomme.
Wir haben hier noch eingemachte Kirschen stehen von meiner Oma, die hinter zig alten Einmachgläsern auftauchten, als wir ausgemistet haben :D ich hab mich als Kind immer gefragt, warum meine Oma nen eigenen Kellerraum für ihre Gläser hatte. Ganz einfach: sie hat Obst eingekocht, Gurken eingelegt usw. Und wenn ich mir mal so die ganzen Neubauten angucke, die hier aus dem Boden sprießen, stelle ich immer wieder fest, dass die alle keinen Keller haben. Dabei ist nen Keller ne super Möglichkeit, um Äpfel und Kartoffeln einzulagern oder eben eingemachtes Obst kühl und dunkel stehen zu haben.
Zitat von InterestedInterested schrieb:Warum sollte das jemand sagen? Das solltest Du Dir auch gönnen und hoffentlich reicht es irgendwann für Deine gewohnten Produkte, die Dir und Deiner Haut gut tun.
Es gibt Leute, die tatsächlich der Meinung sind, dass man als allererstes an "Schönheitsprodukten" sparen sollte, weil die nicht Überlebenswichtig sind. Bis zu nem gewissen Punkt stimmt es auch, aber manche Dinge braucht man eben. Außerdem könnte man dann auch argumentieren, dass man ja auch prima an Shampoo, Duschgel oder Badesalz sparen könnte, wenn man sich nur einmal die Woche duscht/badet. Spart nicht nur an den Produkten, sondern auch Wasser und Heizkosten :D
Zitat von InterestedInterested schrieb:Du hast die Tattoos vergessen :troll: :D
Der Grund, warum ich bis heute kein Tattoo habe, steht im Keller und hält meine vorgekochten Sachen schön kalt :D aber es ist halt schon manchmal interessant, wo Leute ihre Prioritäten setzen. Kein funktionierender Herd im Haus, aber dafür nen schönes Backpiece.

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Mit wie wenig Geld kann man leben?

26.04.2019 um 13:37
Zitat von BeckyBecky schrieb:Ich kenne so unfassbar viele Leute, die über ihr weniges Geld klagen, aber im Monat über 100 Euro für Friseur und Nagelstudio ausgeben.
Jupp - zusammen mit "Mäckes" wie sie es nennen, Tabak "billiger als Zigaretten" und Alkohol. Bei uns gibt es einen Netto in einer sozial recht schwachen Gegend, das ist das Alkoholregal 5x so lang wie die Obst- und Gemüsetheke.
Zitat von InterestedInterested schrieb:Du hast die Tattoos vergessen :troll: :D
Oh weh, ja. Und die Unterhaltungselektronik, das Handy (neueste Marke) und die oft seltsame Bannmeile um das Haus, das man nicht verlassen kann.
Zitat von BeckyBecky schrieb:Wir haben hier noch eingemachte Kirschen stehen von meiner Oma, die hinter zig alten Einmachgläsern auftauchten, als wir ausgemistet haben :D ich hab mich als Kind immer gefragt, warum meine Oma nen eigenen Kellerraum für ihre Gläser hatte. Ganz einfach: sie hat Obst eingekocht, Gurken eingelegt usw. Und wenn ich mir mal so die ganzen Neubauten angucke, die hier aus dem Boden sprießen, stelle ich immer wieder fest, dass die alle keinen Keller haben. Dabei ist nen Keller ne super Möglichkeit, um Äpfel und Kartoffeln einzulagern oder eben eingemachtes Obst kühl und dunkel stehen zu haben.
Ich denke, es war eine andere Lebensart, aber auch kulturelles Wissen, was verloren ging und vermutlich gewollt verloren ging, da man die Sachen nun ja teuer kaufen muss. Meine Oma hatte einen Gewölbekeller und gefühlt 1km Regale. Wäre ein Versorgungsengpass entstanden, dann hätten wir locker ein Jahrzehnt von den Vorräten gezehrt.

Bei uns wird auch ohne Keller gebaut ... Aber diese Neubauteile sind bei uns eh fragwürdig - oft an sehr unzugänglichen Ecken eines Dorfes, kein Keller, keine Möglichkeit, was abzutrennen, wenn man alleine im Haus verbleibt. Mein Haus (aus dem 50ern) hat echt ein paar ganz witzige Gimmicks ... auch da ist ein Rückschritt erkennbar.


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Mit wie wenig Geld kann man leben?

26.04.2019 um 14:02
Zitat von MissMaryMissMary schrieb:Jupp - zusammen mit "Mäckes" wie sie es nennen, Tabak "billiger als Zigaretten" und Alkohol. Bei uns gibt es einen Netto in einer sozial recht schwachen Gegend, das ist das Alkoholregal 5x so lang wie die Obst- und Gemüsetheke.
Ich versteh eh nicht, wie man so oft Burger essen kann. Wir machen das auch ab und an meinem Kind zuliebe, aber das ist auf einen Schlag immer so viel Geld. Wenn ich das in Pizza umrechne, könnte ich für einmal McDonald's für drei Tage Pizza bei unserer Stammpizzeria bestellen (was ich auch nicht täglich tue :D).

Auch so ne Sache, die ich seit Jahren nicht mehr mache: gefüllte Paprika und co vom Griechen bei unserem Supermarkt holen. Kann man genauso gut selbst machen. Dazu nen frisches Fladenbrot und fertig ist nen leckeres Abendbrot.
Zitat von MissMaryMissMary schrieb:Oh weh, ja. Und die Unterhaltungselektronik, das Handy (neueste Marke) und die oft seltsame Bannmeile um das Haus, das man nicht verlassen kann.
Da liegt noch nen ganz anderes Problem mit begraben. Die Leute sehen irgendwo groß "ANGEBOT" stehen und kaufen. Ohne zu gucken, ob das Angebot wirklich gut ist oder es woanders günstiger zu haben ist. Grade bei Elektronikgeschichten sind die Angebote oft gar nicht so gut. Letztes Jahr brauchte ich nen neuen Bildschirm und eine bekannte Kette hatte Angebote. Also hab ich mal gegoogelt und festgestellt: das "Angebot" war noch teuerer als anderswo, wo es grade kein Angebot gab. Dasselbe bei meinem aktuellen Fernseher. Ist zwar kein Smart-TV, aber brauch ich das wirklich, wenn ich YouTube und co vom Laptop genauso gut auf den Fernseher legen kann? Ne :D

Und Leute wollen halt immer neu, neu, neu. Ich hab wirklich vergleichsweise viel Elektronikkram, aber schon seit Jahren nichts mehr wirklich neu gekauft. Mein PC wurde über die Jahre aufgerüstet, durchaus auch mit gebrauchten Komponenten, die aber immer noch aktueller waren als meine. Mein MacBook ist gut sechs Jahre alt und wird in absehbarer Zeit nicht ersetzt. Vorteil an Apple: es läuft und läuft und läuft :D und wenns dann irgendwann nicht mehr läuft, werde ich mir wieder ein gebrauchtes kaufen. Der Windowslaptop, den ich aus Schulzeiten noch hier stehen habe, wird gar nicht mehr ersetzt. Wozu auch? Auf nem Mac arbeitet es sich eh komfortabler.
Zitat von MissMaryMissMary schrieb:Ich denke, es war eine andere Lebensart, aber auch kulturelles Wissen, was verloren ging und vermutlich gewollt verloren ging, da man die Sachen nun ja teuer kaufen muss. Meine Oma hatte einen Gewölbekeller und gefühlt 1km Regale. Wäre ein Versorgungsengpass entstanden, dann hätten wir locker ein Jahrzehnt von den Vorräten gezehrt.

Bei uns wird auch ohne Keller gebaut ... Aber diese Neubauteile sind bei uns eh fragwürdig - oft an sehr unzugänglichen Ecken eines Dorfes, kein Keller, keine Möglichkeit, was abzutrennen, wenn man alleine im Haus verbleibt. Mein Haus (aus dem 50ern) hat echt ein paar ganz witzige Gimmicks ... auch da ist ein Rückschritt erkennbar.
Ich glaube, da kommt bei vielen auch der Zeitfaktor dazu. Früher war die Frau Hausfrau und Mutter und hatte eben den Vormittag Zeit genug, um 10 Kilo Äpfel einzukochen, die vorher ja noch gepflückt werden mussten, während die Kinder in der Schule sind. Heutzutage sind alle arbeiten, oft auch beide in Vollzeit, also muss es schnell gehen. Da wird dann was zu Essen von unterwegs mitgebracht und nur an den Wochenenden selbst gekocht.

Bekannte von uns haben auch gebaut vor kurzem. Kein Keller, kein Dachboden, kein Garten. Für mich unvorstellbar. Bei uns stehen Waschmaschine, Trockner, Kühltruhe, Getränke und co im Keller, der Dachboden wird zum Einlagern von Klamotten benutzt und im Garten steht nen großer Schuppen für Fahrräder, Kettcar, Spielzeug und Gartengerät. Wo lässt man sowas alles? Selbst in ner Mietwohnung hat man oft noch nen Wäschekeller, Dachboden/-Kellerabteil und oft sogar Gartennutzung.


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26.04.2019 um 14:04
Zitat von StreuselchenStreuselchen schrieb:Ansonsten renne ich seit 2 Jahren in den 2 gleichen Leggins rum, und 4 Oberteile. Da helfen Tücher... die lenken davon ab das ich immer das selbe trage.
Wow, das könnte ich nicht. Kannst du nicht mal bei Freundinnen fragen, ob sie Sachen haben, die sie nicht mehr tragen? Wie stehst du zu 2nd Hand?


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Mit wie wenig Geld kann man leben?

26.04.2019 um 14:17
Zitat von BeckyBecky schrieb:Da wird dann was zu Essen von unterwegs mitgebracht und nur an den Wochenenden selbst gekocht.
:) Bei uns wird jeden Tag frisch gekocht. Am Wochenende koche ich meist mehrere Portionen Gulasch, Bolognese und son Zeug. Das friere ich dann ein, wenn mal Arztbesuche oder so anstehen, dazu sind dann paar Nudeln schnell gekocht.
Oder es gibt halt die schon oft erwähnten Kartoffeln mit Quark . Pfannkuchen, kann man auch mal essen.


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26.04.2019 um 14:50
Zitat von Frau.N.ZimmerFrau.N.Zimmer schrieb:Hier wird laufend von 416 Euro geschrieben. Setz dich mal hin und rechne dir aus, was du mit 3 Kindern wirklich bekommst und das mit sämtlichen Vergünstigungen, wie bezahlter Kita- oder Hortplatz, bezahlte Klassenfahrten, den Zuschuß zum Mittagessen ( bei uns sind es ca. 5 Euro, die ein Essen pro Kind kosten) Sportverein, etc.
Miete, Nebenkosten, Heizkosten
Es wird von 416 Euro geredet, weil das nun mal der Hartz IV Regelsatz für eine alleinstehende Person ist. Familien mit 3 Kindern sind heutzutage doch schon eher eine Seltenheit, als der Normalfall.
Die meisten Menschen leben als Single, oder in einer Lebensgemeinschaft mit einem Partner. Das ist der Normalfall und nicht die Familie mit 3 Kindern.

Gerade in Deutschlands Großstädten ist ein Trend unverkennbar: Menschen leben allein. Tatsächlich scheint das Lebensmodell Familie als ein Auslaufmodell. Eltern mit drei Kindern machen nicht mal mehr fünf Prozent aller Haushalte aus, bestätigte der Zensus von 2011. Die häufigste Wohnform ist der Singlehaushalt, rund 41 Prozent der Bevölkerung lebt allein, so das Statistische Bundesamt. In den Großstädten ist der Anteil noch viel höher. So sind in Hamburg aktuell 54 Prozent aller Haushalte von Singles bewohnt. Dieser Wert steigt seit Jahrzehnten - und die Gründe sind vielfältig.
https://www.stern.de/wirtschaft/immobilien/singles-statt-familien--deutschland-wird-zum-single-land-7674306.html

Reche also besser aus wie du von 416 Euro + Miete ohne sonstige Vergünstigungen über die Runden kommst. Denn das entspricht eher der Realität.
Wenn du mal 45 Euro Strom pro Monat rechnest und 50 Euro für Internet, Kabelfernsehen und Handy, dann bleiben von den 416 Euro nur noch 321 Euro übrig. Damit kann man wie gesagt knapp auskommen, aber es wird zu einem Problem wenn irgendwas unvorhergesehen passiert wie wenn z.B. die Waschmaschine kaputt geht und eine neue gekauft werden muss.
Zitat von InterestedInterested schrieb:Ja und? Eisbergsalat 0,79 oder 0,99, Kg Tomaten zw. 1,19 und 1,49, Gurke 0,29 ich packe noch Paprikamix dazu 1,49 - willst Du mir erzählen, dass Du daraus nicht je ne Portion Salat zaubern kannst und damit ne Woche hinkämst - wenigstens 5 Tage? Beutel Kartoffeln kosten so an die 2 Euro, 4 Minutenschnitzel 2,80 und 500g Hack knapp 2 Euro - Nudeln sagen wir 50 Cent, Tomatenmark, Öl, Salz, Essig...hat man oder berechnen wir nochmal mit 3 Euro, Gemüse je nach Gemüsetheke günstig, Quark 70 Cent. Brot von Toast über Backtheke so um nen Euro. Aufschnitt und Käse sagen wir 2,50, Weintrauben 99 Cent. Birnen 4 Stück 1 Euro, 2,5 Kg Äpfel zw. 1,50 und 2 Euro, Eier zw. 1,20 und 1,50 für 10 Stück. Willst Du mir erzählen, man käme damit nicht eine Woche hin und könnte sich unterschiedliche Gerichte daraus kochen, die sättigen und ausgewogen sind? Und die Grundprodukte wie Öl etc. kauft man nicht jede Woche, die halten ne Weile und aus den genannten Produkten kann man unterschiedliche Gerichte zubereiten.

Das sind nur Beispiele und ich bin kein Freund von Hartz 4, falls Du das denken solltest. Ich habe selber etliche Freunde und Bekannte, die damit in Berühung gekommen sind oder nach wie vor so leben - Gründe unterschiedlich. Auch ich kann mit wenig Geld auskommen, wenn ich es muss - ich plane einfach anders.
Mit den Lebensmitteln würde ich keine Woche auskommen und ich esse nicht besonders viel. 1 Gurke, 1 Eisbergsalat und 3 Paprika für 1 gesamte Woche? Mit 500 Gramm Nudeln (mehr kann das für 50 Cent nicht sein) komme ich auch keine ganze Woche aus, wenn ich davon abwechselnd mit den Kartoffeln jeden Tag esse. Abgesehen davon gibt es bei mir keine Gurken zum Preis von 29 Cent. Hier zahlt man mindestens 59 Cent für eine Gurke, wenn man sie günstig bekommt.
Billig Fleisch aus dem Discounter lehne ich ab, sowas kaufe ich nicht. Ich esse sowieso gar kein Fleisch, aber wenn ich welches essen würde dann würde es beim Bio-Metzger kaufen.
Mit 2,50 Euro könnte ich auch keinen Aufschnitt und Käse für eine ganze Woche kaufen.
Mag sein das du mit dieser Mengen an Lebensmitteln auskommst, aber dann isst du vielleicht deutlich weniger als die meisten anderen Menschen. Ich würde damit nicht auskommen und ich bin nicht übergewichtig und auch kein Vielesser.

Davon abgesehen wurde ja schon mehrmals darauf hingewiesen, dass man ja nicht nur Kosten in Form von Lebensmitteln hat. Lebensmittel sind ja nur ein Teil der monatlichen Kosten. Man benötigt ja auch noch Hygienartikel (Klopapier, Zahnpasta, Deo, Duschgel, Waschpulver, etc.), Getränke, Versicherung (falls man eine oder mehrere abgeschlossen hat), Kleidung (nicht jeden Monat, aber in manchen Monaten) , oder auch mal Fahrtkosten für die öffentlichen Verkehrsmittel. Bei mir kostet z.B. die Fahrt in die Innenstadt 5,80 Euro Hin und Zurück. Das ist viel Geld wenn man nur den Hartz IV Satz bekommt.

Ja, man kann sehr sparsam leben. Ich habe auch mal eine zeitlang von Hartz IV leben müssen und es ist möglich mit dem Geld auskommen. Aber so leicht wie es viele hier darstellen ist es nicht. Man muss auf vieles verzichten und damit meine ich keinen Urlaub in Italien, denn den kann man sich sowieso nicht leisten. Aber selbst einen Kino-Besuch am günstigen Kinotag, ein Eis in der Eisdiele oder auch ein Geburtstagsgeschenk für eine Freundin konnte ich mir teilweise nicht leisten. Sowas sind alles keine dramatischen Probleme, aber man fühlt sich vom gesellschaftlichen Leben ein bisschen ausgeschlossen.


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Mit wie wenig Geld kann man leben?

26.04.2019 um 16:20
Zitat von DwarfDwarf schrieb:Billig Fleisch aus dem Discounter lehne ich ab, sowas kaufe ich nicht. Ich esse sowieso gar kein Fleisch, aber wenn ich welches essen würde dann würde es beim Bio-Metzger kaufen.
Mit 2,50 Euro könnte ich auch keinen Aufschnitt und Käse für eine ganze Woche kaufen.
Jetzt wird es aber albern. Wenn Du nur gewisses Geld zur Verfügung hast, dann kannst Du nunmal nicht zum Biometzger. Und wenn doch, musst Du anderweitige Abstriche machen. Das ist ganz sicher kein Argument, sondern damit tötest Du jede Diskussion und wirkst sehr rechthaberisch auf mich. Hier haben Dir viele user bewiesen, dass sie so leben können, wenn sie müssen.

Wurst für 1,20 und Käse auch - pro Packung hast Du da locker 8 Scheiben drin und das sollte für ne Woche reichen. In meinem Beispiel hast Du 4 Stücken Fleisch, das macht 4 Mahlzeiten - wahlweise mit Kartoffeln, Nudeln oder Reis (den gibt es doch auch unter einem Euro), dazu Gemüse. Vom Hackfleisch habe ich 2 -3 Portionen - ob nun Buletten mit Kartoffeln und Gemüse, Hackfleisch-Gemüse-Sauce zu Nudeln und aus den restl. Nudeln machste Dir nen Nudelsalat und weil Du ja auch ein Kg Tomaten hast, darfst Du sogar frische Tomaten reinschnippeln und zu nem Stück Fleisch essen und am nächsten Tag zu Deinem Käse, Wurstbrot. Eins davon habe ich mit ner großen Kartoffel, Kräuterquark und nem gemischten Salat verputzt und ja, Wein hatte ich ja auch noch :wein: - die restl. halbe Flasche dann am anderen Abend. Und weil noch etwas Quark übrig ist, mach ich mir am nächsten Tag ein schönes Quarkbrot mit Tomaten und Gurkenscheiben drauf. Die Eier verarbeite ich wahlweise zu Rührei, Spiegelei, hartgekocht - auch ein Strammer Max wäre als Abendbrot drin. Von mir aus kannst Du davon auch täglich ein Frühstücksei essen. Du kannst auch Eierkuchen mit Apfel machen - yummie... Ich hatte ja noch Cornflakes gekauft, also besteht mein Frühstück in der Woche abwechselnd aus Brot, Toast mit Käse, Wurst, Marmelade und Ei - oder eben Cornflakes oder Haferflocken mit Obst.

Aus den Kartoffeln kannst Du außer Salzkartoffeln, Bratkartoffeln, Kartoffelgratin (kommt gleich noch etwas vom Gemüse mit rein) Kartoffelbrei oder sogar Kartoffelpuffer machen - da ich frische Äpfel habe, mache ich mir aus zwei Äpfeln ne gute Portion Apfelmus dazu. Vom Obst snacke ich täglich ne Portion.

Wieviele warme Gerichte hatte ich jetzt eigentlich? Davon soll man keine Woche essen können? Selbst wenn ich weniger essen würde als andere, werden auch die davon satt.

Du kannst das Fleisch auch durch Fisch/Geflügel ersetzen - Lachs gibt es TK für 2,80 zwei Stück = 2 Portionen, wahlweise mit Nudeln in Lachssahnesauce. Keine Ahnung. Es gibt unbegrenzt viele Möglichkeiten der Verarbeitung. Und weil ich Öl, Essig, Salz und Gewürze nicht alle in der Woche verbraucht habe, brauche ich sie beim nächsten Wocheneinkauf nicht erneut berechnen und habe die Möglichkeit, andere Dinge zu kaufen - so häufen sich bei den meisten Menschen eine bunte Vielfalt an allerlei Zeugs an.


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26.04.2019 um 16:38
Zitat von DwarfDwarf schrieb:Davon abgesehen wurde ja schon mehrmals darauf hingewiesen, dass man ja nicht nur Kosten in Form von Lebensmitteln hat. Lebensmittel sind ja nur ein Teil der monatlichen Kosten. Man benötigt ja auch noch Hygienartikel (Klopapier, Zahnpasta, Deo, Duschgel, Waschpulver, etc.), Getränke, Versicherung (falls man eine oder mehrere abgeschlossen hat), Kleidung (nicht jeden Monat, aber in manchen Monaten) , oder auch mal Fahrtkosten für die öffentlichen Verkehrsmittel. Bei mir kostet z.B. die Fahrt in die Innenstadt 5,80 Euro Hin und Zurück. Das ist viel Geld wenn man nur den Hartz IV Satz bekommt.
Hier gibt es ein Sozialticket. Das kostet um die 15 Euro für den Monat und viele Menschen die arbeiten und knapp über der Bemessungsgrenze liegen, müssen 65 Euro für so ein Ticket zahlen. Hygieneartikel reichen auch länger als ne Woche und sind günstig zu schnappen.
Zitat von DwarfDwarf schrieb:Aber selbst einen Kino-Besuch am günstigen Kinotag, ein Eis in der Eisdiele oder auch ein Geburtstagsgeschenk für eine Freundin konnte ich mir teilweise nicht leisten. Sowas sind alles keine dramatischen Probleme, aber man fühlt sich vom gesellschaftlichen Leben ein bisschen ausgeschlossen.
Wenn Du statt zum Biometzger gehst, Fleisch die Woche ausfallen lässt, kannst Du auch ins Kino gehen. Ne Packung Eis im Discounter für einen Euro macht auch happy und die Waffelhörnchen gibt es bei Aldi 8 ACHT Stück für 1,30 - da wird jedes Kind froh. Und zum Geburtstag, wenn das Geld nicht da ist, dann bastel was oder back nen Kuchen. Jeder der Dich und Deine Umstände kennt, wird sich über diese Geste dennoch freuen. Es kommt immer auf den Blickwinkel an.


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Mit wie wenig Geld kann man leben?

26.04.2019 um 17:00
Ich bin hier bei dem Thema komplett bei Usern wie @Interested oder @Stonechen.

Da muss man gar nicht viel drumrum reden.
Die Gegenargumentationen dieser Beiträge sind meiner Meinung nach das Resultat unzureichender
Recherchen was mit wenig Geld generell machbar ist und/oder reiner Bequemlichkeit.

Ich persönlich habe (momentan) das Glück nicht auf jeden Cent achten zu müssen, habe aber eine
Vergangenheit die mich etliche Jahre gezwungen hat am Existensminimum zu wirtschaften.
Von daher weiss ich was in einer solchen Situation geht und was nicht.

Sollte ich widererwarten noch einmal dorthin kommen, weiß ich was zu tun ist um mit wenig
würdevoll leben zu können.
Das geht wenn man es denn will.


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Mit wie wenig Geld kann man leben?

26.04.2019 um 17:01
@Frau.N.Zimmer
Die meisten wahrscheinlich nicht.
Kommt darauf an, was Du so unter "wunderbar leben" verstehst. Wenn Du damit gemeint ist, dass man neben den unbedingt notwendigen Lebenshaltungskosten sich noch etwas leisten kann, sei es nur ein TV Gerät, oder schon etwas mehr Luxus, so wage ich zu behaupten: doch, sie können.
Guck Dich mal um: wie viele Deiner Freunde, Bekannten, Kollegen und Verwandten besitzen Autos? Smartphones, und darunter vor Allem die teuren Marken? Jede Menge Garderobe voller Markennamen? Ein bis zwei Urlaube im Jahr, weit weg? Usw.
Somit ist Hartz4 zur Überbrückung und nicht zur Lebensplanung gedacht.
Hierin allerdings stimmte ich Dir voll zu.


@MissMary
deren Vater ihr eine 2 Zimmerwohnung praktisch auf dem Campus kaufte
Wenn man sich das leisten kann, kommt es im Endeffekt sogar günstiger als Miete, denn man kann die Wohnung wieder verkaufen. Nach Jahren sogar oft teurer als man selbst kaufte. Auf diese Weise zahlt man nur die Betriebskosten, die günstiger sind als die Miete eines Studentenzimmers, und steigt zusätzlich mit dem Weiterverkauf auch noch mit Gewinn aus.

Es ist das alte Übel: wer schon Geld hat, kann es eben gewinnbringend einsetzen, wer keines hat, hechelt seinen Kosten ewig hinter her.
Wer ständig Miete zahlt, kann sich eben kaum ein Eigenheim ansparen.


@Streuselchen
Nichts ersetzt ein königliches Tomatenbrot.
Doch - ein königliches Gurkenbrot. :D
Oder Radieschen.


@Becky
Ich kenne so unfassbar viele Leute, die über ihr weniges Geld klagen,
Oh, ich kenn eine (reiche Eltern und Mann mit reichen Eltern), die besitzt ein Riesenhaus mit Swimmingpool, besaß im selben Ort eine Eigentumswohnung (mittlerweile verkauft), besitzt im Nachbarort eine Eigentumswohnung (vermietet) und eine weitere kleine woanders (steht nur so rum, falls sie mal da wäre).
Erhält mittlerweile eine höhere Rente als ich, und zusätzlich Witwengeld (Witwengeld für Leute, die ein/e gute/s Gehalt/Einkommen oder Pension haben, finde ich vom Prinzip her unverschämt), aber ... jammert, wie teuer doch alles wäre und dass sie kaum mit ihrem Geld auskäme.
Ich hege allerdings den Verdacht, dass diese Reich-Jammerer das in erster Linie deshalb tun, um berechtigten Neid und Zorn Anderer im Vorhinein abzublocken zu versuchen.


@Interested
Aus den Kartoffeln kannst Du außer Salzkartoffeln, Bratkartoffeln, Kartoffelgratin (kommt gleich noch etwas vom Gemüse mit rein) Kartoffelbrei oder sogar Kartoffelpuffer machen
Sowie Kartoffelsalat mit und ohne grünen / Eis-/ oder Gurkensalt. Außerdem Pommes.
Und zum Geburtstag, wenn das Geld nicht da ist, dann bastel was oder back nen Kuchen.
Ganz Deiner Meinung. Geburtstag heißt ja nicht, dass ich Luxuswünsche des Geburtstagskindes finanzieren sollte. Oder aus Prinzip etwas kaufen muss, das nur teuer ist. Es soll um den Gedanken gehen, nicht ums Protzen. Ein selbst gebackener Kuchen macht immer Freude und ist auch sinnvoll, weil man so auch noch die Gäste einer eventuelle Geburtstagsfeier bewirten kann.
Wobei selber Mampfen natürlich auch Freude macht. :D


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Mit wie wenig Geld kann man leben?

26.04.2019 um 17:20
Klingt gut was ich hier lese

Einige scheinen gut vorraus zu planen , aber meiner Erfahrung nach haben viele Leute deshalb kein oder kaum Geld weil sie nicht planen können oder andere Schwierigkeiten (Gesundheit etc) und wenn man dann mal 2-3 Wochen keinen einzigen Cent hat isst man was man im Schrank findet (oder was vom Baum fällt)

Man kann mit 2 Tomaten, 2 Eiern und 2 Scheiben Toast gut über den Tag klar kommen wenn man es sich einteilt.

Und sicher auch mit 50 Euro für einen Monat Essen für 2 Leute, wenn man es sich einteilt.

Da aber nicht alle Menschen mit Geld umgehen können oder vorraus denken ,halte ich es für schwierig zu sagen "mit summe xy werden alle satt"

Und da sehe ich auch das eigentliche Problem, dass viele Leute nicht mit Geld umgehen können bzw. wir denken man braucht eine Geschirrspühlmaschiene oder 3 paar Schuhe...

Lebensstandarts und letzten Endes auch der Hunger den wir in Deutschland kennen ist gewöhnungssache.
Mit 10 war ich es gewohnt mehr zu essen als jetzt in meinen 20ern , man kann auch mit 1oder mal keiner Mahlzeit am Tag gut leben, es kommt nur darauf an ob man gezwungen ist sich daran zu gewöhnen.

Der Menschliche Körper ist zäh.
Man kann mehr Kälte, Hunger und Armut überleben als die meisten in diesem Land sich vorstellen können.

Was ich nur schlimm finde , ist wenn man ohne Geld in den Supermarkt gehen muss und dann all die leckeren Angebote sieht und weiß "das Zeug schmeißen die nächste woche weg" und gleichzeitig der Magen dannach schreit.

Aber essen darf man in Deutschland eben auch nur mit genügend Kapital oder mit viel Glück.


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Mit wie wenig Geld kann man leben?

26.04.2019 um 17:30
Zitat von DwarfDwarf schrieb:Es wird von 416 Euro geredet, weil das nun mal der Hartz IV Regelsatz für eine alleinstehende Person ist.
424 seit 1.1. Nicht viel aber immerhin 8 Köpfe Eissalat oder 8 Kilo Äpfel .
Zitat von off-peakoff-peak schrieb:Kommt darauf an, was Du so unter "wunderbar leben" verstehst.
Ohje... was ich unter wunderbarem Leben versteh, hat grad nix mit Geld zutun :) Den Ausdruck "wunderbar" hab ich auch nur aufgegriffen. Und jetzt tun wir mal nicht so als hätten Hartz4 Empfänger kein TV Gerät und kein Handy .

Und dann war das auf den Regelsatz von 145 Euro rein für Lebensmittel bezogen.Da behaupte ich weiterhin, dass man sich damit gesund ernähren kann. Angefangen hat es damit, dass Obst und Gemüse angeblich sehr teuer wären.


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Mit wie wenig Geld kann man leben?

26.04.2019 um 17:32
Ich persönlich finde ja, man kann gern überall sparen, aber nicht unbedingt an der qualität des essens. Ich spare an der menge, kaufe nur das, was ich die woche auch brauche und verbrauchen kann oder aber sich die nächsten (gefühlt) 12 jahre hält. Trotz lebensmittel in demeterqualität zahle ich für einen wocheneinkauf inkl. sonstiger haushaltsartikel zwischen 20€ und 40€ ohne, dass ich 3 tage die woche nudeln oder kartoffeln in verschiedenen varationen auf dem teller habe. Statt nem kilo tomaten werden es eben weniger, dafür kommt anderes gemüse dazu in die tasche in äquivalenter menge, anderes kann man aus grundzutaten selber günstiger herstellen, als es fertig zu kaufen. Abwechslung ist mir wichtig und da ist es zwar günstiger lebensmittel in kiloportionen zu kaufen, aber nicht unbedingt der kulinarische gaumenschmaus. Schon gar nicht, wenn man länger auf diese weise leben "möchte", um nicht zu sagen leben muss. Mein gefrierfach ist einfach nicht groß genug, um alles kiloweise einzukaufen und einzufrieren, mein keller ebenfalls nicht mehr.

Lieber spare ich an anderen dingen, einsparpotential gibt es überall... ich finde es nicht sinnvoll bei etwas essentiellem wie lebensmitteln den rotstift anzusetzen.


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Mit wie wenig Geld kann man leben?

26.04.2019 um 17:40
Zitat von gastricgastric schrieb:Trotz lebensmittel in demeterqualität zahle ich für einen wocheneinkauf inkl. sonstiger haushaltsartikel zwischen 20€ und 40€ ohne, dass ich 3 tage die woche nudeln oder kartoffeln in verschiedenen varationen auf dem teller habe.
Das ist realistisch. Wenn ich bei den Kollegen frage, was sie so für Lebensmittel ausgeben, höre ich auch 500-600 Euro für einen 4-Personenhaushalt. Bei mir sind es auch 400-450 für 3 Personen.


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Mit wie wenig Geld kann man leben?

26.04.2019 um 17:59
Bevor man über das Geld spricht, welches man zum leben braucht, sollte man vielleicht erstmal klären, was man unter leben, versteht!
Wie ich raus lese, geht es Hauptsächlich ums Essen.
Aber ist das leben oder überleben?
Meiner Meinung nach, gehört mehr zum Leben, als nur essen!
Was bringt mir Essen, wenn ich immer alleine bin?
Was bringt mir Essen, wenn ich nichts habe, um mich zu waschen?
Was bringt mir Essen, wenn ich die Miete und die Stromkosten, nicht bezahlen kann?
Es gibt zwar die Tafel, doch nicht immer so, wie es bekannt ist, wo man hingeht und alles findet oder Tüten bekommt, wo das wichtigste drin ist.


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Mit wie wenig Geld kann man leben?

26.04.2019 um 18:03
Zitat von DwarfDwarf schrieb: Reche also besser aus wie du von 416 Euro + Miete ohne sonstige Vergünstigungen über die Runden kommst. Denn das entspricht eher der Realität. Wenn du mal 45 Euro Strom pro Monat rechnest und 50 Euro für Internet, Kabelfernsehen und Handy, dann bleiben von den 416 Euro nur noch 321 Euro übrig.
Ja - wobei hier die Luxusdiskussion schon einsetzen kann. Möchte ich 10% meines Einkommens für Medien ausgeben? Wir (fünf Leute) liegen da schon deutlich drunter: Kabelfernsehen - nein, Festnetz - ja, WLAN - ja. Kosten 35€ und würde sicher noch billiger gehen. Prepaid Handy.
Zitat von DwarfDwarf schrieb:Davon abgesehen wurde ja schon mehrmals darauf hingewiesen, dass man ja nicht nur Kosten in Form von Lebensmitteln hat. Lebensmittel sind ja nur ein Teil der monatlichen Kosten. Man benötigt ja auch noch Hygienartikel (Klopapier, Zahnpasta, Deo, Duschgel, Waschpulver, etc.), Getränke, Versicherung (falls man eine oder mehrere abgeschlossen hat), Kleidung (nicht jeden Monat, aber in manchen Monaten) , oder auch mal Fahrtkosten für die öffentlichen Verkehrsmittel. Bei mir kostet z.B. die Fahrt in die Innenstadt 5,80 Euro Hin und Zurück. Das ist viel Geld wenn man nur den Hartz IV Satz bekommt.
Man muss auch den Abstand zu "Normalverdienern" im Auge behalten. Wir hatten eine Eigenbedarfskündigung hinter uns und mussten uns sehr am Riemen reißen - bei uns liefen dann auch Sachen auf, die im Hartz4 Fall vom Amt abgepuffert worden wären. Nämlich 4x Klassenfahrt - das war der Horror. Dann die berühmten "auch kleine Beiträge brechen das Genick" - Sohn ließ beim Auswärtsspiel die neuen (gebrauchten) Stollenschuhe liegen - und weg waren sie, der Ersatz kostete (gebraucht) 20€, das Fußballteam entschied irgendwelche doofen VereinsT-Shirts, der Trainer heiratete, Kind #2 + #3 brauchten Lektüren der Schule, Einladungen zu Kindergeburtstagen ....

Ich (obwohl studiert und so) habe viele Freunde (alles Familien), die in vielen Monaten trotz ganz gutem Einkommen auch am Rudern sind - und da geht es nicht drum, ob sie 3x in Urlaub fliegen.
Zitat von DwarfDwarf schrieb:Ja, man kann sehr sparsam leben. Ich habe auch mal eine zeitlang von Hartz IV leben müssen und es ist möglich mit dem Geld auskommen. Aber so leicht wie es viele hier darstellen ist es nicht. Man muss auf vieles verzichten und damit meine ich keinen Urlaub in Italien, denn den kann man sich sowieso nicht leisten.
Mir persönlich fällt es leichter, an mir als an den Kindern zu sparen. Für Kinder ist es extrem schmerzhaft, v.a., wenn sie in der Schule einen gewissen Luxusstandard vorgelebt haben - da ruft Freund Jakob an und fragt, ob dein Kind mit ins Spaßbad darf - du bezahlst natürlich den Eintritt, aber es tut in dem Fall echt weh.
Zitat von InterestedInterested schrieb:Interested
Genauso wie du beschreibst, machen wir es auch mit den Lebensmitteln - im Winter kochen wir viel mit Kraut: Krautsalat, Krautnudeln, Krautfleckerln ...
Zitat von off-peakoff-peak schrieb: Es ist das alte Übel: wer schon Geld hat, kann es eben gewinnbringend einsetzen, wer keines hat, hechelt seinen Kosten ewig hinter her. Wer ständig Miete zahlt, kann sich eben kaum ein Eigenheim ansparen.
Ja, das stimt - klar.
Zitat von off-peakoff-peak schrieb:Oh, ich kenn eine (reiche Eltern und Mann mit reichen Eltern), die besitzt ein Riesenhaus mit Swimmingpool, besaß im selben Ort eine Eigentumswohnung (mittlerweile verkauft), besitzt im Nachbarort eine Eigentumswohnung (vermietet) und eine weitere kleine woanders (steht nur so rum, falls sie mal da wäre).
Erhält mittlerweile eine höhere Rente als ich, und zusätzlich Witwengeld (Witwengeld für Leute, die ein/e gute/s Gehalt/Einkommen oder Pension haben, finde ich vom Prinzip her unverschämt), aber ... jammert, wie teuer doch alles wäre und dass sie kaum mit ihrem Geld auskäme.
Ich hege allerdings den Verdacht, dass diese Reich-Jammerer das in erster Linie deshalb tun, um berechtigten Neid und Zorn Anderer im Vorhinein abzublocken zu versuchen.
Das ist ein anderes Phänomen - ich kenne auch Leute, die absolut zwanghaft sparen, obwohl sie sich viel mehr leisten können.
Zitat von AugustaAugusta schrieb:Einige scheinen gut vorraus zu planen , aber meiner Erfahrung nach haben viele Leute deshalb kein oder kaum Geld weil sie nicht planen können oder andere Schwierigkeiten (Gesundheit etc) und wenn man dann mal 2-3 Wochen keinen einzigen Cent hat isst man was man im Schrank findet (oder was vom Baum fällt)
Es gab ja hier auch mal Maßnahmen, dass z.B. das Amt die Miete direkt überwiesen hat, das ist dann ja als "zu bevormundend" abgeschafft worden - ich glaube einfach, dass es Leute gibt, die überhaupt kein Händchen und Gefühl für Geld haben und die von so einer Maßnahme dadurch profitieren, dass sie eben auch am Monatsende noch Essen haben.
Zitat von Frau.N.ZimmerFrau.N.Zimmer schrieb:Das ist realistisch. Wenn ich bei den Kollegen frage, was sie so für Lebensmittel ausgeben, höre ich auch 500-600 Euro für einen 4-Personenhaushalt. Bei mir sind es auch 400-450 für 3 Personen.
Wir (fünf Personen) 500€ im Monat, wenn wir uns überhaupt nicht anstrengen zu sparen.
Zitat von Phantom_773Phantom_773 schrieb:Bevor man über das Geld spricht, welches man zum leben braucht, sollte man vielleicht erstmal klären, was man unter leben, versteht!
Wie ich raus lese, geht es Hauptsächlich ums Essen.
Aber ist das leben oder überleben?
Meiner Meinung nach, gehört mehr zum Leben, als nur essen!
Klar- da kommt es aber sehr darauf an, was du als Hobby machst - sind lange Waldspaziergänge deins, du besuchst die örtliche Bibliothek, leihst dort Filme und liest dort die Zeitung und bringst dich ehrenamtlich wo ein ... dann kannst du völlig normal weiterleben.

Schwierig wird es, wenn deine Freizeitgestaltung hochpreisig ist. Dann kommen böse Einschnitte.


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Mit wie wenig Geld kann man leben?

26.04.2019 um 18:09
Zitat von MissMaryMissMary schrieb:Klar- da kommt es aber sehr darauf an, was du als Hobby machst
Ein Hobby kann man liegen lassen, wenn man damit nicht auch was verdient.
Zitat von MissMaryMissMary schrieb:besuchst die örtliche Bibliothek, leihst dort Filme und liest dort die Zeitung
Bibliothek kostet nicht viel, zumindest in meinem Ort. 3€ im Monat.
Zitat von MissMaryMissMary schrieb:Schwierig wird es, wenn deine Freizeitgestaltung hochpreisig ist. Dann kommen böse Einschnitte.
Das muss jeder für sich entscheiden, ober Essen oder Hobby will.
Kommt halt drauf an, was man unter Leben mit wenig Geld, versteht.


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Mit wie wenig Geld kann man leben?

26.04.2019 um 18:16
Zitat von Frau.N.ZimmerFrau.N.Zimmer schrieb:Wir reden aber gerade von gesunden Menschen, die dem Arbeitsmarkt zur Verfügung stehen, die werden es doch bis zu Aldi oder Lidl schaffen? Discounter gibt es doch auf jeder Kuhblöcke.
Von meinem alten Wohnort gesehen
Muss man 7 Kilometer mit dem Bus in die Stadt fahren (3,40 Damals pro Strecke, dauer 1 Stunde fast)
Die Supermärkte sind aber bis auf einen sehr schlecht sortierten eher außerhalb.
also entweder mit dem Zug (weitere 2 Euro etwa) 3 Kilometer in die eine Richtung oder etwas weniger weit (halbe Stunde zu Fuß) quer durch die Stadt zum einkaufen.

1. Bis man da zu hause ist ist alles aufgetaut
2. Sind beide möglichkeiten mit Fußweg, kannst also nur tragen was du bis zur Haltestelle schleppen kannst.
3. Wäre mir 10 Euro Fahrtkosten jedes mal wenn ich Milch brauche zuviel.

Zum Glück hatte ich damals eine Fahrgelegenheit. Bus fährt etwa alle 3-4 Stunden.

Ich wünsche aber jedem einkommensschwachen Rentner der diese 7 Kilometer bergauf (mit Schulranzen hab ich da 1 Stunde + mit pausen mehr Zeit gebraucht) mit Einkäufen zurück legt viel Spaß.


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Mit wie wenig Geld kann man leben?

26.04.2019 um 18:18
Auch für gesunde Menschen sind 7 Kilometer zufuß bergauf mit Katzenstreu , Milch, Getränken oder nem Sack Kartoffeln nicht machbar.

Und 10 Euro ist wirklich echt teuer für den Weg zum Kaufland.


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Mit wie wenig Geld kann man leben?

26.04.2019 um 18:20
Zitat von Phantom_773Phantom_773 schrieb:Bevor man über das Geld spricht, welches man zum leben braucht, sollte man vielleicht erstmal klären, was man unter leben, versteht!
Da kann ich Dir vollstens beipflichten.
Aber wie man liest, gibt es für jedes Problem, was ja eigentlich gar keines ist, immer wieder ach so tolle Lösungen.

Über Leute anbetteln u. auf deren Wohlwollen angewiesen sein bis was weiß ich.
Einiges ist gar nicht umsetzbar für alle Menschen, die Hartz 4 beziehen.

Es scheint so, als lege es am jeweiligen Hartz 4 Empfänger, wenn er, was das Essen betrifft sowie Freizeitgestaltung, unter der Armutsgrenze lebt.
Er bekommt schließlich genug Geld u. wenn das Geld schneller aufgebraucht ist, liegt es an ihm, nicht an die paar Kröten, die er zum "Leben" hat.


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