Ungeklärter Mordfall Frauke Liebs (2006 Paderborn)

@Ocelot
@zweiter
@Malinka

Sollte sich Frauke um 0:49 Uhr schon nicht mehr freiwillig irgendwo befunden haben, dann macht aber aus Täters Sicht die SMS keinen Sinn, denn die Situation wäre bis zum Anfang ihres Unterrichtes an der Schule, die Gleiche gewesen.
Erst dann wird durch eine Schulkameradin (Schulfreundin oder wie auch immer), die Sache ins Rollen gebracht.

@nephilimfield

nephilimfield schrieb:Die freiwillig-weg-Theorie ist für mich deshalb (aber nicht nur deshalb) unglaubwürdig.

Ich finde die Chance steht bezüglich freiwillig oder unfreiwillig bei 50 zu 50.
Es gibt zu jedem Argumente die dafür oder dagegen sprechen.
Was mich bei der unfreiwilligen Variante etwas stört ist, dass recht enge Zeitfenster und das von Anfang an ihr Telefon eine Rolle spielt bzw. sie sich meldet.
Welcher Täter hätte das in dieser permanenz zugelassen???

für mich bleibt es immer das gleiche
wenn sie mit jemanden mitfuhr,müßte sie mit diesen jemand auch zurück kommen.

oder sie hätte chris angerufen, das er sie abholt,oder jemand anderes.
die sms war nicht freiwillig, sondern zwangsweise auf die eine oder andere art.

was würde es denn bedeuten ,sie kommt später ?aus nieheim ?
eine etwas längere fahrt,mit wem ? taxi ? zuwenig geld
zug oder bus zu der zeit? das gleiche .
also kommt nur jemand infrage den sie kannte,mit dem sie zurück fährt.

das alles wäre aber nicht nötig,wenn die sms aus paderborn gekommen wäre.
es wäre einfach zu erklären ,sie kommt später.
hätte ja auch zu jeder zeit zufuss zurück kommen können.
und so hat chris es sicherlich auch gesehen.

ein zusatz in der sms ich bin in nieheim ,hätte chris nur aufgewühlt
wäre also für den täter ungünstig gewesen .
warum sollte sonst später die ganze sache mit druck versucht werden, auf paderborn zu lenken ?
der täter hatte entweder mit der ortung nicht gerechnet ,sendete die sms nur um an dem abend zeit zu gewinnen,damit er sich an dem abend aus der affäre ziehen konnte.

oder frauke hatte die sms geschrieben ,wußte aber garnicht genau wo sie war und was passiert war.
und hoffte bald, oder etwas später nachhause zu kommen.

da die sms auf keiner örtlichkeit hindeutet,wird die letzte position angenommen.

Sven1213 schrieb:Sollte sich Frauke um 0:49 Uhr schon nicht mehr freiwillig irgendwo befunden haben, dann macht aber aus Täters Sicht die SMS keinen Sinn, denn die Situation wäre bis zum Anfang ihres Unterrichtes an der Schule, die Gleiche gewesen.
Erst dann wird durch eine Schulkameradin (Schulfreundin oder wie auch immer), die Sache ins Rollen gebracht.

@Sven1213
Irrtum: all das konnten in der betreffenden Nacht und in den Stunden danach weder Frauke noch der/die Täter wissen, wer wie wann aus dem Umfeld Frauke vermisst und etwas ins Rollen bringt! Der einzige, der das zu diesem Zeitpunkt wusste, war Chris!

Chris hätte ja z.B. schon am späten Abend mit der Suche beginnen können.

zweiter schrieb:für mich bleibt es immer das gleiche
wenn sie mit jemanden mitfuhr,müßte sie mit diesen jemand auch zurück kommen.

Wer sagt eigentlich,dass sie nicht nach Paderborn zurückgekommen ist? Wer weiss wo sie zb um 3:00 Uhr war? Kann doch gut sein dass die Fahrt wieder zurück nach PB ging und eben erst dort irgendwas passiert ist.

zweiter schrieb:oder sie hätte chris angerufen, das er sie abholt,oder jemand anderes.
die sms war nicht freiwillig, sondern zwangsweise auf die eine oder andere art.

Somit wäre ein Anruf um um abholung zu bitten nicht nötig.

Zefix schrieb:Irrtum: all das konnten in der betreffenden Nacht und in den Stunden danach weder Frauke noch der/die Täter wissen, wer wie wann aus dem Umfeld Frauke vermisst und etwas ins Rollen bringt! Der einzige, der das zu diesem Zeitpunkt wusste, war Chris!

@Zefix
Da hast du natürlich recht. Meine Aussage dazu hat sich danach gerichtet, was wir so als Info zu dem ersten Tag haben und wer, wann, wo etwas ins Rollen bringt, dass konnte der Täter nicht wissen.
Ich will meinen Beitrag den du zitiert hast nicht relativieren, doch denke ich, dass jedem Täter klar gewesen sein muss, dass vom Verlassen des Pub`s bis zum Mittwoch Morgen, von keiner großen Suchaktion auszugehen war. Die Polizei hätte in dieser Nacht ja nichts gemacht und wo sollte Chris wenn überhaupt Suchen?
Zudem war (vermutlich) Frauke bei dem Versenden der ersten SMS ja räumlich relativ weit weg.

acer66 schrieb:Wer sagt eigentlich,dass sie nicht nach Paderborn zurückgekommen ist? Wer weiss wo sie zb um 3:00 Uhr war? Kann doch gut sein dass die Fahrt wieder zurück nach PB ging und eben erst dort irgendwas passiert ist.

Es ist ja möglich, dass sie wieder in dieser Nacht/Morgenstunden zurück nach Paderborn kam.
Was ich mir nicht beantworten kann ist, warum fuhr sie dann ob freiwillig oder nicht in den Großraum Höxter?

@Sven1213

Sven1213 schrieb:Was ich mir nicht beantworten kann ist, warum fuhr sie dann ob freiwillig oder nicht in den Großraum Höxter?

Diese Frage wird uns niemand hier beantworten,aber es wird einen Grund gegeben haben denn man war ja dort. Und hier kann man in alle Richtungen spekulieren.

hallo leute
auch wenn ich hier momental wenig poste denke ich ueber dem Fall jeden Tag

heute habe ich dieses nachgedacht:
- die Entfuhrung war nicht Fraukespezifisch und nicht geplant
- der Täter kannte Frauke und Chris nicht

warum?
sonst wäre das beste Zeitpunkt die Frauke entfuehren am Donnerstag abend, weil Chris immer Donnerstag bis Sonntag abend (ev. bis Montag frueh) in Luebbecke war
und somit hatte der Täter SATTE 4 Tage und so muesste er NICHT all der Stress mit sms, anrufen, ortungen, Polizei, Suche, usw haben

@sue_bern

sue_bern schrieb:warum?
sonst wäre das beste Zeitpunkt die Frauke entfuehren am Donnerstag abend, weil Chris immer Donnerstag bis Sonntag abend (ev. bis Montag frueh) in Luebbecke war
und somit hatte der Täter SATTE 4 Tage und so muesste er NICHT all der Stress mit sms, anrufen, ortungen, Polizei, Suche, usw haben

sie wäre aber auch am nächsten morgen vermisst worden.

@zweiter
meinst du wegen schule? dann mal eine sms an schufreundin statt an chris schreiben, dass sie krank ist, oder keine lust auf schule hat
vielleicht hatte der fremde täter keine ahnung ueber die schule
dann wuerden die anrufe als ablenkung von nieheim dienen (bei fremden täter)
und keine rache an chris, usw

@sue_bern

sue_bern schrieb:meinst du wegen schule? dann mal eine sms an schufreundin statt an chris schreiben, dass sie krank ist, oder keine lust auf schule hat
vielleicht hatte der fremde täter keine ahnung ueber die schule

sms an schulfreundin,oder auch an andere personen
wollte der täter nicht schreiben.
vielleicht hatte er das handy auch nie benutzt,sondern nur frauke.

@sue_bern

sue_bern schrieb:- die Entfuhrung war nicht Fraukespezifisch und nicht geplant
- der Täter kannte Frauke und Chris nicht

Und wieso lebte Frauke noch mind. eine Woche lang?
Auch nach Bekanntmachung der ersten Ortung und nachdem der Fall in den Medien Beachtung fand?

Bei einem Fremdtäter - sexuelles Motiv - macht das mMn keinen Sinn.

sue_bern schrieb:heute habe ich dieses nachgedacht:
- die Entfuhrung war nicht Fraukespezifisch und nicht geplant
- der Täter kannte Frauke und Chris nicht

@sue_bern
Dieses halte ich für völlig ausgeschloßen.
Wenn es etwas bei diesem Fall gibt, wo ich mir zu 100 % sicher bin, dann das sich Opfer und Täter kannten und evtl. dem Täter auch ihr Umfeld bekannt war.

Die Anrufe würden bei einem fremden Täter erst recht keinen Sinn machen.
Ich schließe mich an: Für mich ist auch zu 100 % sicher, dass Frauke den Täter kannte.

@Kältezeit
Ich habe gehört OR1 denkt:
Der Punkt ist nicht warum Frauke noch eine Woche lebte. Sondern warum sie am Donnerstag zum ersten Telefonat noch lebte.
Frauke hatte Bekannte im Umkreis von Nieheim, zu denen sie Kontakt hatte. Frauke hatte mindestens 3 "Freundeskreise", die sich teilweise gar nicht oder nur flüchtig untereinander kannten.

@Sven1213

Sven1213 schrieb:Sollte sich Frauke um 0:49 Uhr schon nicht mehr freiwillig irgendwo befunden haben, dann macht aber aus Täters Sicht die SMS keinen Sinn, denn die Situation wäre bis zum Anfang ihres Unterrichtes an der Schule, die Gleiche gewesen.
Erst dann wird durch eine Schulkameradin (Schulfreundin oder wie auch immer), die Sache ins Rollen gebracht.

Ich denke da etwas anders.
Der Täter hätte unmöglich wissen können, wie Chris auf die Situation reagiert.
Selbst wenn Chris dem Täter bekannt gewesen wäre.

Wie sollte man vorher wissen, dass Chris sich nicht bereits riesige Sorgen machte
und auch schon die Pub Freundin angerufen hat?

Für Frauke und Täter hat sich die Situation ab dem Moment geändert
wo klar war, dass Frauke heute ( also im Laufe der Nacht ) nicht
mehr in ihre gewohnte Umgebung zurück kehren wird.

Erst hier entstand die Idee und auch die Entscheidung eine Meldung ab
zu geben. EBEN WEIL bekannt war, dass Chris auf Frauke wartet.
Und eben nur Chris und nicht die Klassenkameradin aus dem Pub, die Mutter oder
die beste Freundin.

Niemand von denen wusste zu diesem Zeitpunkt wo Frauke war.
Alleine die KL wusste :Frauke war auf dem Weg nachhause.
Die KL kannte den Chris bis zu diesem Zeitpunkt nicht von einem persönlichen Treffen.
Sie kannte ihn nur aus den Erzählungen von Frauke selbst, oder mal von einem Festnetzanruf
bei Frauke in der WG.

Sprich man meldete sich in dieser Nacht wirklich BEI demjenigen, der Frauke
in kürzester Zeit wieder erwarten würde.

Die SMS spricht ja für eine kurzen Zeitspanne. Eben etwas mehr Zeit als
Chris bis hier her bereits mit Warten verbracht hatte.
Nichts in dieser SMS deutete in dem Augenblick darauf hin, dass Frauke gar nicht
mehr nachhause kommen würde. Vor allem in DIESER NACHT.

Das muss dem Täter wenn er diese SMS bestimmt gesendet hatte auch bewusst
gewesen sein.

Es gab für mich einfach keinen Plan für die Tage danach und auch
keinen Plan für ein langfristiges Festhalten.
Wenn etwas passiert ist bis hier hin, also bis zur SMS selbst, dann hat
diese Sacher zu aller erst dazu geführt. dass Frauke KURZFRISTIG festgehalten
wurde.
Was dazu führte, dass es ein LANGFRISTIGES Festhalten wurde wäre
meiner Meinung nach eine weitere Frage die zu klären wäre.


@sue_bern

sue_bern schrieb:Frauke hatte Bekannte im Umkreis von Nieheim, zu denen sie Kontakt hatte.

Die Aussage der Besten Freundin und der Klassenkameradin war folgende :
Frauke kannte niemanden im Raum Höxter.
Wenn dann über das Internet.
Wenn dem so wäre, so die Aussagen der Beiden, wäre Frauke
da trotzdem nicht hin gefahren. Vor allem nicht um diese Uhrzeit und an diesem Abend.

Sprich selbst wenn Frauke über das Internet jemanden kannte wäre
sie nicht in ein Fahrzeug gestiegen und wäre einfach so in den Raum Höxter gefahren um
dort einfach mit jemanden ab zu hängen.

@Malinka
frauke muss irgendwann erwähnt haben das chris wartet
sie mußte also mit dem täter gesprochen haben und fühlte sich bedroht, oder hingehalten .

Malinka schrieb:Frauke kannte niemanden im Raum Höxter.
Wenn dann über das Internet.
Wenn dem so wäre, so die Aussagen der Beiden, wäre Frauke
da trotzdem nicht hin gefahren. Vor allem nicht um diese Uhrzeit und an diesem Abend.

wie wir aber jetzt wissen, kannte sie dort doch leute.
sicherlich wäre sie dort nicht freiwillig hingefahren ,aber trotzdem kann sie ja bei jemanden mitgefahren sein .

@Malinka

Malinka schrieb:Ich denke da etwas anders.
Der Täter hätte unmöglich wissen können, wie Chris auf die Situation reagiert.
Selbst wenn Chris dem Täter bekannt gewesen wäre.

Wie sollte man vorher wissen, dass Chris sich nicht bereits riesige Sorgen machte
und auch schon die Pub Freundin angerufen hat?

Ich finde diesen Gedankengang garnet mal so schlecht. Chris hinhalten und verhindern, dass er noch in der Nacht handelt. Und ja, Chris hätte schon ein Update haben können und eine SMS mit "ich komme morgen" hätte da net gepasst.

@Malinka

Malinka schrieb:Die Aussage der Besten Freundin und der Klassenkameradin

wie heisst die?

OR1 hat mir erzählt, dass Frauke Bekannte in dieser Gegend hatte, zu denen sie auch Kontakt hatte. Durch die Entfernung auch per Computer. Aber einige Kontakte gab es da wohl. Sie weiß das von jemandem, der Frauke kannte. Aber nicht durch die zwei.

Malinka schrieb: Ich denke da etwas anders.
Der Täter hätte unmöglich wissen können, wie Chris auf die Situation reagiert.
Selbst wenn Chris dem Täter bekannt gewesen wäre.

Wie sollte man vorher wissen, dass Chris sich nicht bereits riesige Sorgen machte
und auch schon die Pub Freundin angerufen hat?

Ocelot schrieb:Ich finde diesen Gedankengang garnet mal so schlecht. Chris hinhalten und verhindern, dass er noch in der Nacht handelt. Und ja, Chris hätte schon ein Update haben können und eine SMS mit "ich komme morgen" hätte da net gepasst.

Naja,andersrum betrachtet,was hätte Chris denn bewirken können in dieser Nacht? Wovor sollte sich der Täter denn so fürchten dass er so ne bescheuerte Handy Aktion macht und zwangsläufig Spuren legt!? Dachte der Täter Chris startet um 1 Uhr Nachts ne Suchaktion mit Freunden von Frauke? Dachte er dass Chris alle möglichen Leute anruft und verrückt macht,nur weil sich Frauke offensichtlich verspätet? Wovon er die meisten Leute warscheinlich nicht mal erreicht hätte mitten in der Nacht.

Und selbst wenn (egal wie unrealistisch das ist) dann suchen sich die Leute Nachts in PB nen Ast ab und die krebsen in Höxter rum. Und für das aktiviert der Täter das Handy seines Opfers und tippt eine SMS die ihm höchstens ein paar Stündchen einbringen,dafür aber ne schöne Spur gelegt. Völlig unnötig. Ich kanns mir einfach nicht vorstellen,dass das so gelaufen sein soll.