Cogito ergo sum?
04.12.2025 um 10:30Weil der erste Teil "ich denke" als Feststellung präsentiert wird.kaktuss schrieb:wieso erreichen wir mit dem cogito ergo sum, wenn wir es zumindest als eine gewisse Erkenntnis akzeptieren, das ding an sich ?
D.h. der Umstand eines konkret handelnden Akteurs soll festgestellt werden können und dies soll der Ausgangspunkt für eine Schlussfolgerung in Hinsicht auf die Existenz des konkreten Akteurs sein.
Hier wird behauptet, an diese Weltsituation 1:1 herankommen zu können - "unzweifelhaft", usw., blablabla, das gesamte Programm.
Tatsächlich gibt es keinen Feststellungsvorgang und weder der Akteur, noch seine Handlung kann (nach "Wegnahme" des Körpers) auch nur irgendwie in der Welt verankert werden - deshalb darf ich ja die Blödsinnsformulierung "das Ich" bestaunen und die Frage nach der Quelle der Fähigkeiten verpufft in peinlichen philosophischen Reaktionen (siehe oben).
Philosophisch wird hier eine Situation behauptet, in der sich der Akteur zu sich selbst, feststellend positionieren können soll.
Er soll an sich selbst und seine Situation herankommen können, an "das Ding an sich" (bei "Qualia" wird das auch behauptet).
Wie bei sonstigen Gläubigen ist das lediglich ein Konzeptbruch, der nirgendwo hinführt (ausser zum Blödsinn "das Ich" :-))
Bei dem "bewussten dabei sein" rund um "ich denke" handelt es sich lediglich um eine Folge von Überzeugungen und die grosse Preisfrage ist "wer" oder "was" führt sie "wie" und "warum" aus?
Diese Frage verbietet die Schlussfolgerung "also bin ich", sondern lässt maximal die Schlussfolgerung zu "also muss irgendwie eine Art 'Ablauf' mit Unterschieden in der Welt stattfinden".
Das ist weit weg von einer Akteur-Existenz-Folgerung und es verdeutlicht die extremen Schmerzen, die jeden vernünftigen Menschen überfallen müssen, wenn er die Formulierung "das Ich" hört.

