Ungeklärter Mordfall Frauke Liebs (2006 Paderborn)

zweiter schrieb:das einzige detail was im ersten bericht stand ,war nieheim
sonst waren keine anderen bemerkungen dabei ,die den täter hätten auffordern können,einen anruf zu wagen.
oder ?

Seh ich auch 1:1 ganz genau so.

zweiter schrieb:einzige andere möglichkeit wäre, das frauke drängte einen anruf machen zu können.oder ?

So rein theoretisch könnte der Täter noch x-beliebige andere ihm subjektiv sinnvoll erscheinende Gründe für die Anrufe gehabt haben, die man evtl gar nicht so versteht. Bin aber aber auch eher der Auffassung, dass es um Ablenkung von Nieheim und um Ausbremsung der Fahndung gegangen sein dürfte, nicht um was Obskures.
Wobei es dennoch nicht sein muss, dass Nieheim der Festhaltort bzw Ankerpunkt des Täters war. Aber er wollte dennoch die Fährte woanders hin gelegt wissen mMn.

@z3001x

z3001x schrieb:Wobei es dennoch nicht sein muss, dass Nieheim der Festhaltort bzw Ankerpunkt des Täters war. Aber er wollte dennoch die Fährte woanders hin gelegt wissen mMn.

wobei die möglichkeit besteht ,das er nur ablenken wollte weil dort ein aufenthaltspunkt war und eventuelle zeugen ihn gesichtet hatten.
ne ,kann ja auch nicht sein ,die sichtung wäre ja dadurch nicht verschwunden.
es muss schon mit nieheim, oder umfeld zu tun haben.
zb...versteck nieheim ,wohnort marienmünster ,wäre auch eine möglichkeit.
das versteck sozusagen auf der durchfahrt nach paderborn ,ist das sinnig ?

@Anniroc
Eventuell für den Täter.

Anniroc schrieb:Chris wusste nicht von wo die SMS kam.

Du triffst es auf den Punkt. Chris wußte nicht dass die Sms aus Nieheim kam, Chris dachte wahrscheinlich Frauke sei in PB. Nach Fraukes Ansage im Pub und nach der Ansage an ihn konnte man auch nicht damit rechnen. Und man sollte es auch weiterhin nicht. Für den Täter stand in der Situation als an Chris die Sms geschickt wurde, Chris im Vordergrund und der Punkt das Frauke ein ganzes STück weit weg von PB war. Darum die SMS und keine Orts- oder Zeitangaben, stattdessen Hinweise auf Vertrautes.

@Fynn

Fynn schrieb:Du triffst es auf den Punkt. Chris wußte nicht dass die Sms aus Nieheim kam, Chris dachte wahrscheinlich Frauke sei in PB

und jetzt mal wieder ne frage.

warum sollte frauke verheimlichen, das sie nicht in paderborn ist ?

@zweiter

Ich denke sie wollte nicht sagen bei wem und wo sie gerade (unterwegs) ist.
Wäre sie noch mit der Freundin unterwegs gewesen, denke ich, dass sie das auch gesagt hätte.

@Ocelot
wollte sie nicht ,oder konnte sie nicht ?
wen sollte sie denn verschweigen wollen und warum ?

@zweiter

Kann verschiedene Gründe haben. Vll sollte es Chris einfach nicht wissen, wenn zB ein(e) vertrauliche(s) Aktion / Gespräch stattfand. Deshalb wurde vll vermieden, Eckdaten zu nennen, weil darauf Fragen seitens Chris entstanden wären.

zweiter schrieb:und jetzt mal wieder ne frage.

warum sollte frauke verheimlichen, das sie nicht in paderborn ist ?

Ich gehe dabei nicht von Frauke, sondern ihrer Begleitung aus. Ich denke es war zur Zeit der ersten SMS schon etwas passiert. Wenn Frauke die SMS geschrieben hat unter Zwang oder mir vorheriger Kontrolle vor dem Absenden.
Frauke war nicht in Nieheim udn Umgebung zu Hause sondern in PB, sie hatte einen wartenden Mitbewohner. Sie mußte nicht verraten wo oder bei wem sie war, auch wenn sie freiwillig dort war. Was in der SMS fehlt ist ein zeitlicher Rahmen, wie es für Chris weitergehen würde. Selbst eine fehlende Zeitangabe der Rückkehr wäre ok, aber keinerlei Hinweis über den weiteren möglichen Verlauf für Chris, wie z.B. kannst schlafen gehen, komme morgen erst oder kannst schlafen gehen ich klingel dann oder kannst schlafen gehen, ich hole mir den schlüssel von xy.

@Fynn
der zeitliche rahmen ergibt sich aber für chris ja anders,wenn er gewußt hätte ,frauke ist in nieheim.
außerdem geht es ja nicht um verraten ,sie mußte nichts verbergen.
sie hätte also locker sagen können ,bin noch in nieheim auf feier x .
das alleine hätte gereicht damit chris nicht wartet.
oder es wäre für chris ein signal gewesen das etwas nicht stimmt,weil frauke zu weit weg war ,oder dort niemanden kannte.

@zweiter
eben. auch der hinweis : bin in nieheim auf einer party, dauert länger wäre völlig ok. gab es aber nicht.



man könnte denken sie schrieb es nicht weil chris sauer werden würde. er hätte aber gewußt das alles ok war (zumindest hätte er das gedacht) .
was wurde stattdessen mit der abgesendeten sms erreicht? chris wurde wütend. chris ging schlafen.


das chris keine information darüber bekam wann frauke nach hause kommen würde, war nur für den täter wichtig.
ich glaube mit der sms wollte man den wartenden mitbewohner beruhigen, der als erstes merken würde, wenn sie nicht zeitnah nach hause kam und wahrscheinlich auch sich selbst. es war irgendwas passiert und man überlegte als erstes was kann man jetzt tun um erst mal nicht aufzufliegen.
sms an chris.

klar ist aber ,das derjenige der die sms sendete ,wußte das chris wartet.
sonst wäre sie nicht notwendig gewesen.
und man mußte die sms schreiben, damit chris schlafen geht.
oder aufmerksam wird, weil nichts in der sms stand, womit er etwas anfangen konnte.

@zweiter
sehe ich auch so

Ihr blendet völlig aus wie Frauke sich vor ihrem Verschwinden sonst benommen hat, wenn sie mal weg bleiben wollte. Vielleicht hat Frauke ja auch die Schlüsselsituation in dem Moment, bei Zusammentreffen mit ihrem "zukünftigen Begleiter" gar nicht richtig wahrgenommen? Sowas kommt vor, wenn man vermeintlich ja einen Schlüssel dabei hatte. Zudem ist eine zufälliges Treffen ja noch ein "Schlüsselpunkt" an dem man an so "Einiges" nicht mehr denkt.

Zu schaffen macht mir die Aussage von Herrn Östermann, der mal behauptete: "Vielleicht standen wir mit dem Täter schon mal in Kontakt!" (oder so)

DNA wird es kaum noch geben (Da vergleiche ich mal die fast identische [vermuteten] Liegezeit mit dem Fall Adelina P. Zumindest haben sie in dem Fall keine DNA von Marc Hoffmann finden können, dass sie ihm die Tötung von Adelina auch nachweisen konnten.)

Ich vermute den Täter gar nicht mal in ganz naher Bekanntschaft von Frauke, eher tendiere ich zu einer Internetbekanntschaft.

@Anniroc
Wer auch immer es war, in diese Gegend in den Raum Entrup und Umgebung fährt um die Zeit von Paderborn aus niemand freiwillig.

Die Internetkontakte wird die Polizei ermittelt und geprüft haben, die Frage ist ob bei dieser Masse gründlich genug kontrolliert werden konnte. Wenn sie den Täter nämlich am Tisch hatten und der sagt ich hab an den Tagen das und das gemacht und Mutti oder Kumpel bestätigen das falsche Alibi, was soll die Polizei machen, sofern sie nichts gegenteiliges in Erfahrung bringt? Weitermachen und den nächsten befragen.

Anniroc schrieb:Zu schaffen macht mir die Aussage von Herrn Östermann, der mal behauptete: "Vielleicht standen wir mit dem Täter schon mal in Kontakt!" (oder so)

Dieser Satz schwirrt immer wieder durch die Fraukethreads, aber gab es jemals dazu eine Quelle?

Fynn schrieb:Wer auch immer es war, in diese Gegend in den Raum Entrup und Umgebung fährt um die Zeit von Paderborn aus niemand freiwillig.

Bist du ortskundig?

@hallo-ho
Ein bißchen.

@Fynn
D.h. du kannst ausschließen, dass es im Großraum Nieheim irgendwas Attraktives gab (Disco, angesagtes Café o.ä.), wofür eine Anfang 20-Jährige 2006 nachts hin- bzw. mitgefahren wäre?

Das klingt vlt. abwegig, aber in meiner Gegend gab es "zu meinen Zeiten" zwei ziemlich angesagte und beliebte "Disco-Cafés" auf dem platten Land.