@darknemesis Ich bin schokiert !
Das Frauenbild des antiken nahen Ostens war mir durchaus bekannt. Ich hatte mich für einige Referate durchgehend mit dem Bild des Weiblichen vergleichend in der Bibel, im alten Ägypten und das der Griechen und später der Römer beschäftigt. Und in kaum einer Gesellschaft hat die Frau so verloren wie in der Bibel.
Was mich halt verwundert ist die Frage, woher das alles kommt. Wenn man die vorchristlichen Religionen Europas zum Vergleich nimmt, herrscht ja dort eher das matriachalische Bild der großen Mutter. Frauen, zumindest von einem gewissen Stand, hatten mindestens als Respektsperson behandelt zu werden und selbst normale Frauen hatten gewissen Aufsteigschancen. (zB als Hebamme, Kräuterfrau und teilweise als Priesterin... oder alles in einem). Nagut, dem wurde mit dem christlichen Glauben und spätestens mit der Hexenverfolgung ein Ende gesetzt. Aber ganz ist das ja immernoch nicht aus unserer Kultur verschwunden, sonst hätte Maria zum Beispiel nie so eine Beliebtheit erreicht, die ja fast mit Jesus und Gott gleichberechtigt angebetet wird. (Auch eine Sache, die die Kirche nicht gerne hört.)
Aber das wirklich noch schockierende daran ist vor allem die letzte Meldung, die du nanntest:
darknemesis schrieb: Pressemitteilung aus dem Katholikentag, 1968:
"Alle Frauen sind gefährlich."
Ab einen gewissen Punkt sollte man sich eben fragen, inwiefern man noch eine glaubenstechnische Altlast, mit den Ursprüngen in der Bronzezeit, mit in die moderne Welt schleppen soll. Man kann ja schon froh sein, dass sich manche Sachen nie wirklich durchgesetzt haben (wie zum Beispiel die Verhüllung des Hauptes, obwohl es gewisse Tendenzen vor allem im Mittelalter und später auch bei den Calvinisten und Puritanern gab). aber nach wie vor traurig, das solche Dogmen über tausende von Jahren das Leben der Meschen diktiert haben.
Und wenn man wohl ne wirkliche "Hölle" erleben will, wird man wohl als Frau zu biblischen zeiten wiedergeboren.