@Balu64Was Du schreibst berührt mich sehr! Wie geht es Günter und den Kindern damit? Das ist doch unfassbar!
Auch wenn es so klingt als würde der neue Anwalt nicht den Mut haben, ein WAV anzustreben, möchte ich mal eine Frage in den Raum stellen:
Ist es nicht üblich, den Tatverdächtigen zu einer Rekonstruktion des Tathergangs "einzuladen"? Wenn ich alle öffentlichen Informationen richtig in Erinnerung habe, hat in diesem Fall eine solche Tatrekonstruktion nicht stattgefunden. Und da frage ich mich warum. Wir waren bereits zu Beginn der Diskussion zu dem Schluss gekommen, dass es unmöglich sein kann, dass der Täter GO an der MWStr 8 aufgelauert und in einen Disput verwickelt haben kann, um dann gleichzeitig mit ihr am Fahrradfundort anzukommen, sie dort zu überwältigen und in ein Fahrzeug zu zerren. Warum wurde das nicht nachgestellt? Vor allem auch mit dem Fahrzeug, in dem keine auf die Tat hinweisenden Spuren gefunden wurden, das aber dennoch als Transportmittel unterstellt wurde. Wer sich dieses Modell einmal ansieht, erkennt schnell, dass das Auto eine kleine Ausgabe eines Geländewagens ist. Wie soll eine Person es geschafft haben, GO, die ja doch recht korpulent war, allein auf diese Ladefläche zu hieven?
Und in einem fort fallen mir noch viele Dinge ein, wo ich mich such frage, wie es zu dem Urteil kommen konnte.
Wenngleich ich es eigentlich nicht schreiben wollte, tu ich es doch:
Warum ist am Tag der Urteilsverkündung ein Schöffe zu spät im Gericht erschienen? Wer die Bedingungen für das Schöffenamt liest, erfährt, dass Zuspätkommen und Fortbleiben von einem angesetzten Prozesstermin mit Geldstrafen geahndet werden können. Es kann einen trivialen Grund haben - oder man zeigte sich mit dem Urteil uneins und tat sich schwer, diese Entscheidung als Laienrichter mittragen zu müssen.
So, weiter lasse ich mich nicht aus. Bin traurig und vor allem wütend!