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Mit wie wenig Geld kann man leben?

1.569 Beiträge ▪ Schlüsselwörter: Leben, Geld, Hartziv ▪ Abonnieren: Feed E-Mail

Mit wie wenig Geld kann man leben?

26.04.2019 um 08:18
Zitat von InterestedInterested schrieb:Also die Rentner, das empfinde ich persönlich als die größte Schweinerei.
Unbenommen! Und nicht nur Rentner, sondern auch Kranke, Menschen mit Behinderungen, auch Menschen, die nicht arbeiten können weil sie daheim jemanden pflegen.

Ich rede hier von gesunden Menschen, die dem Arbeitsmarkt zur Verfügung stehen, deswegen bekommen sie ja Hartz.

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Mit wie wenig Geld kann man leben?

26.04.2019 um 08:21
Zitat von Frau.N.ZimmerFrau.N.Zimmer schrieb:Unbenommen! Und nicht nur Rentner, sondern auch Kranke, Menschen mit Behinderungen, auch Menschen, die nicht arbeiten können weil sie daheim jemanden pflegen.
Absolut. Plege...da wird man aggro, auch wenn es da Zuschüsse gibt, wenn man sich um seine Angehörigen kümmert. Da lagern die Kassen das schön aus, verlangen, dass man seinen Job unterbricht - von der Bezahlung in der Pflege mal ganz abgesehen. Aber das ist ja nicht das Thema.

Ich habe mein Beispiel mal oben grob überschlagen. Ich komme so auf 27 Euro, für einen Wocheneinkauf, von dem eine Person unterschiedlichste Gerichte kochen kann, ich packe noch Milch und Cornflakes und Haferflocken oben drauf und ich leiste mir dann noch ne Flasche Wein und Süßes. Ich bleibe dabei - das geht.


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Mit wie wenig Geld kann man leben?

26.04.2019 um 08:26
Zitat von InterestedInterested schrieb:Ich bleibe dabei - das geht.
Ja, das geht. Man muss halt die reinen Lebensmittel sehen und nicht das was so nebenbei in den Wagen wandert. Kosmetikartikel und Reinigungsmittel werden ja zusätzlich gezahlt.


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26.04.2019 um 08:27
Mein Opa, der mittlerweile Ende 90 ist, bezieht wahnsinnig viel Rente. Viel mehr, als er braucht... ich wünschte, es würde allen, gerade Frauen auch besser gehen, diesbezüglich.

5 Euro pro Tag für Nahrung ist auch ungefähr mein Budget, vielleicht sind es auch eher 6-7. To-Go Kaffees und Snacks vom Bäcker sind meiner Meinung nach ein vermeidbarer Kostenfaktor.
Habe mit meiner Katze das Problem, dass sie am besten auf Thunfisch klarkommt. Trockenfutter geht gar nicht, da erbricht das Vieh sich ständig. Kaufe jetzt immer den günstigsten Thunfisch und mache ihr da 3x Futter daraus, Haustiere sind auch nochmal ein Kostenfaktor mit mindestes 20-30 Euro im Monat.


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26.04.2019 um 08:46
Zitat von InterestedInterested schrieb: Ich möchte nicht, dass meine Beiträge missverstanden werden. Es ging ja um den Hartz 4 Satz, wie ich lernen durfte, also dass dieses Geld tatsächlich zur Verfügung steht und man damit nur eine sehr eingeschränkte Ernährung fahren würde. Und das sehe ich einfach anders.
Es gibt mit Sicherheit einen Prozentsatz Hartz 4 Empfänger, die es einfach "nicht besser blicken" oder "nicht besser blicken wollen". Das Problem ist bei Hartz 4 für die Leute ja schon, dass es nicht wöchentlich, sondern monatlich ausgezahlt wird und dass sie ein fast kindliches Problem haben "so viel Geld", also über 400€ und sich dann Dinge kaufen, was zu einer Ebbe auf dem Konto führt und dazu, dass dann eben Nudeln mit Tomatensauce oder trockene Nudeln gegessen werden.

Ich füttere ja fünf Leute durch :-). Bei uns sind die Essensausgaben kein Problem - wir kaufen viele Angebote, haben einen Garten, bekommen im Sommer auch mal was geschenkt, wir kochen täglich frisch - im Winter gibt es dann halt mal Gemüsekuchen mit frischem Lauch und Tiefkühlerbsen - für 1,50€ pro Person.
Zitat von Frau.N.ZimmerFrau.N.Zimmer schrieb:Wir reden aber gerade von gesunden Menschen, die dem Arbeitsmarkt zur Verfügung stehen, die werden es doch bis zu Aldi oder Lidl schaffen? Discounter gibt es doch auf jeder Kuhblöcke..
Ja - ich wollte aber darauf aufmerksam machen - als gesunder, fitter Einzelmensch kommst du immer irgendwie durch. Als Studentin habe ich semesterlang weit unter dem Hartz4 Satz gelebt - das Problem war die Kultur, ich konnte müde lächeln, wenn die ermäßigte Theaterkarte 34€ kostete - das war nicht drin. Öffentlicher Nahverkehr (wir hatten kein Semesterticket) auch nicht. Ich habe mich daran gewöhnt und ganz viele Strategien entwickelt.

Als ich dann Geld verdiente war das aber wie eine Erlösung.


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Mit wie wenig Geld kann man leben?

26.04.2019 um 08:53
Zitat von MissMaryMissMary schrieb:Ja - ich wollte aber darauf aufmerksam machen - als gesunder, fitter Einzelmensch kommst du immer irgendwie durch. Als Studentin habe ich semesterlang weit unter dem Hartz4 Satz gelebt - das Problem war die Kultur, ich konnte müde lächeln, wenn die ermäßigte Theaterkarte 34€ kostete - das war nicht drin. Öffentlicher Nahverkehr (wir hatten kein Semesterticket) auch nicht. Ich habe mich daran gewöhnt und ganz viele Strategien entwickelt.
Genau das meine ich. Klar, Kultur kommt zu kurz - aber auch da gibt es so div. Angebote für die, die es benötigen. Bei uns in der Stadt gibt es das zumindest. Von Kultur über Kurse, Sportangebote, Sprachangebote etc. Und ich wollte ja auch darauf hinaus, dass etliche unter dem Hartz 4 Satz leben und es schaffen - ohne dass ich damit sagen will, dass Hartz 4 ausreichend ist. Bei weitem nicht. Aber es ist ja auch nicht als Dauermaßnahme gedacht, soweit ich das verstehe.
Zitat von MissMaryMissMary schrieb:Ich füttere ja fünf Leute durch :-). Bei uns sind die Essensausgaben kein Problem - wir kaufen viele Angebote, haben einen Garten, bekommen im Sommer auch mal was geschenkt, wir kochen täglich frisch - im Winter gibt es dann halt mal Gemüsekuchen mit frischem Lauch und Tiefkühlerbsen - für 1,50€ pro Person.
Ja, wenn man eben plant und sich vorher nen Kopf macht, was man alles aus den Einkäufen so kochen kann, dann kriegt man das eben auch hin und wie Du schon sagst,
Zitat von MissMaryMissMary schrieb:Das Problem ist bei Hartz 4 für die Leute ja schon, dass es nicht wöchentlich, sondern monatlich ausgezahlt wird und dass sie ein fast kindliches Problem haben "so viel Geld", also über 400€ und sich dann Dinge kaufen, was zu einer Ebbe auf dem Konto führt und dazu, dass dann eben Nudeln mit Tomatensauce oder trockene Nudeln gegessen werden.
ist vermutlich einer der Hauptgründe, warum hier gesagt wird, man könne sich weder frisch noch ausgewogen davon ernähren, obwohl es hier unfassbar viele gute Beispiele, Vorschläge, Gerichte etc. gab.


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Mit wie wenig Geld kann man leben?

26.04.2019 um 08:53
Zitat von MissMaryMissMary schrieb:das Problem war die Kultur, ich konnte müde lächeln, wenn die ermäßigte Theaterkarte 34€ kostete -
Pro Monat 39,xx für Kultur im Regelsatz einkalkuliert :)

Ich galub es dir. Meine Tochter hatte während ihrer Ausbildung auch weit weniger Bafög als den Hartz4 Satz. Dafür zahlt man es auch noch zurück. -.-


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26.04.2019 um 09:18
Zitat von InterestedInterested schrieb:Genau das meine ich. Klar, Kultur kommt zu kurz - aber auch da gibt es so div. Angebote für die, die es benötigen. Bei uns in der Stadt gibt es das zumindest. Von Kultur über Kurse, Sportangebote, Sprachangebote etc. Und ich wollte ja auch darauf hinaus, dass etliche unter dem Hartz 4 Satz leben und es schaffen - ohne dass ich damit sagen will, dass Hartz 4 ausreichend ist. Bei weitem nicht. Aber es ist ja auch nicht als Dauermaßnahme gedacht, soweit ich das verstehe.
Das Problem ist, dass man sich an (fast) jeden Lebensstandard gewöhnen kann. Ich hatte auch eine Kommilitonin, deren Vater ihr eine 2 Zimmerwohnung praktisch auf dem Campus kaufte (dass sie keine Putzfrau hatte, war sehr verwunderlich) ;-) und sie hatte finanzielle Probleme.

Es ist auch mehr so eine Einstellungssache - und auch eine Wissenssache. Und kommt darauf an, was deine Hobbys sind und vermutlich auch auf die Grundeinstellung, sagst du "bloß nicht arbeiten, Hartz4 reicht" bist du vermutlich generell mit deinen Lebensumständen "glücklicher". Bei so einer verhältnismäßig geringen Summe reichen schon ein oder zwei Stellschrauben, ob es reicht oder nicht - rauchst du und hast eine kränkliche Katze - dann bist du schon jeden Monat in den Miesen.
Zitat von InterestedInterested schrieb:Ja, wenn man eben plant und sich vorher nen Kopf macht, was man alles aus den Einkäufen so kochen kann, dann kriegt man das eben auch hin und wie Du schon sagst,
Ist bei fünf Leuten auch einfacher, einer ist immer da, der gerade Hunger hat und die Reste futtert :-). Bei uns bietet der Landfrauenverband regelmäßig Kochkurse zum Selbstkostenpreis an, wo sie dir beibringen, was man aus lokalem Gemüse (z.B. Kraut) alles kochen kann. Blöderweise gelingt es ihnen gar nicht, die eigentliche Zielgruppe (Hartz4) und so anzusprechen. Ich habe schon echt viel gelernt :-).
Zitat von Frau.N.ZimmerFrau.N.Zimmer schrieb:Pro Monat 39,xx für Kultur im Regelsatz einkalkuliert :)
Ich galub es dir. Meine Tochter hatte während ihrer Ausbildung auch weit weniger Bafög als den Hartz4 Satz. Dafür zahlt man es auch noch zurück. -.-
Das finde ich in Frankreich so toll - da zahlen EU Bürger unter 26 bei staatlichen Museen etc. keinen Eintritt. Die Kultur kam im Studium echt zu kurz, das tut mir heute noch echt Leid.


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26.04.2019 um 10:37
Zitat von MissMaryMissMary schrieb:Das finde ich in Frankreich so toll - da zahlen EU Bürger unter 26 bei staatlichen Museen etc. keinen Eintritt. Die Kultur kam im Studium echt zu kurz, das tut mir heute noch echt Leid.
Je nachdem, an welcher Uni man studiert, kommt man kostenlos in alle Theaterveranstaltungen rein. Bei mir war das bspw. so.
Abgesehen davon: gerade der Eintritt in Museen ist doch in Deutschland größtenteils relativ günstig. Das ganze noch mit Studentenrabatt. Ich denke, das ist drin, solange man es natürlich nicht übertreibt.


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26.04.2019 um 10:40
Zitat von SubwaySubway schrieb:Je nachdem, an welcher Uni man studiert, kommt man kostenlos in alle Theaterveranstaltungen rein. Bei mir war das bspw. so.
Abgesehen davon: gerade der Eintritt in Museen ist doch in Deutschland größtenteils relativ günstig. Das ganze noch mit Studentenrabatt. Ich denke, das ist drin, solange man es natürlich nicht übertreibt.
Jain ... als Einzelperson - ja. Ich sehe das immer aus dem Blickwinkel der Familie. Ich habe ja drei Kinder. Ich kann mich noch gut an den Moment erinnern, als wir in München in die Tutenchamumausstellung wollten. Da gab es ein "Familienticket" - war ca. 10€ billiger als die Einzeltickets - war aber nur für zwei Kinder. Das letzte Kind musste wieder ein "einzelnes Kinderticket" bekommen. Es war warm an dem Tag, wir hatten zwei Rucksäcke dabei, mit Wasserflaschen, Pullis, Vesper - die musste man abgeben - das hat glaube ich nochmal 2-3€ pro Rucksack gekostet - und schon waren wir bei 60€. Die Anfahrt nach München und so gar nicht gerechnet.

Da sind bestimmt viele wegen des Geldes nicht hingegangen.


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26.04.2019 um 11:03
Zitat von MissMaryMissMary schrieb:Ich kann mich noch gut an den Moment erinnern, als wir in München in die Tutenchamumausstellung wollten.
Das war bestimmt eine "Spezialausstellung", die nur für einen bestimmten Zeitraum stattfand oder? Solche sind idR ja auch tendenziell teurer.
Wie dem auch sei: ein Ausflug zu diesem Preis sollte natürlich auch etwas besonderes sein, das man vilt nur alle 4 Monate macht oder so. Auch für "besser gestellte" Familien ist dies kein Preis, den man mal eben jedes Wochenende hinlegt - selbst, wenn man es könnte.

Abgesehen davon ist es auch nicht die Regel, dass man bereits während des Studiums schon 3 Kinder hat.


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Mit wie wenig Geld kann man leben?

26.04.2019 um 11:19
@Interested

Ich bin ganz bei dir... aus günstigen Lebensmitteln kann man wirklich soviel zauberhaftes kreieren. Man muss sich nur bewusst damit auseinander setzen das nur wenig finanzielle Mittel zur Verfügung stehen, sich einen Plan machen und dann kreativ ans Werk gehen.

Ein Bund Möhren kostet 1 Euro!

Klar Möhren ansich machen nicht satt... aber du kannst allein daraus schon verschiedene Beilagen bzw Gerichte zaubern.

Möhrensalat:
3 Möhren ganz fein raspeln und mit etwas Zitronensaft und Salz abschmecken.

in Butter gebratene Möhrenstifte:
3 Möhren in jeweils 16 dünne Möhrenstifte schnippeln... kurz aufkochen, dann braune Butter in die Pfanne... Möhren hinnein, kurz anbraten und am Ende mit Petersilie vermengen

Möhren Rohkost:
3 Möhren vierteln... etwas Quark mit Kräuter und Leinenöl vermischen... Möhren reintunken

Möhrensalat geht auch noch abgeändert mit geriebenen Apfel oder Sellerie - dann schmeckt er auch anders.

Das ganze kanndt du nun mit Paprika (1,50euro) genauso machen. Mit Gurken (50 Cent) und mit Kohlrabi (20 Cent)

Man muss nur wollen.

Und statt teurer Belag immer aufs Brot geht auch Gemüse prima. Esse ich sogar lieber sls Wurst und Käse. Nichts ersetzt ein königliches Tomatenbrot.


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26.04.2019 um 11:27
Zitat von SubwaySubway schrieb:Das war bestimmt eine "Spezialausstellung", die nur für einen bestimmten Zeitraum stattfand oder? Solche sind idR ja auch tendenziell teurer.
Da hast du natürlich Recht. Trotzdem halt irgendwie doof, wenn solche "Events" ganzen Bevölkerungsgruppen preislich verschlossen bleiben.
Zitat von SubwaySubway schrieb:Abgesehen davon ist es auch nicht die Regel, dass man bereits während des Studiums schon 3 Kinder hat.
Ich hatte die Kinder nicht im Studium - sonst hätte das mit der Ausstellung auch nicht geklappt.


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Mit wie wenig Geld kann man leben?

26.04.2019 um 11:32
Zitat von StreuselchenStreuselchen schrieb:Ich bin ganz bei dir... aus günstigen Lebensmitteln kann man wirklich soviel zauberhaftes kreieren. Man muss sich nur bewusst damit auseinander setzen das nur wenig finanzielle Mittel zur Verfügung stehen, sich einen Plan machen und dann kreativ ans Werk gehen.
Ja eben! Und auch Deine Beispiele, was man aus den Möhren alles machen kann. Oder nimm nen 500g Becher Quark. Den kann man mit Gewürzen und Kräutern pikant zu Kartoffeln, Gemüse und von mir aus auch Fleisch essen, man kann ihn süß machen, Obst rein und und und. Es ist eher das Unvermögen oder die Bocklosigkeit, warum das alles nicht gehen soll.

Macht man aus den von mir genannten Einkaufsbeispielen unterschiedliche Gerichte, dann ist das alles machbar. Wer natürlich aufgrund Unkenntnis zu einem Fertigprodukt greift, der wird nicht satt, das Geld reicht nicht und gesund und ausgewogen sieht auch anders aus. Daher ja die vielen guten Beispiele hier. Und kaum jemand wird wohl all diese Wocheneinkäufe an einem Tag verputzen - könnte man bei der Argumentation aber annehmen.
Zitat von DwarfDwarf schrieb:Eben hast du noch von einem Eisbergsalat gesprochen. Jetzt sind wir schon bei einem Eisbergsalat, Tomaten, Äpfeln und Weintrauben. Und wohlgemerkt zusätzlich zu den regulären Mahlzeiten, die ja auch noch Geld kosten.



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Mit wie wenig Geld kann man leben?

26.04.2019 um 11:34
Zitat von MissMaryMissMary schrieb:Ich hatte die Kinder nicht im Studium - sonst hätte das mit der Ausstellung auch nicht geklappt.
Achso, okay. Ich dachte nur, weil vorher vom Studium die Rede war.
Zitat von MissMaryMissMary schrieb:Trotzdem halt irgendwie doof, wenn solche "Events" ganzen Bevölkerungsgruppen preislich verschlossen bleiben.
Naja, ich finde auch nicht, dass solche Events automatisch ganzen Bevölkerungsgruppen verschlossen bleiben. Wenn man derartige Besuche einschränkt, sollte es denke ich schon machbar sein, hin und wieder ein solches Event zu besuchen - natürlich vorausgesetzt man plant seine Ausgaben längerfristig. Ich finde, hier sind schon einige gute Tipps gegeben worden. Ich denke, damit lebt es sich auch mit weniger Geld ganz gut.


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26.04.2019 um 12:36
Zitat von InterestedInterested schrieb:Ja eben! Und auch Deine Beispiele, was man aus den Möhren alles machen kann. Oder nimm nen 500g Becher Quark. Den kann man mit Gewürzen und Kräutern pikant zu Kartoffeln, Gemüse und von mir aus auch Fleisch essen, man kann ihn süß machen, Obst rein und und und. Es ist eher das Unvermögen oder die Bocklosigkeit, warum das alles nicht gehen soll
Absolut... ich bin sogar mittlerweile viel zu geizig um mein hart verdientes Geld nur in "Fressen" zu wandeln. Damit meine ich jetzt wirklich tägliche Fressgelage um nur nicht irgendwann mal ein gesundes Hungergefühl zu verspüren. Ich bin mittlerweile auch der Meinung das wir meisten Deutschen den echten Hunger garnicht mehr kennen. (außer unter dem Existenz lebende Menschen oder Kinder aus schwierigen Verhältnissen)
Und wir sind zu verwöhnt, es soll eben immer nur noch geben was Leibspeise ist oder grandios schmeckt. Um Hunger stillen gehts nicht mehr.

Wir haben zu viert auch nicht mehr Geld als andere die Hartz4 beziehen. Im Gegenteil, wenn man es brutal ehrlich rechnet gehts Hartz4 Empfängern besser als mir denn die müssen keine GEZ zahlen, kein teures Schulessen... keine Tierparkbesuche oder andere schöne Aktivitäten. Ich muss das meinen 2 Kindern von meinem Gehalt finanzieren... zu der Miete, Strom und mein Auto. Für Lebensmittel bleiben uns im Monat 150-200 Euro. Aufstockende Leistungen stehen mir ab Mai auch nicht mehr zu da ich eine Gehaltsklasse aufgestiegen bin und nun 15 Euro über der Aufstockungsberechtigung liege. Ich will nicht meckern, uns gehts gut. Aber ich sehe auch nicht ein wirkli h 200Euro im Monat für Essen auszugeben. Es gibt oft was uns alle beim Essen nicht befriedigt ABER SATT macht. Ich spare lieber immer mal 10-20 Euro für Notfälle. Schuhe werden nicht bei Intersport gekauft sondern Deichmann.. auch da gibts Markenschuhe für die Jungs.. nur eben für kleineren Preis. Hosen werden im Vorlauf gekauft.. seh ich eine Hose fürn 10er..aber noch 4 Nummern zu groß, dann landen sie in meiner "große Größen Truhe" - ähnlich wie Pullover, Shirts usw. Und selbst da kann man inmer mal ne Markenklamotte günstig schießen. Man muss nur die Augen offen halten. Pflegeartikel kaufe ich IMMER im Sonderangebot und dann gleich 5/6/7 Stück da ich da in den Marken sehr festgefahren bin. Ich vertrage nicht alles aber muss ich auch nicht. Wird eben klug einkauft. Wenns ganz schlecht läuft und meine Marken nicht verfügbar sind dann nehme ich das günstige Balea von DM. Das geht Übergangsweise auch mal.

Ansonsten renne ich seit 2 Jahren in den 2 gleichen Leggins rum, und 4 Oberteile. Da helfen Tücher... die lenken davon ab das ich immer das selbe trage. Tücher habe ich in 100 Varianten. Ich fühle mich zwar nicht Klamottenreich aber ehrlich, 1000 Schuhe ubd zig verschiedene Kleider geben mir auch nichts. Ich bin da nicht der Typ für. Wenn ich gut drauf bin trag ich mal n Kleid mit Petticoat. Fertsch.

Meine Kinder wünschen sich nun, logischerweise dem Alter geschuldet, hier und da Markenklamotten. Dürfen sie auch haben, dafür spare ich an mir und ich koche sparsam ubd bewusst damit ich ihnen das ermöglichen kann. Und das mache ich gerne.


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Mit wie wenig Geld kann man leben?

26.04.2019 um 13:07
@Streuselchen

Du sagst es. Und wie man sehr schön an Deinen Beispielen sehen kann, müssen Menschen trotz Arbeit mit ihrem Geld haushalten und planen und einsparen und verzichten wie Du dann auf eigenen "Luxus", um ihren Kindern was zu bieten.

Zur Threadfrage also - jeder mit dem, was er zur Verfügung hat. Wie gut man damit klarkommt, liegt an Planung, Können, Willen - aber keiner muss sich notgedrungen so schlecht ernähren, dass er Mangelerscheinungen hat. Wer keinen Plan hat, der kann das Internet zur Recherche nutzen - dafür reicht es ja bei den meisten. ;) Und oder Angebote von Stadt und Gemeinden bezüglich Kochkurse und sinniges Einkaufen und Verwerten nutzen.
Zitat von StreuselchenStreuselchen schrieb:Aufstockende Leistungen stehen mir ab Mai auch nicht mehr zu da ich eine Gehaltsklasse aufgestiegen bin und nun 15 Euro über der Aufstockungsberechtigung liege.
Unglaublich eigentlich. Zumal Du ne Familie zu versorgen hast. :(


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Mit wie wenig Geld kann man leben?

26.04.2019 um 13:17
Zitat von Frau.N.ZimmerFrau.N.Zimmer schrieb:nicht sagen
Von wunderbar redet hier auch niemand. " Wunderbar" wäre auch etwas viel verlangt, findest du nicht? Hartz4 bekommen Menschen die dem Arbeitsmarkt zur Verfügung stehen. Also gesunde Menschen, sonst würden sie Grundsicherung oder Sozialhilfe beziehen.
Nur als kleiner Einwurf: ich beziehe auch Hartz IV und stehe dem Arbeitsmarkt schon seit Jahren nicht zur Verfügung. So einfach landet man nicht in der Sozialhilfe.
Zitat von InterestedInterested schrieb:Genau das meine ich. Klar, Kultur kommt zu kurz - aber auch da gibt es so div. Angebote für die, die es benötigen. Bei uns in der Stadt gibt es das zumindest. Von Kultur über Kurse, Sportangebote, Sprachangebote etc. Und ich wollte ja auch darauf hinaus, dass etliche unter dem Hartz 4 Satz leben und es schaffen - ohne dass ich damit sagen will, dass Hartz 4 ausreichend ist. Bei weitem nicht. Aber es ist ja auch nicht als Dauermaßnahme gedacht, soweit ich das verstehe.
Richtig, ist es nicht. Das Problem ist nur, dass auch Leute in Hartz IV rutschen, bei denen unter Garantie nichts mehr geht auf dem Arbeitsmarkt. Sei es, weil zu alt, zu krank, zu versorgende Angehörige usw. Und dann wird es ganz schnell zur dauerhaften Sache, die einen schon stark einschränkt. Wie hier schon oft aufgeführt, hängt es halt vom Wohnort ab, worin man am meisten eingeschränkt wird, aber irgendwo triffts einen immer.

Man müsste sich im Rahmen einer eventuell anstehenden Hartz IV-Reform wirklich mal Gedanken machen, nicht alle in einen Topf zu schmeißen. Aber das wird wohl Wunschdenken.


Ich hatte heute beim Einkaufen nen nettes Gespräch, weil mein Kind eine ältere Dame ansprach, die gefühlte 20 Kilo Äpfel gekauft hat. Die kann man prima zu Apfelmus oder Kompott verarbeiten und hat damit immer was auf Vorrat, um Speisen zu verfeinern. Geht auch gut mit kleinen Kindern. Joghurt oder Quark, Apfelmus rein, fertig. Geht mit Grießbrei genauso.

Momentan herrscht scheinbar so ein Frischewahn, dass die Leute gerne mal vergessen, was man aus frischem Obst und Gemüse so alles an haltbaren Speisen machen kann.

Wir haben hier an der Straße Birnbäume stehen und letztes Jahr so ziemlich als einzige gepflückt.

Und auch das gern genommene Argument mit Unverträglichkeiten, sei es bei Lebensmitteln oder Kosmetik, ist nicht immer eins. Klar, es gibt bestimmte Unverträglichkeiten, da ist man auf Apothekenprodukte bzw Speziallebensmittel angewiesen. Nehmen wir mal als Beispiel etwas vergleichsweise Harmloses. Ich habe extreme Hautprobleme (Neurodermitis, Couperose und Akne) und habe zu Zeiten, als ich noch arbeiten ging, fast nur in der Apotheke gekauft. Shampoos, Duschgel, Bodylotion, Sunblocker. Über die Jahre habe ich mich durch zig Marken gearbeitet. Große Marken, Eigenmarken von Drogerien, Naturkosmetik usw. Ich habe jetzt so meine paar Produkte, die ich vertrage und die im Regelfall auch nicht sehr teuer sind. Einzige Ausnahme: meine Gesichtscreme. Da bin ich bei 12-15 Euro/50 ml dabei. Die hält aber auch gut drei Monate und wird halt auf Vorrat gekauft, wenns sie im Angebot gibt.

Jetzt könnte man natürlich unken und sagen: braucht man doch nicht. Aber eine gewisse Lebensqualität möchte ich auch mit wenig Geld haben. Und die geht einfach flöten, wenn man unter dauerhaftem Juckreiz leidet, sich die Haut abschält oder man aussieht wie nen Streuselkuchen, sobald man mal nen bisschen Sonnenlicht abbekommt.

Noch ein Punkt, an dem man viel einsparen kann: Haare. Man muss nicht ständig zum Friseur rennen und sich für viel Geld die Haare schneiden und färben lassen. Mit nen bisschen Übung geht das wunderbar zu Hause. Und wer das nicht kann, kann sich gegen Materialkosten als Haarmodell den Azubis zur Verfügung stellen. Man muss sich halt durchfragen, wo grade Bedarf besteht.

Für Fingernägel gilt das gleiche. Wer unbedingt Gelnägel haben will, kann auch das selbst machen und hat dann (schöne) Nägel für den Bruchteil des Geldes. Oder man lässt einfach die Naturnägel wachsen und benutzt simplen Nagellack (meine Taktik und ich werde trotzdem oft gefragt, in welches Nagelstudio ich gehe :D).

Ich kenne so unfassbar viele Leute, die über ihr weniges Geld klagen, aber im Monat über 100 Euro für Friseur und Nagelstudio ausgeben.


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Mit wie wenig Geld kann man leben?

26.04.2019 um 13:19
Zitat von StreuselchenStreuselchen schrieb:Absolut... ich bin sogar mittlerweile viel zu geizig um mein hart verdientes Geld nur in "Fressen" zu wandeln. Damit meine ich jetzt wirklich tägliche Fressgelage um nur nicht irgendwann mal ein gesundes Hungergefühl zu verspüren. Ich bin mittlerweile auch der Meinung das wir meisten Deutschen den echten Hunger garnicht mehr kennen. (außer unter dem Existenz lebende Menschen oder Kinder aus schwierigen Verhältnissen)
Das Problem ist (gewollt), dass wir viele Kulturtechniken gar nicht mehr kennen. In den 70er war es bei uns völlig normal, dass Fleisch teuer war (und daher selten gekocht wurde), unsere Eltern und Großeltern hatten alle Gärten und wenn man in der Etagenwohnung wohnte, hatte man irgendwo eine Parzelle mit BIOgemüse - liebevoll selbst angepflanzt, Schnecken von Hand abgesammelt. Man tauchte mit den Nachbarn Kirschen gegen Äpfel.

Dann nutzte man den Wald für Waldmeister, Pfefferminze, Bärlauch, Himbeeren ... unsere ganze Marmelade wurde von Oma hergestellt - wehe, wenn man einen Tag mit Oma in die Himbeeren musste - mit Gürtel und Milchkanne am Gürtel. Die alten Nachbarn hat man gleich mitversorgt.
Zitat von BeckyBecky schrieb:Momentan herrscht scheinbar so ein Frischewahn, dass die Leute gerne mal vergessen, was man aus frischem Obst und Gemüse so alles an haltbaren Speisen machen kann.
Oma hat eingekocht ... für ganze Legionen. Brot und Kuchen wurde auch selbst gebacken. Das Korn beim Bauern gekauft und selbst gemalen ... Ich frage mich auch oft - meine Mutter (Hausfrau) hat das belächelt und hat viel davon nicht weitergeführt. Ich schaue nun wieder viele Youtubevideos an, da meine Schulung bei Oma schon zu lange her ist, dass ich das noch auf die Reihe bekomme.

P.S. Was mir noch auffällt - Essen wird kein Wert mehr beigemessen - früher gab es hier ein Restaurant, da haben viele Mütter nur bedient, damit sie die Reste der Hochzeiten für Sonntag (und Montag) mitnehmen durften ... Niemand macht das heute "Reste". Die Apfelbäume, die nach dem Krieg auf der Gemeindewiese gepflanzt wurden, machen auch nur die Igel glücklich ....


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Mit wie wenig Geld kann man leben?

26.04.2019 um 13:25
Zitat von BeckyBecky schrieb:Richtig, ist es nicht. Das Problem ist nur, dass auch Leute in Hartz IV rutschen, bei denen unter Garantie nichts mehr geht auf dem Arbeitsmarkt. Sei es, weil zu alt, zu krank, zu versorgende Angehörige usw. Und dann wird es ganz schnell zur dauerhaften Sache, die einen schon stark einschränkt. Wie hier schon oft aufgeführt, hängt es halt vom Wohnort ab, worin man am meisten eingeschränkt wird, aber irgendwo triffts einen immer.
Das hatte ich selbst schon angemerkt und mehrfach betont, dass es individuelle Gründe gibt, warum jemand Hartz 4 bezieht oder beziehen muss. Hartz 4 als Solches ist eigentlich gar nicht dasThema - sondern der Satz an Geld, der für Lebensmittel zur Verfügung steht und hier haben ganz viele user persönliche Erfahrungen geschildert, wie sie mit sehr wenig Geld klarkommen oder klarkommen mussten. Haben dazu gute Tipps und Ratschläge gegeben (wie auch Du), Rezepte und Anregungen und das ist der eigentliche Punkt.
Zitat von BeckyBecky schrieb:Jetzt könnte man natürlich unken und sagen: braucht man doch nicht. Aber eine gewisse Lebensqualität möchte ich auch mit wenig Geld haben. Und die geht einfach flöten, wenn man unter dauerhaftem Juckreiz leidet, sich die Haut abschält oder man aussieht wie nen Streuselkuchen, sobald man mal nen bisschen Sonnenlicht abbekommt
Warum sollte das jemand sagen? Das solltest Du Dir auch gönnen und hoffentlich reicht es irgendwann für Deine gewohnten Produkte, die Dir und Deiner Haut gut tun.

Man kann überall einsparen, wenn man muss und Willens ist. Am Strom z.B. hatte vorhin eine Unterhaltung mit einer userin und wir sind beide der Meinung, dass da jeder für sich so sinnvoll schrauben kann, dass am Ende bares Geld übrig bleibt.
Zitat von BeckyBecky schrieb:Ich kenne so unfassbar viele Leute, die über ihr weniges Geld klagen, aber im Monat über 100 Euro für Friseur und Nagelstudio ausgeben.
Du hast die Tattoos vergessen :troll: :D


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