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Wer bin Ich?

1.635 Beiträge ▪ Schlüsselwörter: Philosophie, Bewusstsein, Ich ▪ Abonnieren: Feed E-Mail

Wer bin Ich?

18.10.2012 um 23:45
@oneisenough
Zitat von oneisenoughoneisenough schrieb:Da sind keine 2 Wirklichkeiten, also eine, die du bemerkst, und eine andere, die du aus bestimmten Gründen nicht bemerkst.
Das ist die gleiche Wirklichkeit, einmal durch mein Bewusstsein oder Gehirn gefiltert und einmal unabhängig davon. Du kannst das sehr gut beweisen. Nimm eine Person, fliege nach Paris, öffne seine Augen, dann wieder zurück. Nimm eine zweite, gleiche Methode. Beide werden unabhängig voneinander den Eiffelturm sehen. Daher ist der Eiffelturm keine subjektive Wirklichkeit sondern ein Objekt, das die jeweilige subjektive Wirklichkeit in der Wahrnehmung erst erzeugt. Klingt logisch, ist es auch.
Zitat von oneisenoughoneisenough schrieb:Die Wirklichkeit ist für dich immer nur das, was wirkt, und nicht das, was wirken könnte.
Das verstehe ich nicht. Das was wirken könnte ist entweder das, was tatsächlich wirkt oder das gibt es gar nicht und ist daher nur ein Sprachprodukt. Oder wie es mein verstorbener Vater sagen würde: Wenn das Wörtchen Wenn nicht wär, wär mein Vater Millionär.
Zitat von oneisenoughoneisenough schrieb:Du bist nicht mal in der Lage, meine Wirklichkeit oder die Wirklichkeit einer Honigbiene oder die eines beliebig anderen Lebewesens bemerken zu können. Du kannst dir lediglich etwas darüber ausdenken.
Ich habe schonmal einen Wespenschwarm gefühl, das war ein sehr intensives Erlebnis, ich glaube, wird verstehen schon etwas wie ein Tier fühlt, wenn wir uns darauf einlassen, es sei denn wir sind dicht und gefüllt mit Problemen und Fertigbilder, ist der Geist in uns erst mal befreit von Zwangsvorstellungen, lässt sich sehr viel mehr wahr nehmen. Unabhängig davon kennt niemand die andere Wirklichkeit ganz.
Zitat von oneisenoughoneisenough schrieb:Wir machen zwar aus bestimmten Gründen alle ähnliche Erfahrungen. Doch daraus abzuleiten, es gäbe eine vom Menschen unabhängige Wirklichkeit, oder gar, dass nur wir Menschen die Welt richtig sehen, und Insekten nicht so ganz, ist ein großer Irrtum.
Es kommt drauf an, was du mit Wirklichkeit bezeichnest. Wenn du in festen Begriffen sprichst, hast du absolut recht, nur lässt sich die Realität nicht mit festen Begriffen beschreiben, diese schmelzen dabei zu substanzlosen und letztlich nutzlosen Allgemeinbegriffen wie Wahrheit oder Realität, Gott oder Vernunft.

Die Aufgabe von guten Begriffen ist Schärfe, man spricht auch von Konkretheit. Wenn ein Begriff eine Realität spiegeln soll, darf man es sich nicht so leicht machen.
Zitat von oneisenoughoneisenough schrieb:Denn die Wirklichkeit ist nicht das, wie sie uns erscheint, sondern sie wird das, wozu wir sie mit unserer Aufmerksamkeit machen.
Aha, denn wende doch mal bitte diesen Satz auf ein konkretes Beispiel an. Du siehst einen Hund. Wie verändert dieser Hund sich nun, indem du ihn wahr nimmst? Wer Hundepsychologie versteht, weiß, dass er angst bekommt und bellt wenn er sich von der Unberechenbarkeit eines Menschen bedroht fühlt, daher kann man mit den richtigen Methoden und Empathie Hunde auch schnell wieder friedlich stimmen.
Zitat von oneisenoughoneisenough schrieb:Deswegen ist die Askekttheorie ohne jegliche Basis und nur für Leute, die die Entstehung von Wirklichkeit für etwas halten, womit sie selbst nichts zu tun haben. Sie postulieren eine Wirklichkeit, die sie nicht kennen, denn die einzige Wirklichkeit ist nun mal ausschließlich die, welche sie mit ihren geistigen Fähigkeiten zustande bringen.
Das ist eine Wiederholung von dem vorher behaupteten, was dadurch nicht wahrer wird. Aspekte sind verbundene Anteile eines Ganzen. Insofern wir alle verbunden sind, nehmen wir auch auf sehr unterschiedliche Form und Intensität die Realität aspekthaft wahr. Ein Beispiel: Der eine sieht ein Auto, der nächste das Glänzen des Metalls usw. Wir sehen das, worauf wir unsere Aufmerksamkeit richten und für was wir empfindlich sind. Sind wir unaufmerksam, unfokussiert und unempfindlich, rauschen die Wahrnehmungen an uns vorbei bzw. unsere Aufnahmesensorik filtert alles weg. Was dann für die kleinen grauen Zellen da oben zur Interpretation freigestellt wird, ist schließlich nur noch Phrasendrescherei.


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19.10.2012 um 00:49
Zitat von mitrasmitras schrieb:Das ist die gleiche Wirklichkeit, einmal durch mein Bewusstsein oder Gehirn gefiltert und einmal unabhängig davon. Du kannst das sehr gut beweisen. Nimm eine Person, fliege nach Paris, öffne seine Augen, dann wieder zurück. Nimm eine zweite, gleiche Methode. Beide werden unabhängig voneinander den Eiffelturm sehen. Daher ist der Eiffelturm keine subjektive Wirklichkeit sondern ein Objekt, das die jeweilige subjektive Wirklichkeit in der Wahrnehmung erst erzeugt. Klingt logisch, ist es auch.
Doch, das ist er, wenn man von intersubjektiver Übereinstimmung ausgeht. Jedenfalls aber wird das Konstrukt Eiffelturm anders auf einen Farbenblinden wirken, als auf einen, der normal sieht. Wobei sich sagen lässt, dass doch aus Sicht des Farbenblinden er selbiges nicht ist, sondern wir, und diese Normalität nur durch die Mehrheit bestimmt wird. Wir sehen also, dass Konstrukte verschieden auf Menschen wirken. Damit haben wir verschiedene Wirklichkeiten.

Mehr stellt sich die Frage danach, ob es einen Kern gibt, der wahrhaft ist und welcher nur verschieden interpretiert wird, mal in dieser Farbe, mal in dieser. Mal als Eiffelturm, mal als das. Ein Außerirdischer würde sicher das, was wir unter dem Eiffelturm verstehen, nicht als solchen verstehen, sondern ihn in ein anderes, ihm vertrauteres Denk-Konstrukt ordnen.

Manchmal frage ich mich, ob das, was der Kern ist, das ist, was greifbar ist, und das nichts anderes als geformte Energie, die ihrem Wesen nach aber weder Farbe, noch sonst etwas besitzt. Wobei ich mir hier unschlüssig bin; was ist diese Energie und wie ist sie beschaffen?


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19.10.2012 um 01:07
@libertarian
Zitat von libertarianlibertarian schrieb:Doch, das ist er, wenn man von intersubjektiver Übereinstimmung ausgeht. Jedenfalls aber wird das Konstrukt Eiffelturm anders auf einen Farbenblinden wirken, als auf einen, der normal sieht.
Genau. Jede andere Denkmöglichkeit läuft automatisch auf Solipsimus hinaus, ich glaube nicht, dass @oneisenough Solipsimus für wahr oder möglich hält sondern glaubt nur, dass er ein sehr einschränkendes Welterklärungskonstrukt verwendet.
Zitat von libertarianlibertarian schrieb:Wobei sich sagen lässt, dass doch aus Sicht des Farbenblinden er selbiges nicht ist, sondern wir, und diese Normalität nur durch die Mehrheit bestimmt wird. Wir sehen also, dass Konstrukte verschieden auf Menschen wirken. Damit haben wir verschiedene Wirklichkeiten.
Der Farbenblinde sieht die Welt eben verarmt und transformiert. Das geht auch mit Tönen oder anderen elektromagn. Frequenzen, die reduziert oder verstimmt wahrgenommen werden können. Der Verarmung von Wahrnehmung führt nicht automatisch zur Verfälschung. Auf den Computerbereich übertragen kann man dass sehr gut an Komprimierungsalgorhythmen studieren.

Im philosophischen Bereich greift an dieser Stelle der radikale Konstruktivismus, der unbedingt richtig ist, wir konstruieren unsere Wirklichkeit, wir bilden sie nach, in Wrklichkeit sind wir Energiestrukturen in einem Energiefeld, Matritzen in einer Matrix.
Zitat von libertarianlibertarian schrieb:Mehr stellt sich die Frage danach, ob es einen Kern gibt, der wahrhaft ist und welcher nur verschieden interpretiert wird, mal in dieser Farbe, mal in dieser. Mal als Eiffelturm, mal als das. Ein Außerirdischer würde sicher das, was wir unter dem Eiffelturm verstehen, nicht als solchen verstehen, sondern ihn in ein anderes, ihm vertrauteres Denk-Konstrukt ordnen.
Das Denken - hier liegt glaube ich ein Erkenntnis-Problem der Philosophen vor - ist nicht das Wahrnehmende, sondern nur das Produkt, das Ergebnis der Wahrnehmung, es ist die Umwälzung verschiedener mentaler Gedankenströme, die sich programmartig vernetzen und Bedeutungsmuster laufend zu Begriffen zusammensetzen, darum gibt es auch so unterschiedliche Sprachen, die Bedeutungen sind nicht die Begriffe. Der Wissende bedarf keiner Sprache, die Sprache behindert ihn nur, weil sie seine Erkenntnisabstufungen bricht und nicht korrekt nachbildet und neu erschafft. Das ist wahre Erkenntnis: Nachschöpfung dessen was ist.
Zitat von libertarianlibertarian schrieb:Manchmal frage ich mich, ob das, was der Kern ist, das ist, was greifbar ist, und das nichts anderes als geformte Energie, die ihrem Wesen nach aber weder Farbe, noch sonst etwas besitzt. Wobei ich mir hier unschlüssig bin; was ist diese Energie und wie ist sie beschaffen?
Energie ist fliessender Stoff, fliessendes oder gebundenes Licht. Es ist letztlich Gott und der Mensch muss erst sein Ego umkehren, um das zu erkennen, denn der Mensch ist ein antigöttliches Produkt, würden die Menschen wissen, was sie sind, würden sie verzweifeln, daher verdrängen sie Ziele und Wege des Menschen und ziehen sich auf Fanatismen und ihre absoluten Weisheiten zurück. In jedem Menschen ist einprogrammiert für alles zu stehen, einmalig zu sein, der Verlust der Allmacht schmerzt die Seele sehr, daher unternimmt sie im Diesseits auch viele Anstrengungen diese Einheit und Macht wieder zu erreichen, oft über Leichen.


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19.10.2012 um 03:11
Sehr interessante Ansichten. @mitras

Vor allem dieser Satz gefällt mir:
Zitat von mitrasmitras schrieb:Der Wissende bedarf keiner Sprache, die Sprache behindert ihn nur, weil sie seine Erkenntnisabstufungen bricht und nicht korrekt nachbildet und neu erschafft. Das ist wahre Erkenntnis: Nachschöpfung dessen was ist.
Ich denke auch, dass Schöpfung aus dem schon immer Bestehenden geschieht, als Neuschöpfung und Restrukturierung. Energie, die weder erzeugt, noch zerstört werden kann. Dabei sehe ich den Schöpfer als die Vis Vitalis, die jedem Menschen zueigen ist bzw. die dessen Lebensatem ausmacht, aus dem er besteht. Das ist die schöpfende Kraft, die die Materie zum Leben bringt und aus dieser schafft, indem diese Kraft aus sich heraus schafft. Sie ist Spannung, die jedoch einstellbar ist. Dabei sehe ich sie allerdings als an den Körper gebunden, um walten zu können. Leben schafft sich aus der Materie, doch Leben ist nicht die Materie, sondern bemächtigt sich der Materie. Mir schwebt da etwas im Kopf herum, das ich ehrlich gesagt (noch) nicht so richtig auszudrücken vermag und, so denke ich, auch noch nicht so recht verstehe.

Diese Kraft selbst ist Energie, doch variable, nicht konstante Energie. Sie ist das von den Naturgesetzen befreite Bewegende. Wobei die durch Naturgesetze bewegten Dinge nur Eines können, das Vitale aber mehr. Dabei bedingen sich variable und konstante Energie ständig gegenseitig. Variable, sich selbst aus sich bewegende Energie, scheint erst nicht denkbar, doch Leben, das ist meine Überzeugung, ist auch nicht so einfach denkbar. Wir mögen zwar annehmen, alles Bewegte brauche sein Bewegendes, doch gibt es, so nehme ich an, nicht das eine Bewegende und sonst alles nur Bewegte. (Naturgesetze und sonst nichts). Sondern mehrere Bewegende und schon bestehende Bewegungen, wobei der Bewegende selbst vom schon Bewegten (Gemäß der Naturgesetze) bewegt wird, und das schon Bewegte vom Bewegenden beeinflusst werden kann. Jedoch sehe ich diese Beeinflussung als sehr beschränkt. Ich denke, hier kommt die Frage um den freien Willen zum Tragen, dass wir fast gar nichts dafür können, dass wir sind, wie wir sind und heute die Ansichten besitzen, die wir besitzen. Wobei da trotzdem ein riesiger Spielraum ist. Allerdings ist der Spielraum selbst bedingt. Heißt: Gute Bedingungen können dir mehr Freiheit verschaffen und ungute weniger. Du besitzt in deiner Entwicklung mehr Freiheit, wenn du in eine gut begüterte Familie mit liberalen Ansichten geboren wirst, als wenn du in eine arme und konservative, sehr strenge Familie geboren wirst.

Energie ist Bewegung. Und jede Bewegung braucht sein Bewegendes bzw. den Grund, warum es zur Bewegung kam. Ich denke manchmal, der potentiell bewusste Geist ist überall vorhanden und wartet nur darauf, von einer geeigneten Struktur Besitz ergreifen zu können. Er ist erst noch unbewusstes Verlangen.


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19.10.2012 um 03:57
@libertarian
Zitat von libertarianlibertarian schrieb:Manchmal frage ich mich, ob das, was der Kern ist, das ist, was greifbar ist, und das nichts anderes als geformte Energie, die ihrem Wesen nach aber weder Farbe, noch sonst etwas besitzt. Wobei ich mir hier unschlüssig bin; was ist diese Energie und wie ist sie beschaffen?
Energie kann nicht aus irgendeinem Stoff bestehen den man greifen kann, allein die Vorstellung davon scheint mir abstrus.

Meiner Ansicht nach ist Energie Potenzial, wie es schon Aristoteles ausdrückte „Das die Möglichkeit verwirklichende Prinzip.“

Weiters schreibt er:
„Denn unter dem, was nicht ist, gibt es solches, was ein potentielles Sein hat; aber es ist
nicht, weil der Prozeß der Verwirklichung nicht eingetreten
ist.“

Wenn wir nun alles was wir über das Universum wissen auf zwei fundamentale Größen reduzieren müssten, was wäre das dann?
„Nichtsein und Potential.“ Im Grunde ist es eigentlich nur Potential, denn Zeit und Raum existieren ja noch nicht.

Das Nichts generiert aus Mangel an Existenz etwas das es selbst nicht verkörpert.
Und wenn als Quelle „Nichts/Potential“ vorliegt, ist das Ergebnis „Alles“.
Ein Schatten des Nichts sozusagen.

Energie ist nun meines Erachtens ein Derivat dieses Prozesses, die Verwirklichung eines Potentials, aufgrund eines Mangels, die noch heute andauert.
Überall in unserer Natur kann man das beobachten, man muss nur genau hinschauen.

Und man verzeihe mir das ich DAS Nichts schreibe, geht halt nicht anders :/


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19.10.2012 um 09:57
@Eikyu

fein erklärt

und DAS nichts ist doppeltfein erklärend .

:)


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19.10.2012 um 13:05
@vegan33
An welchem Ort beginnt die Suche nach dem Ich?

Der Einfluss anderer, die Umwelt an die wir uns genetisch anpassen, die von anderen eingeredeten Interessen und beigebrachten Fähigkeiten, wo genau befindet sich darunter das wahre, das eigene Ich?

Ein bewusstes Ich, kann es sich selber erkennen?

Wer wären wir ohne den Einfluss anderer, die Umwelteinflüsse, die vorgezeigten Interessen aus denen wir nur wählen und den von Natur aus vorhanden Talenten welche in Wirklichkeit nur die Fähigkeiten sind auf die wir uns am stärksten konzentriert haben?

Wer bin Ich... und wo suche Ich nach mir?
Das ist ein schöner Impuls für eine Diskussion.
Und ich vermute mal, deine Fragen wurden schon irgendwie beantwortet? Ich habe nun nicht die ganzen Seiten gelesen - und daher fange ich mit deinem Eingangsbeitrag einfach nochmal an.

Die Suche nach dem Ich beginnt immer Hier und Jetzt. Wo anders geht es ja nicht.
Das wahre und gar "eigene" Ich - ist nicht zu erfassen. Also auch nicht mit dem Bewusstsein.

Wer wir wären - ohne dieses oder jenes - ? Wir wären was anderes. Wir sind ja davon bedingt und bedingen unsererseits wieder andere. Und da gibt es keine Wahl.

Auf die Frage "wer bist du" - hat schon mal ein Bodhidharma geantwortet.


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19.10.2012 um 13:10
@Eikyu

Irgendwie ist Aristoteles hier nicht mehr hinreichend, da seine Definitionen buchstäblich Schnee von gestern sind.

Wenn wir Raum und Zeit weglassen, dann ist auch das Universum verschwunden. Beides besteht nämlich zusammen. Und die beiden Größen um die es im Universum geht sind Gravitation und Entropie.

Schon mal was von potentieller Energie - Lageenergie - gehört? Soweit das Potential.

Alles andere ist spirituelles leeres Gerede.


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19.10.2012 um 18:57
@Eikyu
Ja, das sehe ich ganz ähnlich. Nur denke ich an die schon manifestierte und geformte Energie, welche auch den Eiffelturm, von dem wir sprachen, in seinem Fundament ausmacht. Wäre der Eiffelturm nur ein Konstrukt alleine unserer Aufmerksamkeit, so müsste er verschwinden, wenn keine mehr auf diesen gerichtet wird. Ich denke hingegen aber schon, dass er nicht nur subjektive Einbildung ist, sondern auch etwas Objektives an sich, das verschieden interpretiert wird.
Zitat von TentenTenten schrieb:Wenn wir Raum und Zeit weglassen, dann ist auch das Universum verschwunden. Beides besteht nämlich zusammen.
Das mag sein. Aber das Universum ist schon wieder aus dem Potential entstandene Wirklichkeit. Wenn wir vom Urknall ausgehen, so war das, was vor diesem war und diesen bewirkte, das pure, als (noch) Nichts bestehende Potential, das sich selbst verwirklichte, um sein zu können. Die Liebe und das Begehren, zu sein; welche später oder sogleich, wie man möchte, das Leben enstehen ließ.


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19.10.2012 um 19:21
@Tenten
meinst du mit entropie - dynamische information ?
mir ist der begriff nicht ganz geläufig und nur partiell verständlich .


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19.10.2012 um 23:44
@allfredo
Mit Entropie meine ich den Begriff aus der Thermodynamik - als Maß für die Unordnung. Und damit das, was als Wärmetod bezeichnet wird, da das Universum immer "unordentlicher" wird, je weiter weg es vom Ursprung ist.

https://www.youtube.com/watch?v=4VS0LR5iIMU


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19.10.2012 um 23:52
@libertarian
Zitat von libertarianlibertarian schrieb: Aber das Universum ist schon wieder aus dem Potential entstandene Wirklichkeit. Wenn wir vom Urknall ausgehen, so war das, was vor diesem war und diesen bewirkte, das pure, als (noch) Nichts bestehende Potential, das sich selbst verwirklichte, um sein zu können. Die Liebe und das Begehren, zu sein; welche später oder sogleich, wie man möchte, das Leben enstehen ließ.
Ach was?

Das hört sich für mich für ziemlichen Blödsinn an. Personalisierst du das Universum?
Vor dem Urknall - da ist nichts, worüber wir was wissen können - aber glauben und spekulieren kann da jeder.
Und da kannst du dir auch Nichts und Potentiale und Gott und sonst was vorstellen - bloß was soll das? Willst du eine Religion gründen?
Das Leben ist entstanden, weil die Bedingungen für selbstreproduzierende Prozesse gegeben sind. Es wird überall im Kosmos entstehen, wenn diese Bedingungen dafür da sind. Liebe und Begehren sind Zuschreibungen eines Wesens, dass sprechen kann und sich Begriffe bastelt - Begriffe auch wie "universum" oder "Entropie" - das ist nicht so entscheidend - viel entscheidender ist, dass man mit Liebe nichts zu essen kriegt - sondern eher durch Arbeit, früher war das die gemeinsame Jagd. Liebe ist was für Leute, die andere arbeiten lassen.


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19.10.2012 um 23:57
@libertarian

Wir haben strenggenommen nicht mal eine einzige Wirklichkeit. Und der Grund dafür, warum das so ist, hat mit Zählbarkeit zu tun.

Was genau ist es denn eigentlich, was wir als Wirklichkeit bezeichnen?

Ist es nicht in seiner fundamentalsten Erklärung die Fähigkeit, Aufmerksamkeit auszuüben? Ob eine Blume schön oder hässlich ist, entscheidet nicht die Blume, sondern derjenige, der durch das Ausüben von Aufmerksamkeit diese Sichtweise erschafft. Jemand der alle Blumen schön findet, für den sind hässliche Blumen nicht Teil seiner Wirklichkeit. Und jemand der nicht mit den Augen sehen kann, für den ist nichtmal das (optische) Aussehen einer Blume Teil seiner Wirklichkeit.

Nun könnte man daraus die voreilige Schlußfolgerung ableiten, dass Wirklichkeit zählbar ist. Schließlich gibt es zählbare Lebewesen, die alle Aufmerksamkeit ausüben und demzufolge auch viele zählbare Wirklichkeiten erschaffen, und zwar jeweils für sich.

Das ist jedoch der größte Irrtum, weil die beste Illusion, die ich kenne. Zwei Punkte hierzu:

[1] Alle Lebewesen sind eine Illusion, allerdings nicht im Sinne einer Täuschung, sondern im Sinne einer Notwendigkeit, und können daher unmöglich wissen, was tatsächlich da ist, sondern sie können immer nur etwas innerhalb ihrer Illusions-Qualitäten bemerken. Das erklärt die Vielzahl der individuellen Wirklichkeiten.

Wenn ich versuche, Illusionen als solche zu entlarven, dann halte ich Ausschau nach einer fundamentalen Bedeutung aller Illusionen, und schaue nicht primär auf das, was mit ihrer ganz individuellen Notwendigkeit bezweckt wird. Denn welcher Zweck eine Illusion erfüllt, ist sekundär, primär dagegen ist, dass alle Illusionen zweckgebunden sind, denn sonst gäbe es sie nicht. Ich suche also zunächst die Gemeinsamkeit aller Illusionen. Was aber ist diese Gemeinsamkeit? Wozu gibt es Illusionen überhaupt?

Die Gemeinsamkeit aller Illusionen hat den unmissverständlichen Charakter einer vorübergehenden aber notwendigen Erscheinung. Alle Illusionen sind nicht dauerhaft vorhanden. Sobald sie ihren Zweck erfüllt haben, verschwinden sie wieder.

Ob es sich dabei um die Illusion eines Magiers auf einer Bühne handelt, oder um die Illusion, jemand anderem im Privatleben etwas vorzugaukeln, wie beispielsweise sich für intelligenter, interessanter, verständnisvoller oder weltgewandter zu halten, als man tatsächlich ist, oder eine Fata Morgana in der Wüste mit jenem Zweck, das Ergebnis einer Lichtwirkung zu sein, oder was auch immer. Sobald jede Illusion ihren Zweck erfüllt hat, verschwindet sie. Das ist die offensichtlichste Gemeinsamkeit aller Illusionen.

Wir würden niemals etwas Bestimmtes als eine Illusion bezeichnen, wenn das Bestimmte nicht irgendwann verschwände, sondern stattdessen immerfort anwesend wäre. Denn dann gäbe es ja keine Möglichkeit, es als eine Illusion zu entlarven.

Nun neigen wir Menschen sehr gerne dazu, uns über die Dinge zu stellen, und sagen zwar einerseits ganz überzeugt, dass die Gemeinsamkeit aller Illusionen durch eine befristete Dauer charakterisiert ist, nach deren Ablauf sie dann verschwindet, doch auf uns selbst wenden wir diese Beschreibung nicht an. Denn wer erklärt sich schon selbst für eine Illusion (P.S. Das tun nur solche, die konsequent sind), wenn er doch viel lieber als ein intelligenter Mensch bezeichnet werden möchte, der zu logischen Schlußfolgerungen fähig ist, auch wenn diese nur gebietsmässig gilt, nicht wahr? Da sagen wir doch lieber, wir sind keine vorübergehende Erscheinung. Für uns gilt das nicht. Nur Illusionen verschwinden, aber Menschen nicht. Das ist glücklicherweise eine Variante von Logik, mit der ich nichts zu tun haben möchte. :)

Kommen wir nun zurück zur Zählbarkeit von Wirklichkeiten.

Wenn nun die Charakteristika jeder Illusion ihre Vergänglichkeit ist, und wenn dies auch auf jedes Lebewesen zutreffen sollte, dann muss man, um eine Zählbarkeit von Wirklichkeiten zu gewährleisten, irgendwann einmal zu zählen begonnen haben.

Und wenn nun jede Illusion auch die Charakteristika von Notwendigkeit zeigt, da sie ja einen Zweck erfüllt, dann bedarf es Jemanden, der diesen Zweck benötigt, aber vor allem, und nun komme ich zu der daraus resultierenden Kernaussage, - dann werden zudem alle Vergänglichkeiten, die sich für eine individuelle Wirklichkeit halten, früher oder später die Anfangs-Zählbarkeit wiederherstellen. Sie tun es bereits jetzt, wenn man sie aufsummiert und dabei ihr Verschwinden berücksichtigt. Und damit komme ich zu meinem zweiten Punkt.

[2] one is enough


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20.10.2012 um 00:53
@libertarian
Danke für dein Lob, ich selbst denke dass mein Standpunkt nicht ganz falsch sein kann, mein Leben bestätigt ihn jedenfalls.
Zitat von libertarianlibertarian schrieb:Ich denke auch, dass Schöpfung aus dem schon immer Bestehenden geschieht, als Neuschöpfung und Restrukturierung. Energie, die weder erzeugt, noch zerstört werden kann.
Das sehe ich auch so. Die Vorstellungen von Entropie wird in spätestens wenigen Jahrhundert überholt sein. Nur weil eine Energie scheinbar verschwindet oder sich verteil, heisst noch nicht, dass sie sprichwörtlich erlischt, sie ist einfach nur in andere Dimensionen übergegangen, die naturwissenschaftlich derzeit nicht messbar sind. Das war auch früher schon so, nur heute ist man so dogmatisch wieder mal den Stein der Weisen gefunden zu haben. Menschlich, aber eben unwahr.
Zitat von libertarianlibertarian schrieb:Dabei sehe ich den Schöpfer als die Vis Vitalis, die jedem Menschen zueigen ist bzw. die dessen Lebensatem ausmacht, aus dem er besteht. Das ist die schöpfende Kraft, die die Materie zum Leben bringt und aus dieser schafft, indem diese Kraft aus sich heraus schafft. Sie ist Spannung, die jedoch einstellbar ist. Dabei sehe ich sie allerdings als an den Körper gebunden, um walten zu können.
Das sehe ich anders.

Die Materie erschafft nicht, sie ist allerdings selbst reiner Geist und kann daher genauso wie andere geistige Energieformen gleiche Prozesse durchmachen.

Der Körper ist eine zeitbegrenzte Form, sie erlischt mit dem Lebensprogramm, das von den Organen nicht mehr aufrecht erhalten werden kann, damit bricht dann zuletzt auch die Physis ein. Das kann man gut genetisch und zellphysiologisch verfolgen, im Alter regenerien die Zellen anders, der Körper wird anders und auch die Psyche zieht sich in einer gewissen Form vom Körper ab. Man sieht das auch an den Augen. Aber dies ist ein anderes Thema.
Zitat von libertarianlibertarian schrieb:Jedoch sehe ich diese Beeinflussung als sehr beschränkt. Ich denke, hier kommt die Frage um den freien Willen zum Tragen, dass wir fast gar nichts dafür können, dass wir sind, wie wir sind und heute die Ansichten besitzen, die wir besitzen.
... oder können wir mehrere unentschiedenen oder mehr oder weniger entschiedenen Ansichten bzw. Theorien zu gleicher Zeit haben? Die Festlegung auf eine Deutung ist letztlich nur ein Spiel in unserem Kopf, die Realisierung einer Scheinrealität als mögliche Referenz auf die Realität. Je nachdem wie wir, unsere Seele, die Hirnteile entscheiden, sind wir mehr oder weniger "frei" - wobei Freiheit definiert werden müsste. Entscheiden die Hormone oder ein Angstprogramm, entscheidet der Vorsatz, der vorher durchdacht wurde? Wir entscheiden immer nur mit dem, was wir sind, was wir gelernt haben. Darin ist auch die Freiheit begrenzt. Der Selbsterhaltungstrieb (oft als Egoismus getarnt) spielt da eine große Rolle.
Zitat von libertarianlibertarian schrieb:Wobei da trotzdem ein riesiger Spielraum ist. Allerdings ist der Spielraum selbst bedingt. Heißt: Gute Bedingungen können dir mehr Freiheit verschaffen und ungute weniger. Du besitzt in deiner Entwicklung mehr Freiheit, wenn du in eine gut begüterte Familie mit liberalen Ansichten geboren wirst, als wenn du in eine arme und konservative, sehr strenge Familie geboren wirst.
Dabei geht es um Prägungen. Die Prägungen geben uns in bestimmten sozialen Settings Sicherheit, daher werden wir Verhaltensweise eher ausführen, welche diese Sicherheit herstellen und die Prägungen setzen sich durch. Die Begrenztheit oder Limitierung äußerer Einschränkung muss nicht Begrenztheit innerer Einschränkung entsprechen, da ist ein großer Gegensatz, letztlich bestimmen mächtige Programme auf welchen Posten wir landen, wie beim Schachspiel, kann manchmal auch aus dem Bauern eine Dame werden. So kann ein Kindermädchen zur Milliadärin werden und eine Pastorentochter zur Lenkerin Europas, Friede Springer und Angela Merkel. Wer daher Matren wie "ich kann nicht", "ich darf nicht", "es geht nicht" etc. zulässt, fesselt sich damit zugleich an seine ohnmächtige Wirkungslosigkeit und bestätigt diese.
Zitat von libertarianlibertarian schrieb:Energie ist Bewegung. Und jede Bewegung braucht sein Bewegendes bzw. den Grund, warum es zur Bewegung kam. Ich denke manchmal, der potentiell bewusste Geist ist überall vorhanden und wartet nur darauf, von einer geeigneten Struktur Besitz ergreifen zu können. Er ist erst noch unbewusstes Verlangen.
Wir reden schnell von begrifflichen Abstrakta und nicht von dem, was wir erfahren. Demokrit führte die Materie auf kleinste Teile, die Atome zurück, dann entdeckte man kleinere Teilchen, die Elektronen, Protonen und Neutronen, schließlich das Quantenuniversum. Quanten können ihren Zustand und Ort ändern, die Quantenphysik und viele Erfahrungen lösen diese alte falsche Vorstellung der Dualität auf, Geist und Materie wäre zwei Gegenstände oder zwei getrennte Welten. Das gibt es gar nicht. Wir die Menschen sind geistige Somnambulen und Traumtänzer.


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20.10.2012 um 01:04
@Eikyu
Zitat von EikyuEikyu schrieb:Das Nichts generiert aus Mangel an Existenz etwas das es selbst nicht verkörpert.
Hier machst du den Fehler, dem Nichts die Eigenschaft des Generierens zuzuorden, und damit kann es kein Nichts sein.


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20.10.2012 um 01:10
Noch eine Ergänzung:

@Eikyu
Zitat von EikyuEikyu schrieb:Wenn wir nun alles was wir über das Universum wissen auf zwei fundamentale Größen reduzieren müssten, was wäre das dann?
„Nichtsein und Potential.“
Unter Berücksichtigung dessen, was ich eben aufzeigte, kann das Universum unmöglich auf deine beiden Größen reduziert werden.

Denn die Größen lauten nicht: Nichtsein und Potenzial

sondern..

Potenzial und manifestierte Möglichkeiten

(Nichtsein spielt keine Rolle, weil es zu keiner Wirkung fähig sein könnte)


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20.10.2012 um 11:44
@Tenten
Zitat von TentenTenten schrieb:Ich habe nun nicht die ganzen Seiten gelesen - und daher fange ich mit deinem Eingangsbeitrag einfach nochmal an.

Die Suche nach dem Ich beginnt immer Hier und Jetzt. Wo anders geht es ja nicht.
Hier kann ich dir weiterhelfen. Dein Mangel am Interesse, die ganzen Seiten zu lesen, zieht sich fort, in dem du fälschlicherweise annimmst, man könnte bei der Suche nach dem Ich, sich selbst im Hier und Jetzt finden.

Das ist deswegen unmöglich, weil es den Suchenden bereits gibt.

Alles, was du beim Suchen finden wirst, kann daher unmöglich Du sein, sondern immer nur das, wofür dich jeweils hälst.


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20.10.2012 um 12:03
@oneisenough
Du kannst offensichtlich nicht lesen.

Von finden habe ich nichts geschrieben.
Es war nur die Frage, wo man anfangen soll zu suchen.


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20.10.2012 um 12:12
@Tenten

Es ist vollkommen egal, von welchem Anfang du mit dem Suchen beginnst.

Offensichtlich liest du zwar meine Worte, aber du verstehst sie nicht. :)


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20.10.2012 um 12:15
Zitat von oneisenoughoneisenough schrieb:Offensichtlich liest du zwar meine Worte, aber du verstehst sie nicht. :)
allen ernstes gefragt : verstehst du deine Worte ? ( egal welche )


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