Ist die Geisterjagd moralisch vertretbar?

Niederbayern88 schrieb:Naja. Man kann auch nicht erwarten, irgendwo hin zu gehen und dann sowas hier zu finden

Ist ja auch ein absolutes Klischeebild :-)

@Tom_GHNRWUP
Ja das war ja nur ein Beispiel.
Gut dass ich bisher eher nur einmal... naja "belästigt" bzw. "geärgert" wurde zuhause. Aber das ist schon eine Weile her.

warmerfebruar schrieb:Zumal die meisten Geister ja erst auffallen wenn sie die Menschen belästigen.

Das ist ja die Frage, belästigen Geister die Menschen, oder ist es nicht eher umgekehrt? Wenn "Geister" angeblich Menschen belästigen, sollten die Leute nicht doch eher einen Arzt aufsuchen, oder vielleicht einen Techniker, oder z.B. einen Schimmelexperten, da dies naheliegender wäre, als einen "Geisterjäger, oder gar ein "Medium" zu kontaktieren.

@ackey

Einen Arzt definitiv. Aber bin jetzt mal davon ausgegangen es gäbe tatsächlich Geister

@warmerfebruar
Ja, ich weiß schon was du meinst, aber interessante Frage. ;)

@ackey

Wenn Oma Hilde oder Opa Helmut sich von den Lebenden gestört fühlen, brauchen sie doch einfach nicht zu reagieren. Oder sie reagieren eben so, dass die Lebenden entweder ihre Antworten bekommen und zufrieden sind, oder dass sie sich nie wieder trauen, sie zu fragen. Je nachdem eben, wie der Charakter von Oma Hilde oder Opa Helmut ist.

Schließlich kann sich doch niemand so einfach einem lästigen Gespräch entziehen wie ein Geist. Oder glaubst du wirklich, dass Kevin und Chantal ihren verstorbenen Opa mit Gläserrücken zum "Sprechen" zwingen können? Wenn er nicht will, dann will er eben nicht.

Und außerdem gibt es ja vielleicht wirklich ein paar Nachfahren, zum Beispiel Ehemann oder Tochter, die nur wissen wollen, dass es Oma Hilde gut geht, weil sie an einer schlimmen Krankheit gestorben ist und sie um sie trauern. Wäre es von Oma Hilde wirklich zu viel verlangt, kurz Auskunft zu geben?

Andererseits: Wenn man die Geistergläubigen hört, scheinen Zuneigung und Empathie, sogar mit nächsten Angehörigen, sich nach dem Tod automatisch in Luft aufgelöst zu haben!

ackey schrieb:Das ist ja die Frage, belästigen Geister die Menschen, oder ist es nicht eher umgekehrt?

Daumen hoch :-)

Wenn Betroffene ihre Erlebnisse schildern hat es oftmals mit was "Negativem" zu tun im Sinne von "Belästigung", aber ist es eine Belästigung, wenn die verstorbene Oma nur mal nach Ihrem Enkel schauen möchte und der "Belästigte" eine Berührung verspürt? Diese Berührungen werden oft auch als "Angriff" ausgelegt und dann geht es über Poltergeist bis hin zu einem Dämon, der da sein soll (hab ich alles schon mitgemacht bei Berichten)....

Menschen, die von Spuk berichten, sollten objektiver da herangehen.....

@ackey

Ja die Frage ist ja wie negativ fallen die Geister dann auf, also ein kalter Lufthauch wäre nichts unangenehmes, knallende Türen allerdings schon. Oder? Also wenn man tatsächlich in Angst lebt.

Gut :D

Warum sollten Menschen, die von Geistern bei sich berichten immer zum Arzt müssen? Oftmals helfen Gespräche mit ihnen -so erlerbe ich es als aktiver Geisterjäger!

warmerfebruar schrieb:Ja die Frage ist ja wie negativ fallen die Geister dann auf, also ein kalter Lufthauch wäre nichts unangenehmes, knallende Türen allerdings schon. Oder? Also wenn man tatsächlich in Angst lebt.

Ist eine Frage der eigenen Definition :-) - es gibt Menschen, für die ein kalter Hauch unmittelbar mit was Bösartigem gleichgestellt wird.

@Tom_GHNRWUP

Also ich würde con etwas Bösem ausgehen, wenn es mich bedroht, also wenn ich das Gefühl habe etwas stimmt ganz und gar nicht.

Bsp.: Ich habe letztens einen Horrorfilm auf Tele5 gesehen, da war eine Art Poltergeist am Werk, der hat Möbel verstellt oder die Fotos in den Bilderrahmen verschwinden lassen, also recht aggressiv. Da würde ich von unangenehm sprechen.

Ein schönes Erlebnis wäre doch, wenn man das Gefühl hat die verstorbene Oma gibt einem einen Kuss, das wäre ja kein Grund einen Geisterjäger zu bestellen.

@Tom_GHNRWUP

Also kann nur für mich und nicht für andere sprechen.

Tom_GHNRWUP schrieb:Warum sollten Menschen, die von Geistern bei sich berichten immer zum Arzt müssen? Oftmals helfen Gespräche mit ihnen -so erlerbe ich es als aktiver Geisterjäger!

Tja - das meinte ich eben, man kann auch mit einem guten Psychologen beispielweise reden, und nein damit ist nicht gemeint, daß man gleich Tabletten braucht, aber auch der kann einem die Angst nehmen und vielleicht rational an die ganze Sache ran gehen.
Mal ehrlich, wenn Türen knallen, meine Elektrogeräte spinnen, ich Stimmen höre, wäre das Letzte, an was ich denken würde, ein "Ghosthunter". :ask:
Da ziehe ich dann schon lieber, je nachdem, welches Problem ich habe, einen Experten zu Rate, im Sinne von einem Arzt, Techniker, Schimmelexperten, what ever, aber ich käme niemals auf die Idee, daß ein "Geist" in meinem Haus ist...^^ Na egal, war nur meine Meinung.

Tom_GHNRWUP schrieb:Warum sollten Menschen, die von Geistern bei sich berichten immer zum Arzt müssen? Oftmals helfen Gespräche mit ihnen -so erlerbe ich es als aktiver Geisterjäger!

@Tom_GHNRWUP
Ich glaube, viele betroffene haben einfach keinen im privaten Umfeld, mit dem sie ernsthaft über Geister reden können. Ein Arzt hat meistens immer ein Ohr für seine Patienten.

warmerfebruar schrieb:Ein schönes Erlebnis wäre doch, wenn man das Gefühl hat die verstorbene Oma gibt einem einen Kuss, das wäre ja kein Grund einen Geisterjäger zu bestellen.

Da werden wir ja zB auch oftmals kontaktiert und um Rat gebeten, denn wenn Kinder plötzlich von der toten Oma sprechen, dann können die Eltern (besonders junge Eltern) recht panisch reagieren. Wir klären dann eben dahingehend auf, dass doch keine Gefahr besteht und wenn es die Oma ist, es doch positiv ist. Uns geht es ja darum den Menschen die Angst zu nehmen :-) - ich kann da aber nur für unser Team sprechen.

Böse ist eine Definitionssache... ich erkläre es immer gerne so, dass man sich vorstellen soll, wie man selber reagieren würde, wenn der Lebende überhaupt nicht kapiert, dass man als Verstorbener einfach nur mal "Hallo, mir geht es gut" sagen möchte und ihn berühre. Diese Berührung dann negativ ausgelegt wird und man Angst bekommt. Man würde dann immer energischer werden bei der "Mitteilung", evtl. das Bild mit mir drauf runterschmeissen, damit er endlich kapiert, dass ich es bin.
Eltern werden auch oftmals lauter in der Stimme, damit Kinder hören.... Geister könnten dies auf dem Wege machen, dass es mehr Aktivitäten gibt....

5X5 schrieb:Ich glaube, viele betroffene haben einfach keinen im privaten Umfeld, mit dem sie ernsthaft über Geister reden können. Ein Arzt hat meistens immer ein Ohr für seine Patienten.

Und vor den Ärzten haben Menschen Angst sich zu öffnen, weil sie Sorge haben für verrückt gehalten zu werden. Im Internet (sozialen Medien) da öffnen sie sich eher und geraten da dann aber oftmals an dubiose Personen....

@Tom_GHNRWUP

Meinst du nicht, die verstorbene Oma müsste sich denken können, dass Sohn, Tochter oder Enkel Angst bekommen, wenn sie sich bemerkbar macht oder sie gar berührt?

Ärzte haben Schweigepflicht.

@Tom_GHNRWUP

Auch interessant: Wenn verstorbene im Traum einen Rat geben bzw. Einem in einer misslichen Lebenssituation helfen wollen.

Kann man irgendwie gleich setzten, vielleicht beschäftigt derjenige sich zu sehr mit dem Ableben einer geliebten Person und interpretiert in einen Durchzug zu viel hinein?

Ich muss gestehen, mein Schwiegervater verstarb vor kurzem, habe dann ein Bild von ihm mit dem obligatorischem schwarzen Band an die Wand gehangen. Seit dem habe ich nachts ein total merkwürdiges Gefühl wenn ich mir das Bild ansehe.

Du weisst worauf ich hinaus will? Habe dann angefangen in alles etwas hinein zu interpretieren. In jeden luftstoß und jedes Geräusch.

Das mag ja auch ein Positives oder negatives sein, alles eine reine Sache der Auslegung.

ackey schrieb:Tja - das meinte ich eben, man kann auch mit einem guten Psychologen beispielweise reden

Bei manchen ist es schon angeraten; erleben wir manchmal bei Gesprächen zB das je mehr rational erklärt werden kann, desto mehr steigern sich Phänomene ("Und noch ne Schüppe drauf").
Aber gerade bei älteren Menschen nutzt ein offenes Ohr bei einem Kaffee auch sehr viel :-)

AlteTante schrieb:Meinst du nicht, die verstorbene Oma müsste sich denken können, dass Sohn, Tochter oder Enkel Angst bekommen, wenn sie sich bemerkbar macht oder sie gar berührt?

Ärzte haben Schweigepflicht.

Eben! Aber ich weiß nicht, inwiefern "Geister" überhaupt denken können...^^