Der Sinn des Lebens

Guten Morgen.
Philosophisch gesehen darf die Frage nach dem Sinn/Unsinn nicht nur auf das Dasein/Leben des Menschen gerichtet sein.
Außerdem gehört dazu auch die Frage nach dem Wert - für was alles Leben einen Wert hat - .
Viele Staatsführer haben ihre eigene Ansicht über den Wert von Menschenleben.
Uns Menschen interessiert auch unsere voraussichtliche Lebenslänge und ebenso die Lebenszwänge und Lebensgefahren die oft unser Leben als "Käfighaltung" erscheinen lassen mit der Scala zwischen Sinn und Unsinn.
Nicht zuletzt brauchen wir eine zuverlässige Orientierung um aus dem chaotischen Irrgarten der Zivilisation heraus zu kommen in die Oase eines langen gelungenen glücklichen Lebens.
Wunsch/Wahn und Wirklichkeit müssen wir trennen lernen.
. . . alles nicht so einfach.
Gelle? Opa ist kein Greenhorn in diesem Thema. 22.9.23 - 10:30

Opportunistisch drauflos Leben oder im Mainstream mitschwimmen ist zwar sehr bequem, aber sicher nicht der beste Lebenssinn,
eher endet es im Unsinn.
Sinn und Unsinn - Wahn und Wirklichkeit - stehen überwiegend im Konflikt zueinander.
Philosophisch betrachtet.

OpaKlaus schrieb:Ein derart altes gewachsenes Buch wie die Bibel hat erheblich mehr Respekt verdient, als sie bekommt.

Den Respekt hat die Bibel verdient aber nicht ihre diversen Auslegungen.
Den gleichen Respekt übrigens wie alle anderen „heiligen“
Überlieferungen auch.
Wer sich einen Überblick verschaffen will, muss sich in allen respektablen Schriften auskennen und sich eine Essenz, einen übergreifenden Sinn, aus dem enormen Material herausdestillieren, den Stein der Weisen sozusagen.
Die Bibel ist dazu sicher auch notwendig aber nicht einzig hinreichend.

@benihispeed - ach! dann müsste man auch alle angeblichen widersprechenden "Neuoffenbarungen zur Bibel" seit 2000 Jahren nach der Offenbarung des Johannes ernst nehmen und "Material daraus destillieren". Scheinbar betrachtet @benihispeed die Bibel als reines Menschenwerk fern jeglicher außerirdischer Informationen. Das kann @benihispeed gern machen wie er will.
Solche Saat vermeide ich um mir die entsprechende Ernte/Gewinn/Verlust zu ersparen.

OpaKlaus schrieb:Sinn und Unsinn - Wahn und Wirklichkeit - stehen überwiegend im Konflikt zueinander.

Was man als Sinn oder Unsinn betrachtet ist immer relativ und hängt vom Rahmen ab aus dem man es betrachtet.
Je kleiner und willkürlicher man den Rahmen setzt um so geringer der Sinn.
Streng genommen gibt es Unsinn gar nicht.
denn im geeigneten Rahmen macht alles Sinn.

Darum bedenke wohl welchen Rahmen du dir für deinen Sinn gibst, denn ausserhalb endet für dich jeder Sinn und es gelten die Regeln des übergeordneten Rahmens.

benihispeed schrieb:Was man als Sinn oder Unsinn betrachtet ist immer relativ und hängt vom Rahmen ab aus dem man es betrachtet.

Was Du damit verschleiert sagen willst, ist in klareren Worten bereits quasi seit Eden ausgedrückt:
"Wähle zwischen Leben und Tod" = eigener Einfluss (Gottes Rat in Eden)
"Jeder ist seines Glückes Schmied" = eigener Einfluss (Volksmund)
"Was einem nicht umbringt, macht einem hart" = Fremdeinfluss (Volksmund)

Dann gibt es noch das sogenannte "Schicksal", das nie >relativ< sein kann und meistens Fremdeinfluss ist.

Nach Ende des 2. Weltkrieges Mai 1945 begann ich (Jg.34) über Sinn und Unsinn vieler Dinge im Leben nachzudenken.
Zunächst glaubte ich, dass ein Appell an die Vernunft des Menschen die Weltverbesserung bringt.
Nun im Greisenalter von knapp 90 Jahren ist mir klar, dass der Wahn des Menschen die verbreitetste höchste Drogenwirkung hat
und von Außen niemand solche Sucht heilen kann - ähnlich wie bei anderen Suchtkrankheiten. Der Patient muss höchste Eigenleistung vollbringen, sonst bleibt er unheilbar.

OpaKlaus schrieb:die Bibel als reines Menschenwerk fern jeglicher außerirdischer Informationen.

Alle heiligen Schriften sind Menschenwerk und beinhalten Informationen über das „göttliche“ das AllEine.
Hast du schon mal das Gleichnis über die Weisen und den Elefanten gehört .


Es waren einmal fünf weise Gelehrte. Sie alle waren blind. Diese Gelehrten wurden von ihrem König auf eine Reise geschickt und sollten herausfinden, was ein Elefant ist. Und so machten sich die Blinden auf die Reise nach Indien. Dort wurden sie von Helfern zu einem Elefanten geführt. Die fünf Gelehrten standen nun um das Tier herum und versuchten, sich durch Ertasten ein Bild von dem Elefanten zu machen.
Als sie zurück zu ihrem König kamen, sollten sie ihm nun über den Elefanten berichten. Der erste Weise hatte am Kopf des Tieres gestanden und den Rüssel des Elefanten betastet. Er sprach: "Ein Elefant ist wie ein langer Arm."
Der zweite Gelehrte hatte das Ohr des Elefanten ertastet und sprach: "Nein, ein Elefant ist vielmehr wie ein großer Fächer."
Der dritte Gelehrte sprach: "Aber nein, ein Elefant ist wie eine dicke Säule." Er hatte ein Bein des Elefanten berührt.
Der vierte Weise sagte: "Also ich finde, ein Elefant ist wie eine kleine Strippe mit ein paar Haaren am Ende", denn er hatte nur den Schwanz des Elefanten ertastet.
Und der fünfte Weise berichtete seinem König: " Also ich sage, ein Elefant ist wie ein riesige Masse, mit Rundungen und ein paar Borsten darauf." Dieser Gelehrte hatte den Rumpf des Tieres berührt.
Nach diesen widersprüchlichen Äußerungen fürchteten die Gelehrten den Zorn des Königs, konnten sie sich doch nicht darauf einigen, was ein Elefant wirklich ist.Doch der König lächelte weise: "Ich danke Euch, denn ich weiß nun, was ein Elefant ist: Ein Elefant ist ein Tier mit einem Rüssel, der wie ein langer Arm ist, mit Ohren, die wie Fächer sind, mit Beinen, die wie starke Säulen sind, mit einem Schwanz, der einer kleinen Strippe mit ein paar Haaren daran gleicht und mit einem Rumpf, der wie eine große Masse mit Rundungen und ein paar Borsten ist."
Die Gelehrten senkten beschämt ihren Kopf, nachdem sie erkannten, daß jeder von ihnen nur einen Teil des Elefanten ertastet hatte und sie sich zu schnell damit zufriedengegeben hatten.

Verfasser unbekannt

Mit dem Begriff "Menschenwerk" für "heilige Schriften" meine ich eher den Autoren und Verfasser als die Schreiber.
Die 10 Gebote sollen sogar vom "Finger Gottes" geschrieben sein.

Jedes Leben endet mit dem Tod, es kann niemand etwas mitnehmen. Egal was der Mensch erlebt hat, das Leben hat keinen Sinn.

Verbesserung folgenden Textes:

OpaKlaus schrieb:Mit dem Begriff "Menschenwerk" für "heilige Schriften" meine ich eher den Autoren und Verfasser als die Schreiber.

"Menschenwerk" betrifft bei heiligen Schriften vorwiegend das Schreiben.
Der Autor, Verfasser/die Quelle kann teils außermenschlich sein.
Das trifft nach allen Indizien besonders auf die heiligen Schriften der Bibel zu.
Soweit ich flüchtig andere "heilige Schriften" kenne, fand ich keine solche Indizien für außermenschliche Quelle.

@-VOLLSTRECKER- was Du schreibst, das hat der weise König Salomo schon vor einigen tausend Jahren geschrieben
und er meinte damit sicher das momentane Alltagsleben auf Erden in Leid+Elend.

[Pred 1,14] Ich habe alle Taten gesehen, die unter der Sonne geschehen; und siehe, alles ist Eitelkeit und ein Haschen nach Wind.
[Pred 1,17] und ich habe mein Herz darauf gerichtet, Weisheit zu erkennen und Unsinn und Torheit zu erkennen: Ich habe erkannt, dass auch das ein Haschen nach Wind ist.
[Pred 2,11] Und ich wandte mich hin zu allen meinen Werken, die meine Hände gemacht hatten, und zu der Mühe, womit ich mich wirkend abgemüht hatte: Und siehe, das alles war Eitelkeit und ein Haschen nach Wind; und es gibt keinen Gewinn unter der Sonne.
[Pred 2,17] Da hasste ich das Leben; denn das Tun, das unter der Sonne geschieht, missfiel mir; denn alles ist Eitelkeit und ein Haschen nach Wind.
[Pred 2,26] Denn dem Menschen, der ihm wohlgefällig ist, gibt er (Gott) Weisheit und Kenntnis und Freude; dem Sünder aber gibt er die Beschäftigung, einzusammeln und aufzuhäufen, um es dem abzugeben, der Gott wohlgefällig ist. Auch das ist Eitelkeit und ein Haschen nach Wind.

OpaKlaus schrieb:Nach Ende des 2. Weltkrieges Mai 1945 begann ich (Jg.34) über Sinn und Unsinn vieler Dinge im Leben nachzudenken.
Zunächst glaubte ich, dass ein Appell an die Vernunft des Menschen die Weltverbesserung bringt.

Gerade der 2.Weltkrieg zeigt vorzüglich wohin die „Vernunft“ in einem zu engen Rahmen die Menschen führen kann.
Die Nationalsozialisten wollten das Beste und Vernünftigste — aber nur für das eigene Volk, die eigene, vermeintliche Rasse.
Innerhalb ihrer falsch verstandenen Evolutionstheorie, dass nur die stärksten Rassen überleben, handelten sie vernünftig.
Die Vernunft ist nur ein Werkzeug innerhalb eines Sinnrahmems.
Erkenne deinen Rahmen, denn den hast du immer.

Out of the Box , sprenge deinen Rahmen!

Oder er wird früher oder später gesprengt.

@benihispeed Deine "Rahmen"-Hypothese funktioniert nicht -
wende sie mal auf die übrigen Lebewesen dieses Globus an
- dann merkst Du endlich, wie schlecht das funktioniert.

benihispeed schrieb:Wer sich einen Überblick verschaffen will, muss sich in allen respektablen Schriften auskennen und sich eine Essenz, einen übergreifenden Sinn, aus dem enormen Material herausdestillieren, den Stein der Weisen sozusagen.
Die Bibel ist dazu sicher auch notwendig aber nicht einzig hinreichend.

Der rote Faden ist auch bei geringerer Lektüre erkennbar, wenn man gezielt danach sucht.

Der Eingangspost von jetzt über 1246 Beiträgen betraf nicht nur konkret den Sinn des Menschenlebens!
Denn das "Leben" manifestiert sich in unendlich vielfacher Form.

crek schrieb am 27.01.2006:Früher oder später stellt sich jeder einmal die Frage nach dem Sinn des Lebens, eine Antwort findet man jedoch selten.
Was denkt ihr ist der Sinn des Lebens?

Wer die Sinn-Frage nur auf Menschen beschränken will, macht es sich zu einfach und bequem.
Wer Bibeltexte unters Seziermesser bringt, muss das auch mit Foren-User-Texten machen!

OpaKlaus schrieb:er meinte damit sicher das momentane Alltagsleben auf Erden

Ein anderes Leben gibt es auch nicht!

-VOLLSTRECKER- schrieb:Ein anderes Leben gibt es auch nicht!

Richtig, momentan gibt es jetzt auf Erden keine Wahl oder Alternative zu unserem jetzigen Leben.
Aber es hagelt in Religionen überschwänglich von einem weiterem Leben nach diesem jetzigen irdischen Leben,
in welchen es dann erst richtig Sinn machen soll. Selbst in die Bibel wird außerirdisches Weiterleben hineingelesen.
Wofür soll der Erfinder des Menschen denn überhaupt einen Umweg über unseren Planeten fürs endgültige Leben eingerichtet haben? Soll es etwa ein Testlauf zur Ermittlung von Schöpfungsfehlern sein?

Ich glaube wohl an die Chance eines weiteren Erdenlebens durch "Auferstehung".
Neu erstehen werden einige dann auf die Art, wie der präexistente Sohn Gottes - Jesus zur Erde kam - durch Geburt.
Das wäre die sanfteste liebevollste Art des Wiederkommens auf Erden, wo dann die Lebensverhältnisse radikal verbessert sind.
Der Tod wäre dann eine Art schonender "Winterschlaf" mit Aufwachen bei besseren Lebensbedingungen. Opa 22.9.23 13°°

OpaKlaus schrieb:Deine "Rahmen"-Hypothese funktioniert nicht -
wende sie mal auf die übrigen Lebewesen dieses Globus an
- dann merkst Du endlich, wie schlecht das funktioniert.

Wieso nicht?
Nimm zB nur denn Rahmen jedes Leben ist wertvoll, bzw hat einen Sinn und schon hat jedes Leben im Universum einen Rahmen

benihispeed schrieb:Nimm zB nur ... und schon hat jedes Leben im Universum einen Rahmen

Wenn doch bereits alles schon >gegeben< ist, bevor wir leben, was sollen wir dann noch für Einfluss haben?
Funktioniert nicht!