Wie soll man sich beim eigenen Sterben verhalten - Handbuch ?
04.07.2014 um 17:14Anzeige
FrauLehrerin schrieb:Ich glaube, dass das noch die angenehmste Art war, falls man überhaupt das Wort "angenehm" dafür gebrauchen kann. Gibt sicherlich schrecklichere Wege zu sterben.also ich fände den tod im schlaf zu finden wohl dann doch noch angenehmer...
Charlytoni schrieb:Außer den extremen Bestattungskosten ist das eigentliche des Vorganges ungewiss:Scheiß auf die Bestattungskosten, also mir wäre mein Begräbnis so was von wurst, denn da bin ich eben tot und was dann ist, ist dann auch egal.. -.-
Charlytoni schrieb:a) Gibt es einen ernsthaften Leitfaden - wie man sich zu verhalten hat - wenn das Licht ausgeht ?ad a: nein, gibts net.
b) Was geschieht im Moment des Todes - und was muss/sollte man in diesem Zeitpunkt beachten ?
c) Gibt es trotz des allgemeinen Steuerungs-, Orientierungs- und Bewußtseinsverlustes irgendetwas
was man doch noch beachten muss/sollte ?
d) Wie soll mit der allgemeinen Ungewissheit umgehen ?
e) Kann das eigene Ego/Bewußtsein dem Tod - trotz des körperlichen Ablebens - entkommen ?
Charlytoni schrieb:Das Buch "Bardo thödol" ist mir völlig unbekannt geblieben,also es haben sich halt auch viele andere kulturen mit dem thema reinkarnation befasst.
bislang.
Ein wichtiges Werk, für jedermann.
Damit hat man eine ungefähre Richtlinie, was sein könnte.
1 EINLEITUNG
Seelenwanderung, auch Reinkarnation oder Metempsychose, Begriff für religiöse Vorstellungen vom Übergang der Seele beim Tod in eine andere Daseinsform. Seelenwanderung und Reinkarnation, d. h. die Wiedergeburt einer Seele in einem neuen Körper (insbesondere in einem neuen menschlichen Körper), sind gleichbedeutend.
Der vor allem in östlichen Religionen wie dem Buddhismus und dem Hinduismus beheimatete Reinkarnationsglaube beinhaltet in der Regel eine lange Abfolge von Wiedergeburten, während derer sich die Seele in unterschiedlichsten menschlichen, göttlichen, tierischen oder sogar pflanzlichen Körpern wiederfinden kann. Je nach persönlicher Bewährung (Läuterung) im Vorleben erfolgt der Übergang in höhere oder niedrigere Existenzformen, bis in manchen Vorstellungswelten schließlich der Weg in eine Art Paradies (Nirvana) oder aber in ein Höllenreich vollzogen wird.
In neuerer Zeit erlebte der Glaube an Seelenwanderung im Zeichen der New Age-Bewegung und eines neuen Mystizismus eine Renaissance, basierend auf Geistesschulen aus dem 19. Jahrhundert wie Spiritismus, Theosophie, Anthroposophie und Esoterik. So genannte Rückführungen auf frühere Existenzen, die oft unter Einsatz von Hypnose oder anderen Psychotechniken durchgeführt werden, erheben hierbei den Anspruch auf Wissenschaftlichkeit.
2 GESCHICHTE DER REINKARNATIONSVORSTELLUNGEN
Die alten Ägypter glaubten ebenfalls an die Seelenwanderung; ihre Toten wurden einbalsamiert, um den Körper so zu erhalten, dass er sein Gegenstück ka, eine belebende Kraft, in die nächste Welt begleiten konnte. Bei den alten Griechen war insbesondere unter den Pythagoreern die Idee der Seelenwanderung verbreitet. Nach der Lehre des Pythagoras überlebt die Seele den Tod des Körpers, da sie unsterblich und im Körper gefangen ist. Nach einer Reihe von Wiedergeburten, die alle auf eine Zeit der Reinigung in der Unterwelt folgen, befreit sich die Seele von dem Kreislauf der Wiedergeburten.
Für Platon war die Seele ewig, präexistent (bereits vor der Geburt existierend) und spirituell. Nach dem Eintritt in den Körper kann sie durch die Berührung mit den körperlichen Begierden unrein werden; sie kann sich jedoch an ihre früheren Existenzen erinnern. Die Befreiung aus dem Körper ist jedoch erst möglich, nachdem die Seele eine Reihe von Seelenwanderungen durchlaufen hat. Falls die Seele in ihren verschiedenen Existenzen einen guten Charakter ausgebildet hat, kehrt sie in den Zustand reinsten Daseins zurück. Falls sich ihr Charakter aber in den Seelenwanderungen ständig verschlechterte, endet sie im Tartarus, dem Ort ewiger Verdammnis.
Die Idee der Seelenwanderung wurde weder vom orthodoxen Judentum noch vom offiziellen Christentum übernommen. Dagegen machten die Kabbalisten sie zu einem Teil ihrer Philosophie. In der Frühzeit des Christentums übten die Lehren der Gnostiker und Manichäer einen Einfluss auf einige christliche Gruppen aus, so dass diese von ihnen die Vorstellung der Seelenwanderung übernahmen. Die Lehren wurden von der frühen christlichen Kirche jedoch als Häresie verurteilt.
Im religiösen Denken und in der Philosophie des Ostens scheint der Glaube an die Seelenwanderung ein Teil der ältesten religiösen Überzeugungen der arischen Eroberer Indiens gewesen zu sein. Sie erscheint erstmals in Form einer Lehre in der religiösen und philosophischen Sammlung der indischen Upanishaden. Seither entwickelte sich die Vorstellung von Samsara zu einer der elementaren Lehren dreier großer Religionen des Ostens: des Hinduismus, Buddhismus und Jainismus. So ist nach dem Glauben des heutigen volkstümlichen Hinduismus der Zustand, in dem die Seele wieder geboren wird, durch die in früheren Existenzen begangenen guten oder schlechten Taten (Karma) vorherbestimmt; die Seelen jener, die Böses tun, werden in einem niedrigeren Zustand wieder geboren. Erlösung von Samsara und Karma wird schließlich nach der Buße für schlechte Taten und der Erkenntnis erreicht, dass die Ich-Seele (Atman) und die All-Seele (Brahman) eins sind. Der Buddhismus lehnt die Existenz von Atman ausdrücklich ab. Doch die buddhistische Vorstellung einer Kette von Ursachen und Wirkungen der Wiedergeburten unterscheidet sich nicht wesentlich von der hinduistischen Lehre der Seelenwanderung.
Schon in der Frühzeit existierten in verschiedenen Kulturen verschiedene Formen des Glaubens an eine Seelenwanderung. Man nahm an, dass der Körper von einer einzigen Seele oder Lebenskraft bewohnt werde, die sich beim Tod (und auch während des Schlafes) durch den Mund und die Nasenlöcher vom Körper trennte. Vom Körper nach dem Tod getrennt, trachtet die Seele danach, einen neuen Körper zu finden, und wird, wenn es nicht anders geht, auch den Körper eines Tieres oder irgendeiner anderen niederen Lebensform wählen. Im Glauben dieser Kulturen geht bei der Wiedergeburt die Seele einer verstorbenen Person in den Körper eines Kindes derselben Familie über. Auf diese Weise werden Familienähnlichkeiten erklärt.
Microsoft® Encarta® Enzyklopädie Professional 2005. © 1993-2004 Microsoft Corporation. Alle Rechte vorbehalten.
Charlytoni schrieb:ich bin zum ersten mal positiv überrascht - handfeste Tips zu bekommen.Na dann.. hoffe, dir bringen diese "handfesten Tipps" was.. -.-
Charlytoni schrieb:Die anderen Kulturen haben sich zwar philosophisch damit auseinandergesetzt;das kann ich so nicht beurteilen, da ich mich noch nie mit einem tibetischen totenbuch befasst habe.
Ich finde aber, dass die Tibeter als einzige auf den Punkt kamen.
Charlytoni schrieb:Geld spielt nur symbolisch eine Rolle,nein, ich meinte damit nicht geld dem toten beilegen. sondern im antiken ägypten, zur zeit der pharaonen hat so ein totenbuch richtig viel geld gekostet... viele familien konnten sich das so auch gar nicht komplett leisten.
wenn man den Münzritus im alten Griechenland betrachtet,