Noumenon schrieb:Descartes behauptet nicht: "Menschen sind irgendwie isolierte Wesen, die von Geburt an zweifeln." Sondern zieht einen rein methodischen Schluss: "Wenn ich zweifle, egal wie ich zu dieser Fähigkeit gekommen bin, dann ist allein dadurch bereits meine Existenz gewiss."
kaktuss schrieb:Das "egal wie ich dazu gekommen bin" schließt dann aber aus, dass Descartes mit dieser Erkenntnis irgendwie den Rationalismus stärken wollte...
Nein, warum? Dem Rationalismus geht es nicht um den Ursprung des Denkens, sondern um die Erkenntnisweise, mit der man zu Gewissheit gelangt, also vor allem durch Vernunft, nicht durch Erfahrung. Ob das Denken ursprünglich von Gott, der Evolution oder dem Gehirn stammt, spielt dabei keine Rolle für die Frage
"Welche Art von Erkenntnis liefert unerschütterliche Gewissheit?" Descartes zeigt, dass eine rein rationale Einsicht genau dies leistet. Und damit stärkt er sehr wohl den Rationalismus.
shakazulu2 schrieb:Da solltest du aber etwas aus deiner Illusion aufwachen: [...]
Warte... das ist zu lustig... also ein Experte der Matrosen-Philosophie (mit Spezialisierung auf Themenbereich "Navigation"
;)) möchte mir mitteilen, ich möge doch bitte aus.... äh....
was genau aufwachen? Meiner "Illusion"...? Zu köstlich! Wahrscheinlich wolltest du mir mitteilen, ich sei vom
Kurs abgekommen?
;)
shakazulu2 schrieb:...ein User hat eine verständliche Frage gestellt...
Eine
irrelevante Frage a la
"Wer hat sich eigentlich das Wort 'Zweifeln' ausgedacht?".
shakazulu2 schrieb:Beende, dieses Treiben dadurch, dass du "das Erlangen" (oder um was es im Land der Philosophen sonst so gehen mag) der Zweifel-Fähigkeit für "das Ich" aufzeigst.
Auch darüber kann man sich nur köstlichst amüsieren, dass man fast schon ein Sixpack bekommt vor lauter Lachen.
:DBewegt sich halt mal wieder - und wenig überraschend - auf dem (deinem) "Niveau" der traditionellen Philosophie der Schenkelklopfer-Schule:
"Bevor du behaupten kannst, dass Rauch ein Indiz für Feuer ist, musst du erst einmal aufzeigen, wie das Holz seine Brennbarkeit erlangt hat."
shakazulu2 schrieb:Das ist deine letzte Chance, kommt jetzt nichts, dann verhindert allein dein Entwicklungsstand (und der anderer Philosophen), dass du eine sinnvolle Antwort gibst.
Ich merke, du inszenierst hier gerade ein Finale. Erstaunlich, wenn man bedenkt, wie du schon vorzeitig beim Casting ausgeschieden bist. ;-)
paxito schrieb:Nix Nebelkerze, sondern Verweis auf die herausragende Bedeutung von Sprache. Auch an dieser Stelle. Wenn wir darüber streiten was nun das Zweifeln von Descartes bedeutet, ist das eine Begriffsklärung und darauf läuft es in der Philosophie immer wieder hinaus.
Noch einmal: Es geht beim Cogito nicht um die Entstehung des Begriffs, sondern um die tatsächliche Handlung des Zweifelns. Es geht also um den Vollzug des Zweifelns als
mentalen Akt, welcher die Existenz des denkenden Subjekts logisch beweist - unabhängig davon, wie dieser Akt psychologisch oder sozial zustande kommt. Und wenn du die Fähigkeit zum Zweifeln dank Harry Potter
or whatever erlangt hast - es spielt für den logischen Schluss keine Rolle.
paxito schrieb:Und ich habe nicht behauptet, dass er das behauptet. Das ziehst du gerade aus dem Hut.
Und ich habe nicht behauptet, dass du behauptet hast, dass er das behauptet hat. Ist das mal wieder das Niveau, auf dem du diskutieren möchtest?
paxito schrieb:Es ist nicht egal, wie man zu dieser Fähigkeit kommt...
Doch, genau das. Wenn jemand bspw. rechnen kann, dann lässt sich (logisch) schlussfolgern, dass er auch weiß, was 2+2 ist. Woher genau die Fähigkeit, zu rechnen, überhaupt stammt, spielt an dieser Stelle nicht die geringste Rolle.