Mich kann man wohl als agnostischen Kemetisten bezeichnen.
Entweder ist es die Ma`at, die ich einhalten und ehren sollte, oder eben nichts.
Entweder schlafe ich zum Zetipunkt meines Todes fuer immer ein, oder Osiris und seine Scharen werden ueber mich richten. Mit Beidem habe ich keine Probleme.
Aber ja, der Sinn des Lebens. Sofern der kemetistische Glaube wahr ist, diene ich natuerlich der Ma`at im Leben, so wie es jeder Mensch tun sollte.
Ma’at
Die Grundlage des Kemetismus bildet ein Prinzip namens Ma’at, welches oft mit “Balance”, “Weltenordnung”, “Gerechtigkeit” oder “Wahrheit” übersetzt wird. Es ist ein theologisches das Konzept kosmischer Ordnung und religiöser Ethik mit einem hohen sozialen Anspruch.
Die Ma’at durchzieht sämtliche Sphären des Lebens, wie die Schöpfung, das soziale Leben, den Zyklus von Leben und Tod. Es ist kein starres Regelwerk sondern eine ethische Richtschnur im Geist der Gemeinschaftlichkeit, also ein soziales Prinzip, das Götter und Menschen gleichermaßen betrifft.
Im kosmischen Sinne bezieht sich die Ma’at auf die stetig fortlaufende Schöpfung, die als immer währender Prozess unendlich vieler ineinandergreifender Zyklen verstanden wird. Diese sind der Lauf der Jahreszeiten, Leben und Tod, Aussaat, Wachstum und Trockenheit, die wiederkehrende Nilflut um nur einige Beispiele zu nennen. Die Götter sorgen dabei nicht nur für den Lauf der Schöpfung sie sind der Schöpfung innewohnend.
Ich werde micht vermutlich ohnehin bald diesen Weg entscheiden. "Agnostisch" verhalte ich mich momentan nur, weil ich nicht weiss wie ich diesen Glauben in mein derzeitiges Leben integrieren soll.
Ueberzeugt bin ich aber durchaus davon.