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Gedanke zum Sinn des Lebens

163 Beiträge ▪ Schlüsselwörter: Mensch, Philosophie, Sinn Des Lebens ▪ Abonnieren: Feed E-Mail

Gedanke zum Sinn des Lebens

22.02.2013 um 23:56
Der Sinn des Lebens ist es zu streben.
..nach dem leben zu streben
..nach dem sinn des lebens ; nach der beantwortung dessen zu streben..
..der sinn des Lebens ist Leben

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Gedanke zum Sinn des Lebens

22.02.2013 um 23:57
@oneisenough
Sehr erbauender Text. Im letzen Abschnitt bekommst du meine Zustimmung. Bei den ersten Abschnitten muss ich aber noch etwas nachhaken:
Zitat von oneisenoughoneisenough schrieb:Nein, nicht wirklich. Wenn ich schreibe, du bist es, dann meine ich damit, dass du das Potenzial genauso bist, wie ich und auch jeder andere. Denn ohne es gäbe es keinen von uns.
Das impliziert: Ich bin du, du bist ich, er ist sie und wir sind sie. Alles und jeder ist eins. Wolltest du das nicht ausschließen? Weiterhin würde ich sagen, dass ich vielmehr auch am Potential zapfe und aus diesem stamme. Aber deckungsgleich mit dem Potential? Das will mir noch nicht so recht einleuchten.
Zitat von oneisenoughoneisenough schrieb:Hier ist der Punkt, an dem Unterschiede auftauchen, unterschiedliche Qualitäten als Ergebnisse eines Aufmerksamkeitausübens in einer jeweils bestimmten Intensität und Qualität.

Ich verstehe Aufmerksamkeit als solche als das Noumenon, und seine Ergebnisse als die Phänome.
Gut. Aber du musst doch konsequenterweise ebenso sagen, dass auch das Beobachtete Aufmerksamkeit ist. Es ist nicht nur Resultat bzw. Produkt des Ausübens von Aufmerksamkeit, sondern vielmehr auch Aufmerksamkeit selbst. Die Distanz und Zweiheit wird aber gerade gebraucht, um Beobachten zu können. Wie du auch schon angemerkt hast. Ich sehe es hier also vielmehr so, dass sich die Aufmerksamkeit durch sich und in sich aus sich etwas projiziert, womit Innen und Außen entstehen. Im Tiefschlaf fällt diese Projektion wieder in sich zusammen. Hier haben wir nur den Projektor, wie er aber nichts an die Wand projiziert, was er beobachten könnte.

Du bist das, was sowohl um das Vorhandensein eines Projektors als auch des Projizierten weisst? Wie würdest du mit dieser Allegorie von Projektor und Projektion weiterarbeiten?


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Gedanke zum Sinn des Lebens

23.02.2013 um 14:05
@libertarian
Zitat von libertarianlibertarian schrieb:Das impliziert: Ich bin du, du bist ich, er ist sie und wir sind sie. Alles und jeder ist eins.
Das habe ich mir gedacht, dass du das so formulierst. :) Doch genau das ist unwahr. Und ich möchte dir die Erklärung gerne in einzelnen Schritten aufzeigen:

Wahr ist:
Das Potenzial ist kein du, kein ich, kein sonstwer.

Wahr ist:
Du, ich, und sonstwer sind aus dem Potenzial hervorgegangene Ergebnisse.

Wahr ist:
Die Ergebnisse sind von einer anderen Qualität als das Potenzial.

Wahr ist:
Du bist nicht EINS mit mir.

Begründung:
Denn wenn das so wäre, dann darf es uns beide als zählbare Eigenständigkeiten nicht mehr geben. Dann gäbe es höchstens ein Vermischung von uns beiden, eine Vermischung von dir und mir. Ich will´s mal anschaulich machen: Wenn du zwei eigenständige Steaks miteinander vermischst, dann erhälst du eine Portion Gehacktes. Dieses Gehackte ist das EINSSEIN von beiden Steaks. Wenn dir nun jemand eine Portion Gehacktes zeigt, sagen wir, eine ordentliche Portion von 50 kg, wie es in einer Metzgerei durchaus üblich ist, bevor sie weiterverarbeitet wird, - bist du dann in der Lage erkennen zu können, wie viele einzelne Steaks es vorher gab? Mit Sicherheit nicht. Das bedeutet: Im EINSSEIN sind die einzelnen Komponenten, die zum EINSSEIN geführt haben, vollkommen aufgelöst, sie haben ihre Struktur, ihr Aussehen, ihre Form, ihre Farbe, ihr Design, ihre Wirkung als Steak-Sein verloren und können diese Wirkung auch nie wieder rekonstruieren. Deswegen sind wir beide nicht das EINSSEIN, sondern zwei Eigenständigkeiten.

Wahr ist:
Die Qualität von Eigenständigkeiten ist Getrenntheit, Unterschiedlichkeit.

Wahr ist:
Die Qualität von EINSSEIN ist Ungetrenntheit mit dem Potenzial zur Hervorbingung von Eigenständigkeiten.

Wahr ist:
Das EINSSEIN wird zu keinem Zeitpunkt getrennt. Es ist auch dann noch vorhanden, wenn die Möglichkeiten umgesetzt sind. Das EINSSEIN wird aufgrund der Hervorbringung von Eigenständigkeiten nicht geringer oder weniger oder mehr. Es bleibt unverändert.

Wahr ist:
EINSSEIN ist kein Etwas. An dieser Stelle zeigt sich, dass das obige Anschauungsbeispiel mit den 2 Steaks nur ein Beispiel für Eigenständigkeiten ist, aber kein Beispiel für das Potenzial. Das Potenzial kann mit keinem einzigen Beispiel beschrieben werden, weil ein Beispiel immer ein konkretes Etwas beschreibt.

Wahr ist:
Das EINSSEIN benötigt keinen Raum, um zu sein, und auch keine Dauer, innerhalb derer es das EINSSEIN sein könnte. Es benötigt keine Raumzeit. Es befndet sich a priori, das heißt, vor jeglicher Raumzeit.

Wahr ist:
Mit dem Umsetzen der Möglichkeit entsteht eine konkrete Eigenständigkeit, die einen Raum einnimmt, in dem sie das sein kann, was sie ist, und eine Dauer, innerhalb derer sie eine Eigenständigkeit sein kann.

Hierzu ein kurzer Verweis auf meine vorherige Aussage, dass du zwar das Potenzial bist, was aber nicht bedeutet, dass du und ich EINS sind.

Wenn ich schreibe, du bist das Potenzial, genau wie ich und jeder andere, dann meine ich damit keinesfalls "dich, als Eigenständigkeit", sondern dich als Potenzial. Als ein Potenzial bist du aber keine Eigenständigkeit mehr. Dennoch muss ich es sprachlich auf diese Weise zum Ausdruck bringen, dass "du" das Potenzial bist.

Wahr ist:
Das Potenzial ist keine Bewusstheit. Es hat absolut nichts mit Bewusstsein zu tun, weil sich Bewusstsein immer nur als ein ganz konkretes Etwas im Unterschied zu etwas anderem darstellt. Im Potenzial gibt es aber nichts Konkretes, was voneinander unterschieden werden könnte.

Wahr ist:
Eigenständigkeiten dagegen sind etwas, die einem bewusst werden können. Sie sind das, was wir Bewusstsein nennen, weil wir Bewusstsein die Gesamtheit dessen meinen, was einem bewusst sein kann.

Wahr ist:
Das Potenzial ist reine Aufmerksamkeit, ungetrennt, unverdorben, ohne irgendwelche zusätzlichen oder reduzierenden Attribute.

Logischer Beweis hierzu:
Wenn das Potenzial keine Aufmerksamkeit wäre, würde es eine konkrete Möglichkeit nicht zustande bringen können, da es diesen Vorgang nicht bemerken könnte. Oder wie ich gerne sage: Wenn Gott keine Aufmerksamkeit ausübte, könnte er sein eigenes Universum nicht bemerken. Deswegen ist Aufmerksamkeit die höchste Qualität, derer es bedarf, damit etwas geschehen kann.

Ich hoffe, das hat jetzt mehr dazu beigetragen, den Unterschied zwischen dem Potenzial und den Eigenständigkeiten und seine vollkommen unterschiedlichen Qualitäten zu veranschaulichen.


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2Elai ehemaliges Mitglied

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Gedanke zum Sinn des Lebens

23.02.2013 um 18:41
@oneisenough
Zitat von oneisenoughoneisenough schrieb:Wenn Gott keine Aufmerksamkeit ausübte, könnte er sein eigenes Universum nicht bemerken.

Deswegen ist Aufmerksamkeit die höchste Qualität, derer es bedarf, damit etwas geschehen kann.
:)
Was soll man darauf noch antworten?!
Einfachst erklärt - sehr effizient.


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Gedanke zum Sinn des Lebens

23.02.2013 um 19:13
Salve @oneisenough
Zitat von oneisenoughoneisenough schrieb:Ich hoffe, das hat jetzt mehr dazu beigetragen, den Unterschied zwischen dem Potenzial und den Eigenständigkeiten und seine vollkommen unterschiedlichen Qualitäten zu veranschaulichen.
Durchaus wieder ein sehr anschaulicher und erbauender Text. Bist du denn auch der Überzeugung, dass wir im Tiefschlaf tatsächlich eins sind mit dem Potential?


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Gedanke zum Sinn des Lebens

23.02.2013 um 19:32
@libertarian

Nein, das kann ich nicht bestätigen. Was ich dagegen im Wachzustand bezüglich des Schlafens schlußfolgern kann, ist:

Schlafen ist Sein ohne Ich.

Die Potenzialität ist der unveränderliche Hintergrund, welcher die Wechsel der Phasen des Wachseins und Schlafens ermöglicht.


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Gedanke zum Sinn des Lebens

23.02.2013 um 19:49
@oneisenough
Ich bestätige dir dieses: Ich kann im Tiefschlaf weder von mir sagen, dass ich war, noch dass Ort und Zeit dort waren. Alles dies sind die Kriterien für deine Potentialität. Vielmehr aber birgt der Tiefschlaf gerade das Potential, dass aus ihm wieder jemand erwacht. Oder dass jemand im Traum die verschiedensten Orte besuchen kann. Im Tiefschlaf ist alles noch nicht geworden. Besteht vielmehr als Möglichkeit, zu werden. Ich kann sagen, da im Tiefschlaf, da hat sich nichts verändert, denn Veränderung setzt Zeit voraus. Diese aber ist im Tiefschlaf nicht vorhanden. Ist denn das, was wir auch im Tiefschlaf sehen bzw. nicht sehen nicht genau der unveränderliche Hintergrund, den du suchst? Auch jetzt, wie ich dir schreibe, befinde ich mich in Wahrheit im Tiefschlaf. Ich möchte es dir folgend erklären: Alles ist im Tiefschlaf eingebettet. Raum erscheint "innerhalb" genau dieses "Nichts".


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Gedanke zum Sinn des Lebens

23.02.2013 um 19:58
Dieses "Nichts" ist das allumfassende, in das alles eingebetet ist und aus dem alles wird.


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Gedanke zum Sinn des Lebens

23.02.2013 um 21:26
@libertarian
Zitat von libertarianlibertarian schrieb:Ist denn das, was wir auch im Tiefschlaf sehen bzw. nicht sehen nicht genau der unveränderliche Hintergrund, den du suchst?
Nein, dieser Hintergrund selbst ist keine Tiefschlaf-Qualität oder irgendetwas anderes Konkretes. Und vor allem ist er nichts, was gefunden werden könnte.

Den Hintergrund zu suchen ist deswegen zum Scheitern verurteilt, weil er die Quelle ist, von dem alles Suchen ausgeht. Das ist auch die Erklärung dafür, warum du dich selbst nicht finden kannst, da es dich als den Suchenden bereits gibt. Menschen, die das nicht wissen, suchen eifrig weiter ... :)


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Gedanke zum Sinn des Lebens

24.02.2013 um 03:10
Zitat von oneisenoughoneisenough schrieb:Nein, dieser Hintergrund selbst ist keine Tiefschlaf-Qualität oder irgendetwas anderes Konkretes. Und vor allem ist er nichts, was gefunden werden könnte.
Der Tiefschlaf ist nichts Konkretes. Der Tiefschlaf kann auch nicht gefunden werden.
Zitat von oneisenoughoneisenough schrieb:Den Hintergrund zu suchen ist deswegen zum Scheitern verurteilt, weil er die Quelle ist, von dem alles Suchen ausgeht. Das ist auch die Erklärung dafür, warum du dich selbst nicht finden kannst, da es dich als den Suchenden bereits gibt. Menschen, die das nicht wissen, suchen eifrig weiter ... :)
Ich stimme dir zu, dass es einen unveränderbaren Hintergrund geben muss, welcher Tiefschlaf, Traum und Wachsein erzeugt. Aber dieser ist meines Erachtens der Tiefschlaf selbst. Im Tiefschlaf zieht sich der unveränderbare Hintergrund nur in sich selbst zurück. Wie eine Schnecke sich in ihr Haus zurückzieht. Am Tagesanbruch erwachen wir für gewöhnlich und am Nachtanbruch schlafen wir für gewöhnlich ein. Es ist Erzeugung und Untergang der Welt. Wie die Sonne aufgeht und wie sie wieder verschwindet. Wie die Spinne ihre Fäden auszieht und wie sie sie wieder in sich sammeln und zurückziehen kann. Genauso entstehen alle Dinge aus diesem ursprünglichen Selbst und verschwinden wieder darin. Da ist der Gedanke, der dir kommt daraus und der, so ehe er kam, wieder darin verschwindet. Die Dinge gehen daraus hervor und sie kehren dahin wieder zurück.

Du hingegen, müsstest du nicht sagen, wenn du annimmst, dass es zu den drei oder du sagst zwei Qualitäten, derer des Schlafens und Wachens, einen unveränderlichen Hintergrund gibt, dass dieser etwas Zusätzliches und somit Viertes darstellt? Dieses sei aber keine Zählbarkeit, möchtest du einwenden? Der Tiefschlaf ist auch keine Zählbarkeit. Auch das wachende Selbst ist keine Zählbarkeit. Es ist vielmehr der Zählende.


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Gedanke zum Sinn des Lebens

24.02.2013 um 12:49
@libertarian

Mit dem Zählen ist es so eine Sache. :)

Um Zählen zu können, bedarf es zwei Bedingungen.

Erstens:
Man kann nur etwas zählen, wenn etwas erkennbar ist. Und etwas ist nur dann erkennbar, wenn es sich von etwas anderem unterscheidet. Unterschiedlichkeit ist also eine der beiden Voraussetzung für Zählbarkeit.

Zweitens:
Der Punkt, von dem aus der Zählvorgang durchgeführt wird, darf selbst nichts Zählbares sein. Das ist schon etwas schwieriger zu verstehen, und deswegen möchte ich versuchen, es deutlicher zu beschreiben. Mit dem Gezählten wird immer nur das anzahlmässig zum Ausdruck gebracht, das sich vom Punkt, von dem aus die Zählung vorgenommen wird, unterscheidet. Das heißt: Um diese zweite Bedingung einzuhalten, darf Derjenige, der zählt, sich selbst nicht als etwas Zählbares verstehen, denn sonst wäre jedes Zählergebnis von 1 falsch.

Was das bedeutet, kann man mit zwei Gedankenexperimenten aufzeigen:

Angenommen es gibt nur dich und etwas zu dir Unterschiedliches, sagen wir, einen Stein. Wenn du nun mit dem Zählvorgang die zweite Bedingung erfüllen und das zum Ausdruck bringen willst, was unterschiedlich zu dir ist, dann wird dein Ergebnis 1 lauten. Das Gezählte ist hier 1 Stein. Aber ist das wirklich korrekt, wenn wir auch in diesem Fall wirklich alle unterschiedlich zueinander vorhandenen Eigenständigkeiten zählen wollen? Offensichtlich nicht. In diesem Beispiel gibt es eindeutig 2 Eigenständigkeiten, nämlich dich (1) und den Stein (1), macht zusammen 2.

Machen wir ein weiteres Gedankenexperiment, dann wird es noch deutlicher:

Angenommen es gäbe nur dich, und sonst nix (das ist die berühmte Frage nach der Selbstbeobachtung). Auch hier muss gewährleistet sein, dass man nur etwas zählen kann, was als Unterschied zu etwas anderem erkennbar ist. Aber hier gibt es keine Unterschiede, weil es nur dich gibt. Das heißt: Um dich selbst als 1 zählen zu können, musst du dich in einer Distanz zu dem befinden, was du für dich hälst. Erst dann ist die erste Bedingung der Unterschiedlichkeit gewährleistet. Das bedeutet aber vor allem, du musst gleichzeitig den Punkt, von dem aus du den Zählvorgang durchführst, als etwas nicht Zählbares verstehen. Nur dann wird es dir möglich sein, in diesem Fall bis 1 und damit dich selbst zählen zu können.

Dieses zweite Gedankenexperiment beweist, warum man sich selbst niemals beobachten und mitzählen kann, weil erstens jede Beobachtung einer Distanz bedarf, und zweitens, weil der Beobachtungspunkt niemals etwas Zählbares ist, da man ihn ansonsten zum Zählergebnis hinzurechnen müßte, um ein korrektes Ergebnis zu erhalten.


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Gedanke zum Sinn des Lebens

24.02.2013 um 16:36
@oneisenough
Und genau dieses Unzählbare ist der unveränderbare Hintergrund. Aber kannst du mir denn sagen, welchen Unterschied es von Tiefschlaf und diesem geben soll? Der unveränderbare Hintergrund, ja, er ist stets anwesend. In allen drei Qualitäten finden wir ihn, er durchzieht und durchdringt diese. Die Dinge erscheinen daraus und vor und hinter diesem Hintergrund. Wobei hier vorne auch hinten ist. Wie eine kleine Kugel innerhalb eines allseitig über diese gewickelten Bettlakens können wir uns diese Welt und ihren Hintergrund vorstellen.

Jedoch wo ist der Unterschied von diesem unveränderbaren Hintergrund und dem Tiefschlaf? Schließlich kann man hier keine Unterschiede feststellen.


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2Elai ehemaliges Mitglied

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Gedanke zum Sinn des Lebens

24.02.2013 um 17:23
@libertarian
@oneisenough


Möglicherweise geht es gar nicht um das "Zählbare". Möglicherweise geht es eher um die Beziehung zu dem was zählbar ist.

Es könnte alles ganz tief im Zählbaren verborgen sein ... die Beziehungen, die wir "pflegen", meine ich.


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Gedanke zum Sinn des Lebens

24.02.2013 um 18:58
@libertarian
@2Elai

Um es mit einer Analogie zu beschreiben:

Eine Münze hat 2 Seiten. Beide sind unterschiedlich zueinander, aber dennoch untrennbar miteinander verbunden. Das ICH BIN ist vergleichbar mit einer Münze. Die eine Seite ist der Wachzustand ("Ich bin"), die andere der Schlafzustand ("Ich bin nicht"). Der Beobachter sitzt auf dem Rand und schaut mal die eine, dann wieder die andere Seite an.

Der Hintergrund ist nichts von beiden, sondern derjenige, aus dem Münzen hervorgehen und wieder darin verschwinden.


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Gedanke zum Sinn des Lebens

24.02.2013 um 19:24
@oneisenough
Das setzt einen steten Beobachter voraus, der niemals schläft. Wer soll das denn sein? Du? Ein Gott? Es ist aber gerade Kriterium des Schlafes, dass dort nicht beobachtet wird. Wie gesagt, du findest doch gerade kaum einen Unterschied von Tiefschlaf und dem unveränderlichen Hintergrund, stimmts?

Was soll denn auch der Unterschied sein? Ich sage, dass der Unterschied ist, dass Tiefschlaf die Vereinigung des Hintergrundes mit sich selbst darstellt, ohne dass etwas auf den Hintergrund projiziert wird. Klar, es ist nicht immer Tiefschlaf, sonst würden wir hier nichts schreiben. Aber in gewisser Hinsicht sprechen wir doch beide aus dem Tiefschlaf heraus. Heraus, wir sind nicht in ihm versunken. Das ist ein wichtiger Unterschied. Wo also ist deiner Meinung nach der Unterschied? Tiefschlaf kann erst wieder durch das Wach-Sein erkannt werden. Die Dualität besteht also der wieder im Wachsein. Der Tiefschlaf selbst beobachtet sich selbst. Und gerade deswegen beobachtet er nichts.


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Gedanke zum Sinn des Lebens

24.02.2013 um 19:39
@2Elai
Zitat von 2Elai2Elai schrieb:Es könnte alles ganz tief im Zählbaren verborgen sein ... die Beziehungen, die wir "pflegen", meine ich.
Wie genau meinst du das?


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Gedanke zum Sinn des Lebens

24.02.2013 um 20:36
@libertarian
Zitat von libertarianlibertarian schrieb:Ich sage, dass der Unterschied ist, dass Tiefschlaf die Vereinigung des Hintergrundes mit sich selbst darstellt, ohne dass etwas auf den Hintergrund projiziert wird.
Das kann ich nicht bestätigen. Was ich bestätigen kann, ist: Tiefschlaf ist das Beobachten, dass keine Erfahrungen gemacht werden. Genau das zeigt sich ja auch: Es werden keine Erfahrungen gemacht.

Tiefschlaf ist nicht der Hintergrund. Tiefschlaf ist ohne Wachsein nicht möglich. Und umgekehrt. Du benötigst das Wachsein, weil du sonst immer den Tiefschlaf bezeugen würdest, welcher durch keine Erfahrbarkeit charakterisiert ist. Und du benötigst den Tiefschlaf, weil du sonst ununterbrochen eine Wachheit bezeugen würdest, welche durch Erfahrbarkeit charakterisiert ist. Es kann das eine ohne das andere nicht geben. Sie gehören zusammen, wie die beiden Seiten einer Münze. Aber der Tiefschlaf ist nicht der Hersteller beider Seiten der Münze.

Ohne den Hintergrund würdest du nie wieder aufwachen, und ohne ihn würdest du nie wieder einschlafen. Der unveränderliche Hintergrund ist es, welcher die Wechsel ermöglicht. Dieser Hintergrund ist deine wahre Natur. Die zwei Seiten einer Münze, die das ICH BIN repräsentieren, sind nur dein vorübergehender kommunikativer Ausdruck.


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Gedanke zum Sinn des Lebens

24.02.2013 um 20:53
@libertarian

Vielleicht noch einer Ergänzung hierzu:

Die eine Seite der Münze benötigt immer auch die andere, um eine Münze sein zu können. Denn eine Seite kann unmöglich eine ganze Münze hervorbringen. Das sollte genügen, um aufzuzeigen, dass es widerlegt ist, wenn du sagst, dass der Hintergrund der Schlaf sein kann. :)


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Gedanke zum Sinn des Lebens

24.02.2013 um 21:02
@oneisenough
Was weisst du von diesem unveränderlichen Hintergrund, wenn du tief schläfst? Sei bitte ehrlich.
Zitat von oneisenoughoneisenough schrieb:Die eine Seite der Münze benötigt immer auch die andere, um eine Münze sein zu können. Denn eine Seite kann unmöglich eine ganze Münze hervorbringen. Das sollte genügen, um aufzuzeigen, dass es widerlegt ist, wenn du sagst, dass der Hintergrund der Schlaf sein kann.
Das gilt nur innerhalb des Rahmens der Allegorie. Aber nicht alle Allegorien passen und können die Wirklichkeit adäquat beschreiben. Aber auch nicht wirklich: Eine Seite reicht durchaus. Denn die eine Seite lässt gleichzeitig die andere Seite erscheinen. Naturgesetz. Hast du eine Seite, hast du zwingend auch eine Rückseite.
Zitat von oneisenoughoneisenough schrieb:Ohne den Hintergrund würdest du nie wieder aufwachen, und ohne ihn würdest du nie wieder einschlafen. Der unveränderliche Hintergrund ist es, welcher die Wechsel ermöglicht. Dieser Hintergrund ist deine wahre Natur. Die zwei Seiten einer Münze, die das ICH BIN repräsentieren, sind nur dein vorübergehender kommunikativer Ausdruck.
Wie gesagt, ich gehe auch keineswegs davon aus, dass dieser unveränderliche Hintergrund der Tiefschlaf selbst sei, denn auch dieser vergeht wieder. Vielmehr, dass hier der unveränderliche Hintergrund mit sich selbst verschmolzen ist. Er ruht in sich selbst, um aus sich selbst wieder zu erscheinen. Wie die Schnecke, die sich in ihr Gehäuse kehrt.


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Gedanke zum Sinn des Lebens

24.02.2013 um 21:24
@libertarian
Zitat von libertarianlibertarian schrieb:Was weisst du von diesem unveränderlichen Hintergrund, wenn du tief schläfst? Sei bitte ehrlich.
Gar nichts. Zum Wissen gehören Gedanken. Der Hintergrund kann deswegen nicht mit einem Gedanken beschrieben werden, weil ein Gedanke immer etwas Konkretes beschreibt. Aber Gedanken können als Hinweis, als Zeiger, als Hilfsmittel benutzt werden, dass etwas vorhanden ist, das nichts mit der Welt der vorübergehenden Erscheinungen zu tun hat, sondern als die Quelle verstanden werden muss, aus der sie hervorgehen und in die sie sich auch wieder auflösen.

Der Hintergrund kann nur als Negation beschrieben werden, oder mit solchen Begriffen, die weder eine zeitliche noch eine räumliche Aussage machen, wie beispielsweise ungetrennt, rein, unverdorben, immerwährend, nicht geboren und nicht sterblich, formlos, ohne jegliche begrenzenden Attribute.
Zitat von libertarianlibertarian schrieb:Aber auch nicht wirklich: Eine Seite reicht durchaus.
Wieso kannst du mir keine Münze zeigen, die nur eine Seite hat? :)


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