Gibt es eine objektive Wahrheit?
gestern um 09:08Hm, ich bin da. :)nocheinPoet schrieb:Wo kommst Du denn auf einmal her? Nicht das ich Deine Aussagen nicht interessant finde. Gefällt mir.
Naja, und weil Du die ZFC erwähnst, kennst Du sicher auch die "Menge aller Mengen, die sich nicht selbst enthält", bzw. den "Barbier, der alle im Dorf rasiert, die sich nicht selbst rasieren."
Sie ging also davon aus, daß man Mengen generell streng dichotomisch trennen kann :
- in Mengen, die ausschließlich irreflexive Elemente ohne Selbstbezug enthalten
- und in Mengen ausschließlich mit selbstbezüglichen (reflexiven) Elementen (wie z. B. das Selbstbewußtsein)
Diese Einteilung muß nun natürlich auch für die beiden Mengen selbst gültig anwendbar sein !
Doch während die Menge aller reflexiven Mengen sich selbst enthalten kann, geht es bei den irreflexiven Mengen nicht. Also hat die Zemelo-Fraenkel-Mengenlehre, die in der Mathematik eine wichtige Grundlage ist, die "widerspruchsfreie Menge" einfach erfunden, bzw. definiert!
Dieses Problem hat Gotthard Günther mit der polykontexturalen Logik lösen können. Er erkannte hier eine Doppeldeutigkeit im Ausschlusskriterium (tertium non datur), was sich logisch als NICHT-Operation darstellt. Wenn man jedoch mehrere NICHT-Operatoren verwendet und die logischen Kontexte miteinander vermittelt, kann man die Paradoxien, denen die ZFC nicht gewachsen ist, "von oben" betrachten, ohne, wie noch in George Spencer Browns "Gesetzen der Form", in unendlichen Ausdrücken verloren zu sein, wenn sie Sätze wie "Dieser Satz ist falsch" logisch daratellen soll. Dies führt bis in die Erkenntnis heterarchischer (und nicht, wie angenommen, hierarchischer) Strukturen in natürlichen neuronalen Netzen, wie es unser Nervensystem gleich allen komplexen Systemen ist.
Dies kann ich Dir noch geben, da wir über eine "objektive Wahrheit" reden, welche die aristotelische Logik auch in der ZFC als Grundlage hat, um sie standhaft zu beweisen.