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Die letzten Rätsel der Menschheit

2.782 Beiträge ▪ Schlüsselwörter: Wissenschaft, Menschheit, Rätsel ▪ Abonnieren: Feed E-Mail

Die letzten Rätsel der Menschheit

22.11.2010 um 22:30
@Keysibuna

Die Weichselgermanen – Bastarnen, Gepiden, Gotonen, Rugier, Skiren: Archäologisch wird die Wielbark-Kultur (Willenbergkultur) zugeordnet, deren Vorgänger die Oksywie-Kultur (Oxhöftkultur) war. Nachdem die Wielbark-Kultur in den Raum südlich der Ostsee expandierte, hat sie sich nach Südosten verlagert, wo sie in die Cernjachov-Kultur des 2. bis 5. Jahrhunderts übergeht. Diese archäologischen Funde spiegeln sicherlich die Wanderung der Goten wider.

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Die letzten Rätsel der Menschheit

22.11.2010 um 22:32
@KlausBärbel

Die Stämme, unter deren Namen germanische Völker in der Spätantike bekannt wurden, existierten zur Zeit Tacitus noch nicht oder waren vage Bezeichnungen.
Franken, Goten, Burgunden u. a. bildeten sich als Großstämme erst in den Jahrhunderten nach der Zeitenwende heraus.
Diese Entwicklung blieb den römischen und griechischen Ethnographen lange verborgen, sodass sich in den historischen Aufzeichnungen kaum Beschreibungen finden.


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Die letzten Rätsel der Menschheit

22.11.2010 um 22:33
@Keysibuna

Die Vielfalt von über 40 Stämmen bei Tacitus reduzierte sich auf einige wenige, die in der Antike als „neue“ Völker zu den bisherigen dazugezählt wurden. Als kleinere Verbände oder als Volksgruppen, die sich den Großstämmen anschlossen oder Teilstämme bildeten, wurden noch in der Spätantike u. a. folgende Stammesnamen genannt: Warnen, Angeln, Jüten, Juthungen, Rugier, Heruler.


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Die letzten Rätsel der Menschheit

22.11.2010 um 22:34
@KlausBärbel

Zu den neugebildeten Großverbänden zählen in der Spätantike u. a. Alamannen, Burgunden, Franken, Goten, Gepiden, Langobarden, Markomannen, Sachsen, Thüringer, Angelsachsen und Vandalen. Anstelle der Markomannen werden ab dem 6. Jahrhundert die Bajuwaren genannt.


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Die letzten Rätsel der Menschheit

22.11.2010 um 22:36
@Keysibuna

Die Alamannen/Alemannen werden das erste Mal unter den Stämmen erwähnt, die nach 260 das von den Römern aufgegebene rechtsrheinische Dekumatland (Agri decumates) besetzen. Zu diesem Zeitpunkt waren die Alemannen eine Mischung aus Stammesgruppen der Semnonen, Burgundionen, Rätovariern, Brisigaviern u. a. Entsprechend bedeutete der Name ursprünglich „zusammengespülte und vermengte Menschen“.


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Die letzten Rätsel der Menschheit

22.11.2010 um 22:38
@KlausBärbel

Die Alemannen wurden von den Römern geduldet, da sie den Rhein als Grenze anerkannten.
Erst ab der Mitte des 5. Jh. dehnten sie ihr Siedlungsgebiet auch auf linksrheinische Gebiete aus – bis in die Champagne.

Damit kam es zum Konflikt mit den Franken und die nördlichen Territorien gingen nach der Schlacht von Zülpich (lat. Tolbiacum) 496 an diese verloren. Im 7. Jh. expandierten die Alemannen in die Nordschweiz.


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Die letzten Rätsel der Menschheit

22.11.2010 um 22:39
@Keysibuna

Die ostgermanischen Burgunden siedelten zur Zeitenwende nach Plinius im Gebiet zwischen Oder und Weichsel. Ab dem 2. Jh. bewegten sie sich nach Westen und besiedelten die Lausitz und östliche Teile Brandenburgs.

Ein Jahrhundert später erreichten Stammesgruppen das Maintal und zu Beginn des 5. Jh. kam es zur ersten Reichsgründung in der Region von Worms und Speyer. Die Burgunden kamen in intensiveren Kontakt mit dem Römischen Reich und traten auch zum Christentum über.


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Die letzten Rätsel der Menschheit

22.11.2010 um 22:41
@KlausBärbel

Die Franken bildeten sich aus einem lockeren Kampfverband der Chamaven, Salier, Chattuarier, Ampsivarier, Brukterer und anderer Stammesgruppen.
Raubzüge in Gallien werden ab der Mitte des 3. Jh. erwähnt. Im Norden Galliens wurden fränkische Söldner in römischen Diensten angesiedelt.
Die salischen Franken erhielten als foederati Siedlungsgebiet in Toxandrien.
Diese Besiedlung expandierte und umfasste im 5. Jh. die Region zwischen Lüttich und Tournai. Am Niederrhein gründeten ripuarische Franken ein Fürstentum mit Köln als Zentrum.


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Die letzten Rätsel der Menschheit

22.11.2010 um 22:42
@Keysibuna

Die Goten entwickelten sich wahrscheinlich als Stammesverband im Gebiet der Weichselmündung. Dort sind sie jedenfalls zur Zeitenwende belegt. Aussagen über die Herkunft der Goten sind jedoch sehr problematisch: Die von Jordanes überlieferte Stammeslegende, wonach die Goten aus Skandza (Skandinavien oder Gotland) stammen sollen, ist archäologisch nicht zu beweisen, zumal die Goten wohl polyethnisch zusammengesetzt waren. Nach 150 verschob sich ihr Siedlungsraum langsam in Richtung Schwarzes Meer.


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Die letzten Rätsel der Menschheit

22.11.2010 um 22:43
@KlausBärbel

Die Vorfahren der Langobarden siedelten zunächst im Bereich der Niederelbe.
Später zogen erste Gruppen entlang der Elbe nach Böhmen und in angrenzende Gebiete.
Zur Zeit der Markomannenkriege in der zweiten Hälfte des 2. Jh. gelangten Langobarden über die Donau bis nach Pannonien.
Dort schlossen sich ihnen weitere elbgermanische Stammesgruppen an.
Ebenso erhielten sie Zuzug von germanischen Populationen aus Thüringen.
Bis zur Mitte des 5. Jh. bildeten diese Gruppen ein ethisches Eigenprofil aus und werden 488 erstmals als Langobarden erwähnt.


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Die letzten Rätsel der Menschheit

22.11.2010 um 22:44
@Keysibuna

Die Markomannen treten erstmals im Heer des Ariovist in Erscheinung. Ihr ursprüngliches Gebiet war am Main, jedoch wanderten sie unter dem Druck der Römer kurz vor der Zeitenwende unter dem Heerführer Marbod nach Böhmen. Dort bildeten sie das Zentrum eines Stämmebundes. In den Markomannenkriegen konnten die Römer die Nordgrenze ihres Reiches nur unter großen Anstrengungen stabilisieren. Auch in den folgenden Jahrhunderten stießen die Markomannen immer wieder nach Süden vor. Im 4. Jh. erwähnte man sie das letzte Mal


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Die letzten Rätsel der Menschheit

22.11.2010 um 22:46
@KlausBärbel

Die Sachsen waren zunächst ein einzelner Stamm der Nordseegermanen, deren gemeinschaftliche Organisation sich im 2. Jh. zur Stammesgruppe bzw. zum Großstamm erweiterte. Der Name wird zuerst wohl bei dem griechischen Geographen Claudius Ptolemäus in der Mitte des 2. Jh. genannt.[53] Im 5. Jh. teilten sich die Sachsen in die nach England abwandernden Angelsachsen und die auf dem Festland verbleibenden Altsachsen. Ein Jahrhundert später beherrschten die Altsachsen weite Gebiete an der Nordseeküste. Gleichzeitig verstärkte sich im Westen der Druck des Frankenreichs und im Osten der in den Elbraum expandierenden Slawen.


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Die letzten Rätsel der Menschheit

22.11.2010 um 22:47
@Keysibuna

Der Konflikt mit dem Frankenreich führte unter Karl dem Großen zu den Sachsenkriegen (772-804). In dieser Zeit waren sie organisatorisch in auch Heerschaften genannten Teilstämme Westfalen, Engern und Ostfalen gegliedert. Nach der Zwangschristianisierung wurde diese Einteilung durch Grafschaften ersetzt.

Erst im 13. Jh. wurde das inzwischen weiterentwickelte Stammesrecht „Lex Saxonum“ im „Sachsenspiegel“ niedergeschrieben. Dagegen existiert keine Kontinuität zwischen den „heutigen Sachsen“ im Freistaat und den „historischen Sachsen“, da die heute so genannten Sachsen ursprünglich eine durch Kolonisation und Assimilation entstandene kulturelle Mischbevölkerung hauptsächlich süd-, mitteldeutschen und slawischen Ursprungs waren.


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Die letzten Rätsel der Menschheit

22.11.2010 um 22:48
@KlausBärbel

Nach dem Abzug der Hunnen etablierten die Thüringer ein Königreich, welches 531 n. Chr. von den Franken unterworfen wurde. Nordthüringen (ungefähr das heutige Sachsen-Anhalt links der Elbe) wurde danach teilweise von den Sachsen besiedelt, ebenso wurden Hessen, Schwaben und Friesen angesiedelt. Die vermutlich eher dünn besiedelte Gegend zwischen Saale und Elbe im heutigen Freistaat Sachsen hingegen konnte gegen die eindringenden Slawen nicht gehalten werden. Die slawische Landnahme in diesen Gebieten erfolgt im ausgehenden 6. Jahrhundert.


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Die letzten Rätsel der Menschheit

22.11.2010 um 22:49
@Keysibuna

Die Vandalen hatten ihr ursprüngliches Siedlungsgebiet in der Region zwischen Oder und Warthe im Bereich der Przeworsker Kultur. Die Stammesgruppe war in die Teilverbände der Hasdingen und der Silingen – die der Region möglicherweise den Namen „Schlesien“ gaben – gegliedert. Im 2. Jh. migrierten einige Stammesgruppen bis zum Karpatenbogen und in die Theißebene


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Die letzten Rätsel der Menschheit

22.11.2010 um 22:50
@KlausBärbel

Die den Germanen benachbarten keltischen Kulturen hatte der Kontakt mit den Römern an die Schwelle zur Hochkultur geführt, bevor sie erobert und romanisiert wurden. Die Romanisierung war z.T. so umfassend, dass z. B. die keltischen Sprachen auf dem Gebiet des heutigen Frankreichs verschwanden.


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Die letzten Rätsel der Menschheit

24.11.2010 um 17:01
@Keysibuna

Die Germanen bildeten keine gemeinsame kulturelle Einheit zu dem Zeitpunkt, als sie die Kelten bzw. Gallier in der Rolle der nördlichen Nachbarn des römischen Reichs beerbten. Sie bewahrten ihre Eigenständigkeit, obwohl es auch zwischen Römern und Germanen einen intensiven Austausch gab.


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Die letzten Rätsel der Menschheit

24.11.2010 um 17:03
@KlausBärbel

Die Konfrontation mit den Römern verhalf den Germanen zu „germanischer“ Identität. In der Folgezeit gab es unterschiedliche Bestrebungen, an der römischen Kultur teilzuhaben. Oft ging es nur um den Erwerb materieller Güter, die friedlich durch Handel oder Geschenke oder kriegerisch durch Raub und Plünderung angeeignet wurden.


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Die letzten Rätsel der Menschheit

24.11.2010 um 17:08
@Keysibuna

Später kam die Teilhabe an der Macht und die Aneignung römischen Territoriums hinzu. Diese Bestrebungen waren von Stamm zu Stamm unterschiedlich, jedoch waren alle germanischen Kulturen bestrebt, ihre ursprüngliche barbarische Existenz hinter sich lassen und eine höhere Stufe der gesellschaftlichen und staatlichen Ordnung zu erreichen.


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Die letzten Rätsel der Menschheit

24.11.2010 um 17:09
@KlausBärbel

Dies lief in der konkreten historischen Situation auf eine beständige Auseinandersetzung zwischen Römern und Germanen hinaus und sie endete im Westen mit einem Erfolg der Germanen, während der Osten des römischen Reiches diese Bedrohung abwenden konnte.


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