Wenn Helden nach Antworten suchen...

Wir haben ja gerade ein Auto zu verkaufen. Ein Auto dieses Modells und Alters wird auf diversen Gebrauchtwagenbörsen um etwa 1900 bis 2300 Euro inseriert. Das ist natürlich in den wenigsten Fällen der Preis, um den es letztendlich verkauft wird, das ist mir bewusst.

Seit neuestem klingeln immer wieder Menschen an und fragen, ob das Auto zu verkaufen ist. Ihnen fällt wohl auf, dass kein Nummernschild dran ist (es steht vor unserer Garage). Heute hat einer den Vogel abgeschossen: er wollte das Auto um 600 Euro kaufen. Erst hat er 300 geboten. 😂 Er kam dann mit der Behauptung daher, er würde am Motorengeräusch des Autos im Leerlauf hören, dass die Kupplung kaputt sein. Klar. 🙄

Ich hab ihm dann gesagt, wir können mal bei 1500 Euro zu verhandeln beginnen, wir haben ja ein Gutachten, das belegt, dass die Kupplung gar nichts hat. Er könne auch jederzeit ein Ankaufsgutachten auf eigene Kosten beim ÖAMTC machen, wenn er möchte. Darauf kam er dann auf die Tränendrüsenmasche daher, dass er doch als armer Lehrling nicht soviel Geld habe. Worauf ich ihm trocken entgegnet habe, dass man sich halt kein Auto kaufen kann, wenn man kein Geld hat. 😎

Manche Menschen sind wirklich dreist. Ich habe meinem Mann jetzt gesagt, er solle mich mit solchen Leuten reden lassen, wenn wieder jemand klingelt oder gar nicht erst aufmachen. Er ist da viel zu freundlich und würde das Auto viel zu billig verkaufen.

Pattimay schrieb:Ich glaube so kamen wir auf dieses Thema. Und dann erzählte er eben von der Bundeswehr.

Ich denke schon, dass die Bundeswehr kein unattraktiver Arbeitgeber ist. Weder im Verwaltungsbereich, noch im Bereich der Soldaten. Was Sicherheit des Arbeitsplatzes angeht, Bezahlung, Förderung, etc. pp.
Wer als Soldat dort "anheuert", muss sich natürlich über gewisse Anforderungen usw. im Klaren sein.

Aktuelle Zahlen

Insgesamt leisten 183.758 Soldatinnen und Soldaten ihren Dienst bei der Bundeswehr – Berufssoldaten und -soldatinnen, Zeitsoldaten und -soldatinnen und Freiwillig Wehrdienstleistende.

Wie groß ist die Bundeswehr?
Monatlich veröffentlicht das Verteidigungsministerium die aktuellen Personalzahlen der Bundeswehr. Darin sind sowohl Zahlen zum militärischen Personal als auch zum Zivilpersonal zu finden. Aktuell sind knapp 266.000 Männer und Frauen bei der Bundeswehr beschäftigt – in Uniform aber auch in Zivil. (Quelle: BMVgBundesministerium der Verteidigung P I 1, Stand: Januar 2022)

Frauen in der Bundeswehr: Ab 1975 konnten sie in den Sanitäts- und Militärmusikdienst eintreten, seit 2001 stehen ihnen alle Laufbahnen – auch in den Kampftruppen – offen. Die Personalzahlen der Bundeswehr schlüsseln auf, wie viele Frauen wo dienen, welcher Dienstgradgruppe sie zuzuordnen sind und welchen Status sie innehaben.

Quelle: https://www.bundeswehr.de/de/ueber-die-bundeswehr/zahlen-daten-fakten/personalzahlen-bundeswehr#:~:text=Insgesamt%20leisten%20183.758%20Soldatinnen%20und,und%20%2Dsoldatinnen%20und%20Freiwillig%20Wehrdienstleistende.

violetluna schrieb:Vielleicht hätte ich eine ganz andere Identität, wenn ich zum Beispiel in Italien geboren wäre oder in Schweden?

Ich denke, da braucht man noch nicht einmal in einem anderen Land aufzuwachsen. Ich sehe das ja bei mir selbst, dass ich verschiedene Einflüsse anderer Kulturen von klein auf aufgesaugt habe wie ein Schwamm und dementsprechend haben mich diese Einflüsse auch zu dem Menschen geformt der ich bin, etwas abweichend von den Normen deutscher Kultur.

violetluna schrieb:Die österreichischen Werte auf jeden Fall, die Traditionen finde ich auch nett, aber ich bin nicht davon überzeugt, dass es so etwas wie Mentalität überhaupt gibt. .

violetluna schrieb:Menschen sind Individuen und auch innerhalb eines Nationalstaats zu unterschiedlich für eine einzige, gemeinsame Mentalität

Also ich finde schon, dass jede Nation ihre gemeinsamen Grundzüge hat.
Klar sind Menschen auch Individuen, aber sie handeln und leben nicht in allem absolut individualistisch, das betrifft auch unser Denken. Da beeinflusst sich eine Gesellschaft schon auch stark gegenseitig und je nach Kultur lässt sich da immer eine eigene gemeinsame Richtung erkennen, die ja sogar auch wichtig für das gemeinschaftliche Leben ist.

Und das kommt von mir, ich bin sonst die erste, die das Schild vom Individualismus hoch hält. 😀... aber kein Mensch ist ein vollkommener Individualist, wir sind schon auch Herdentiere, einfach eine gute Mischung aus beidem, würde ich sagen.

Du schreibst ja oben auch selbst, dass du vermutlich eine andere Identität gehabt hättest, wärest du in einem anderen Land aufgewachsen. Damit bestätigst du doch auch selbst, dass wir eben nicht nur Individuen sind, sondern das wir uns auch an der Mentalität der Gesellschaft orientieren, die uns umgibt.

Idiosynkrasia schrieb:Also ich finde schon, dass jede Nation ihre gemeinsamen Grundzüge hat.
Klar sind Menschen auch Individuen, aber sie handeln und leben nicht in allem absolut individualistisch, das betrifft auch unser Denken. Da beeinflusst sich eine Gesellschaft schon auch stark gegenseitig und je nach Kultur lässt sich da immer eine eigene gemeinsame Richtung erkennen, die ja sogar auch wichtig für das gemeinschaftliche Leben ist

Mentalität ist für mich eine Art universelle Persönlichkeit, eine Geisteshaltung, eine Weltanschauung. Die kann nie bei allen Menschen gleich sein, nicht mal dann, wenn sie im selben Kulturkreis aufwachsen. Das sieht man ja schon allein daran, dass Menschen unterschiedliche politische Einstellungen haben, andere Parteien wählen, die für ganz andere Dinge stehen etc.

Man wird im selben Wertesystem groß, hat also eine Vorstellung davon, welches Verhalten erwünscht und welches geächtet ist. Man weiß in der Regel, was man tun muss, was von einem erwartet wird, um sozial verträglich zu sein. Das hat natürlich Einfluss auf das Verhalten eines Menschen, nicht aber notwendigerweise auf seine Persönlichkeit.

Idiosynkrasia schrieb:Du schreibst ja oben auch selbst, dass du vermutlich eine andere Identität gehabt hättest, wärest du in einem anderen Land aufgewachsen. Damit bestätigst du doch auch selbst, dass wir eben nicht nur Individuen sind, sondern das wir uns auch an der Mentalität der Gesellschaft orientieren, die uns umgibt.

Identität, nicht Persönlichkeit. 😉 Damit war gemeint, dass ich mich vermutlich dann als Schwedin oder Schweizerin gefühlt hätte und nicht als Österreicherin. Die Werte und Traditionen unterscheiden sich in jedem Land ein wenig und das kulturelle Umfeld prägt einen selbstverständlich. Natürlich hätte ich ein anderes Bild von mir, ein anderes Gefühl für mich selbst, wenn ich beispielsweise in Afghanistan aufgewachsen und erzogen worden wäre.

violetluna schrieb:Mentalität ist für mich eine Art universelle Persönlichkeit, eine Geisteshaltung, eine Weltanschauung. Die kann nie bei allen Menschen gleich sein, nicht mal dann, wenn sie im selben Kulturkreis aufwachsen.

Deshalb schrieb ich auch nur von gemeinsamen Grundzügen.

violetluna schrieb:Identität, nicht Persönlichkeit. 😉

Die beiden überschneiden sich doch.

violetluna schrieb:Damit war gemeint, dass ich mich vermutlich dann als Schwedin oder Schweizerin gefühlt hätte und nicht als Österreicherin.

Um sich bspw. als Schwedin fühlen zu können, gehört aber mehr dazu als nur der bloßen Nationalität anzugehören, da fließt dann schon auch eine kulturelle Persönlichkeit mit ein, also so sehe ich das zumindest. Da wären wir dann auch schon wieder bei der Nationalidentität angekommen, die ja eben auch eine Art kulturelle Persönlichkeit/ Mentalität beinhaltet.

Aber da gibt es auch mehrere Interpretationen, das ist jetzt nur meine.

Guten Morgen.
Gestern hatte ich wieder Physiotherapie, letzte Woche hatten sie mir abgesagt. Meine Therapeutin hat mir erzählt, sie habe Corona gehabt (sie ist geboostert und testet sich täglich vor der Arbeit mit Schnelltest). Sie war etwa 3 Tage schon richtig krank (Fieber, Gliederschmerzen, schlief auch schlecht dadurch). Dann ging es wieder.
Sie ist sich sicher, dass sie es sich beim Weggehen in einer Art Bar/Club in einer Großstadt geholt hat. Von 5 Leuten, die zusammen dort waren, waren 3 (darunter sie) infiziert. Die Bar hatte dann auch komplett geschlossen. Einige vom Personal waren infiziert. Später meldeten sich dort auch einige Gäste, nachdem bei ihnen Infektionen festgestellt worden waren.

Das mit 2/3 Tagen ziemlich krank und dann ging es wieder habe ich jetzt schon mehrfach gehört, zuletzt auch von meiner Tochter und ihrem Freund.
Bei Dir @Pattimay , war das doch ähnlich? Wie ist der aktuelle Stand?


Gestern Nachmittag hatte mein Freund im Homeoffice vorübergehend Probleme mit der Verbindung. Das Fernsehen war auch kurzzeitig weg. Es gab möglicherweise Cyberangriffe. Betroffen waren auch Videokonferenzen.

nairobi schrieb:Das mit 2/3 Tagen ziemlich krank und dann ging es wieder habe ich jetzt schon mehrfach gehört, zuletzt auch von meiner Tochter und ihrem Freund.

Hat sich deine Tochter dann auch noch infiziert?
Auf jeden Fall allen alles Gute🍀und schnelle Genesung.
Habe auch gerade getestet, werde heute die Kinder sehen. Auch die testen sich zuvor.
Hoffen wir. Habe auch eine Familienfeier verschoben…. obwohl ja gelockert werden soll und diese möglich wäre.

Und meine Gedanken und Ängste sind jetzt bei den Menschen im Krieg und der drohenden immensen Gefahr.
Dass so etwas möglich gewesen wäre, hätte ich nicht geglaubt.
Unsere Eltern haben uns immer vermittelt, sie hofften, wir müssten NIE einen Krieg erleben.
Damals konnten wir Nachkriegskinder das nicht richtig mitfühlen mit all seinen Konsequenzen.
Jetzt schon. Ich bin entsetzt!

umma schrieb:Unsere Eltern haben uns immer vermittelt, sie hofften, wir müssten NIE einen Krieg erleben.

Ich habe gestern mit meiner Mutter darüber gesprochen und habe versucht sie etwas zu beruhigen. Sie ist sehr aufgelöst, ihre Erinnerungen an den selbst erlebten Krieg sind wieder sehr präsent und die Ängste, die damit verbunden sind.

Ozeanwind schrieb:sind wieder sehr präsent und die Ängste, die damit

Ich habe im TV die Sirenen von Kiew heulen hören. Sofort kamen mir die Schilderungen meiner Eltern ins Gedächtnis vom Fliegeralarm.
Meine Ma hat durch viel Glück und Fügung das Bombardement Pforzheims überlebt.
Das jährte sich gerade.

nairobi schrieb:Bei Dir @Pattimay , war das doch ähnlich? Wie ist der aktuelle Stand?

Naja... eigentlich nur ein Tag/Nacht, an nächsten Tag ging es dann eigentlich schon wieder und dann nochmal kurz einen Abend. Aber es war voll "ok".
Bei den Kindern war es auch so.
Jetzt habe ich nur noch minimal Schnupfen. Hoffe das wir bald negativ sind...

umma schrieb:Hat sich deine Tochter dann auch noch infiziert?

Ja, zwei Tage später war sie auch positiv.
Ich hole gleich den Hund für mehrere Tage ab und bringe ihr noch Sachen vorbei, u.a. etwas aus der Apotheke, das sie dringend braucht. Übergabe im Hof mit Maske...

umma schrieb:Und meine Gedanken und Ängste sind jetzt bei den Menschen im Krieg und der drohenden immensen Gefahr.
Dass so etwas möglich gewesen wäre, hätte ich nicht geglaubt.

Ich auch nicht.

umma schrieb:Ich bin entsetzt!

Absolut.
Und es ist in Europa. Gar nicht so weit entfernt letztendlich....


Ich will ja niemandem etwas Schlechtes wünschen. Aber Menschen, die unnötige Kriege anzetteln, schon....

nairobi schrieb:Aber Menschen, die unnötige Kriege anzetteln, schon..

Übereinstimmung!

nairobi schrieb:Ich will ja niemandem etwas Schlechtes wünschen. Aber Menschen, die unnötige Kriege anzetteln, schon....

Tun Menschen das nicht tagtäglich?..." Kriege" anzetteln... Wenn auch längst nicht immer militärisch, aber im Grunde genommen ist der Hass der Menschheit auch ohne militärischen Krieg ein großes Problem und letztendlich fördern viele Menschen weltweit auch immer wieder verschiedene Formen von Kriegen, allein nur aufgrund ihres Verhaltens.

Ich denke, es ist so oder so nur eine Frage der Zeit, bis es auch bei uns wieder knallt, dafür brauchen wir keinen Russland-Ukraine-Konflikt und auch keine bekloppten machtgierigen Politiker, denn das Bedürfnis nach Krieg steckt meiner Meinung nach ganz offensichtlich in vielen von uns. Ich kann da leider nicht optimistisch in die Zukunft blicken.

nairobi schrieb:Ja, zwei Tage später war sie auch positiv.

Gute Besserung den Beiden!

Idiosynkrasia schrieb:Ich denke, es ist so oder so nur eine Frage der Zeit, bis es auch bei uns wieder knallt,

Das denke ich nicht, denn wir leben in einer sicheren Demokratie mit unzähligen sozialen Vorteilen, die nicht alle so wahrnehmen und schätzen.
Die Gegenbewegung in letzter Zeit kommt von ignoranten und nicht friedensliebenden Gegenspielern, die nur ihrem Ego frönen und denen ungefragt hinterher laufen, die sich für klüger als die Wissenschaft halten.

Aber was sich jetzt da (noch) in der Ukraine anspielt, ist furchtbar. Eine Person lebt ihren Machthunger gnadenlos aus ohne Menschlichkeit. Annektionen sollen gemacht werden.
Ich hoffe und bete, das geht nicht weiter. Die Zielsetzung wurde ja klar angesagt.
Und genau jetzt wird offenbar, was sich in D und Europa in den letzten Jahren alles zum Negativen entwickelte!
Wie schon @herr nairobi wohl bemerkte, die Bundeswehr wurde kaputtgespart.
Jetzt sieht man den Scherbenhaufen! Altes Gerät etc.
Das ist für die Person nur eine Lachplatte…..

Idiosynkrasia schrieb:Tun Menschen das nicht tagtäglich?..." Kriege" anzetteln... Wenn auch längst nicht immer militärisch, aber im Grunde genommen ist der Hass der Menschheit auch ohne militärischen Krieg ein großes Problem und letztendlich fördern viele Menschen weltweit auch immer wieder verschiedene Formen von Kriegen, allein nur aufgrund ihres Verhaltens.

Das schon, wenn du Krieg mit Konflikt gleichsetzt. Aber verbale Attacken töten niemanden, so unangenehm und verletzend sie auch sind. Sie zerstören auch kein ganzes Land.

Meines Erachtens hapert es gewaltig an der Streit- bzw. Konfliktkultur, also der Art, wie man Meinungsverschiedenheiten bzw. Differenzen miteinander austrägt. Das fällt mir schon in Foren wie diesem hier auf, kaum jemand kann mehr sachlich diskutieren, ohne gleich persönliche Angriffe mit einzuflechten. Damit fängt es ja schonmal an.

nairobi schrieb:Ich will ja niemandem etwas Schlechtes wünschen. Aber Menschen, die unnötige Kriege anzetteln, schon....

Ich sehe das anders. Ich wünsche allen Menschen, dass sie glücklich sind. Sehr glücklich. Tieferfüllt glücklich.
Dann hätten sich Kriege nämlich erledigt.

umma schrieb:Das denke ich nicht, denn wir leben in einer sicheren Demokratie

Ich schätze, ich habe eine andere Definition von Frieden, denn Frieden bedeutet für mich nicht die bloße Abwesenheit von einem militärischem Krieg. Frieden geht weit darüber hinaus und da sehe ich auch unsere Gesellschaft noch weiter davon entfernt.

Auch Krieg hat für mich eine ausgedehnte Definition.

Bin ich sicher? Ja, zumindest größtenteils, ich muss Gott sei Dank nicht in einem Kriegsgebiet zwischen Bomben und Explosionen leben, bisher zumindest nicht, aber wir sind umgeben von sämtlichen Alltags"kriegen", auch die zerstören etwas in uns.

Idiosynkrasia schrieb:Deshalb schrieb ich auch nur von gemeinsamen Grundzügen.

Das wäre aber für mich dann keine Mentalität. Wenn man von (Beispiel) "russischer Mentalität" schreibt, dann ist das doch eher eine Beschreibung, wie Russen im Allgemeinen so sind, also welche Persönlichkeit, welchen Charakter sie haben. So in etwa, wie wenn man behaupten würde, alle Roma würden stehlen und seien faul und kriminell, denn das ist halt ihre Mentalität.

Das betrifft weit mehr als nur Grundzüge und genau deshalb behaupte ich, dass diese bestimmten Nationalitäten oder Volksgruppen zugeordnete Mentalität in Wahrheit Vorurteile bzw. Stereotype sind.

Idiosynkrasia schrieb:Die beiden überschneiden sich doch.

Ja, ein bisschen. Es ist aber nicht dasselbe. Man kann ein bestimmtes Selbstbild (Identität) haben aber trotzdem nicht der seiner Nationalität zugeordneten Mentalität (Definition siehe oben) entsprechen, eben weil die Persönlichkeit ganz anders ist, als sie dieser Mentalität zufolge sein sollte.

Beispielsweise wird Deutschen nachgesagt, sie seien fleißig und korrekt. Das sei die deutsche Mentalität. Nun, es gibt aber auch faule Deutsche, die jeden über den Tisch ziehen. Somit entspricht die Persönlichkeit dieser Menschen nicht mehr der deutschen Mentalität.

Idiosynkrasia schrieb:Um sich bspw. als Schwedin fühlen zu können, gehört aber mehr dazu als nur der bloßen Nationalität anzugehören, da fließt dann schon auch eine kulturelle Persönlichkeit mit ein, also so sehe ich das zumindest. Da wären wir dann auch schon wieder bei der Nationalidentität angekommen, die ja eben auch eine Art kulturelle Persönlichkeit/ Mentalität beinhaltet.

Aber da gibt es auch mehrere Interpretationen, das ist jetzt nur meine

Nicht unbedingt, es fließt das Wertesystem mit ein und ob ich mich diesem zugehörig fühle oder nicht. Den Schweden sagt man ja nach, eher rational, wenig emotional, kühl zu sein. Das wäre sozusagen ihre Mentalität. Selbst wenn man jetzt als Schwedin finden würde, das sei das erwünschte Verhalten für Schweden, heißt das noch lange nicht, dass man selbst tatsächlich so ist.

violetluna schrieb:Aber verbale Attacken töten niemanden, so unangenehm und verletzend sie auch sind.

Puh, das sehe ich ganz anders.
Nimm mal Mobbingopfer als Beispiel. Wie viele gab es da schon, die man mit verbaler Gewalt in den Suizid getrieben hat? ...Nicht nur Kinder und Jugendliche, auch Erwachsene. Verbale Gewalt ist subtile seelische Gewalt, auch die kann töten.

violetluna schrieb:Meines Erachtens hapert es gewaltig an der Streit- bzw. Konfliktkultur, also der Art, wie man Meinungsverschiedenheiten bzw. Differenzen miteinander austrägt. Das fällt mir schon in Foren wie diesem hier auf, kaum jemand kann mehr sachlich diskutieren, ohne gleich persönliche Angriffe mit einzuflechten. Damit fängt es ja schonmal an.

Ja, da stimme ich dir zu.

violetluna schrieb:Ich sehe das anders. Ich wünsche allen Menschen, dass sie glücklich sind. Sehr glücklich. Tieferfüllt glücklich.
Dann hätten sich Kriege nämlich erledigt.

Das ist schön geschrieben. 🌷