Wozu dient Religion?

Gwendoline666 schrieb am 15.08.2014:Wozu dient Religion?

Der Rückbesinnung, der Selbstfindung und der Erkenntnis das man wie alle denkenden Wesen auf einer Reise ist. Erfahrungen in Weltlichkeit aber auch Spiritualität lernt zu ergänzen. Alles andere ist nicht von Relevanz in einer Religion, sie sollte nie zur Institution verkommen, besonders nie zu einer Ideologie die zwischen Weltlichkeit und Spiritualität nicht zu trennen vermag.

In der Hinsicht bin ich durchaus Areligiös, jedoch ein spiritueller Agnostiker. Auch wenn mich der Islam, Judentum, das frühe Christentum und Buddhismus bzw. Hinduismus zum ganzheitlichen Denken inspiriert haben, im Kern haben sie sogar absolut die gleichen Erkenntnisse. Am Ende ist aber die einzig sinnvolle Religion für den Menschen der Humanismus, der keine Religion ist, aber die nötige, moralische Instanz sein sollte nach der man sich richten kann.

@cRAwler23

cRAwler23 schrieb: Am Ende ist aber die einzig sinnvolle Religion für den Menschen der Humanismus, der keine Religion ist, aber die nötige, moralische Instanz sein sollte nach der man sich richten kann.

Zwieschen humanismus und Reliegion gibt es einen feinen unterschied, über dem Humanismus gebt es ein "nichts"

@cRAwler23

cRAwler23 schrieb:Am Ende ist aber die einzig sinnvolle Religion für den Menschen der Humanismus, der keine Religion ist, aber die nötige, moralische Instanz sein sollte nach der man sich richten kann.

Leider ist man sich nur nicht einig, welcher Lesart des "Humanismus" man folgen sollte.
Der marxistischen, der biologistischen Variante der aggressiven Atheisten, die feixend gerne mal über "die Doofen" ablästern ... lies mal was Yuval Noah Harari in "Eine kurze Geschichte der Menschheit" zum Humanismus sagt.

Religion ist doch prima um seine Selbstveranantwortung abgeben zu können. Ansonsten sehe ich keinen wirklichen Sinn darin.

Religion dient dazu das man ein guter Mensch wird und in den Himmel kommt.

@Spitzbub
OH jaaaaaaaaaaa!!! :D

Der effektiven Nutzbarmachung von Schuldgefühl.

Religion nutzt wohl jeder anders

machthungrige nutzen sie zum machtgewinn ... liebevolle zur liebe ... denker zum denken ... hasserefüllte zum hassen usw. ...

für mich ist Religion philosophie

Buddhismus ... und die Bibel ... und den Queran ... oder die veden ... und was es nicht alles gibt selbst Scientology , Ufologie und die akasha chronik ... seh ich ähnlich wie ich auch dostojevski , Nietzsche oder Precht sehe

es sind alles ... egal ob in Religion ... oder in der philosophie ... wunderbare denkanregungen ... die ich als friedlicher denker , auch zum friedlichen denken nutze

das ist ein gesunder umgang damit

ich hab vor Jesus Christus genauso viel Respekt wie vor einem aktiven Künstler-Philosophen wie christoph Schlingensief

denn beide regen mich zum denken an ... helfen mir , mich selbst zu verstehen ... mich zu erweitern ... meinen Horizont zu erweitern

wundervolle Schöngeister sind und waren das

und ich finde es so wundervoll , wenn sich jemand einer einzigen Religion verschreibt , da er diese dann mit der zeit auch echt versteht ... und mich als jemanden wie auch die meisten , der zwischen den ansichten umherwandert ... zu einem vielschichtigen denker machen kann

Eine umfassende Analyse zur Bedeutung der Religion für unser Leben ist zu lang für einen Post an dieser Stelle. Aber man findet sie auf 373 Seiten beim Internet-Verlag "lulu.de" unter dem Stichwort "Religion wozu noch?" Die Untersuchung von 4 Hauptreligionen mit ihrer Geschichte, ihren Stärken und Schwächen zeigt am Ende den Sinn des Glaubens auf ...

@InfoLogi

Du findest auch hunderte weiterer Bücher, die sich des Themas annehmen.

@petronius

petronius schrieb am 07.12.2014:Der effektiven Nutzbarmachung von Schuldgefühl.

Kurz, knapp und gut, allerdings glaube ich eher, dass es sich auch um eine Etablierung der Schuldfähigkeit des Menschen handelt, durch die Darbietung von Normen, die über das Alltägliche hinausweisen.

@RoseHunter

Im Anfang gab es keine Normen die über das "Alltägliche" hinausgingen.
Im Anfang gab es keine intellektuellen Winkelzüge.
Im Anfang gab es keine verlorene Zeit.
Im Anfang gab es nur tote Baby's auf dem Abfall verwesender Tierknochen und das Erstaunen.
Das Erstaunen darüber das sich etwas viel edleres,reineres,stärkeres,wilderes so hinmorden
lässt und bereitwillig seine Nachkommen auf immer gleichen Wegen zu den Mördern sendet.
Wir=Alles?
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Was wir heute haben und bereits in der Antike hatten, ist die Herrschaft der schwachen Männer.
Die Hierarchie der Verdorbenen.

@petronius

petronius schrieb:Im Anfang gab es keine Normen die über das "Alltägliche" hinausgingen.

Glaub ich nicht.
Religiöse Motive scheinen ungeheuer früh aufzutauchen.

petronius schrieb:Was wir heute haben und bereits in der Antike hatten, ist die Herrschaft der schwachen Männer.
Die Hierarchie der Verdorbenen.

Aber es sind schwachen Männer, die sich andere Nischen gesucht haben.
Kultur ist, wenn man so will, eine Ausgeburt der "Schwäche", dass das ein Nachteil ist, kann ich erstmal nicht sehen. Du kannst es aber auch als Stärke definieren, wenn du den Fokus auf die Impulskontrolle legst.

Wozu dient Religion

Dazu, den Leuten Angst vor der Hölle zu machen um sie damit zu kontrollieren.

@Gnupf

genau.
man soll sein leben als schaf in der herde dienen und sich auf das leben nach dem tod freuen, wo man dann für sein schafsein belohnt wird.

also man verliert sowieso. schade.

@BluesBreaker
Klar, ich habs kurz und knapp auf den Punkt gebracht, aber es ist leider so.

@Gnupf

ich verstehe einfach nicht, wieso sich heute immer noch menschen ihr denken einer religion übergeben und nichts hinterfragen. kann die angst vor der imaginären hölle denn so gross sein, dass man sich selber belügen muss, bis man dann doch daran glaubt. die meisten gläubigen stellen ihren glauben ja meistens als wissen dar, mit referenz auf die biblischen fakten. also schon dieses benehmen ist hochgradig zu hinterfragen.

@BluesBreaker
Aus Angst vor dem Fegefeuer und dass man keine Vergebung finden würde. Es könnte da ja was dran sein, also lieber nix riskieren. Diese Angst hat die Kirche ja auch ausgenutzt, um Ablassbriefe zu verkaufen. Das hat ja erst Luther kritisch hinterfragt.

Ich jedenfalls habe meinen eigenen Glauben und kann mit der Kirche sehr wenig anfangen. Ich mache, was mir mein Gewissen gebietet, so, dass ich bei Nacht ruhig schlafen kann. Dass ich die Gewissheit habe, ein guter Mensch zu sein. Dazu brauche ich keine Kirche und keinen Pfarrer, der mir am Sonntag von der Kanzel predigt, was ich zu tun und zu lassen habe.

@Puppemspieler (edit:hmmk vieleicht sollte ich beim adden drauf achten das der ersteller auch noch aktiv ist :D )
@all
Ich denke die Religion diente anfangs vor allem zu einem Zivilisierten miteinander.
Ich selber glaube als Pantheist nicht an Gott als Person. Ein wichtiger bestand teil dabei ist Gott ist alles und in jedem von uns.
Aber wie ich finde hat uns die Religion die 10 Gebote gebracht.
Zu welchen ich was sagen mag.
1 Du sollt keine anderen Götter haben neben mir (Vielleicht so gemeint wie du sollst nicht in jedem bisschen Mysteriösen was Übernatürliches sehen.)
2 Du sollst den Namen des Herrn nicht missbrauchen (Da Gott alles und jeder ist sollst du dich nicht selber schlecht machen)
3 Du sollst den Feiertag heiligen (Wer arbeitet muss auch ruhen für unser inneres)
4 Du sollst deinen Vater und deine Mutter ehren (Du solltest deinen Eltern vertrauen auch wenn es einem Unlogisch vorkommt ist meist besser für einen darauf zu hören.)
5 Du sollst nicht töten (ist klar besseres miteinander)
6 Du sollst nicht ehebrechen (Sollte wohl klar sein für ein besseres miteinander.)
7 Du sollst nicht stehlen (Sollte auch klar sein.)
8 Du sollst nicht falsch Zeugnis reden ... (du sollst nicht lügen also auch klar)
9 Du sollst nicht begehren deines Nächsten Weib (besseres Miteinander)
10 Du sollst nicht begehren deines Nächsten Hab und Gut (besseres Miteinander)

Das ist aber auch das einzige was ich an Religion positiv sehen kann.
Im Gegenzug stehen sehr viele brutale und fatale Fehler die Religionen verursacht haben.
Aber wenn wunderts sind diese Heiligen Bücher (Tora/Bibel(AT/NT)/Koran) alle von Menschenhand geschrieben und meist auch noch aus 3. 4. etc Hände.

@Gnupf

Gnupf schrieb:Ich jedenfalls habe meinen eigenen Glauben und kann mit der Kirche sehr wenig anfangen. Ich mache, was mir mein Gewissen gebietet, so, dass ich bei Nacht ruhig schlafen kann. Dass ich die Gewissheit habe, ein guter Mensch zu sein. Dazu brauche ich keine Kirche und keinen Pfarrer, der mir am Sonntag von der Kanzel predigt, was ich zu tun und zu lassen habe.

Genau so seh ich das auch.

@Gnupf

Gnupf schrieb:Ich jedenfalls habe meinen eigenen Glauben und kann mit der Kirche sehr wenig anfangen. Ich mache, was mir mein Gewissen gebietet, so, dass ich bei Nacht ruhig schlafen kann. Dass ich die Gewissheit habe, ein guter Mensch zu sein. Dazu brauche ich keine Kirche und keinen Pfarrer, der mir am Sonntag von der Kanzel predigt, was ich zu tun und zu lassen habe.

dito. wer braucht schon götzenbilder wie der papst und co? da macht man sich laut bibel ja sowieso schon "strafbar" :)