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Die letzten Rätsel der Menschheit

2.782 Beiträge ▪ Schlüsselwörter: Wissenschaft, Menschheit, Rätsel ▪ Abonnieren: Feed E-Mail

Die letzten Rätsel der Menschheit

13.11.2010 um 16:52
@KlausBärbel

Die politische Geschichte des unabhängigen Griechenland war spätestens 146 v. Chr. für fast zwei Jahrtausende beendet; erst im 19. Jahrhundert sollte das Land wieder ein eigener Staat werden.

Doch lebte die griechische Kultur im Rahmen des Römischen Reiches fort und prägte seit dem 2. vorchristlichen Jahrhundert zunehmend auch die römische Zivilisation.

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Die letzten Rätsel der Menschheit

13.11.2010 um 16:54
@Keysibuna

Wirtschaftlich gedieh das Land während der langen, weitgehend ungestörten Friedenszeit in den ersten beiden Jahrhunderten n. Chr. (die Pax Romana). Kaiser Nero (54 bis 68 n. Chr.) war zudem ein großer Philhellene und gewährte Griechenland zahlreiche Privilegien, die seine Nachfolger aber wieder zurücknahmen.


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Die letzten Rätsel der Menschheit

13.11.2010 um 16:55
@KlausBärbel

Auch Kaiser Hadrian förderte Hellas und ließ insbesondere Athen besondere Wohltaten angedeihen.
Griechisch blieb derweil die lingua franca im gesamten östlichen Mittelmeerraum, und bis in die Spätantike war es für die Eliten Roms auch im Westen nahezu selbstverständlich, neben Latein auch Griechisch zu beherrschen.

Die klassische griechische Bildung (paideia) blieb zumindest in der östlichen Reichshälfte auch nach dem Sieg des Christentums noch lange lebendig.


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Die letzten Rätsel der Menschheit

13.11.2010 um 16:59
@Keysibuna

Die Reichskrise des 3. Jahrhunderts nach Christus betraf dann auch Griechenland, das insbesondere in den 260er Jahren unter Barbareneinfällen zu leiden hatte, sich aber wieder einigermaßen erholen konnte und zudem mit dem Neuplatonismus die letzte bedeutende philosophische Strömung der Antike hervorbrachte. Gerade Athen blieb bis ins 6. Jahrhundert nach Christus ein bedeutendes Zentrum antiker Bildung.


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Die letzten Rätsel der Menschheit

13.11.2010 um 17:04
@KlausBärbel

Seit etwa 580 n. Chr. drangen dann slawische Völker in die oströmischen Balkanprovinzen ein; um 650 n. Chr. war Griechenland bis zur Peloponnes zu großen Teilen slawisch besiedelt und konnte erst im Mittelalter wieder für das griechischsprachige Byzantinische Reich gewonnen werden. In Byzanz lebten die griechische Sprache und griechisches Denken, wiewohl christlich überformt, noch jahrhundertelang fort.


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Die letzten Rätsel der Menschheit

13.11.2010 um 17:06
@Keysibuna

Die Eroberung der römischen Orientprovinzen durch die islamischen Araber (seit 636 n. Chr.) besiegelte das Ende der Antike, da Ägypten und Syrien nun dem griechischen Sprach- und Kulturraum entzogen wurden: 698 n. Chr. wurde im gesamten Reich der Kalifen die griechische Amtssprache durch das Arabische ersetzt.


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Die letzten Rätsel der Menschheit

13.11.2010 um 17:08
@KlausBärbel

Allerdings zeigten sich die Eroberer offen für viele Errungenschaften der griechischen Zivilisation; so wurde nicht weniges davon nur durch die Araber für die Nachwelt bewahrt und schließlich über Sizilien und Spanien wieder dem Abendland vermittelt.


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Die letzten Rätsel der Menschheit

13.11.2010 um 17:24
@Keysibuna

Alexander der Große

Alexander der Große bzw. Alexander III. von Makedonien (* 20. Juli 356 v. Chr. in Pella (Makedonien); † 10. Juni 323 v. Chr. in Babylon) war von 336 v. Chr. bis zu seinem Tod König von Makedonien und Hegemon des Korinthischen Bundes.


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Die letzten Rätsel der Menschheit

13.11.2010 um 17:26
@KlausBärbel

Alexander dehnte die Grenzen des Reiches, das sein Vater Philipp II. aus dem vormals eher unbedeutenden Kleinstaat Makedonien sowie mehreren griechischen Poleis errichtet hatte, durch den sogenannten Alexanderzug und die Eroberung des Achämenidenreichs bis an den indischen Subkontinent aus.


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Die letzten Rätsel der Menschheit

13.11.2010 um 17:28
@Keysibuna

Nach seinem Einmarsch in Ägypten wurde er dort als Pharao begrüßt. Nicht zuletzt aufgrund seiner großen militärischen Erfolge wurde das Leben Alexanders ein beliebtes Motiv in Literatur und Kunst, während seine Beurteilung in der modernen Forschung, wie auch schon in der Antike, umstritten ist.


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Die letzten Rätsel der Menschheit

13.11.2010 um 17:29
@KlausBärbel

Mit seinem Regierungsantritt begann das Zeitalter des Hellenismus, dessen Kennzeichen unter anderem die Hellenisierung ist.

Die kulturellen Traditionen des Hellenismus überstanden den politischen Zusammenbruch der griechischen Welt und wirkten noch Jahrhunderte in Rom sowie in Byzanz fort.


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Die letzten Rätsel der Menschheit

13.11.2010 um 17:32
@Keysibuna

Alexander wurde im Jahre 356 v. Chr. als Sohn König Philipps II. von Makedonien und der Königin Olympias geboren. Viele Einzelheiten seiner Biografie, vor allem aus der Kindheit, wurden später legendenhaft ausgeschmückt oder frei erfunden.

So erzählt Plutarch, dass Alexanders wahrer Vater der Göttervater Zeus gewesen sei; ebenso berichtet er, dass Olympias und Philipp Träume gehabt hätten, die ihnen der Seher Aristander so deutete, dass ihnen die Geburt eines Löwen bevorstehe.


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Die letzten Rätsel der Menschheit

13.11.2010 um 17:33
@KlausBärbel

Olympias nahm für sich in Anspruch, direkt von dem griechischen Heros Achilleus abzustammen, Philipp wollte angeblich ein Nachkomme des Zeussohns Herakles sein. ^^


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Die letzten Rätsel der Menschheit

13.11.2010 um 17:35
@Keysibuna

Nach einer (vermutlich ebenfalls teilweise legendären) Erzählung Plutarchs soll Alexander in jungen Jahren sein Pferd Bukephalos, das ihn später bis nach Indien begleitete, gezähmt haben, nachdem es zuvor niemand gelungen war, es zu bändigen


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Die letzten Rätsel der Menschheit

13.11.2010 um 17:36
@KlausBärbel

Alexander erkannte, was den Fehlschlägen der anderen zugrunde lag: Das Pferd schien den eigenen Schatten zu scheuen. Daraufhin habe Philipp zu ihm gesagt:
"Geh, mein Sohn, suche dir ein eigenes Königreich, das deiner würdig ist. Makedonien ist nicht groß genug für dich (Plutarch, Alexander, 6)."


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Die letzten Rätsel der Menschheit

13.11.2010 um 17:38
@Keysibuna
Schöner Spruch, auf jeden Fall hat er das getan.

Abgesehen von den Legenden ist wenig über Alexanders Kindheit bekannt. Makedonien war ein Land, das im Norden des Kulturraums des antiken Griechenlands lag.

Es wurde von vielen Griechen als „barbarisch“ (unzivilisiert) angesehen, obwohl das Königsgeschlecht als griechisch anerkannt wurde. In der Antike gab es ohnehin keinen einheitlichen Staat Griechenland, sondern eine durch gemeinsame Kultur, Religion und Sprache verbundene Gemeinschaft der griechischen Klein- und Stadtstaaten.


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Die letzten Rätsel der Menschheit

13.11.2010 um 17:39
@KlausBärbel

So enstehen Legenden.

Im frühen 5. Jahrhundert v. Chr. wurden erstmals Makedonen zu den Olympischen Spielen zugelassen, nachdem König Alexander I. eine Abstammung aus dem griechischen Argos in Anspruch genommen hatte.

Noch heute birgt die Diskussion um die ethnische Zugehörigkeit politischen Konfliktstoff.


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Die letzten Rätsel der Menschheit

13.11.2010 um 17:41
@Keysibuna

Aus den verfügbaren Quellen ist ersichtlich, dass das Makedonische, von dem nur wenige Wörter überliefert sind, für die Griechen wie eine fremde Sprache klang.

Ob das Makedonische ein griechischer Dialekt oder eine mit dem Griechischen verwandte eigenständige Sprache war, ist immer noch umstritten.


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Die letzten Rätsel der Menschheit

13.11.2010 um 17:42
@KlausBärbel

Kulturell und gesellschaftlich unterschieden sich die Makedonen recht deutlich von den Griechen: keine städtische Kultur; als Binnenreich kaum Kontakte zum mediterranen Kulturraum; Königtum, was in Griechenland nicht die Regel war.

Für viele Griechen wird die makedonische Gesellschaft archaisch gewirkt haben.

Erst im 6. Jahrhundert v. Chr. verstärkte sich der griechische kulturelle Einfluss in der makedonischen Oberschicht.


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Die letzten Rätsel der Menschheit

13.11.2010 um 17:44
@Keysibuna

Alexanders Vater Philipp II. hatte das bisher eher unbedeutende Makedonien, das vor ihm Streitobjekt der Adelsfamilien des Hoch- und des Tieflands gewesen war, zur stärksten Militärmacht der damaligen Zeit gemacht.

Er hatte Thessalien und Thrakien erobert und alle griechischen Stadtstaaten mit Ausnahme Spartas in ein Bündnis unter seiner Führung gezwungen (Korinthischer Bund).


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