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Eylandt - nach Kriegsende bis 2006 im Keller versteckt?

757 Beiträge ▪ Schlüsselwörter: Geheimnis, Duisburg, Mocumentary ▪ Abonnieren: Feed E-Mail

Eylandt - nach Kriegsende bis 2006 im Keller versteckt?

24.10.2008 um 00:21
Wäre das cool wenn es wirklich ALF wäre...

Hm, noch lustiger wäre es natürlich wenn man alles als eine Persiflage aufgezogen hätte, ein Ossi-Alf oder so. Oder Alf im Führerbunker, keine Ahnung, die Möglichkeiten sind endlos.

@Cathryn

Gut zusammengefasst, ist eben "inspiriert durch eine wahre Begebenheit".

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Eylandt - nach Kriegsende bis 2006 im Keller versteckt?

24.10.2008 um 09:53
@Cathryn
... geil ^^...

Bin mel gespannt, wie sie den Film im Radio präsentieren werden. Besonders bei 1Live ^^.

Nun ja... wir werden sehen...


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Eylandt - nach Kriegsende bis 2006 im Keller versteckt?

24.10.2008 um 14:01
Zitat von CathrynCathryn schrieb:Und nach 60 Jahren haben die drei IT-Spezialisten endlich ihr Raumschiff restauriert und den Aussenbordmotor wieder flott gemacht und klauen zum Start eindach mal halb Europa den Strom.
Wenn es so gewesen wäre, wäre der ganze Strom (die Energie) ja komplett verschwunden und nicht einfach nur deren Weiterleitung unterbrochen. Ich hab nicht sooo viel Ahnung von Physik. Ging denn bei dem Stromausfall der produzierte Strom von was weiß ich wieviel Kraftwerken ganz verloren? Oder wurde nur die Leitung unterbrochen und er konnte nicht weiterfließen, blieb aber erhalten?


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Eylandt - nach Kriegsende bis 2006 im Keller versteckt?

24.10.2008 um 17:58
Die geilste Kritik bisher:

Aus "MANIFEST" - DAS fILMMAGAZIN (von Björn Lahrmann)

Wer so wie ich in den 90ern jung war und wenigstens ein bisschen on the geek side of life stand, kam an AKTE X wohl oder übel nicht vorbei. Bei aller kindlichen Begeisterung hat mich jedoch eines schon damals gestört: Wieso müssen sich geheimnisvolle Dinge immer zu krummen Uhrzeiten abspielen? Immer klopften die Aliens um 3:34 oder 11:57 an die Tür, nie einfach mal um halb vier oder Punkt Zwölf. Den Grund dafür meinte ich schon im Knirpsenalter zu durchschauen: Es sollte irgendwie "realistischer" wirken, "glaubwürdiger", schließlich war der Wahlspruch der Show nicht umsonst I Want to Believe, und Aliens, soviel schien logisch, scheren sich einen Dreck um irdische Pünktlichkeit. Es erklärt sich von selbst, dass eine so naive Beglaubigungstaktik in ihrer schreienden Augenfälligkeit nur nach hinten losgehen kann.

Auch die selbsternannte "Mystery-Doku" DIE EYLANDT RECHERCHE hätte gern, dass man ihr glaubt, und auch sie scheitert an dieser Bemühung. Sie scheitert auch an so ziemlich allem anderen (z.B. einer korrekten Titelschreibung mit Bindestrich), aber dazu später mehr. Zunächst einmal landen auch hier die Aliens, allerdings nicht in Vancouver, sondern in Duisburg-Rheinhausen, und das Ermittlerteam heißt auch nicht Mulder & Scully, sondern Steffen Werner & Karsten Vüllings – der eine ein hartgekochter Matula-Imitator mit glänzender Glatze, der andere eine gediegene Mischung aus Lokalpolitiker und -journalist, der so manch extrafiese Hemd-Westen-Kombi zur Schau trägt und eindeutig zu viel quarzt. Von einem New Yorker Anwalt werden die beiden beauftragt, den Wahrheitsgehalt einiger Briefe zu untersuchen, die ihm seine verschollene deutsche Großcousine Josefine Eylandt hinterlassen hatte; selbige behauptet darin, in ihrem Duisburger Keller über 60 Jahre lang – seit dem zweiten Weltkrieg – drei gestrandete Außerirdische beherbergt zu haben. In Begleitung eines Kamerateams nimmt das dynamische Duo die Ermittlungen auf.

Wer es bislang noch nicht mitbekommen hat: Das Zauberwort heißt mockumentary, und es wäre wohl fahrlässig und herzlos zu behaupten, die Macher von DIE EYLANDT RECHERCHE (v.a. der unter Pseudonym firmierende Autor-Regisseur-Produzent Michael W. Driesch) hätten nicht ihr Möglichstes gegeben, um mit schmalen Mitteln einen würdigen Genrevertreter zu produzieren. Der Film stülpt sich sämtliche dokumentarischen Affirmationstechniken, auf die der geneigte Fernsehzuschauer dank Guido Knopp mittlerweile geeicht ist, über wie ein Würstchen den Schlafrock: Zeitungsschnipsel, Archivmaterial, Interviews mit sogenannten Experten, verstecke Kameras, nachgestellte Szenen, unkenntlich gemachte Gesichter, und aus dem Off dröhnt dazu die sonore Narration von Christian Schult, dessen Stimme man von unzähligen Keksfabrikbegehungen auf Kabel 1 kennt. Mit dem großen Stromausfall von 2006 wird auch noch ein reales Ereignis in die Geschichte eingebaut, und wer sich einmal googelnderweise um den Film bemüht, kann sogar eine kleine virale Netzkampagne entdecken, eine klägliche zwar, aber immerhin. Indes, es nützt alles nichts: Ein Würstchen im Schlafrock ist und bleibt ein Würstchen, und DIE EYLANDT RECHERCHE gerät in etwa so glaubwürdig und authentisch wie K 11 – DIE KOMMISSARE.

Allerorten springt einem die amateurhafte Gemachtheit des Ganzen ins Auge, vom roten Spielzeugtelefon im Büro eines FBI-Agenten (von dem nur der Himmel weiß, wieso er sich für diesen "Fall" interessieren sollte) bis zur offensichtlich aus Pappmaché bestehenden Ziegelmauer, hinter der der Alienbunker versteckt liegt. Darstellerisch ist die Peinlichkeitsskala nach oben offen, es herrscht das reine Bauerntheater. Was beiläufig und natürlich wirken soll, wird statt dessen akzentuiert und ins Groteske übersteigert: Jede krause Stirnfalte ist zu tief, jedes Stocken im Redefluss zu lang, jeder Dialekt zu schnoddrig. Das ist teilweise einfach schlecht geskriptet, meist aber ein Zeugnis kolossaler schauspielerischer Inkompetenz. Vüllings etwa, der sich hier tatsächlich selber spielt und keinerlei vorige Leinwanderfahrung besitzt, will um jeden Preis locker und schwadronig rüberkommen; zu diesem Zweck füttert er mit blinder Gewalt das Phrasenschwein, um es beim krampfhaften Sprüche-Ausdenken dann doch wieder verhungern zu lassen. "Da wierd ei'm ganz schrubbelich inne Bierne", stottert er einmal nach sekundenlangem Überlegen, aber die ruhrpöttische Knarzigkeit wirkt aufgesetzt und falsch.

Den Gnadenschuss versetzt dem Film jedoch sein gänzlich entwicklungsfreies Skript, das bereits in den ersten fünf Minuten den kompletten Plot preis gibt: Zweiter Weltkrieg, Aliens, Keller. Mehr ist nicht. Von hier an verfällt DIE EYLANDT RECHERCHE in eine Dauerschleife immergleichen Nacherzählens der titelgebenden Briefe; dafür werden in periodischen Abständen die Ermittlungen in eine künstliche Sackgasse getrieben, um dann wieder von vorne zu beginnen. Passend dazu raunt Christian Schult alle zehn Minuten: "Aber was geschah wirklich in jener Nacht?" Als wenn wir das nicht längst wüssten! Der Film besitzt keinerlei Ambivalenz gegenüber seinem Stoff, meint aber, sich selbige durch den bis zum Schluss trotzig behaupteten Skeptizismus seines Erzählers (und auch seiner Protagonisten) billig erschleichen zu können. Tatsächlich aber könnte eine Mystery-Doku weniger mysteriös kaum sein.

Für einen Film, der das Wort Recherche im Titel trägt, ist er zudem erbärmlich recherchiert, was besonders bei den gelegentlichen Sachkundigen-Interviews evident wird: Ob Psychologin, Astronom oder Staatsanwalt, sie alle reden in ein und derselben Stimme, ein und demselben Jargon, dessen schlecht gefakete Expertise sich v.a. aus Alltagsplattitüden und gefährlichem Wikipedia-Halbwissen zusammensetzt. Selbstredend sind sie allesamt gröbstmögliche Karikaturen ihrer Fächer: die Psychologin mondän überschminkt und leicht gestresst, der Astronom wild behaart und Franzose, der Staatsanwalt ein großer dicker Heinz-Erhardt-Verschnitt. Kaum zu fassen, dass dieser Film ernsthaft glaubt, auch nur einen einzigen Zuschauer auf den Leim führen zu können! Sogar die gelegentlichen Versuche selbstreflexiver Brechung – z.B. ein Exkurs über das gefälschte Alien-Autopsie-Video von Ray Santilli – wirken plump und aufdringlich in ihrer Guck-mal-was-ich-alles-kann-Attitüde, wie ein Kind, das meint, als erster Mensch auf der Erde freihändig Fahrrad fahren zu können – und sich vor lauter Eifer prompt auf die Fresse legt.

Da also dieser Film als mockumentary auf ganzer Linie versagt und man einen Terminus wie "Mystery-Doku" unmöglich aus der Besenkammer von Pro 7 ins Kino lassen darf – unter welchem Genre soll man dann DIE EYLANDT RECHERCHE letztendlich verbuchen? Mein Vorschlag wäre: schmockumentary. Definition: scheindokumentarisches Möchtegern-Verwirrspiel, das sein eigenes Anliegen mit geballtem Dilettantismus an allen Fronten sabotiert und nicht mal zur Selbstparodie taugt. Und einen Wahlspruch? Gibt es auch: I want to believe, but it's fuckin' impossible.


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Eylandt - nach Kriegsende bis 2006 im Keller versteckt?

24.10.2008 um 18:36
"scheindokumentarisches Möchtegern-Verwirrspiel, das sein eigenes
Anliegen mit geballtem Dilettantismus an allen Fronten sabotiert und
nicht mal zur Selbstparodie taugt. Und einen Wahlspruch? Gibt es auch:
I want to believe, but it's fuckin' impossible."

Ich lach mich tot...


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Eylandt - nach Kriegsende bis 2006 im Keller versteckt?

27.10.2008 um 11:25
@Cathryn


wie geil! das nenn ich mal nen verriss ;)


*Björn Lahrmann anbet*


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Eylandt - nach Kriegsende bis 2006 im Keller versteckt?

27.10.2008 um 14:28
Au weia. Das dürfte dem Film den Rest geben. Ob wohl hier aus dem Forum noch jemand ins Kino geht???


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Eylandt - nach Kriegsende bis 2006 im Keller versteckt?

27.10.2008 um 16:51
Ja, das ist ja leider das Problem bei viralem Marketing-einmal "infiziert", wollen die Opfer
nun Ihren Drang nach Auflösen befriedigen, die Leute wollen sich ein eigenes Bild
machen nun. Einige Fragen sind immer noch offen (Stromausfall etc.), so dass sie trotz
vernichtender Kritiken (konservativer) Rezensionisten in die Kinos strömen werden.


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Eylandt - nach Kriegsende bis 2006 im Keller versteckt?

27.10.2008 um 17:18
Ich komme aus dem Lachen nicht raus, wenn ich darueber nachdenke, wie simpel die ganze Idee ist!

Man nehme:

- einen Ort in Deutschland
- einen Fliegerangriff waehrend des zweiten Weltkrieges (davon gab es genuegend, da muss man nciht lange suchen), der diese Stadt betraf
- ein Ereignis aus der aktuellen Geschichte
- eine Person, deren Namen es nicht im Internet gibt (man koennte sogar meinen nehmen, weil er nicht im Internet ist (nirgendwo, dafuer habe ich gesorgt)
- eine irre Idee, die sich nicht nachweisen laesst (die Aliens sind ja seit 2006 wieder weg)
- ein kleines Budget
- einen selbsternannten Historiker
- ein paar schlechte Schauspieler (der Trailer beweist das ja bereits hinreichend)

und schon hat man eine Idee fuer ein Drehbuch.

Hier eine neue Idee:

Am 13. Februar 1945 startet eine Luftangriffswelle auf die deutsche Stadt Dresden. Dabei stuerzen zwei Ausserirdische ab. Fuer den Start ihres Raumschiffes benoetigen sie Unmengen an Wasser. Sie verstecken sich in einem Abwasserschacht, loesen 2002 die Jahrhundertflut aus und verschwinden dann so schnell, wie sie gekommen sind.


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28.10.2008 um 17:54
http://www.presse.eylandt.de/presseheft.pdf


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Eylandt - nach Kriegsende bis 2006 im Keller versteckt?

28.10.2008 um 21:02
Ein weiteres Indiz...

Das ausgestelle Foto im Eylandt Forum mit dem Titel „Das Foto, aus dem dieser
Ausschnitt ist, entstand um 1955, und es zeigt Josefine und ihren Mann Wilhelm
Eylandt.“, wurde tatsächlich am 12.10.2003 mit einer Nikon D100 aufgenommen
(Metadateien des Fotos).

Meiner Meinung nach ist das Foto von Corbis oder Istockphoto.


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Eylandt - nach Kriegsende bis 2006 im Keller versteckt?

28.10.2008 um 21:44
Hey @Brandstifter!

Super Beitrag! Waere ich nie drauf gekommen nachzuforschen! Spitze!

Du gehoerst mit in unsere Ermittlergruppe CSI Allmy!

Wir brauen Leute wie dich bei der Spurensicherung!


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Eylandt - nach Kriegsende bis 2006 im Keller versteckt?

28.10.2008 um 23:33
Hey.. Hallo erstmal. :-)

Beschäftige mich schon aus beruflichen Gründen mit viralen Marketingkampagnen. Bin
vorhin via einem Google Ad auf die Homepage gelangt und hab da mal gleich
nachgeforscht, was es damit auf sich hat.


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Eylandt - nach Kriegsende bis 2006 im Keller versteckt?

29.10.2008 um 00:08
@ Brandstifter

Gute Arbeit! Weiter so! Leute wie dich braucht Allmy!

@dirkduisburg

Vielen Dank fuer das Presseheft. Vom Tod des Anwalts war bisher ja noch nichts bekannt. Nun, ich habe Freunde in New York - da duerfte sich ja herausfinden lassen, ob ein Anwalt mit diesem Namen zum angegebenen Datum ermordet wurde.


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Eylandt - nach Kriegsende bis 2006 im Keller versteckt?

29.10.2008 um 10:10
I want to believe, but I can't.

Na ja, wer nicht manchmal ein bischen Zweifel hat, glaubt alles. Aber trotzdem sich nicht verschliessen für "übernatürliche Begebenheiten" und diese zu erkennen ist die Magie der Wissenschaft. In diesem Sinne, wir sehen uns im Dunkeln! ;-)


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Eylandt - nach Kriegsende bis 2006 im Keller versteckt?

29.10.2008 um 13:52
Laut meiner Freunde in New York wurde kein Anwalt mit dem Namen William Singer, welcher bei der Kanzlei Stark&Stark arbeitet, am 5. Maerz 2008 ermordet. Im Gegenteil - er erfreut sich bester Gesundheit. So viel zu den Informationen aus dem Presseheft. Im Uebrigen sollten die Produzenten mit soetwas sehr vorsichtig sein - in den USA kann es schnell zu extrem teuren Prozessen kommen, wenn man oeffentlich einen Menschen als tot erklaert, der es nicht ist - besonders bei einem Anwalt ;)


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Eylandt - nach Kriegsende bis 2006 im Keller versteckt?

29.10.2008 um 14:10
Also sind wir wieder beim Anfang, wie vermutet, ein gut vermarkteter Fake, mit vielleicht einem Hauch von Wahrheit.

wäre doch wieder was für Gallileo

HIER STEH ICH NUN ICH ARMER TOR UND BIN SO KLUG WIE AUCH ZUVOR :)


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Eylandt - nach Kriegsende bis 2006 im Keller versteckt?

29.10.2008 um 17:59
Ich möchte nichts falsches schreiben, aber so wie ich das von UCI Homepage Duisburg entnehme, wird der Film dort einmal gezeigt und zwar zur Premiere. Weis jemand wo man sich den Film anschauen kann zbsp in München? Ich bin mal auf die Besucherzahlen des Filmes gespannt.


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Eylandt - nach Kriegsende bis 2006 im Keller versteckt?

29.10.2008 um 18:30
Die Besucherzahlen entscheiden aber nicht über die Qualität eines Filmes. Es gibt genug Filmischer-Müll, der hohe Besucherzahlen hatte.

Die Rezension des Films fand ich überrragend - wie Recht er doch hat.


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Eylandt - nach Kriegsende bis 2006 im Keller versteckt?

30.10.2008 um 13:39
So wie ich das sehe, läuft der Film nicht überall. Wohl nur in irgendwelchen Großstädten über Deutschland verteilt. Und ich werd mit Sicherheit nicht auch noch ewig weit fahren für einen Film, der hier schon so verrissen wird.


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