Der Bundestagswahl-Thread. Nach der Wahl ist vor der Wahl!

Rick_Blaine schrieb:Vermutlich hat Lindner nur als erster gehandelt, obwohl alle das Ende kommen sahen (siehe oben meinen ersten Punkt: auf den Parteitagen wäre alles sowieso auseinandergeflogen). Nun kann er sich und die FDP als Partei mit Prinzipien darstellen.

Aber es war doch bei der FDP vorher schon ausgemachte Sache, dass sie die Verhandlungen scheitern lassen würden, zumal sonst ihr Plakat





gar nicht so schnell fertig geworden wäre und sie die Verhandlungen nicht wegen eines Themas hätten scheitern lassen, das für sie vorher nur ein Randthema war und nicht zu ihren Kernforderungen gehörte.

Wer also glaubt, die FDP hätte es jemals zu Koalitionsverhandlungen kommen lassen, ist ein Träumer.  

http://www.spiegel.de/video/jamaika-sondierungen-tag-34-videokommentar-das-aus-video-1815356.html
http://www.spiegel.de/politik/deutschland/fdp-beendet-jamaika-aus-dem-staub-gemacht-kommentar-a-1179274.html

@Realo

Ohne deine Theorien kritisieren zu wollen, so ein gelbes Quadrat mit drei Wörtern drauf ist in einer Minute fertig. Und man kann nicht nur bei der FDP davon ausgehen, dass für mehrere denkbare Ausgänge der Sondierungsverhandlungen bereits Handlungspläne und auch entsprechendes PR-Material vorlag.

Dennoch gebe ich dir teilweise Recht, gefühlt war die FDP von den beteiligten vier Parteien (gemeinsam mit der CSU) diejenige, die das Bündnis am wenigsten wollte.

@Realo
lach.

wie viele Stunden brauchst du denn, um mittels Pc, Tastatur und Drucker 5 Worte in  pinker Farbe auf ein gelbes Blatt Papier zu drucken???


FDP ist nicht Waldorf, die müssen die paar Worte nicht tanzen


die Parteien sind vier Wochen lang nicht zusammen gekommen

die haben ihre Verhandlungen mehrfach verlängert, ohne ausreichend Vertrauen zu einander
aufzubauen
Ergbnisse als faule Kompromisse inklusive

@Realo

Fünf Wörter zu schreiben bedarf sicher keiner monatelangen Vorbereitung. Niemand hat behauptet, Lindner hätte spontan das Handtuch geworfen, eine interne Abstimmung hat selbstverständlich - gerade auf Grund der von Beginn an undurchsichtigen und schwierigen Verhandlungen - mehrfach stattgefunden.

Wo ist eigentlich das Problem? Die haben sich alle an einen Tisch gesetzt und geschaut ob sie sich irgendwie zusammengerauft bekommen. Bekommen sie sich aber nicht, also entscheidet sich eine Partei dafür, die Gespräche zu beenden.

Hätte FDP nahgegeben wären Vorwürfe der Wankelpartei wieder hochgekommen. Jetzt ist es halt mimimimi die machen nicht mehr mit.

Von den Grünen habe ich tatsächlich ebenfalls keinen echten Kompromiss gehört. Nachzug unverhandelbar, Obergrenze als "Atemgrenze", sprich "schaun mer mal".

Hier -je nach Quelle- wird ebenso der Vorwurf erhoben, die Grünen hätten die Gespräche sabotiert. 

In meinen Augen ebenso ein Quatsch.

@Realo
Selbst wenn man begünstigt, dass es zu schnell nach Lindners Absage veröffentlicht wurde, wäre es jetzt keine Schande für die FDP einzugestehen, dass man das im Zuge der Verhandlungen mit einer alternativen Pro-Koalitionsvariante vorbereitet hatte. Wirklich beantworten kann die Frage natürlich nur derjenige, der es online gestellt hat.

Realo schrieb:und sie die Verhandlungen nicht wegen eines Themas hätten scheitern lassen, das für sie vorher nur ein Randthema war und nicht zu ihren Kernforderungen gehörte.

welches Thema meinst du?

Ich finde es zu einfach, jetzt auf der FDP herumzuhacken. Wenn man einen Kompromiss machen soll, hinter dem man nicht stehen kann, sollte man es lassen.

Wem man Vorwürfe machen könnte, wäre ein Herr Schulz, der weiter grundlos auf dicke Hose macht.

Gespenstisch war es einem Wahlkämpfer Schulz zuzuschauen, wie er grundlosen Optimismus zur Schau stellte. Er habe Wechselwillen festgestellt. Mag ja sein, aber eben nur er.

Für mich war das genauso gespenstisch, als würde der 1.FC Köln angesichts der Tabellensituation jetzt einen Balkon für die Meisterfeier vorbereiten.

Wer will denn einen Bundeskanzler, der schon vor der Wahl erkennbar auf die Wahrnehmung der Realität verzichtet?

Dann kam der Wahlabend und derselbse Herr Schulz verkündet: Die Groko sei abgewählt. Auch dies war Fake News. Sie hatten eine Mehrheit. Alles andere war nur dummes Geschwätz eines enttäuschten Liebeswerbers.

Und jetzt macht er immer noch dicke Backen. Es scheint so, als habe er das hanze Jahr das gleiche Ziel verfolgt wie damals Möllemann: 18 Prozent plus. Nur halt von der anderen Seite.

hm, naja aber jetzt noch mal Große Koalition?
Ich meine wie soll das aussehen...in 4 Jahren dann wieder großes Getöse als "Die Leute haben die große Koalition satt?"...warum dann nicht gleich jetzt?
Also macht meiner Meinung nach keinen Sinn. Es würde ebenso ein weiteregieren unter Merkel bedeuten...und das macht die SPD eben nicht mit, verstehe ich auch.

Was muss ich denn auch 16 Jahre Bundeskanzler sein? Hat man ja gesehen wozu dass bei Helmut Kohl führte, als er 1998 auf die wahnwitzige Idee kam auch noch ein 5. mal anzutreten.... den Ausgang kennt man ja.

Hat ihn wohl auch schwer gekränkt den guten. ER...abgewählt oh nein! Oh Gott!

Glaube so ist es mit Merkel grade auch...ich meine wie kann man SIE abwählen? Aber die Zeiten eines starken ewigen Präsidenten / Regierungschef sind vorbei...nicht umsonst ist es bei den Amis auf 8 Jahre begrenzt.

Aber hey evt. möchte es ja Angela Robert Mugabe gleichtun ("Ich trete doch nicht zurück") .... :palm:

Mal sehn wie sich das noch entwickelt.

so, SPD schließt weiterhin eine Regierungsbeteiligung aus.
Beschluss dazu wurde in Berlin gefasst

offensichtlich will SPD Neuwahlen erzwingen.

vielleicht hofft man, die AfD so aus dem Bundestag zu vertreiben

kann gut gehen, kann schief gehen

gleich geht die SPD vor die Presse

Eben. Nur wenn die SPD sagt: Wir werden uns nicht an einer Regierungsbildung beteiligen, scheissen sie damit auf die Stimmen, der zumeist gutwilligen Verwirrten, die sie dennoch gewählt haben.

Wenn man mit Politik nichts mehr zu tun haben möchte, muss man sichhalt auflösen oder die Branche wechseln, aber nicht erst von nicht wenigen Menschen wählen lassen, um dann zu sagen: Macht Eure Scheisse alleine.

sacredheart schrieb:Für mich war das genauso gespenstisch, als würde der 1.FC Köln angesichts der Tabellensituation jetzt einen Balkon für die Meisterfeier vorbereiten.

Na, sagen wir lieber BVB. Wir wollen realistisch bleiben. :D

@lawine

Die Hürden für Neuwahlen sind sehr hoch.
Als allererstes muss nämlich vorher noch versucht werden einen Bundeskanzler zu wählen.

@sacredheart

sacredheart schrieb:Eben. Nur wenn die SPD sagt: Wir werden uns nicht an einer Regierungsbildung beteiligen, scheissen sie damit auf die Stimmen, der zumeist gutwilligen Verwirrten, die sie dennoch gewählt haben.

Öhm..nicht unbedingt.
Für die SPD wäre es an sich das beste wirklich nicht weiter einfach der Erfolgsgehilfe der CDU/CSU zu sein.

@Nerok
naja, die SPD ist endgültig raus .
GroKo ist KEINE Option. so lautet der aktuelle Beschluss in Berlin.
ganz konkret setzt die SPD auf Neuwahlen

Jamaika hat nicht geklappt



wenn es doch zu einer CDU/CSU -FDP Minderheitsregierung kommt, wäre ich sehr zufrieden.

immerhin könnte man die Grünen bei einer Minderheitsregierung beim Wort nehmen:

wir sind der FDP /CDU/CSU doch weitestgehend entgegen gekommen...


wenn die Grünen das inhaltlich tatsächlich sind, dann kann eine Minderheitsregierung funktionieren

lawine schrieb:wenn es doch zu einer CDU/CSU -FDP Minderheitsregierung kommt, wäre ich sehr zufrieden.

außerdem:
http://www.focus.de/politik/videos/falls-jamaika-sondierungen-scheitern-weidel-aberwitzig-afd-wuerde-schwarz-gelbe-minderheitsregierung-tolerieren-ohne-merkel_id_7832196.html

@eckhart

Hahaha....an Weidels Stuhl wird eh schon gesägt...damit macht sie sich nicht gerade beliebter in ihrer Partei.

Gerade äußert sich Martin Schulz (SPD) zur situation.

Hätten sie sich diese türe diplomatisch augehalten.

Er wiederholte, aber nicht sehr überzeugend, das die spd nicht für eine koalition zur vefügung steht.

237 strittige Punkte standen gestern Abend noch zu Papier.
so Christian Lindner eben im Interview



von wegen, ""wir hatten uns fast geeinigt"" :(

Schulz :
1.  versucht sich in Schuldzuweisungen:  Jamaika -Beteiligte seien unfähig
2. in Verweigerung einer GroKo
3. setzt auf Neuwahlen

Huhu Merkel!!! Wann merkeln sie es endlich???

Sie hätte eine Goldene Kanzlerin werden können. Jetzt das.

Es wird keine Minderheitenregierung geben, denn Merkel ht immer betont, sie wolle eine "STABILE Regierung bilden". Es wird Neuwahlen geben.

@lawine

Schulz :
1. versucht sich in Schuldzuweisungen: Jamaika -Beteiligte seien unfähig
2. in Verweigerung einer GroKo
3. setzt auf Neuwahlen

Genau wiedergegeben.