Haltet ihr ein Leben nach dem Tod für möglich, egal welcher Art?

Ich finde es immer sehr bedenklich, wenn in der Wissenschaft von 100%iger Gewissheit gesprochen wird. Hier mal ein Text dazu, der nicht nur meine Sichtweise wieder spiegelt.

http://scienceblogs.de/planeten/2009/06/16/wissenschaftlich-bewiesen-gibt-es-nicht/

Wer sich zu 100% fest legt, der schließt jedwede Weiterentwicklung aus.
Das bedeutet, dass der aktuelle Wissensstand gleichsam einzementiert wird und hier ein Blick in die Zukunft geworfen wird, mit dem Ergebnis, dass auch in späteren Zeiten keine weiteren Erkenntnisse gewonnen werden. Aber ist das nicht ein Blick in die Zukunft, der aus wissenschaftlicher Sicht gar nicht möglich ist?

@widersinn

widersinn schrieb:Ich finde es immer sehr bedenklich, wenn in der Wissenschaft von 100%iger Gewissheit gesprochen wird.

Vielen dank vor dein sehr treffenden geschriebene worten, ich hätte es nicht besser ausdrücken können ;-)

widersinn schrieb:Das bedeutet, dass der aktuelle Wissensstand gleichsam einzementiert wird

Und das tun manche Menschen in ihren Aberglauben, die sie aus uralten Überlieferungen übernommen haben und alles neue erst mal ignorieren. Ergo; einzementieren!

Hmm. Also ich halte es durchaus für möglich. Ich frage mich aber wenn jemand glaubt das nach dem Tode fertig ist wie ist da die Lebenseinstellung? Ich meine eigentlich kann man ja machen was man möchte denn es ist danach sowieso alles vorbei.

Bedingt eine solche Denkweise nicht automatisch eine Egozentrische Lebenseinstellung?

Man muss sich selbst nichts vormachen, man ist realistisch und erkennt das man seinen eigenen Dasein nicht märchenhaft ausschmücken braucht und auch nicht sich um eine angebliche Weiterexistenz in einem Paradies zu ergattern, mit scheinheiligen Taten, kümmern muss.

Deshalb nimmt er sich diese Zeit um zu LEBEN!

Tja, "neues nicht annehmen wollen" gibt es auf beiden Seiten.
Dass es keine weitere Existenz nach dem physischen Tod gibt, ist eine Annahme, die auf dem aktuellen Kenntnisstand der Wissenschaft beruht. Es sieht ganz danach aus, dass dies auch so ist. Aber es gibt eben keine 100% Gewissheit.

Der "Glaube", dass das Bewusstsein auch nach dem Tod des Körpers noch weiter existiert beruht ja nicht nur auf alten Mythen und Überlieferungen, sondern auch auf modernen Berichten von Nahtoderfahrungen. Ich gehe im Übrigen davon aus, das Nahtoderfahrungen kein modernes Phänomen sind, sondern, dass auch die frühen Menschen solche Erfahrungen gemacht haben und sich unter Anderem daraus dann der Komplexe Glaube entwickelt hat.

Ob es sich bei einer Nahtoderfahrung lediglich um einen "Drogentrip", ausgelöst durch Hormone, Sauerstoffmangel und ähnliches handelt, oder ob mehr dahinter steckt, ist letztlich nicht zu 100% geklärt.
Wer behauptet, Nahtoderfahrungen seien nichts als Hirngespinste und das sei wissenschaftlich bewiesen, der macht aus Annahmen, so plausibel sie auch sein mögen, Wissen ohne Gewissheit und somit die Wissenschaft zur Glaubensfrage. Und das nicht aus Versehen sondern vorsätzlich.

Wenn ich mir die Kommentare mancher User die sich der Wissenschaft verschrieben haben so anschaue, dann frage ich mich, geht es hier wirklich um Wissenschaft in dem Sinne, dass Wissen geschaffen wird, oder geht es nur um die Verteidigung dessen, was man zu wissen glaubt. Immer mit der Angst im Nacken, erkennen zu müssen, dass man doch nichts wusste.

Ich weiß nicht, ob es ein Leben nach dem Tod gibt, aber ich weiß, dass wir nicht genug wissen, um dies zu 100% auszuschließen.

Es gibt NUR Aussagen über solche Dinge und Aussagen bleiben bis auf weiteres nur Glaubenssache!

Und Aussagen/Wahrnehmungen kann aus verschiedenen Gründen verfälscht werden, und viele Aussagen werden bewusst verfälscht!

@widersinn

Gut gesagt.

Generell wird Wissen als ein für Personen oder Gruppen verfügbarer Bestand von Fakten, Theorien und Regeln verstanden, die sich durch den größtmöglichen Grad an Gewissheit auszeichnen, so dass von ihrer Gültigkeit bzw. Wahrheit ausgegangen wird. Paradoxerweise können daher als Wissen deklarierte Sachverhaltsbeschreibungen wahr oder falsch, vollständig oder unvollständig sein.

Wikipedia: Wissen

Auch wenn ich hier Wikipedia Zitiere kann ich diese Aussage voll und ganz unterschreiben. Soviel zum Thema "Glauben zu Wissen" das es (k)ein Leben nach dem Tod gibt.

Bei unserem Wissensstand über das Universum halte ich es für möglich, dass wir noch vieles nicht, was auch soetwas beeinhaltet.

@Keysibuna

Richtig, es gibt nur subjektive Aussagen und keine objektiven, belastbaren Fakten, die einer Überprüfung standhalten. (mir sind zumindest keine bekannt)
Und so lange das so ist, ist ein Weiterleben nach dem Tod aus wissenschaftlicher Sicht höchst unwahrscheinlich. Aber ein gewisses Restrisiko bleibt.

@waterfalletje

@ZenOfStars

Dankeschön ;)

@widersinn

Un diese angebliche "Restrisiko" basiert auf alten Überlieferungen, die aus Zeiten entstanden sind in denen die Menschen alles unerklärliche mit "übernatürlichen" Wesen/Mächte erklären versuchte.

"Sein oder nicht sein, das ist hier die Frage"

Nein, das Restrisiko basiert auf modernen Nahtoderfahrungen und der Tatsache, das bisher nicht schlüssig bewiesen werden konnte, dass es sich ausschließlich um ein medizinisch / psychologisches Phänomen handelt.
Einige Wissenschaftler möchte es gerne hierauf reduzieren, haben es aber bisher nicht geschafft.
Andere Wissenschaftler vermuten mehr dahinter, sind aber auch nicht weiter.

Das Problem ist, dass sich Nahtoderfahrungen nicht so ohne weiteres nach wissenschaftlichen Standards untersuchen lassen. Verdammte Ethik ;)

Ich denke aber, dass diese Diskussion relativ unnütz ist. Denn nur mal angenommen (ich weiß, es ist verrückt), es gäbe tatsächlich ein Leben nach dem Tod, ich wüsste nicht, wie das auch nur ansatzweise zu "beweisen" währe. Hinweise ja, Beweise nein.

@Keysibuna
Woher weißt du, dass viele Aussagen bewusst verfälscht werden?
Hast du dich jemals mit einem einzigen Mensch unterhalten, der eine NTE hatte?
Das ist ein Pauschalierung nach dem Muster "Kann nicht sein, also ist´s gelogen".

In diesem Sinne, gute Nacht....

@widersinn
Bestimmt, und eines Tages wird das auch jemand beweisen können.

Hmm, wenn's n leben nach dem Tod geben sollte, ja..wo befindet sich dann dieses "Jenseits"?

Ist's sowas wie ne paralleldimension, die sich hier bei uns befinden soll? Oder.., n Ort, der ganz ganz weit weg ist, quasi in nem paralleluniversum?!

Oooder, ist's weder noch, n magischer Ort Hinterm Auenland? ^^

( @Dawnclaude , was sagst du dazu?! ^^)

@widersinn

Wieder ein schwaches argument meiner seite :-)

Ich wusste nicht immer wann vollmond ist.. nur ich wusste es an mein schlafverhalten...

Mir würde wie viele andere auch eingeredet von seite der wissenschaft, es ist einbildung..
Dann denke ich soviele menschen die dies behaupten, leiden alle unter einbildung?
Irgend jemand muss es wohl festgestelt habe vor lange zeit..und vielen stimmten zu..

Jetzt las ich, es stimmt doch...

'Um Vollmond herum schlafen Menschen schlechter und kürzer. Das berichten Forscher um Christian Cajochen vom Zentrum für Chronobiologie der Universitären Psychiatrischen Kliniken Basel (Schweiz) im Fachblatt "Current Biology". '

Sie haben noch mal entschlossen es neu auszuwerten...

Tja...... wiedersprechen wird auch bezahlt ;-)

Wobei ich es auch gut finde das es die wissenschaft gibt, aber immer die these vertrete, wer arbeitet macht auch fehler..

Bei nicht verstehen, nochmal nachfragen... :-)

Ich würde gerne daran glauben.
Der Gedanke hat irgendwas tröstendes ...

@widersinn

Ich frage mich auch nach lesen deines Links, wo genau denn die Wissenschaft von etwas 100% Bewiesenen spricht. :ask:
Beitrag von widersinn (Seite 193)


Wenn es aber nur absolutes Wissen gibt, dann hast du schon recht, denn dann wissen wir gar nichts.

Dies rückt dann aber auch ein Leben nach dem Tod weit weg von einer realen Sache, sie bleibt eine Vorstellung/Wunschdenken, da es ja keinen 100% Beweis gibt.

Meiner Meinung nach gibt es eben gewisse Grade des Glaubens. Das Leben nach dem Tod gehört bisher eher in die Kategorie blinder glaube, während der glaube das die Sonne morgen aufgeht, da schon etwas ganz anderes ist. :)

ich halte ein leben nach dem tod nicht für unmöglich :)

@DiePandorra

Finde die gedanken auch schön und halte auch dran fest..
Dachte auch erst die mayas haben ihre spinnerei..
Bis ich anfing auch auras zu erkennen, etwas wo ich mich vor geschämt habe..

Nach unsere heutige stand, ist der wissenschaft trotz moderne techniken in vergleich zu viele viele jahre die hinter uns liegen, nur ein wimperschlag alt...

@widersinn

Aber gerne doch :-)

Etwas mit mehr gesunde abstand was zu betrachten das mag ich!
Und ich fand gerade dein ansatz herrlich neutral ;-)

Es geht darum, dass manche Menschen aus Indizien, Interpretationen, Forschungsergebnissen und der eigenen Weltanschauung, die ja die einzig wahre ist, einen 100%igen Beweis „stricken“ und das ist so schlichtweg falsch. Das wird im Übrigen natürlich von machen Befürwortern als auch von manchen Gegnern der These eines Lebens nach dem Tod so praktiziert.

Und auf Seite 192 passiert genau das. „Nach dem Tod gibt es nichts und das steht zu 100% fest“.

Und von blindem Glauben würde ich so nicht sprechen. Denn NTE sind zwar kein Beweis aber ein Indiz, dass da noch was kommen könnte. Es handelt sich hier ja auch nicht um ein Hand voll Berichte von irgendwelchen Spinnern sondern es sind Menschen jeglicher Couleur, deren Anzahl in die Millionen geht.

@waterfalletje

Ja, es gibt wohl einige solcher „wissenschaftlichen Unmöglichkeiten“, die bei genauerer Betrachtung dann doch nicht so unmöglich sind.
Quasi die Rosaroten Einhörner, von denen man hier auch ab und an liest.

z.B.:
Freak Waves Wikipedia: Monsterwelle
Kugelblitze Wikipedia: Kugelblitz
Elfen und Kobolde Wikipedia: Kobold (Wetterphänomen)
Hessdalen-Lichter Wikipedia: Hessdalen-Lichter

Oder der Herr Marconi, der 1901 das erste transatlantische Funksignal empfing, obwohl das nach damaligem Kenntnisstand aus wissenschaftlicher Sicht gar nicht möglich war. (Man hatte keine Ahnung von der Ionosphäre, die elektromagnetische Wellen reflektiert.)

Und wenn man bedenkt, wie viele Probleme man mit den oben genannten Beispielen hatte, bzw. noch hat, dann frage ich mich, wie man auf die Idee kommt, so etwas komplexes, wie das menschliche Bewusstsein anhand von interpretierten Daten abschließend beurteilen zu können.

@widersinn

widersinn schrieb: Denn NTE sind zwar kein Beweis aber ein Indiz, dass da noch was kommen könnte.

Inwieweit sollen die Empfindungen VOR dem Tod ein Indiz dafür sein, daß NACH dem Tod noch was kommt?

Weil die Menschen berichten, dass sich das Bewusstsein vom Körper löst, also unabhängig davon existiert.

Ich kann den Wahrheitsgehalt dieser Berichte nicht überprüfen und du auch nicht.
Aber du fällst ein Urteil auf Basis deines Wissensstandes bzw. des Wissesstandes eines Doktors, Professors, Dozenten oder was auch immer.
Du verlässt dich auf das Wissen, das Andere geschaffen haben. Ich tue das nicht, zumindest nicht zu 100%.