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Armut in Deutschland

1.248 Beiträge ▪ Schlüsselwörter: Deutschland, Armut, Lebensmittel ▪ Abonnieren: Feed E-Mail

Armut in Deutschland

25.11.2017 um 10:37
Zitat von OptimistOptimist schrieb:sie hielt die Füße still und bekam trotzdem kein gutes Arbeitszeugnis?
Genau. Na ja, sie bekam ein nichtsagendes Zeugnis ... und arbeitet nun in einem anderen Bereich der Medizin. Dieses Mal auf einer Vollzeitstelle, Visite beginnt morgens um 7 und wenn sie gegen 20 Uhr heimgeht, fragt der Chef, ob sie heute noch was vorhat, weil sie so früh aufbricht.

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Armut in Deutschland

25.11.2017 um 10:39
@MissMary
@Optimist
Ich möchte zu bedenken geben dass es bei Vorkommnisse in der Arbeitswelt immer zwei Seiten gibt - meine Erfahrungen als AG gleichen auch dem Gruselkabinett, deswegen ab 1.1 nie wieder Angestellte.


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Armut in Deutschland

25.11.2017 um 10:42
@Abahatschi
meine Erfahrungen als AG gleichen auch dem Gruselkabinett
da hast du recht. Das kenne ich auch von den Betrieben welche ich gut kenne.

Gibt eben nicht nur schwarz-weiß - weder auf der einen noch auf der anderen Seite. :)


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Armut in Deutschland

25.11.2017 um 10:54
Ich habe zum Glück fast keine Fluktuation, abgesehen natürlich von Schwangerschaften oder Umzügen aufgrund einer Partnerwahl bei meinen Angestellten erleben müssen. Wer sich bewährt hat ist im Betrieb geblieben, wenn viel zu tun ist wird nicht auf die Uhr geschaut, wenn wenig ist gibt es keine Anwesenheitspflicht, außer natürlich das jemand am Telefon sein muss.

Ist es nicht auch das alte Spiel, wie man in den Wald hineinruft, so schallt es herraus? Wer immer krank macht schadet ja zuerst seinen Kollegen nicht dem Arbeitgeber.


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Armut in Deutschland

25.11.2017 um 11:02
@neugierchen
"krank macht"? Aha...wenn jemand krank ist und nicht ersetzt wird, dann schadet das den Kollegen......ansonsten schadet es zumindest 6 Wochen den Arbeitgeber, so lange läuft ja die Lohnfortzahlung, wenn Du aber liest, was @MissMary schrieb wird das ja auch gerne umgangen


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Armut in Deutschland

25.11.2017 um 13:01
Zitat von neugierchenneugierchen schrieb:Ist es nicht auch das alte Spiel, wie man in den Wald hineinruft, so schallt es herraus? Wer immer krank macht schadet ja zuerst seinen Kollegen nicht dem Arbeitgeber.
Ich habe einen tollen Chef, aber einen anstengenden Erstberuf. Da werden auch alle Regeln und gesetzlichen Vorgaben eingehalten. Da gibt es wirklich Leute, die nach einer Trennung drei Monate den gelben Schein zücken, jede Schwangerschaft führt dazu, dass man zwischen positiven Schwangerschaftstest und Geburt gar nicht arbeiten kann (aber dafür jede Menge andere Sachen machen, inklusive in Urlaub fahren), Vätermonate werden grundsätzlich so genommen, dass man sich selbst maximal entlastet, da man dann für manche Aufgaben einfach nicht in Frage kommt und man kümmert sich dann auch um nichts, ....

Ganz schlimm ist die Zeit zwischen Kind 1 und 2. Da kommt man auf einer Vollzeitstelle ... ständig ist das Kind #1 krank und man nimmt Krankentage, die einem zustehen. Im Prinzip eine tolle Sache. Sobald man wieder schwanger ist, zieht man den gelben Schein ... sorry ... kassiert das volle Gehalt und damit das volle Elterngeld weiter und verfährt nach dem Motto "was gehen mich die anderen an?".

Auch bei neuen Beziehungen, wenn man keinen Auflösungsvertrag bekommt, wird gerne einfach "krankgemacht". Ich frage mich immer, wo die Leute die ganzen Ärzte finden ...
Zitat von OptimistOptimist schrieb:@Abahatschi
meine Erfahrungen als AG gleichen auch dem Gruselkabinett
Von daher kann ich Tamarillo auch zustimmen. Es gibt auf beiden Seiten Leute, die wenig Moral haben und immer das beste für sich rausholen.

Ich muss ehrlich sagen, bei meinem Mann und meinem Zweitjob, wo wir wirklich unter Druck stehen, ist die Ausfallquote viel, viel niedriger.


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Armut in Deutschland

25.11.2017 um 13:39
Zitat von MissMaryMissMary schrieb:Sobald man wieder schwanger ist, zieht man den gelben Schein ... sorry ... kassiert das volle Gehalt und damit das volle Elterngeld weiter und verfährt nach dem Motto "was gehen mich die anderen an?".
Blöde Frage, aber wie schafft man das? Ich war von der zwölften Woche bis zur Geburt immer wieder krankgeschrieben, habe dementsprechend nach sechs Wochen Krankengeld bekommen und dann natürlich auch nicht das volle Elterngeld.

Volles Gehalt bekommt man eigentlich nur, wenn man ein Beschäftigungsverbot kassiert und das ist auch nicht so ohne weiteres zu kriegen.

Ich muss auch dazu sagen, ich habe meinen Arbeitgeber gebeten, mir leichtere Tätigkeiten zu geben, was er nicht getan hat. Diese ständige körperliche Belastung (bücken, schwer heben, zu der Zeit extreme Hitze usw) hat dann zu starken Schmerzen und letztendlich vorzeitigen Wehen in der 26. SSW geführt. Streng genommen hätte er mich ins Beschäftigungsverbot schicken müssen, weil er mir keine andere Aufgabe zuteilen konnte. Das wusste ich damals leider noch nicht und es hat mir auch niemand gesagt.

Solche Geschichten sind immer blöd. Für den Arbeitgeber und für einen selbst. Umso wichtiger ist es, da die Gesetze zu kennen.


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Armut in Deutschland

25.11.2017 um 17:17
Zitat von BeckyBecky schrieb:Volles Gehalt bekommt man eigentlich nur, wenn man ein Beschäftigungsverbot kassiert und das ist auch nicht so ohne weiteres zu kriegen.
Das BV ist je nach Job nicht so schwer zu bekommen. Du musst nur viel mit Menschen zu tun haben und nicht den nötigen Titer haben. Wir haben eine Kollegin, die hat das zweimal geschafft, sie wusste nach der ersten Schwangerschaft, dass sie sich nachimpfen lassen sollte, ist dann aber bewusst wieder schwanger geworden, damit es nochmal ein BV gibt. Solche Leute gibt es.


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Armut in Deutschland

12.12.2017 um 15:36
@Becky
Genau das habe ich auch erlebt in der Schwangerschaft.
In unserer Firma gab es sogar eine Abteilung für Kranke.
Aus der Packerei wurden 2 Mann dorthin versetzt und ich war dann packen.
Gespräche zwischen Arzt, kk und Personalchef endeten nicht fruchtbar,da es,laut personalchef noch nie 'Extrawürste' gab,in einer Firma mit ca .600 Frauen.
So eine Angst hatte ich noch nie.


Dann hab ich gestern im Tv eine Sendung gesehen,in der es um 'arme ' Menschen geht.
Ich bin erschüttert,was ich dort gesehen habe.
Den vernünftigen,die ein normales Leben führen wollen,wird alles schwer gemacht und die,denen alles egal ist,keinen Hehl drazs machen,daß sie keinen Bock auf Arbeit haben,haben ihre Tricks und bekommen noch überall Hilfen.
sehr traurig


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Armut in Deutschland

17.12.2017 um 23:20
Die Agenda 2010 hatte ausschließlich das Ziel Geld einzusparen. Kurz gesagt, man nimmt vielen Menschen einen (mehr oder weniger) kleinen Teil ihres Einkommens um es dann gezielt bzw. konzentriert für diverse Projekte zu verwenden.
Es bleibt also nicht aus, dass gewisse Gruppen komplett "vergessen" oder gezielt unbeachtet bleiben. In irgendeiner Form hat es das in Deutschland schon immer gegeben. Die Nachkriegsgeneration, die Trümmerfrauen, die Feldarbeiter und Aufbauhelfer und viele andere Gruppen haben jahrelang nur für Lebensmittel gearbeitet um zu hause ihre Kinderm ihre kriegsversehrten Männer bzw ihre alten Eltern vor dem verhungern zu bewahren. Somit haben sie in keine Rentenkasse bezahlt und waren somit von Geburt bis zum Ableben immer in Armut und auf die Sozialkassen angewiesen. Momentan sind es in Deutschland die "ungelehrnten" Arbeiter/ innen. Einfacher Teufelskreis, wenig verdienen bedeutet geringe Abgaben ---also keine bzw. Minnirente. Unsere Damen und Herren Politiker sehen gezielt weg, schlimmer noch wenn einer den Mund aufmacht , ist er ganz schnell von der Bildfäche verschwunden!!! Friedrich Merz, Möllemann, selbst Rösler hat es mal gewagt gegenüber "Mutter" Merkel darauf aufmerksam zu machen. Das Ergebnis ist bekannt. Sigmar Gabriel hat es angedeutet, Zitat " wir haben ves verpasst gewisse Bevölkerungsgruppen mitzunehmen". Nun sagt er auch nichts mehr.

Ganz klar " Armut, sogar bittere Armut ist in Deutschland vorhanden und wo immer es geht wird sie totgeschwiegen"


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Armut in Deutschland

18.12.2017 um 08:18
@Baumspecht
Weil sie sich auch versteckt. Die Proteste müssten hörbarer werden. So können sie im Hintergrund eine Flüchtlingsdebatte laufen lassen, Problem zu Seite geschoben .....
Hartz 4 war so bitter es klingen mag damals nötig. Der "Erfolg" ist ja auch spürbar. Was "vergessen" wurde war das spätere Nachtarieren.

Der einzige Weg aus der Misere ist das BGE und eine Bürgerversicherung. Das ist ziemlich radikal und wohl für viele auch neoliberal, aber wirklich die einzige Chance Grundgerechtigkeit einziehen zu lassen.


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Armut in Deutschland

18.12.2017 um 08:55
Zitat von neugierchenneugierchen schrieb:Hartz 4 war so bitter es klingen mag damals nötig. Der "Erfolg" ist ja auch spürbar.
Erfolg brachte H4 überwiegend der Wirtschaft und dort vor allem den Zeitarbeitsunternehmen, auch Frau Merkel,quasi als Trittbrettfahrer hat nicht unerheblich profitiert. Den jetzt eingeführten Mindestlohn von 8.87€ die Stunde, ist nur Kosmetik, in meinem Umfeld ist mir ein Fall bekannt, dort wurde einem bei einem Vorstellungsgespräch unverblümt mitgeteilt dass der Mindestlohn für Langzeitarbeitslose nicht greift. Das Zeitarbeitsunternehmen wollte ihn jedoch für 6.80€ Std. für die ersten 6Monate einstellen. Wie er davon Monatszeitkarte (Bahn),Miete, Strom usw. zahlen soll, konnten sie ihm nicht erklären. Armut per Gesetz nenne ich das. Wenn man sich für solche Gesetzte entscheidet, sollten sie auch Alltagstauglich sein und sich nicht wie eine Strafe anfühlen.


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Armut in Deutschland

18.12.2017 um 10:19
@taxista
Neugierchen schrieb auch, man hatte dann verpasst nachzujustieren.

@neugierchen
Der einzige Weg aus der Misere ist das BGE und eine Bürgerversicherung
wäre sicher das vernünftigste.
Wie ist das mit der Bürgerversicherung, würden da Alle einen festen Betrag zahlen, oder ginge es prozentual nach Einkommen?


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Armut in Deutschland

18.12.2017 um 10:20
Wenn alle einen festen Betrag zahlen würden liese es sich wohl kaum Finanzieren.


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Armut in Deutschland

18.12.2017 um 10:33
Zitat von OptimistOptimist schrieb:Wie ist das mit der Bürgerversicherung, würden da Alle einen festen Betrag zahlen, oder ginge es prozentual nach Einkommen?
Im Idealfall ist sie steuerfinanziert. Deutscher Pass gleich versichert, natürlich auch mit Aufenthaltsstatus. Es würden die gleichen Bedingungen gelten um das BGE zu erhalten.

Alles andere macht ja keinen Sinn. Jetzt ist es so das man zwar immer krankenversichert (pflichtversichert) ist, aber wer keine Einnahmen hat um das zu finanzieren häuft einen Schuldenberg an. Wenn man dann Schulden bei der Versicherung hat ist man nur noch notversichert, auch wenn man wieder einen Job hat und Krankenkassenbeiträge zahlt. Das ist einfach krank ....


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Armut in Deutschland

18.12.2017 um 10:44
Zitat von neugierchenneugierchen schrieb:Im Idealfall ist sie steuerfinanziert
also ist damit "prozentual je nach Einkommen" gemeint?
Also im Prinzip wie jetzt, nur mit dem Unterschied, dass ALLE (auch z.B. Beamte) einzahlen?

Wenn ja, das (prozentual) finde ich die einzigst gerechte Lösung. Denn ein fester Betrag würde ja die Geringverdiener benachteiligen.


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Armut in Deutschland

18.12.2017 um 10:58
@Optimist
@neugierchen
Nur weil eine Bürgerversicherung existiert, existiert doch nicht mehr Geld zum verteilen?
(Oder steigen die Abgaben damit DE endlich vom 2ten Platz hinter Belgien bei den Abgaben Nr1 in der EU wird?)


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Armut in Deutschland

18.12.2017 um 11:49
@Abahatschi
Zitat von AbahatschiAbahatschi schrieb:Nur weil eine Bürgerversicherung existiert, existiert doch nicht mehr Geld zum verteilen?
wenn wirklich ALLE einzahlen würden (ohne Erhöhung der Abgaben natürlich), warum nicht?


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18.12.2017 um 12:01
Zitat von AbahatschiAbahatschi schrieb:Nur weil eine Bürgerversicherung existiert, existiert doch nicht mehr Geld zum verteilen?
Nein, das vorhandene Geld wird dann effektiv eingesetzt. Und eben gerade der Satz gesenkt. Es ist doch krank das eine immer kleiner werdende Schicht immer mehr finanzieren muss. Daher sollte es schon verbrauchssteuerfinanziert werden.


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18.12.2017 um 12:37
@neugierchen
@Optimist
Wenn die Beitragsbemessungsgrenze weg fällt zahlt der "eine" Bürger entsprechend mehr und der AG auch.
Hier für AG:
http://www.buergerversicherungsrechner.de/
Was glaubt ihr, wer zahlt diese Mehrkosten - nicht der Kunde?


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