Asyl für Snowden in der BRD?

ich würde den tod, einem aufenthalt in einem amerikansichen knast, doch vorziehen.

Erstmal müssen die USA eine Anklage formulieren.

@Malthael

Ach nun haben Sie sich mal nicht so, die USA sind doch DER Staat der Menschenrechte und seit neuestem gehört auch Folter peinliche Verhöre dazu. Wir würden das Rechtsbeugung nennen aber die USA haben da eine sehr kreative Deutungsabteilung.

Also ich an seiner Stelle würde mich ja weiterhin von Mütterchen Russland schützen lassen.
In Venezuela kann es hingegen gut sein, daß er entführt oder sowas wird.

@El_Gato
wirklich sicher ist er in keinem land der welt.
das musste osama bin laden schon feststellen.

@Malthael

Im Gegensatz zu Bin Laden ist Snowden aber ein Held und kein Massenmörder.
Putin könnte sehr ungehalten reagieren, sollten die USA irgendwas auf russischem Territorium machen, was etwas illegal sein könnte.

Wenn er in der BRD Asyl bekommen würde kann er gleich wieder rüberfliegen. Hier ist er nicht sicher Friedrich hat es heute bewiesen.

Ich muss mal wieder den an Lächerlichkeit und Verlogenheit kaum zu überbietenden Treppenwitz bringen

Die USA wollen schwere Hackerangriffe aus dem Ausland künftig als Kriegshandlung einstufen können und damit militärische Gegenschläge ermöglichen.

http://www.n-tv.de/politik/Hackerangriff-wird-Kriegsgrund-article3471071.html

@Parmount

Ja, hier wäre er nicht sicher. Hat man ja an der folgenlosen Entführung und Folterung eines deutschen Staatsbürgers gesehen.

El_Gato schrieb:Putin könnte sehr ungehalten reagieren, sollten die USA irgendwas auf russischem Territorium machen, was etwas illegal sein könnte.

die USA muss es ja nicht selbst tun. der kapitalismus hat auch mütterchen russland erreicht.

El_Gato schrieb:sollten die USA irgendwas auf russischem Territorium machen, was etwas illegal sein könnte.

nicht nach den neuen antiterror gesetzten der USA. diese erlauben ihnen in jedem land millitärisch aktiv zu werden, wenn eine bedrohung vorliegt.

Malthael schrieb:nicht nach den neuen antiterror gesetzten der USA. diese erlauben ihnen in jedem land millitärisch aktiv zu werden, wenn eine bedrohung vorliegt.

Diese Gesetze gelten außerhalb der USA aber nicht und in Russland zu intervenieren ist purer Selbstmord.

Malthael schrieb:nicht nach den neuen antiterror gesetzten der USA. diese erlauben ihnen in jedem land millitärisch aktiv zu werden, wenn eine bedrohung vorliegt.

Es ist aber ebenso erlaubt dass die entsprechenden Länder die Soldaten oder Geheimdienstler auf frischer Tat erschießen, um eine feindliche militärische Aktion zu unterbinden.

Diese Gesetzte gelten außerhalb der USA aber nicht und in Russland zu intervenieren ist purer Selbstmord.

@Turboboost
das wäre es nur, wenn sie erwischt werden.

und wie gesgat. das müssen die nichtmal selbst tun. die können auch jemanden dafür bezahlen.

William Binney, der James Clapper vor den Kongress brachte, passierte nichts ausser ein 3 stündiges Verhör und die Erfahrung eine FBI Pistole auf sich gerichtet zu sehn. Er hat halt nur Anschuldigungen gehabt und keine Beweise. Weshalb ja Clapper auch mit der Lüge durchkam...bis dann Snowden auftauchte... der die Beweise hatte.
Aber James Clapper kommt mit einer Entschuldigung davon für seinen Meineid vor dem Kongress, wärendessen man Snowden jagt.
Muss man sich mal durch den Kopf gehen lassen.

@Glünggi

Das nennt man Willkürjustiz

Sehr guter Kommentar in der SZ

Unter der Decke einer angeblichen Freiheit wächst in den USA ein autoritäres Wesen, das uns (als Weltbevölkerung) zwingen will, eine Schere im Kopf zu installieren: Frei ist, was von einer relativ wohlhabenden US-Mittelschicht als Konsumfreiheit vorgelebt wird.

Wer keine Gedankenverbrechen begeht, diese Definition von Freiheit anerkennt und sich ansonsten seinem scheinbaren Schicksal ergibt, gegen den wird die Gedankenpolizei der USA, die NSA, auch nicht aktiv werden. Wer aber, wie Snowden oder Manning, das System in Frage stellt, Freiheit über die erlaubten Grenzen definiert und sogar die Machtstrukturen hinter der Freiheitsfassade offen legt, über den wird faktisch die Reichsacht verhängt.

Wir sollten uns vergegenwärtigen, dass es bei den Datenmassen, die die Geheimdienste über uns (!) aufhäufen, nicht um Beweise im herkömmlichen Sinne geht: Es geht um die Identifikation von menschlichem Verhalten. Es geht um die Prognose, wer einmal - innerhalb einer momentan gültigen, kulturellen Definition von "Böse" - "böse Taten" begehen könnte.

Wenn Herr Friedrich nun behauptet, es ginge nur um ganz fürchterlich Böses, dann unterschlägt er (sicherlich mindestens ahnend), dass es um die Prognose geht, wer dieses fürchterlich Böse einmal tun WIRD. Es geht NICHT um Beweise, was geschehen ist, sondern darum, was wahrscheinlich passieren wird. Eben dazu muss man alle Daten über alle Menschen per Schleppnetz sammeln und automatisiert auswerten. Und unverdächtig bleibt dabei nur, wer eben keine Verhaltensmerkmale aufweist, die die Algorithmen der NSA-Computer errechnet haben. D.h. der Einzelne - erst recht nicht-Amerikaner - hat nicht den Hauch einer Chance, wenn er vom den geheimen, errechneten Merkmalen der NSA erfasst, als Ziel markiert und vielleicht auch zum Abschuss frei gegeben wird.

Es ist offensichtlich, welche Angst sich hier weltweit verbreitet und wie groß der Anpassungsdruck ist, vorauseilend eben nicht als Ziel markiert zu werden. Es ist offensichtlich, dass hier eine Welt-Gesellschaftliche Anpassung und Unterordnung an die Kultur der US-Mittel- und Oberschicht erzwungen wird und dass kulturelle Eigenständigkeit vom System als Feindseligkeit interpretierbar wird - die Werte "gutes" und "böses Verhalten" werden schließlich von den Rechnern der NSA errechnet. Snowden hat das offen gelegt und ist böse ..

http://www.sueddeutsche.de/politik/edward-snowden-auf-der-flucht-der-coup-des-gejagten-1.1720829-2?commentspage=all:3:#comments

Hör-Tipp (R. Yogeshwar und F. Schirrmacher):
http://www.wdr5.de/sendungen/wdr5-spezial/s/d/10.07.2013-20.05.html

Für mich ist das auch eine gewaltige Show die wieder abgezogen wurde. Das die NSA Zugang zu jeden Rechner auf der Welt hat wusste ich schon seid Dan Browns Roman Diabolus.
Meiner Meinung nach kann man auch jeden PC auf der Welt hacken ohne das er an das Internet angeschlossen ist über das Stromnetz.

@Turboboost
Es zeigt einfach dass Snowden fast keine andere Wahl hatte als diesen Schritt zu unternehmen, weil der Geheimdienst zwar illegale Dinge tut, aber eben Dinge die die Regierung so will.
Klar.. vielleicht hätte er mit dem Zeugs auch zu einem Kongressmitglied gehen können.
Hätte die Sachlage des "Geheimnisverrats" aber auch nicht anders aussehen lassen. Bzw. ist es fragwürdig ob die Dokumente überhaupt zugelassen worden wären, da es ja geheime Dokumente sind.
Wenn man einen Snowden unbedingt auf der Anklagebank sehen will, dann gehören da noch ein paar Leute mehr drauf inkl Präsident Obama, der garantiert bestens in Bilde ist.
Wie gesagt, in Luxemburg musste Junker diese Woche seinen Stuhl räumen, wegen vergleichbaren Verbrechen und dies obwohl er selbst ein Opfer war.
Schlicht weil er seine Aufsichtspflicht gegenüber dem Geheimdienst vernachlässigt hat. Was als Präsident sein Job ist.

kalamantriass schrieb:Meiner Meinung nach kann man auch jeden PC auf der Welt hacken ohne das er an das Internet angeschlossen ist über das Stromnetz.

Vor 2 Monaten hätte ich Sie noch als Verschwörungsspinner abgetan. Heute bin ich mir da nicht mehr so sicher....

Glünggi schrieb:William Binney, der James Clapper vor den Kongress brachte, passierte nichts ausser ein 3 stündiges Verhör

Binney ist doch einer der Top-Hacker in der NSA, die ThinThread entwickelt haben. Ein Telefon- und Abhörprogramm mit automatischer Bedrohungs-Detektion. Er hat darauf bestanden, dass sein Programm Personendaten verschlüssle und daher die Persönlichkeitsrechte geschützt seien.

Der ThinThread-Algorithmus wird anscheinend auch im derzeitigen System benutzt.

Binneys Vorwurf umfasst letztlich zwei Positionen:

- dass ThinThread nicht implementiert wurde, sei rausgeschmissenes Geld
- dass Personendaten nicht verschlüsselt werden, ist gegen die Verfassung

Binney ist aber kein Proponent, der gegen das Überwachungsprogramm der NSA generell ist, sondern er will nur die Personendaten der US-Bürger verschlüsselt sehen.

Lesenswert (auch die Links): Wikipedia: ThinThread