Der Bundestagswahl-Thread. Nach der Wahl ist vor der Wahl!

Annalena "Richtlinienkompetenz" Baerbock, die der Kanzlerin vorwirft, man müsse in "Krisensituationen" "Entscheidungen" treffen (siehe hier) legt selber eher ein Gegenteiliges Abstimmungsverhalten an den Tag:

https://www.abgeordnetenwatch.de/profile/annalena-baerbock/abstimmungen?parliament_period=All&vote=All&page=0

Die Hälfte aller Wahlgänge gar nicht anwesend, viele aus Prinzip abgelehnt, und das Beste ist doch:




Da wollte man gar keine Entscheidung treffen, das war ihr "egal". Der Evakuierung stimmt man dann wieder zu:



Merkel übrigens auch. Potzblitz! Scheint fast so, als hätte Merkel genau das gleiche getan wie Baerbock.

Was ist denn jetzt kaputt? 😄

Aus der YouGove Umfrage zum Thema Kanzler:

Bei der Frage, welchen Spitzenkandidat die Wähler am liebsten im Kanzleramt sehen würden, entschieden sich 26 Prozent der Befragten für den SPD-Kanzlerkandidaten Olaf Scholz. Dies entspricht einem Plus von 6 Prozentpunkten im Vergleich zur letzten Erhebung. FDP-Spitzenkandidat Christian Lindner kommt in dieser Umfrage sogar auf den zweiten Platz. 10 Prozent würden sich bei einer Direktwahl für ihn entscheiden. Auf die Grünen-Kandidatin Baerbock entfallen nur 9 Prozent (-4), auf Laschet 8 (-7).

Quelle: https://www.welt.de/politik/deutschland/live232931519/Bundestagswahl-2021-Lindner-in-Umfrage-bei-K-Frage-auf-Platz-zwei.html (Archiv-Version vom 27.08.2021)

Jetzt wird es langsam wild. 🙈😄

Larry08 schrieb:Was ist denn jetzt kaputt? 😄

Frage.

Larry08 schrieb:YouGov

Antwort.

YouGov kannst du in der Pfeife rauchen, die sind systematisch genau so wenig in der Lage Repräsentativität herzustellen wie z.B. civey.

Armin Laschets Unterstützer in der Union wollen beim Thema K-Frage auf Umfragen wenig geben. Zurecht? Was Demoskopen sagen

ich hab gelernt, nix auf Umfragewerte zu geben...

die AfD wurde in fast allen Wahlen zu niedrig prognostiziert, Grüne zu hoch.

ie Umfragewerte. CSU-Chef Markus Söder erklärt sie zu einem „wichtigen Maßstab“. Unterstützer von CDU-Chef Armin Laschet argumentieren dagegen, Umfragen seien nicht entscheidend. Beliebtheitswerte könnten sich schnell ändern – zu beobachten an Gesundheitsminister Jens Spahn. Es komme auf Verlässlichkeit an, auf Charakter und Programm.

Quelle: https://www.tagesspiegel.de/politik/die-macht-der-zahlen-laschet-vs-soeder-wie-wichtig-sind-umfragewerte/27104064.html

wahrscheinlich will Laschet den Saustall nicht erben. Das wird daher um einiges interessanter, wenn Grüne und Linke dafür sorgen müssen, dass das gigantische Haushaltsloch nach Corona geflickt wird. Für ihre Milliardenwahlversprechen dürfte es da kaum Spielraum geben und die CDU (ohne CSU) kann sich auf der Oppositionsbank freuen.

Während ich gerade durch das englische Niedersachsenwetter zuckel frag ich mich, ob sich bei den Grünen nie jemand die Frage stellte, ob es echt ne gute Idee ist, einerseits zu postulieren, Starkwetterereignisse nehmen stetig zu (was ja wahr sein mag) und zugleich zu fordern, die Leute sollten alle mehr Fahrrad fahren.
Ich ersaufe schon beim Laufen, auf zwei rutschigen Reifen wäre ich nun ungern unterwegs.

@Seidenraupe

ich hab gelernt, nix auf Umfragewerte zu geben...

die AfD wurde in fast allen Wahlen zu niedrig prognostiziert, Grüne zu hoch.

Dieses Zeiten dürften mittlerweile vorbei sein. Bei den letzten Wahlen (Baden-Württemberg, Rheinland-Pfalz und Sachsen-Anhalt) wurde die AfD eher etwas zu hoch angegeben, insbesondere bei deren Haus- und Hofdemoskopen von INSA.

Africanus schrieb:Dieses Zeiten dürften mittlerweile vorbei sein. Bei den letzten Wahlen (Baden-Württemberg, Rheinland-Pfalz und Sachsen-Anhalt) wurde die AfD eher etwas zu hoch angegeben, insbesondere bei deren Haus- und Hofdemoskopen von INSA.

AFD im Land und AFD im Bund sind zwei paar Schuhe - im Bund fällt es den Leuten eher leicht, "aus Protest" die einzige Großpartei zu wählen, die sich quasi aus Prinzip gegen alles stellt, im Land, wo es viel um konkrete Entscheidungen geht die direkt das eigene Leben vor Ort betreffen wollen die meisten Leute die AFD aus guten Gründen nichtmal in der Nähe der Entscheidung haben.

EinElch schrieb:zugleich zu fordern, die Leute sollten alle mehr Fahrrad fahren.

Ich glaube generell nicht, dass dieses "Fordern" auf Makroebene irgendwas bewirkt. Das merkst du doch bei allen Themen: gesunde Ernährung, Bewegung allgemein, Sport, Rauchen, Saufen, Drogen, Bio-Essen, Schlaf, Verhütung, Vorsorgeuntersuchungen, Altersvorsorge...

Überall ist das "richtige" Handeln seit Jahren, Jahrzehnten, teilweise Jahrhunderten bekannt, in allen Umfragen geben die Menschen an, dass ihnen diese Themen wichtig sind, sie angeblich auch persönlich sehr darauf achten, mehrere Stunden Sport in der Woche, viel Gemüse, wenig Fleisch, alles nur biovommetzgerregional, ganz klar... die Realität sieht anders aus.

w

bgeoweh schrieb:AFD im Land und AFD im Bund sind zwei paar Schuhe - im Bund fällt es den Leuten eher leicht, "aus Protest" die einzige Großpartei zu wählen, die sich quasi aus Prinzip gegen alles stellt, im Land, wo es viel um konkrete Entscheidungen geht die direkt das eigene Leben vor Ort betreffen wollen die meisten Leute die AFD aus guten Gründen nichtmal in der Nähe der Entscheidung haben.

Deckt sich aber nicht mit den Zahlen.
In einigen Bundesländern erreicht die AfD einen Stimmenanteil von knapp 20% bis über 20 %.
Werte von denen die im Bund nur träumen kann.

fischersfritzi schrieb:In einigen Bundesländern erreicht die AfD einen Stimmenanteil von knapp 20% bis über 20 %.
Werte von denen die im Bund nur träumen kann.

Ja, im Osten, da haben die Menschen keine gefestigte Parteiidentität im Bezug auf die Parteien der alten BRD, da wird generell seltsam abgestimmt. In den 90ern hatte man dafür die REPs z.B. oder die NPD zu dem Zweck.

Schau dir einfach mal alte Ost-Ergebnisse an, da fügt sich die AFD nahtlos ein.

bgeoweh schrieb:Schau dir einfach mal alte Ost-Ergebnisse an, da fügt sich die AFD nahtlos ein.

Ich kenne die.
Ich habe mich einfach über deine Ausführungen gewundert, die ich zitierte.
Wenn du das nur auf die "alten" Bundesländer bezogen hattest, passt es eher.

Wobei ich tatsächlich nicht von allen Ländern die AfD Zahlen kenne.

Es war mir gestern Abend eine Freude zuzuschauen, wie Herr Habeck von den wegen angeblicher Ahnungs- und Konzeptlosigkeit vielgescholtenen Grünen gestern bei Frau Illner den Herrn Merz in Sachen Wirtschafts- und Finanzwirtschaftsfragen ziemlich ahnungslos wirken ließ.

https://www.sueddeutsche.de/medien/robert-habeck-maybrit-illner-friedrich-merz-1.5392504

Es wäre schön, wenn so mancher potenzielle Wähler sich vor Augen führen könnte, wie viel heiße Luft zum Beispiel bei der CDU vorzufinden ist, wenn es konkret wird.

EinElch schrieb:Ich ersaufe schon beim Laufen, auf zwei rutschigen Reifen wäre ich nun ungern unterwegs.

Du weißt doch: Es gibt nur schlechte Kleidung, kein schlechtes Wetter.
Grundsätzlich kann man mit dem normalen Fahrrad auch auf Schnee fahren. Radprofile sollten aber vorhanden sein. Das Rennrad scheidet damit aus. Doof ist tatsächlich Glatteis.

Mit 4 Rädern sind die Autofahrer bei Regen auch nicht besser untwegs. Schaue Dir die Bruchpiloten am Strassenrand bei Regen an. Aquaplaning konnte man ja nicht ahnen. Schliesslich kann man 20m weit gucken...

bgeoweh schrieb:Schau dir einfach mal alte Ost-Ergebnisse an, da fügt sich die AFD nahtlos ein.

Das ist zu einfach. NPD und DVU hatten nie die Erfolge der AfD. In Sachsen erreicht die AfD die dreifachen Werte der NPD zu Hochzeiten. Da muss noch was anderes die letzten Jahrzehnte schief gelaufen sein.

Lotte49 schrieb:Es wäre schön, wenn so mancher potenzielle Wähler sich vor Augen führen könnte, wie viel heiße Luft zum Beispiel bei der CDU vorzufinden ist, wenn es konkret wird.

Das Problem des konservativen Wählers. Wer CDU wählt, der kann sich um Inhalte nicht scheren. Gibt ja keine. Wer wählt also so eine Partei? Menschen ohne Ziel, alles bitte so bleiben wie es ist. Nur keine Veränderung (meine Meinung)

SvenLE schrieb:Das ist zu einfach. NPD und DVU hatten nie die Erfolge der AfD. In Sachsen erreicht die AfD die dreifachen Werte der NPD zu Hochzeiten. Da muss noch was anderes die letzten Jahrzehnte schief gelaufen sein.

NPD und DVU hatten auch nie die medialen Möglichkeiten, die heute jedem Hanswurst mittels Facebook, Telegram und Co. offenstehen. Das darf man nicht unterschätzen, die Möglichkeit so niedrigschwellig zu koordinieren und zu werben ist noch keine 20 Jahre in der Masse der Bevölkerung "angekommen", wir erleben doch gerade erst die wirklichen Konsequenzen. Einen Trump z.B. hätte es ohne das Internet auch nicht gegeben. Oder den Brexit. Oder die "Querdenker"-Bewegung. Noch vor 30 Jahren wären die irgendwo bei Telefonketten, selbstgedruckten Broschüren, Kettenbriefen und Zeitungskleinanzeigen versumpft.

@bgeoweh
Das stimmt. Die "sozialen" Medien haben die Reichweite von Hetze massiv erweitert. Dazu kommt noch die Anonymität beim Pöbeln.

Einziger Lichtblick. Die Menge der Wähler, welche diese Partei wählen wird nicht mehr. Schlimm ist nur, die welche dageblieben sind, werden aus Frust keine andere Partei mehr wählen. An Ihrem selbstgewählten Elend wird sich nichts mehr ändern. Selbsterfüllende Prophezeiung...

SvenLE schrieb:Das stimmt. Die "sozialen" Medien haben die Reichweite von Hetze massiv erweitert. Dazu kommt noch die Anonymität beim Pöbeln.

Ich meinte jetzt eher den Koordinationseffekt. Früher musstest du ja z.B. die Leute, um einen Ortsverein zu gründen, mühevoll in deinem Bekanntenkreis rekrutieren, das geht heute über Facebook mit ein paar Klicks im Feierabend, Gruppe aufgemacht und los geht's.

Man darf nicht unterschätzen, wie massiv das das politische "Metagame" geändert hat. Früher lief viel mehr über physisches Rumsitzen in Kneipen, Handzettel am Werkstor, die berühmten Bierzeltreden, Stände in der Fußgängerzone...

Brauchst du heute zum Aufbau einer Partei-Orga heute alles nicht mehr, speziell wenn du ein steuerndes Kernelement hast das das managed.

Das sieht man nicht nur bei der AFD, auch Bewegungen wie FFF hätten früher mehrere Jahre gebraucht, um sich auf dem Grad zu professionalisieren und zu organisieren wie es aktuell der Fall ist.

Die Zerstörung von Annalena Baerbock

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Ein interessantes Video zum Thema Annalena Baerbock vom Youtuber "Der Dunkle Parabelritter".
Dauert etwas länger, aber gerade die zweite Hälfte ist interessant und aufschlussreich.
Gut recherchiert, wie gewohnt und mit Quellen hinterlegt.

Auch interessant von ihm die Videos über Olaf Scholz

OLAF SCHOLZ: Exposed

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und Armin Laschet

Die Zerstörung von Armin Laschet

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Nächste Woche kommt ein Video über Christian Lindner.

Rasenmayer schrieb:Der Dunkle Parabelritter

Achwas, der alte Drachenlord-Haider sucht mal wieder die Öffentlichkeit, wer hätte es gedacht. Nee, die Nase kommt mir nicht auf den Bildschirm. Ich brauch mir nicht von jemanden, der die Messi-Müllhalde eines geistig Minderbemittelten einer breiten Öffentlichkeit präsentiert (auch immer noch auf seinem Kanal, wenn ich mich nicht irre) und später total "schlümm" findet, wenn ebenjener Minderbemittelte geärgert wird, erklären lassen, was an den offensichtlichen Aktuell-Versagern falsch läuft.

@EinElch
Kein Thema. Das Videos sind für die, die es interessiert.
Dass sie nicht Jedermanns Geschmack treffen, ist mir schon klar.

@Rasenmayer

Ach, ich kenn den Armleuchter auch einfach zu gut. Der kommt nun aus dem Busch, indem er ein populäres Format kopiert, drischt die Phrasen die man in den Politikthreads auch findet, unterlegt mit den entsprechenden Links, die man in 3 Minuten Google oder halbwegs ausgeprägten Interesse selbst schon beiläufig mitbekam und serviert das dann als "grohoooße Zerstööööhöhöhörung", ein Konzept, dass schon bei Rezo bestenfalls prätentiös war.

Ich hoffe sehr auf das Aufblühen der Afd, gerade ihr Wahlprogramm bzgl. Meinungsfreiheit finde ich in heutigen Zeiten sehr angebracht, sie setzen sich dafür ein, dass uns Konzerne keine Meinung vorschreiben dürfen(besonders gerichtet an Fratzenbuch), dass Algorithmen im Netz TRANSPARENT sein sollten und dass keine Ngo bzw, Antifa das Recht hat Bürger zu hause zu terrorisieren weil sie das falsche gesagt haben.