Antidepressiva (Venlafaxin) absetzen...
20.03.2013 um 08:13Anzeige
Es wird empfohlen, die Dosis von Venlafaxin schrittweise herabzusetzen und den Patienten zu überwachen. Die Frequenz der Symptome ist abhängig von der Dosis, der Behandlungsdauer und vom individuellen Patienten. Im Zusammenhang mit abruptem Absetzen, Dosisreduktion oder Ausschleichen der Behandlung wurde über folgende Symptome berichtet: Appetitlosigkeit (Anorexie), Angstgefühle, Bewegungsdrang (Agitiertheit), Verwirrung, Durchfall (Diarrhoe), Benommenheit, Mundtrockenheit, Müdigkeit, Kopfschmerzen, Hypomanie, Schlaflosigkeit oder andere Schlafstörungen, Nervosität, Parästhesie, Schläfrigkeit, Schwitzen, Schwindel, Übelkeit, Erbrechen, Zittern (Tremor), Albträume, Schwäche, Hyperakusis, Geschmacksveränderungen, verzerrtes Sehen, Verwirrtheit (Konfusion), Ich-Störungen (Depersonalisation), Ohrgeräusche (Tinnitus), Wahnideen und verzerrte Wahrnehmung. Solche Entzugssymptome wurden bis vier Wochen nach Absetzen von Venlafaxin beobachtet. Die Mehrzahl der Entzugssymptome sind nicht schwerwiegend und klingen spontan ab. Es wird aus diesem Grund empfohlen, die Behandlung ausschleichend zu beendenQuelle : WIKI
Venlafaxin kann bei unter 25jährigen Anwendern die Selbstmordneigung (Suizidalität) im Vergleich zur Einnahme von Scheinmedikamenten (Placebo) um den Faktor 5 steigern. Das geht aus einer Analyse der US-Aufsichtsbehörde FDA hervor, die alle Daten aus klinischen Studien mit Venlafaxin berücksichtigte – sowohl aus veröffentlichten und unveröffentlichten (vom Hersteller zurückgehaltenen) Untersuchungen.[10] Eine Erklärung dafür ist die von Patienten berichtete Verflachung der Gefühlstiefe, welche zur Unterdrückung der Todesangst führen kann. Eine weitere, eher von Ärzten ins Feld geführte Erklärung ist die Antriebssteigerung, welche das Medikament bewirken soll. Dies kann ihrer Meinung nach bei Patienten mit Suizidgedanken dazu führen, dass diese ihre Pläne ausführen. Denkbar ist, dass bei manchen Patienten beide Aspekte zum Tragen kommen und hierdurch die Schwelle zum Suizidentschluss so weit gesenkt wird, dass es in diesen Fällen zum Suizid kommt, weshalb Patienten mit Suizidgedanken besonders beobachtet werden sollten.
Wegen des besonderen Suizidrisikos und der im Vergleich zu anderen Antidepressiva höheren Toxizität sollte Venlafaxin nach Ansicht einiger Experten nicht mehr zur Erstbehandlung der Depression verwendet werden.[11] In Großbritannien wurde die Leitlinie zur Depressionsbehandlung überarbeitet, um den besonderen Risiken von Venlafaxin Rechnung zu tragen.[12] In Deutschland wurde über ein Stufenplanverfahren die Aufnahme eines entsprechenden Warnhinweises in die Produktinformation verpflichtend.[13]Quelle : ebenfalls Wiki
LuciaFackel schrieb:kann ein gesundes Gehirn eigentlich selbstWoher willst du wissen, dass das Gehirn des Threaderstellers vollkommen gesund ist?
LuciaFackel schrieb:Und solange kein anatomischer Defekt nachgewiesen ist, sollte man eine Aktivierung versuchen und keine Substituierung. Meinst Du nicht?Wie gesagt, es besteht ja ein neuronales Problem, aber auf so kleiner Ebene, dass du den Defekt schwerlich sehen kannst. Und da hilft die Neuroplastizität nun mal.
LuciaFackel schrieb:Aber wenn dieser kurze Zeitraum vorbei ist, sollte man doch andere Wege gehen, per Gespräch therapieren, Verhaltenstherapie machen oder was auch immer, aber doch nicht dauerhaft die Gehirnchemie schädigen und durcheinanderbringen, so dass sie von den Pharmazeutika abhängig wird.halte ich ür hochgradig gefährlich, weil wir alle miteinander es mit Sicherheit nicht so gut einschätzen können wie ein Fachmann, der
LuciaFackel schrieb:Heute würde ich als Patient viel mehr Verantwortung für mich übernehmen, viel mehr nachfragen, und den Arzt nicht mehr einfach so machen lassen.Ich habe ihr ja geraten, sich eine zweite und Notfalls auch eine dritte Meinung einzuholen, wenn sie der Meinung ist, dass sie unsachgemäß behandelt wird oder sich die Symptome nicht bessern. Da spricht ja auch nichts dagegen, und es ist auch das gute Recht jedes Patienten.
LuciaFackel schrieb:Ich meine ja auch nicht, dass die Patienten diesen Zeitraum selbst bestimmen sollten, sondern dass der Fachmann sein Wissen dafür einsetzen sollte, die Patienten nicht einfach nur mit Medis auszustatten, sondern wirklich an die Ursache des Problems heranzugehen.Na ja, macht man ja auch. Wie gesagt die molekularen Ursachen sind noch zu einem mittelgroßen Teil unverstanden, aber SSRI tragen offensichtlich zur Korrektur bei. Die begleitende Psychotherapie verbessert die Prognose noch zusätzlich. Aber es wäre ein Kunstfehler, einer Person mit schwerer Depression bsw. die Medis vorzuenthalten.