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Das Leben mit selbstverletzendem Verhalten

150 Beiträge ▪ Schlüsselwörter: Erfahrungsbericht, Selbstverletzendes Verhalten, Selberverletzung ▪ Abonnieren: Feed E-Mail

Das Leben mit selbstverletzendem Verhalten

21.02.2013 um 05:50
@Latebrae

bevor ich dir meine gedanken zu diesen thema schreibe würde mich interessieren wie alt du bist und ob du weiblich oder männlich bist damit ich dir demensprechend meine gedanken vermitteln kann.


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Das Leben mit selbstverletzendem Verhalten

21.02.2013 um 09:24
Zitat von LatebraeLatebrae schrieb:Und was das SVV aus Aufmerksamkeit angeht, diese Meinung besteht nicht nur unter Jugendlichen. Sogar einige "Psychologen" sind fest davon überzeugt.
Dass die Psychologie das in der Form beschreibt, solltest du aber nicht in den falschen Hals bekommen.
Die Zahlen variieren, einfach weil es halt schwer ist, das vernünftig auszuzählen, aber je nach Quelle wir von bis zu 10-20% der Jugendlichen gesprochen, die sich mehr als einmal selbstverletzt haben.
Ein Freund, der in entsprechenden Kliniken arbeitet, meinte auch einmal zu mir, dass die psychologische und verhaltenstherapeutische Lehrmeinung sei, dass es für den durchschnittlichen Jugendlichen zum Pubertieren dazugehört, dass er sich mit Themen wie der eigenen Sterblichkeit und Verletzbarkeit befasst und wenn man sich einmal so umhört, dann können offenbar die allerwenigsten Menschen von einer "sorglosen" Kindheit sprechen.
Diese Auseinandersetzungen arten bei dem ein oder anderen eben auch aus, was eben auch in narbenübersäten Unterarmen resultieren kann.
Wenn der Psychologe dann von dem Wunsch nach Aufmerksamkeit spricht, dann nicht, weil er dir einen Vorwurf für dieses Verhalten macht, sondern weil es bei nüchterner Betrachtung einfach ein klares Zeichen für einen Außenstehenden ist, dass dich ja offensichtlich etwas sehr belasten muss und was dich zu diesem Verhalten treibt.
Der durchschnittliche Mitmensch ist damit einfach überfordert, denn selbst wenn man sich mit dem Thema befasst hat oder sogar selbst einmal solche Verhaltensmuster hatte, aus der Position des Beobachters heraus ist es einfach schwierig damit umzugehen, weil die Erfahrung damit fehlt. Beispielsweise haben zwar auch viele Erwachsene irgendwann einmal einen Erste-Hilfe-Kurs mitgemacht, aber nur die wenigsten sind letztlich auch in der Lage, dieses Wissen dann im Ernstfall anzuwenden.
Und manchen fällt es auch einfach schwer, das überhaupt in irgendeiner Form zu verarbeiten, was dann in Spott resultieren kann, damit man dieses heikle Thema schlichtweg von sich fernhalten kann.
Das muss relativiert werden, denn es gibt sicher manche, die spotten, weil ihnen langweilig ist oder sie ein verdrehtes Weltbild haben, aber mancher ist eben auch einfach maßlos überfordert.

Ich erinnere mich noch an einen Moment in meiner Schulzeit, 9. Klasse, zwei Mitschüler hielten einen Vortrag zum Thema Suizid und SVV, und im Anschluss stellte ein Mitschüler die Frage, was Menschen denn überhaupt dazu bewegt, weil er Probleme habe, die Beweggründe für solches Verhalten nachzuvollziehen. Klar, er war erst 15, repräsentierte für mich aber eben genau die oben genannte Überforderung im Kopf, wenn man so ein Thema nirgendwo einordnen kann.
Das sollte man auch als Betroffener im Hinterkopf behalten, weil hinter negativen Reaktionen eben bei weitem nicht immer eine zutiefst böse Absicht steht.

Soweit dazu.

Abschließend würde mich noch interessieren, was deine ursprüngliche Intention war dieses Thema zu eröffnen und was du für Reaktionen erwartet hast?
Du schriebst zwar mehrfach, dass du Menschen dazu bewegen willst, sich mit dieser Problematik zu befassen, aber mit welchem Ziel?


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Das Leben mit selbstverletzendem Verhalten

21.02.2013 um 09:39
@BlackFlame
genau das hatte ich versucht, rüberzubringen, Du hast es deutlich besser formuliert und erklärt....


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Das Leben mit selbstverletzendem Verhalten

21.02.2013 um 12:08
@-Therion-
In wie weit beeinflussen mein Alter und mein Geschlecht denn deine Meinung?

@BlackFlame
Ich bekomme es auch nicht in den falschen Hals, dass auch Psychologen dieser Meinung sind. Ist ja auch einfach oft Tatsache, ich habe das selbst auch oft genug bei Anderen erlebt grade mit 14-15 Jahren. Aber wenn mir von Psychologen UNTERSTELLT wird, dass ich das aus Aufmerksamkeit tue und meiner Mutter (die davon nicht mal aus Absicht erfahren hat) damals von Psychologen, die kaum mit mir selbst gesprochen haben, eben genau das gesagt bekommt dann ärgert mich das schon. Grade Psychologen sollten mir erstmal zuhören bevor sie urteilen.
Zumal es für mich halt auch (noch) schwierig ist damit umzugehen, wenn mir gesagt wird ich würde das aus Aufmerksamkeit tun. Ein Teil meiner Kindheit und meine komplette Pubertät drehte sich darum mich zu verstecken, zu verhindern, dass die Wunden durch die Kleidung bluten, zu überlegen wann ich mich wo umziehen kann, wie ich aus dem Schwimmen gehen heraus rede ohne, dass es auffällig wird und so weiter. Das Letzte was ich jemals wollte und immer noch will ist Aufmerksamkeit durch mein SVV. Mir wär's eigentlich immer noch am liebsten, wenn es überhaupt niemand wüsste.

Ich verurteile auch niemanden deshalb, weil er seltsam auf meine Narben reagiert. Grade, dass man nicht anders kann als zu gucken, kann ich total verstehen. Ich gucke ja selbst oft auf meine eigenen Narben. Ich bitte da bei Fremden nur einfach um Zurückhaltung. Wie leichtfertig die Menschen damit umgehen stört mich einfach. Am schlimmsten finde ich diese beiläufigen Bemerkungen ala "Mach doch sowas nicht", "das ist aber nicht gut". Ich würde mir halt wünschen, dass wenn die Leute schon was sagen wollen, sie erstmal darüber nachdenken. Ich weiß nicht warum Fremde so oft das Bedürfnis haben irgendeinen Kommentar gegenüber mir dazu los zu werden. Können die sich nicht denken, dass mir das unangenehm sein könnte? Da kann man doch zur Sicherheit auch einfach mal nichts sagen.
Wenn jemand 'n Bein fehlt gehe ich auch nicht hin und sage "mensch, das ist aber nicht so schön"
Zitat von BlackFlameBlackFlame schrieb:Abschließend würde mich noch interessieren, was deine ursprüngliche Intention war dieses Thema zu eröffnen und was du für Reaktionen erwartet hast?
Du schriebst zwar mehrfach, dass du Menschen dazu bewegen willst, sich mit dieser Problematik zu befassen, aber mit welchem Ziel?
Ich bekomme immer wieder mit, dass die Leute ein absolut falsches Bild vom SVV haben. Grade dadurch, dass das so "populär" wurde. Ich wollte einfach zeigen, wie ernst SVV werden kann und dass man damit als Betroffener nicht so leicht umgehen kann und deshalb als Außenstehender auch nicht leichtfertigung umgehen sollte.
Welche Reaktionen ich erwartet habe? Jede Mögliche ;) Und am besten, dass ich bei Leuten das Bild über SVV verändert habe. Und diese Reaktionen habe ich ja auch schon bekommen.


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Das Leben mit selbstverletzendem Verhalten

21.02.2013 um 13:06
Interessantes Thema. Leichtes Chaos ... ... und Oberflächlich Strukturiert. Mir fallen die immer wiederholenden Gedankengänge auf. Indirektes Reden .... ... um was geht es eigentlich? Um die Veränderung, um einen neuen Weg, ein Problem das gelöst werden soll oder einfach nur darum andere zu verändern? LG


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Das Leben mit selbstverletzendem Verhalten

21.02.2013 um 13:13
Zitat von LatebraeLatebrae schrieb:In wie weit beeinflussen mein Alter und mein Geschlecht denn deine Meinung?
nicht meine meinung sondern meine ausführungen .... aber egal ich habe deinen einganspost nochmals genau gelesen und weiss jetzt dass du weiblich bist und ich würde dich so um die 25-30 jahre einschätzen.

dein name hier im forum den du dir gewählt hast sagt eigentlich schon sehr viel aus über dich
Latebrae = " Schlupfwinkel, Versteck, geheimer Zufluchtsort"

dich belastet etwas unheimlich, so sehr dass du dich am liebsten verstecken würdest und es ist nicht das ritzen sondern etwas anderes das tief in deiner seele sitzt. das ritzen ist nur die auswirkung, entweder hast du etwas sehr traumatisches erlebt oder es liegt daran dass du dich von deinen eltern nicht geliebt, anerkannt fühlst.

mich wundert nicht warum dir psychologen "aufmerksamkeit suchen" unterstellen weil das ritzen an sich anzeichen dafür sind das jemand zuwenig zuwendung bekommt und das diese person die solche merkmale aufweisst durch das ritzen ein siganl setzt sich einfach selbst spüren zu wollen. das kann natürlich zur sucht ausarten weil man sich durch das schmerzgefühl diese liebe und zuwendung holt die man braucht. klingt natürlich grotesk aber macht durchaus sinn für diese person die sich ritzt ..... denn schmerz zu fühlen ist ein zeichen das man lebt, das es einen gibt und ist besser als nichts zu spüren ....

die diagnose "aufmerksamkeit suchen" ist also nicht darauf bezogen dass du deine ritze in den vordergrund stellen möchtest sondern es ist ein hilfeschrei deiner seele nach wärme, zuneigung, anerkennung, liebe - als der mensch wahrgenommen zu werden der du bist und auch gerne sein möchtest aber nicht sein kannst/darfst.

wenn ich dich auf der strasse sehen würde mit deinen narben dann würd ich mir genau das denken "mein gott, armes mädchen, welche seelischen qualen muss sie haben, was haben ihr die menschen nur schlimmes angetan" und ich würde dich in gedanken in den arm nehmen und fest an mich drücken.
Zitat von LatebraeLatebrae schrieb:Ich weiß nicht warum Fremde so oft das Bedürfnis haben irgendeinen Kommentar gegenüber mir dazu los zu werden. Können die sich nicht denken, dass mir das unangenehm sein könnte?
du kannst/darfst diese menschen nicht dafür verurteilen wenn du solche reaktionen erhältst denn sie wissen nicht was sie tun :) ..... im wahrsten sinn des wortes. es gibt nur wenige menschen die sich mit der psyche des menschen intensiv auseinander setzen und sind oft überfordert wenn sie auf so extreme fälle wie dich stoßen. viele denken auch nicht nach sondern reagieren nur und je jünger diese personen sind um so mehr blöde reaktionen wirst du bekommen aber das ist nur natürlich weil sie es eben nicht besser wissen.

der anstand sagt einen natürlich dass man solche dinge nicht anspricht, die person nicht damit konfrontiert aber nicht jeder mensch hat die gleiche erziehung und persönlichkeit daher kannst du das nicht grundsätzlich von allen menschen erwarten das sie dezent darüber hinwegsehen.

es liegt an dir zu lernen mit der situation umzugehen und dir einen "spruch" zurechtzulegen um diese personen in die schranken zu weisen entweder auf witzige art und weise oder auch anders je nachdem wie deine persönlichkeit ist. da du dein lebenlang dieser situation ausgesetzt sein wirst musst DU lernen damit umzugehen und nicht die anderen, dessen solltes du dir bewusst sein.

*du kannst andere menschen nicht ändern sondern nur dich selbst !*


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Das Leben mit selbstverletzendem Verhalten

21.02.2013 um 13:20
@-Therion-

gut gesagt


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Das Leben mit selbstverletzendem Verhalten

21.02.2013 um 13:32
Zitat von -Therion--Therion- schrieb:da du dein lebenlang dieser situation ausgesetzt sein wirst musst DU lernen damit umzugehen und nicht die anderen, dessen solltes du dir bewusst sein.

*du kannst andere menschen nicht ändern sondern nur dich selbst !*
Da hast du natürlich vollkommen Recht! Absolut.
Aber der Wunsch, dass fremde Menschen nicht so blöde reagieren bleibt natürlich trotzdem. Vorallem jetzt, weil ich einfach noch nicht soweit bin, dass ich selbst damit klar komme. Und für mich gestaltet es sich natürlich noch schwieriger, wenn ich merke, dass auch andere Menschen nicht damit klar kommen. Würden andere Menschen normal darauf reagieren wäre es für mich auch einfacher anders mit mir selbst umzugehen. Denn genau diese Reaktionen bringt einen oft in einen Teufelskreis.
Meine Narben fallen auf, was ich absolut nicht möchte. Das macht mich wütend und diese Wut will ich wieder an mir selbst auslassen. Es ist schwierig da raus zu kommen.

Dass das alles von mir selbst abhängt und ich daran arbeiten muss, das weiß ich. Ich gehe niemand anderem die Schuld für mein Problem. Aber ich würde mir an einigen Stellen mehr Verständnis für mich und meine Krankheit wünschen.



Wobei ich auch sagen muss, dass es damals genau anders herum war. Als ich mir noch gar nicht darüber bewusst war, was ich da tat, hätte es mir vielleicht geholfen auf Ablehnung zu stoßen. Vielleicht hätte ich dann wieder aufgehört damit. Ich wusste ja sehr wohl, dass ich meine Wunden verstecken muss, dass das also nicht normal ist war mir schon irgendwie klar. Aber, dass nie irgendwas passiert ist, wenn doch mal jemand meine Wunden sah (zB in der Umkleidekabine beim Sportunterricht) hat mir irgendwie gezeigt, dass das so schlimm ja nicht sein kann.


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Das Leben mit selbstverletzendem Verhalten

21.02.2013 um 13:59
@Latebrae

wie sieht dein Ziel aus?


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Das Leben mit selbstverletzendem Verhalten

21.02.2013 um 14:03
@Nipps
In Bezug auf was?


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Das Leben mit selbstverletzendem Verhalten

21.02.2013 um 14:14
@Latebrae

auf die Einstellung zu dein Leben. Wie siehst du dich in Zukunft, wer willst du sein, wo willst du hin, wie willst du denken, wie willst du dich fühlen, wie willst du Leben... usw.


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Das Leben mit selbstverletzendem Verhalten

21.02.2013 um 14:17
@Nipps
Ich will zufrieden sein können mit mir selbst und meinem Leben. Was das bedeutet und wie ich das erreiche ist mir allerdings noch nicht klar.


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Das Leben mit selbstverletzendem Verhalten

21.02.2013 um 14:22
@Latebrae
Irgendwie werd ich aus deinen Ausagen noch nicht ganz schlau.
Einerseits sagst du, dass du niemanden verurteilen willst, weil er seltsam auf die Narben reagiert und doch kreidest du anderen an, wenn sie dann eine solche seltsame Reaktion zeigen.

Was willst denn dann überhaupt für Reaktionen haben?
Jemand dem das Thema neu ist, der wird wie beschrieben wahrscheinlich nicht sofort verstehen, warum es solch ein Verhalten überhaupt gibt oder warum man das macht.
Andererseits scheint es dir auch nicht Recht zu sein, wenn ich dir jetzt sagen würde, dass ich selbst noch die ein oder andere Narbe habe, die wohl auch nie mehr weggehen wird, um dir zu vermitteln, dass ich diese Auseinandersetzungen auch etliche Jahre mit mir selbst hatte.
Gibt es aber zu vollkommener Ahnungslosigkeit und selbstgemachten Erfahrungswerten noch weitere Möglichkeiten, die ich gerade übersehe?

Du musst verstehen lernen, dass es ein verdammt hoher Anspruch an deine Mitmenschen ist, dass sie von allem sofort eine Ahnung haben sollen und auch ohne Eigenerfahrungen Verständnis dafür zeigen sollen und die, die sich mit dir austauschen wollen, weil sie das selbst erlebt haben, es verdammt gut mit dir meinen.

Wäre es dir denn wirklich recht, wenn es alle Mitmenschen konsequent ignorieren würden?
In wie fern würde dir das denn weiterhelfen?

Ich habe vielmehr das Gefühl, dass du die Konfrontation mit deinem eigenen Verhalten scheust und es dich nervt, dass die Reaktionen anderer dich jedes Mal dazu zwingen, dass du dich damit befasst.
Und da frage ich jetzt wertfrei aber doch sehr ernst:
Ist dir das Problem tatsächlich so bewusst, wie du schreibst und willst es gleichermaßen anderen so ernsthaft vermitteln, oder willst einfach nur, dass die Fragerei der Unwissenden aufhört, damit du dich nicht jedes Mal fragen musst, warum du das eigentlich machst?

Dass du es nicht machst, damit andere auf dich reagieren, kann man jetzt ja erst einmal so stehen lassen, aber ist dir schon einmal der Gedanke gekommen, dass du es möglicherweise machst, damit du dir höchstselbst endlich mal die Aufmerksamkeit schenkst, die du offenbar brauchst?


(Und ich kann dir an dieser Stelle versprechen, dass ich dich, deine Aussagen und dein Problem verflucht Ernst nehme und auch nur deswegen überhaupt solche Fragen an dich richte.)


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Das Leben mit selbstverletzendem Verhalten

21.02.2013 um 14:23
@Latebrae

wenn du willst helfe ich dir dabei. Kann man hier privat schreiben?


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Das Leben mit selbstverletzendem Verhalten

21.02.2013 um 14:24
Zitat von LatebraeLatebrae schrieb:Ich wusste ja sehr wohl, dass ich meine Wunden verstecken muss, dass das also nicht normal ist war mir schon irgendwie klar.
nein, das ist genau verkehrt du musst und sollst deine wunden nicht verstecken, das einzige was du tun musst ist lernen damit umzugehen dein selbstwertgefühl zu stärken und zu deinen narben stehen. je selbstbewusster du auf andere reagierst/wirkst und sagst "ja, ich stehe dazu" dessto mehr wirst du deine narben annehmen können und es wird kein probelm mehr für dich sein wie andere darauf reagieren .... verstehst du - DU musst darüber stehen, dich akzeptieren lernen so wie du bist denn nur so wirst du deinen inneren frieden finden.


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Das Leben mit selbstverletzendem Verhalten

21.02.2013 um 14:30
@BlackFlame

toll formuliert, diesen aussagen kann ich mich nur anschließen ....

@Latebrae

wir können dir hier nur tipps zur selbsthilfe geben aber arbeiten musst du schon selbst an dir und bitte nimm dir die worte von @BlackFlame wirklich zu herzen und sei selbstkritisch nur so wirst du auch eine veränderung bewirken können.


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21.02.2013 um 14:56
Zitat von BlackFlameBlackFlame schrieb:Was willst denn dann überhaupt für Reaktionen haben?
Von fremden Menschen, die ich irgendwo treffe? Da will ich am liebsten gar keine Reaktion.
Zitat von BlackFlameBlackFlame schrieb:Du musst verstehen lernen, dass es ein verdammt hoher Anspruch an deine Mitmenschen ist, dass sie von allem sofort eine Ahnung haben sollen und auch ohne Eigenerfahrungen Verständnis dafür zeigen sollen und die, die sich mit dir austauschen wollen, weil sie das selbst erlebt haben, es verdammt gut mit dir meinen.
Ich weiß, dass ich nicht verlangen kann, dass jeder mich versteht und richtig reagiert. Ich erwarte auch kein Verständnis, aber ich erwarte Diskretion. Ich kann verstehen, wenn man etwas seltsam reagiert, das halte ich niemandem vor. Aber ich kann diese Kommentare nicht verstehen. Wie ich schonmal schrieb, wenn jemandem ein Arm fehlt geht auch keiner hin und sagt "och Mensch, das sieht aber doof aus".
Und dass die, die sich mit mir austaschen wollen es gut meinen habe ich bisher noch nicht erlebt. Bisher schien es mir eher so als wollten die Anerkennung für ihr eigenes Verhalten. Kann natürlich auch falsch von mir aufgenommen werden, da möchte ich definitiv nicht urteilen.
Zitat von BlackFlameBlackFlame schrieb:Wäre es dir denn wirklich recht, wenn es alle Mitmenschen konsequent ignorieren würden?
In wie fern würde dir das denn weiterhelfen?
Nicht alle Mitmenschen. Das Freunde reagieren ist wichtig, schließlich muss ich merken, dass ich nicht nur mir selbst weh tue. Würden aber Fremde das konsequent ignorieren, dann wär' mir das mehr als Recht, ja. Das würde mir in so fern helfen, dass ich selbst mit meinen Narben besser klar käme.
Zitat von BlackFlameBlackFlame schrieb:Ich habe vielmehr das Gefühl, dass du die Konfrontation mit deinem eigenen Verhalten scheust und es dich nervt, dass die Reaktionen anderer dich jedes Mal dazu zwingen, dass du dich damit befasst.
Stimmt teilweise sogar, ja. Aber nicht unbedingt so, wie du es schreibst.
Die Reaktionen der anderen zwingen mich jedes Mal dazu, dass ich mich damit befasse, genau. Ich befasse mich aber oft genug in meinem Leben damit, ich kämpfe ständig gegen den Druck mich selbst zu verletzen kann. Und alles was da hilft ist Ablenkung, sich irgendwas zu suchen, damit man diese Gedanken los wird. Später kann man sich auch mit seinem Verhalten auseinander setzen, es reflektieren. Ich bin aber noch an einem Punkt an dem bloß Ablenkung hilft. Wenn man aber von Außen immer wieder darauf aufmerksam gemacht wird, dann ist es quasi unmöglich nicht daran zu denken sich selbst zu verletzen.
Auch wenn das paradox erscheint, schließlich würde weiteres SVV nur zu noch mehr Narben führen, die dann wieder negativ auffallen. Aber das ist ja genau der Teufelskreis in dem ich stecke. Es macht mich wütend, dass meine Narben auffallen, diese Wut möchte ich an mir auslassen, daraus entstehen wieder neue Narben, die erst Recht auffallen, das macht mich wieder wütend gegenüber mir selbst, weil ich mir selbst das antue, diese Wut lasse ich dann aber wieder an mir selbst raus und es entstehen wieder Narben und so weiter.
Zitat von BlackFlameBlackFlame schrieb:Ist dir das Problem tatsächlich so bewusst, wie du schreibst und willst es gleichermaßen anderen so ernsthaft vermitteln, oder willst einfach nur, dass die Fragerei der Unwissenden aufhört, damit du dich nicht jedes Mal fragen musst, warum du das eigentlich machst?
Das ist so einfach nicht zu beantworten.
Im Großen und Ganzen ist mir mein Problem bewusst, ja. Und ich sehe es genau so ernsthaft wie ich es hier dargestellt habe. Anders aber, wenn ich ein akutes Problem damit habe. Dann kommen mir auch andere Gedanken. Dass es gar nicht schlimm ist, wenn ich mich selbst verletzte, weil ich das doch möchte und das mein Körper ist mit dem ich machen kann was ich will.

Fragerei wäre ja nicht mal das Problem. Wenn die Leute offen auf mich zugehen und freundlich fragen, dann wäre ich, denke ich, in der Lage damit umzugehen und dann auch so offen zu reagieren wie jetzt. Schließlich können es die Leute nur so verstehen.
Aber es fragt ja niemand.
Und die Frage warum ich das eigentlich mache hängt gar nicht mit der Reaktion anderer Menschen zusammen.
Zitat von BlackFlameBlackFlame schrieb:aber ist dir schon einmal der Gedanke gekommen, dass du es möglicherweise machst, damit du dir höchstselbst endlich mal die Aufmerksamkeit schenkst, die du offenbar brauchst?
Ehrlich gesagt lässt sich das für mich gar nicht mehr nachvollziehen. Das hat so früh angefangen, das ich gar nicht mehr weiß wieso ich das überhaupt mache.
Inzwischen mache ich es ehrlich gesagt nur noch, weil ich es immer gemacht habe. Das ist meine Art mit mir selbst und meinen Problemen umzugehen. Ich brauche oft auch gar keinen Grund mehr um den Drang nach Selbstverletzung zu verspüren. Irgendwie ist das, wie die tägliche Tasse Kaffe - das gehört einfach dazu. Ich glaube das Kaffee Beispiel ist gar nicht so schlecht.
Ich gebe auch zu, dass ich dem Drang manchmal nachgebe, einfach weil ich Lust dazu habe. Ich sehe das plötzlich gar nicht mehr so eng, eben als würde man mit dem Kaffeetrinken aufhören wollen - aber eine Tasse kann man sich ja zwischendurch noch gönnen. Das ist aber nur selten, für einen kurzen Moment so. Dieser Moment kann schon reichen, aber den absoluten Großteil der Zeit ist es für mich ein wirklich ernsthafter Kampf. Nur manchmal lässt mein Kämpferwille nach und dann frage ich mich, wieso ich überhaupt kämpfe. Dann verletze ich mich halt selbst, ist doch alles halb so wild.



@-Therion-
Genau daran arbeite ich ja. Ich gehe ja schon im Tshirt heraus und oft komme ich auch mit den Reaktionen anderer klar. Oft aber auch nicht.
Ich befinde mich ja grade in der Situation, dass ich lerne mit mir selbst klar zu kommen und meine Narben als Teil von mir anzunehmen. Das ist aber schwierig und sehr Stimmungsabhängig. Würde ich aber keine Fortschritte machen, dann wäre ich gar nicht in der Lage diesen Thread zu schreiben.


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Das Leben mit selbstverletzendem Verhalten

21.02.2013 um 17:03
Muss dich sogar bestätigen @Latebrae!

SHG ist nicht SHG und gerae bei BPSLern mit SVV kann so eine Gruppe mehr negatives bringen als erhofft, wenn nicht gegengelenkt wird und die Leute sich gegenseitig hochschaukeln!


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Das Leben mit selbstverletzendem Verhalten

21.02.2013 um 17:05
Ist wie bei den Alkoholikern, das ständige konfrontiert sein miteinander, wenn die SVV Anfälle der letzten Wochen sichtbar sind, können schon der Trigger für andere Betroffene sein, bei nem Alki kommts ja auch nicht gut, den in Reichweite von Flaschen zu lassen, weil die Rückfallgefahr besteht, nicht anders ists beim Ritzen und Cuten!


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Das Leben mit selbstverletzendem Verhalten

21.02.2013 um 18:20
@Latebrae
Zu deinem Thema...weil die ganze Welt, die ganze Menscheit, selbstverletzend ist..oder wie erklärst du dir die eigene bewusste Ausrottung der Lebensgrundlage Erde.
Das System machts vor..die Gesellschaft machts nach!


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